Mein Freund macht alles kaputt mit seiner Kifferei

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mesut76
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2012 01:37    Titel: Antworten mit Zitat

@pimpi

Deinen beitrag würde ich so stehen lassen und mit mir konnte man die letzten 18 monate in meiner sucht nichts anfangen, außer arbeiten und drogen nehmen war da nicht mehr viel.

Aber was ich eigentlich meine, vielleicht hat ja der oder die eine auch dazu beigetragen dass manche dann auch irgendwann gar kein bock mehr auf den partner haben und sich eben lieber einen perzen.

Ich spreche hier die zeit an, bevor das kind in den brunnen gefallen ist. Hier sind mit sicherheit einige die dazu beigetragen haben, das der ein oder andere so geworden ist.

Natürlich ist es schade das der konsument einfach nicht mehr in die gänge kommt und sich einfach nicht mitteilen tut.

Ist leider so, mein jetziger arbeitskollege redet auch immer nur um den heißen brei und kommt nicht ausm arsch mit der wahrheit. Ich bin mir ziemlich sicher das er auch drogenprobleme hat, aber er wills nicht einsehen glaube ich. Na ja .. .
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2012 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Aber was ich eigentlich meine, vielleicht hat ja der oder die eine auch dazu beigetragen dass manche dann auch irgendwann gar kein bock mehr auf den partner haben und sich eben lieber einen perzen.

Ich spreche hier die zeit an, bevor das kind in den brunnen gefallen ist. Hier sind mit sicherheit einige die dazu beigetragen haben, das der ein oder andere so geworden ist.


Ich find mich selbst gerade mal wieder völlig daneben. Gerade wenn ich das oben zitierte lese, sehe ich wieder meine abnormale Entwicklung. Ich hab mir immer lieber einen "geperzt", als überhaupt mal ne Beziehung einzugehen. Wollte ich nie, weil ich keine Kontrolle von außen mag. Manchmal glaube ich, ich bin schon süchtig geboren worden. Sorry, musste gerade mal raus. Wink
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*ElleDriver*
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.05.2012
Beiträge: 156

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2012 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

mesut76 hat Folgendes geschrieben:

Aber was ich eigentlich meine, vielleicht hat ja der oder die eine auch dazu beigetragen dass manche dann auch irgendwann gar kein bock mehr auf den partner haben und sich eben lieber einen perzen.

Ich spreche hier die zeit an, bevor das kind in den brunnen gefallen ist. Hier sind mit sicherheit einige die dazu beigetragen haben, das der ein oder andere so geworden ist.

Natürlich ist es schade das der konsument einfach nicht mehr in die gänge kommt und sich einfach nicht mitteilen tut. .


Genau der letzte Satz, mesut, das ist der springende Punkt!

Ist es denn von einem ERWACHSENEN Menschen wirklich zuviel verlangt, dass er den Mund aufmacht und etwas sagt, BEVOR es überhaupt zur Eskalation kommt? - Also ich finde nicht.
Wenn sich jemand nicht gut fühlt, der Partner dazu beiträgt, dann sollte man das doch dem Partner in einem SACHLICHEN GESPRÄCH mitteilen (können), oder nicht? Dann einfach "keinen Bock mehr haben" und sich "zudröhnen" deshalb finde ich persönlich sehr kindisch und unreif. Sorry.
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Catinka0472
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 12.12.2011
Beiträge: 430

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2012 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich hab mir immer lieber einen "geperzt", als überhaupt mal ne Beziehung einzugehen. Wollte ich nie, weil ich keine Kontrolle von außen mag


Das kenne ich genau so von einem Freund von mir! Scheint wirklich so ein typisch süchtiges Verhalten zu sein...
Nur kann man das als Nichtsüchtige (die gerne eine Beziehung mit dem Süchtigen hätte) nicht "riechen", vielleicht will man das auch nicht..

