Cannabis aufhören ist ja doch schlimm.

[riodoro]

[julius500]

midnightexpress

Nene ich wollte nur wissen wie das ist, aber das ist nichts, der ball rollt nicht nochmal von vorne los auf keinen falL ES IST NICHT MEHR WIE FRÜHER !
Es ist ein komischen gefühl voller aagst und verwirtheit...

[Cumali]

Hallo..

habe mich gerade angemeldet und schreibe hier mein ersten post.
liege hier in mein bett, neben mir ein aschenbecher mit einem joint (klasseA) darin dass darauf wartet noch mal angezündet zu werden.
Wahrscheinlich bin ich auch der einzig bekiffte in diesem thread, ich weiss es nicht.

Ich weiss vieles nicht mehr, nicht mal genau wie lange ich eigentlich rauche..wer ich bin oder war. Es müssen so etwa 25 Jahre sein.
Durch das langjährige tägliche rauchen..trage ich nun die konsequenzen und es fällt mir schwer diese texte zusammen zu stellen, es fällt mir schwer auf mein wortschatz zu greifen und muss lange für die richtigen worte überlegen so dass es am ende trotzdem falsch ist.

Das ganze zieht sich so durch mein alltag..an der backerei, tankstelle..auf der arbeit. Obwohl ich nur abends rauche bzw nach der arbeit..bin ich ständig stoned.

Mein sprachmotorik setzt aus, so dass ich mich teilweise gar nicht richtig artikulieren kann.
Ich kann nicht schlafen ..so wie jetzt..ständig wirres zeug im kopf, manchmal bringen die effekte mein körper zum zucken.
Ja ..ich rauche nur joints, hauptsächlich gras..trinke nicht ernähre mich gesund.
Also Drogensüchtig bei den behörden.

Ich möchte aufhören weil es überhand genommen hat, mein system ist völlig durcheinander..aber ich kann nicht.
Manchmal muss man warten bis der richtige zeitpunkt gekommen ist. Nun warte ich schon so lange und muss mich schon in einem sucht forum anmelden um mich zu erkundigen wann es denn bei mir wohl so weit wäre.

mit freundlich grüßen
Cumali



(die haben jetzt deine IP adresse..sie wissen jetzt wo du bist)

[midnightexpress]

Hi Julius!

Freut mich für dich das du deine Meinung über Cannabis geändert hast und du auf Distanz gegangen bist.

Ich habe selbst die letzten Tage gegrübelt wie es mir wieder mal schlechter ging, wie es wäre wenn ich wieder zu kiffen anfangen würde (vaporisieren, rauchen auf keinen Fall mehr, da ich keine Zigaretten mehr rauche)

Cannabis hat mir so hab ich jedenfalls das gefühl gehabt oft den Stress im Alltag zumindest bisschen genommen, mir Freude gegeben.
Aber das ist zum Grossteil Illusion denk ich mal. Hatte bei jeden Rausch trotzdem immer Herzrasen, Druck in der Brust und ziemlich arge Gedanken.
Naja...war doch eine blöde Idee darüber nachzudenken wieder was zu nehmen.

Danke für deinen kurzen wirksamen Beitrag...hat meine Standhaftigkeit gestärkt...

Mfg

midnight

[getdown]

Hallo zusammen,

erstmal möchte ich allen gratulieren die es geschafft haben Ihren Cannabiskonsum einzuschränken bzw. ganz einzustellen - darauf könnt ihr sehr stolz sein.

Ich erkenne mich in vielen von euren Beiträgen wieder und kann absolut bestätigen, dass es erstmal sehr schwer ist mit dem Cannabisrauchen aufzuhören und es noch viel schwerer ist, dann auch endgültig abstinent zu bleiben.

Anfangs war alles eine aufregende Entdeckungsreise die ich mit meinen Kumpels durchlebte und sehr schön. Ich fühlte mich cool, weil ich kiffte und nicht so ein "Normalo" war, ich dachte ich wäre etwas besseres und das Kiffen wurde so etwas wie mein Markenzeichen.

Doch irgendwann wendete sich das Blatt. Das Kiffen wurde zwanghaft und ich benutze es nur noch um mein Hirn auszuschalten und der Realität zu entfliehen. Ich benutze Gras als Problemlöser. Schwierige Entscheidungen, soziale Konflikte, unangenehme Gedanken und Gefühle verdrängte ich durchs Rauchen, anstatt sie wirklich ernst zu nehmen und zu lösen. Das machte mich depressiv und leistungsunfähig.

Ich wollte zwar immer wieder aufhören weil ich wusste, dass es mir nicht gut tut, doch ich schaffte es einfach nicht. Immer wenn ich dann mal schonmal zwei Wochen abstinent war, kamen mir so Gedanken wie "Ach, schau an, jetzt haste zwei Wochen nix geraucht, dir gehts gut, jetzt könntest du dir dochmal wieder was genehmigen" - und schon war ich wieder voll dabei.