@newlife:
Willst du grundsätzlich lieber alleine sein? Oder würde es Dich nur nerven, wenn Dich jemand im Konsum stört bzw. ihn evtl. kontrolliert?
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*ElleDriver*
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.05.2012
Beiträge: 156

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2012 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, dieses Verhalten kenne auch ich sehr gut, war bei meinem Ex und mir nicht anders. Sich lieber einen "perzen" als die wichtigen Dinge offen ansprechen, aussprechen und entsprechend Kompromisse, Lösungen finden. Rolling Eyes

Ich gebe offen zu, dass ich dieses Verhalten einfach hinten und vorne nicht verstehe. Es ist der "sichere" Weg, eine Beziehung komplett in den Sand zu setzen.

Sich lieber einen "perzen", in die eigene "schöne" Welt abtauchen, statt sich mit den Dingen des Lebens auseinander zu setzen. Rolling Eyes Spricht man seinen Angehörigen darauf an, reagiert er genervt und abweisend! - Was soll man als Partner/in da noch tun? Shocked
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Pimpinelle
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2012 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Das deckt sich rein zufällig auch noch mit meinen Erfahrungen. Very Happy

Aber ich habe auch den Eindruck, dass es eher die Frauen sind, die Probleme und Konflikte besprechen wollen, hingegen Männer dann das Weite suchen oder Probleme aussitzen wollen u.ä.

Ich kann mir gut vorstellen wie nervend es sein muss, wenn die Partnerin ständig das selbe Thema anschneidet und reden will. Aber ohne eine Lösung und zwar eine konkrete Lösung wird niemals ein Konflikt beendet und hierzu kenne ich zumindest nur einen Weg: Reden.

Heute würde ich allerdings auch nicht mehr ohne Ende reden, denn irgendwann wird man ja auch unglaubwürdig, wenn keine Konsequenzen sichtbar sind. Die Rederei hätte bei mir relativ schnell ein Ende gefunden und ich glaube, außer einer ganz deutlichen Vorwarnung gäbe es nichts mehr weiter. Ich hätte keine Nerven mehr dazu, mich ständig und ohne Veränderung mit der Sucht eines Partners auseinandersetzen zu müssen.
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*ElleDriver*
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.05.2012
Beiträge: 156

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2012 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:


Heute würde ich allerdings auch nicht mehr ohne Ende reden, denn irgendwann wird man ja auch unglaubwürdig, wenn keine Konsequenzen sichtbar sind. Die Rederei hätte bei mir relativ schnell ein Ende gefunden und ich glaube, außer einer ganz deutlichen Vorwarnung gäbe es nichts mehr weiter. Ich hätte keine Nerven mehr dazu, mich ständig und ohne Veränderung mit der Sucht eines Partners auseinandersetzen zu müssen.


Mir kommt schon gar kein Kiffer oder sonstwie Abhängiger (Ausnahme: Nikotin) ins Haus!

Der einzig richtige Weg ist, die Konsequenzen zu ziehen, wenn nichts passiert, wenn alles reden reden reden nichts nützt, wenn der Partner lieber einen "perzt", als sich mit sich selbst und der Partnerschaft auseinander zu setzen!
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 27. Jul 2012 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

@Catinka
nun, ich denke sicherlich schonmal drüber nach. Ich bin schon sehr verbohrt. Nicht, dass ich permanent am Konsumieren bin. Ich bin auch ziemlich PC-verrückt. Ich digitalisiere Schallplatten, inzwischen sogar ganz professionell, habe im allgemeinen ne Musikklatsche und kaufe schonmal für 100 EUR CDs.

Wenn ich mich mal wieder festgebissen habe, kann ich nicht loslassen. Ich bin erst zufrieden, wenn ich so richtig geile Ergebnisse habe. Dann will natürlich gerne zur Belohnung was konsumieren, was ich aber nur manchmal mache. Ich will auch ganz bewusst nüchtern sein, nur ist Suchtdruck bekanntlich immer mal wieder unterschiedlich stark.

Ich lebe so inzwischen über 20 Jahre, daran was zu ändern wäre einfach zu viel für mich. Ich bin schon zufrieden, wenn ich Zeiten erlebe, wo ich es doch vorziehe öfters raus zu gehen und mich mit anderen zu treffen und weniger vor den technischen Kisten hocke. Das kann ich dann auch wirklich genießen.
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Catinka0472
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Anmeldungsdatum: 12.12.2011
Beiträge: 430

BeitragVerfasst am: 28. Jul 2012 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

@newlife

Das mit dem "verbohrt" trifft sicher auch für viele Nichtsüchtige zu, die schon lange allein leben.
Inwiefern meinst Du, es wäre "zuviel" für Dich, etwas zu ändern? Meinst Du, Dich um die Beziehung zu kümmern und Deine Sucht im Griff zu haben?

Für mich ist die Frage, was wünschst DU Dir? Würdest Du Dir eine Beziehung wünschen, könnte sie Dein Leben bereichern?

Sorry, wenns Dir zu privat ist, musst Du natürlich nicht antworten!
LG
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*ElleDriver*
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Anmeldungsdatum: 17.05.2012
Beiträge: 156

BeitragVerfasst am: 29. Jul 2012 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, auch mich würde interessieren, was du, lieber newlife, dir für die Zukunft wünschst?

Ich persönlich kann nicht verstehen, wie man SO leben kann, bzw. wäre kein Leben für mich (keine Beleidigung), möchte einfach gerne wissen, wie ein Mensch, der so lebt denkt, was er sich wünscht und warum?

Mein Ex lebt übrigens sehr ähnlich: Pc-verrückt, auch perfektionistisch, wenn es um Pc geht und natürlich der "Konsum".

Wünschen sich solche Menschen denn nicht mehr vom Leben?
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 29. Jul 2012 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

ich glaube einfach, dass uns was Entscheidendes fehtlt im Gehirn und andere Dinge zu stark ausgeprägt sind. Wir können nicht ausgewogen leben und lieben leider auch unser Leben, so wie es ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, nicht mehr so zu leben. Ich weiß aber auch, dass mich das krank macht, aber das bin ich sowieso schon. Ich bin als Einzelkind aufgewachsen, wurde früher oft ausgegrenzt. Inzwischen ist das nicht mehr so, da ich mich schon entwickelt habe. Nur ist es so, dass ich eher durchblicke und leider oft ziemlich abgeklärt rüberkomme, anstatt gefühlsbetont. Ich will aber niemand was böses, es ist vielmehr so erlernt durch Erfahrungen. Ich bin im Grunde genommen sensibel und oft auch traurig. Inzwischen lasse ich aber wenigstens andere Leute auch in meine Wohnung, sowas war früher auch undenkbar. Ich wollte dort nur alleine PCs schrauben und konsumieren und so gegen Ende halt nur noch konsumieren. Ich hatte keine Kraft mehr für was anderes. Ich habe im Elternhaus das Zusammenleben zweier ungleicher Partner erlebt. Ich finde es heute noch furchtbar, wie die so vor sich hinleben. Sie sind nicht süchtig, aber wie die das ohne Sucht aushalten, wundert mich. Es ist nicht schön. Ich wollte immer raus und in Ruhe gelassen werden.
Es hilft mir sehr mit anderen was zu unternehmen, ziehe ich es aber wieder vor, alleine zuhause zu bleiben, bin ich auch am konsumieren. Es hat sich wieder ganz ordentlich eingependelt, bin ja ehrlich und es fällt mir von daher schon wieder schwerer, was zu machen. Im letzten Jahr bin ich umgezogen. Ich musste meine alte Suffibude echt verlassen, weil es sonst richtig geknallt hätte. Ich war stolz, euphorisch und suchtmittelfrei. Ich hatte aber auch neue Freunde gefunden, die mir halfen. War richtig schön. Nun, ich sehe von denen niemand mehr. Sind alle wieder rückfällig.
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*ElleDriver*
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Anmeldungsdatum: 17.05.2012
Beiträge: 156

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2012 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Einblicke, newlife.