Ich zog dann irgendwann die Notbremse: Der Wille aufzuhören war ja schon länger da, doch ich sah ein, dass ich auch aus diesem Umfeld raus muss, welches mich immer wieder in die alten Verhaltensmuster zurückfallen lässt. Ich distanzierte mich komplett von meinem besten Freund, machte sehr viel Sport und ging zum Psychotherapeuthen. Er verschrieb mir ein Antidepressivum namens Sertralin.

Ich konnte somit die Finger von dem Zeug lassen.

Doch auch jetzt noch, nach einem Jahr Kiff-abstinenz hat sich meine Psyche noch nicht komplett von meinem langjährigen Konsum ( ca. 10 Jahre ) erholt. Aber ich bin auch der Meinung, dass es einfach dauert bis man wieder ganz "normal" in der Birne ist. Ich meine man hat schließlich jahrelang gekifft und es ist dann eben auch ein längerer Lernprozess nötig um gefestigt zu sein und andere Taktiken zu entwickeln um mit den Herausforderungen unserer schnelllebigen Welt fertig zu werden.

Bei mir ist es so, dass ich immer noch oft eine innerliche Leere sowie einen Suchtdruck verspüre und mir denke, ich könnte doch mal wieder. Ähnlich wie Julius habe ich aus diesem Grund letzte Woche was geraucht, weil es sich zufällig ergeben hat. Doch ich bekam sofort ein mulmiges, ungutes Gefühl und das war für mich der erneute Beweis, dass ich das nicht mehr haben will.

Meine Strategie mit dem Suchtdruck umzugehen ist es, ihn zu akzeptieren, mich zu akzeptieren. Ich horche in mich hinein, versuche zu verstehen warum ich jetzt so fühle, frage mich was vielleicht noch dahinter stecken könnte (ein aktueller Konflikt in der Arbeit oder familiär, der noch nicht gelöst ist?). Dann mache ich mir bewusst, dass es Ok ist wenn ich diesen Druck habe, er ist die Ursache meines Verhaltens in der Vergangenheit und es ist auch völlig in Ordnung wenn dieser Suchtdruck jetzt da ist - denn er wird auch wieder vorbeigehen.

Also wie gesagt, die besten Methoden die Sucht nachhaltig zu besiegen:

- aus einem möglicherweise schädlichen Umfeld lösen (Kiff-Freundschaften endgültig beenden), "Nein" sagen wenn man es doch angeboten bekommt, jedes "Nein"macht einen stärker

- Situationen und Orte vermeiden in denen man früher zum Gras gegriffen hat

- Alternativen finden, die einen genauso gut entspannen lassen wie Gras (Sport, ein heißes Bad, Massagen)

- eine positive Einstellung zu sich selbst (man ist in Ordnung so wie man ist, auch wenn man komische Gedanken und Suchtdruck hat oder verwirrt ist, man muss sich selbst ein Freund sein, sich selbst lieben, sich seine Fehler verzeihen)

- wenn nötig einen Psychotherapeuthen oder Sozialpädagogen zur Hilfe nehmen

- über seine Gefühle, Gedanken und Ängste, die mit der Sucht zusammenhängen, mit vertrauten Personen ganz offen besprechen


Ich hoffe der ein oder andere kann aus diesem Beitrag etwas positives für sich herausziehen, auch wenn es jetzt etwas viel Text ist. Ich finde es sehr schön dass es solche Foren gibt, ich habe so das Gefühl nicht alleine mit diesem ganzen "Sucht-Ding" zu sein.

[AnthonyY]

Hi zusammen!

Hab vor 3Wochen nach 16Jahren mit dem Kiffen aufgehört, oder anders gesagt (da ich 32Jahre alt bin), hab mein halbes Leben lang gekifft.

Komme mit vielen Problemen klar (Schlafen, Schwitzen, Essen), und hab null Verlangen danach wieder anzufangen, aber die Stimmungswechsel machen mich fertig! Bin phasenweise schon depressiv!

Mein größtes Problem dabei ist, dass niemand da ist mit dem ich drüber reden kann, bzw. der mich mal ein wenig ablenkt.

Mein bester Freund hat natürlich gerade jetzt genug mit seiner psychisch kranken Freundin zu tun und fast alle anderen Freunde sind in den letzten Jahren weggezogen. (Einige probieren mir per Telefon zu helfen, aber dass hat wenig Sinn. Auch wenn es echt lieb gemeint ist!)
Meine Mitbewohnerin, in die ich alle Hoffnung gesteckt habe, hat mir vorher versprochen mir zu helfen, aber alles was ich von ihr höre sind Sätze wie: "Was hast du denn?", "Ach ja, dass mit dem Kiffen vergesse ich immer!" oder "Wenn du so schlecht drauf bist, macht dass keinen Spaß mit dir, dann fang lieber wieder an!" Inzwischen fühle ich mich so von ihr im Stich gelassen, dass ich sie wohl bitten werde auszuziehen!