Mein Ex ist ein sehr ähnlicher Typ Mensch: er kann WOCHENLANG einfach für sich sein, am Pc was machen, wie eine Art "besessen" sein von seinen Werken (natürlich dabei konsumieren, denn ohne Konsum geht's ja nicht), und dann gab es wieder Tage, da war er extrem anhänglich und das waren dann wunderschöne Zeiten der Zweisamkeit - nur leider viel zu selten. Crying or Very sad

Ja, auch mein Ex kam zum Grossteil ziemlich "abgeklärt" rüber, beinahe "gefühlskalt", "eiskalt" - es gab Zeiten, da liess er KEINEN an sich ran, nicht einmal seine engsten Angehörigen.

Auch er hat oft keine Kraft, keine Energie für andere Dinge als PC und "sich einen perzen" - oft wollte er KOMPLETT SEINE RUHE, wollte mich am liebsten aus der Wohnung werfen! Mich loswerden!

Auch mein Ex ist tief in sich drin SEHR sensibel, nur sieht man diese Seite (die ich so an ihm geliebt habe) VIEL ZU SELTEN! Crying or Very sad

Dieses "Dr. Jekyll & Mr. Hyde" hat mich nahezu kaputt gemacht!

Als er dann wieder anfing zu konsumieren, nur noch praktisch dauer-breit auf dem Sofa hing, hatte ich das Gefühl, gar keinen Partner mehr zu haben, gar keinen Menschen mehr an meiner Seiten, ich war so alleine! So eine "Partnerschaft" hat doch einfach keinen Sinn mehr!

Sorry, dass ich hier ein wenig Frust & Trauer ablasse (wen es stört, bitte einfach grosszügig überlesen).
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2012 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

danke Elli für deinen Kommentar. Ich verstehe dich wirklich sehr gut.

Ja, ich bin auch schon oft verletzend rübergekommen, obwohl ich das wirklich nicht wollte.

Es sind oft die Feinheiten und kleineren Dinge, wo andere sich freuen, wenn sie gesehen werden.

Ich weiß doch, um was es geht und trotzdem ist alles so verdammt eingeschliffen und ich hab wieder nur PC und Suchtmittel in der Birne und irgendwann bin ich wieder so abhängig, dass ich nur noch konsumiere und alle Versuche um runterzukommen wieder scheitern. Als ob ich das nicht vorher wüsste, wie es immer ist.

LG Smile
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*ElleDriver*
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Anmeldungsdatum: 17.05.2012
Beiträge: 156

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2012 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

newlife hat Folgendes geschrieben:
Ja, ich bin auch schon oft verletzend rübergekommen, obwohl ich das wirklich nicht wollte.


Ja, so erging es meinem Ex auch. Dabei hat er mich verbal so schwer verletzt, dass einfach ein weiteres Zusammenleben, Zusammensein nicht mehr möglich war.

Immer wieder "schmiss er mich raus" - wollte lieber "seine Ruhe haben", wollte allein sein (in dem Moment wohl?), immer wieder kam "Wenn es dir nicht passt, dann geh doch, aber bitte SOFORT", und "Ich will dich schon lange los werden".

Sowas trifft einfach mitten ins Herz! Crying or Very sad und man sagt sich irgendwann: Ich kann nicht mehr!

Zitat:
... und trotzdem ist alles so verdammt eingeschliffen und ich hab wieder nur PC und Suchtmittel in der Birne und irgendwann bin ich wieder so abhängig, dass ich nur noch konsumiere ...LG Smile


Ja, genau so erging es ihm. Zwei Jahre war er clean. Und trotzdem war wohl das "Eingeschliffene" stärker?

Nur noch Pc und Suchtmittel im Kopf - unsere Beziehung ging sehr rasant den Bach hinunter, kein gemeinsames Leben mehr, keine gemeinsamen Pläne mehr, keine gemeinsamen Ziele. Er "perzte" sich nur noch einen, zwei oder drei...es fing morgens an, der erste "Topf", schon vor dem Frühstück, dann Pc und dafür musste es natürlich der nächste "Topf" sein, dann noch ein "Topf" und er schlief direkt dort ein, wo er war und wachte erst abends wieder auf. Dann wieder Pc, dazu nun im Verlaufe des Abends natürlich gerne 2-3 Joints, damit er schön konzentriert am Pc seine Sachen machen konnte.

So ging es Tag für Tag. Er "vergass" auf sich zu achten - Körperpflege, Gesundheit, Aktivitäten, Partnerschaft ...?

Innerhalb von wenigen Monaten nahm er mind. 20 kg zu, durch die vernachlässigte Körperhygiene roch er nicht gerade anziehend (Entschuldigung!), sich rasieren? Oooooh, schön wäre es gewesen - zu schön, um wahr zu sein. Tag und Nacht dieselben Klamotten - mit der Zeit natürlich Flecken und Löcher inklusive (war ihm doch sch...-egal!). Der Mülleimer war zwar gerade mal etwa zwei Meter entfernt, trotzdem landete der Müll gerade dort, wo er gerade sass: Schreibstisch, Sofa, Sessel, Boden.

Im Nachhinein mache ich mir grosse Vorwürfe: Hätte ich etwas tun gekonnt, um die Entwicklung zu verhindern? - Ich sprach ihn sehr oft auf diesen Zustand an - HÖFLICH! Zuerst höflich und liebevoll, dann wurde ich etwas säuerlicher, zorniger! Die Reaktion war IMMER dieselbe: "Wenn es dir nicht passt: DORT IST DIE TÜR"...!

Er hätte eigentlich meine "grosse Liebe" sein sollen. Ich verdiente und verdiene eigentlich "gutes Geld", keinen Reichtum, aber es reichte dicke für uns zwei, für so manche kleine Annehmlichkeiten und Freuden des Lebens. Ich wollte ihm zeigen, wie schön ein cleanes Leben sein kann, unterstützte ihn nach allen Kräften, gutem Wissen & Gewissen (aber mangelnder Erfahrung!).

Darum frage ich mich immer wieder: WARUM? - Aus meiner persönlichen Sicht hatte er alle Chancen der Welt...! Aus meiner persönlichen Sicht war es für ihn DIE CHANCE (!) in ein neues, cleanes, bodenständiges Leben (mit mir!).

Wir wollten in ein ganz neues Leben starten, uns eine schöne Zukunft aufbauen...

Und dann DIESE Entwicklung...ganz langsam nun beginne ich ein wenig zu verstehen WARUM?! ... Crying or Very sad
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Catinka0472
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 12.12.2011
Beiträge: 430

BeitragVerfasst am: 30. Jul 2012 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hi newlife,

ja, auch ich sag mal Danke!
Find es immer wieder sehr tröstend, wenn jemand sich die Mühe macht, einem nicht Süchtigen Einblicke in das Innerste eines süchtigen Menschen zu geben!

Es wird einiges klarer!
Nicht, dass es die Dinge einfacher macht, aber so langsam fange ich an zu verstehen.
Auch ich war in einen Süchtigen verliebt und alles was Du beschreibst, unsensibel rüber kommen (sensibel sein) und trotzdem oft traurig und einsam sein, dabei sehr intelligent... das alles kenne ich auch von ihm.
Aber wichtiger sind dennoch andere Dinge. Wenn es nicht die Droge ist, dann sind es halt andere Dinge, wie Du sagst PC usw.
Ist es vielleicht so, dass Du u. a. Angst vor Verletzungen hast, den so eine Beziehung mit sich bringen kann, wenn man einen anderen Menschen nah an sich ran lässt?

Aber weißt Du, vieles daran (unausgewogen leben und auch lieben, ein Elternhaus haben, das man auf keinen Fall als Beispiel nehmen möchte, von außen "verkannt" werden), kenne ich durchaus auch von mir.
Daher hat bei mir auch leider bisher keine Beziehung so wirklich dauerhaft funktioniert - meistens war ich es "schuld", dass es in die Brüche ging.
Nur, dass ich bislang nie in die Sucht geschlittert bin.
Und trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass auch ich es irgendwann mal schaffe (bin jetzt 40), eine glückliche Beziehung zu führen.

Danke nochmal!

Liebe Grüße
Catinka
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