Das Alles hat zur folge, dass ich jeden Abend allein in mein Zimmer hocke und mich in den Schlaf weine... Die letzten beiden Tage hatte ich sogar Phasen in denen ich an Selbstmord dachte! Etwas was ich vorher niemals in Erwägung gezogen hätte! (Aber keine Angst, dass werde ich NIE machen! Alleine meiner geliebten Mutter könnte ich das nie antun!)

Bei der Arbeit schaffe ich es ganz gut eine Art Maske zu tragen und einen "auf fröhlich" vorzuspielen. Wahrscheinlich weil ich dort Ablenkung erfahre.

Ich glaube ein Arzt/Psychologe wäre nicht so hilfreich bei mir, da einer meiner größten Schwächen schon immer war, Hilfe anzunehmen oder auch nur danach zu fragen...

Aber so geht es auch nicht weiter...
Leider weiß ich nicht mal was ich mir von diesem Beitrag erhoffe. Vielleicht geht es auch einfach nur mal darum, mir alles von der Seele zu schreiben.

Deshalb Riesen Respekt vor allen, die es geschafft haben wieder ein „normales“ Leben zu führen!

Jetzt fällt mir gerade auf, dass ich ja nicht mal eine Frage gestellt habe. Wäre trotzdem für jeden Kommentar dankbar!

Schönen Gruß

[julius500]

geht alles

es ist nur langweiliger , und das ist es jetzt noch, ist schon lange her.

Wenn ich jetz ein kiffe bin ich eh übelz im arsch

[emily85]

Hab auch nach einem Jahrzent aufgehört das war vor eineinhalb Jahren. Dann kam der vermeintlich nicht so schlimme "Ausnahmejoint" ca. einen Monat später dann der nächste dann wurden die Ausnahmen wieder zur Regel bis vor ner Woche.

Jetzt hab ich wieder aufgehört und es ist ein Wechsel von Hass un Depri zu hyperaktiv sein. Ich weiß das ich generell sehr suchtgefährdet bin Mutter hats mir von kleinauf vorgelebt zwar Alkohol aber der war für mich beim letzten aufhören auch meine "Lösungen".
Jetzt weiß ich das ich mich selbst belüge wenn ich das Verlangen durch andere Suchtmittel kompensiere. Und das hilft mir auch in schwachen Momenten die Finger davon zu lassen.

[julius500]

jooo immer noch clean , nicht einmal gerauscht, kann ich auch garnicht mehr ab, ist nur noch eckelhaft, der dreck...

kein verlangen, kacke seid dem nur noch ab. aber immer noch clean, nicht mal mehr alkohol.

[tusem67]

[AnderDog]

ich wollte erst die letzten paar Post´s dieses Threads durchlesen aber hab jetzt ohnehin nichts besseres zu tun gehabt .. und wie ich diesem Thread entnommen habe soll lesen dabei helfen wieder konzentrierter zu sein deswegen hab ich jeden Post gelesen.

Was wurde eigentlich aus dem Kadetten der diese 3 äußerst stilsicher & inhaltlich mMn. brutal sinnvollen Beiträge geschrieben hat, weiß das zufällig jemand?! Fand ich klasse, die Art, wie du geschrieben hast und wie du erörtert hast, Nutzen und Schaden gegenseitig aufzuwiegen, dass werde ich mir noch lange merken, Dankeschön. (Umgeht die Denkblockade bei mir alá "niemals wieder einen rauchen" .. so kann ich getrost für mich denken .. wenn es sinnvoll ist dann kann ich das machen und das Wort "nie" blockiert mich nicht mehr).

Es macht mich traurig zu lesen das Leute hier so sehr mit sich selbst am hadern sind das sogar Suizid (gedanklich) in Betracht gezogen wird. Diese Folter - welche man mit sich selbst & seinem Verstand eingeht - die muss aufhören! Gottverdammt nochmal .. es kann doch nicht sein, dass Leute die noch nie etwas mit dem ganzen Stuff (alle Drogen) zu tun hatten glücklich durch das Leben spazieren und keinerlei zwanghaften Gedanken haben sich was reinpfeifen zu müssen. Die sind doch auch glücklich .. warum fällt einem das so schwer wenn man mal dabei war?! Man sollte doch meinen man ist selbst Herr seiner Sinne ..

naja .. was ich sagen wollte, auch wenn es vlt. schon Jahre zu spät hier sein mag, Dankeschön für diesen Niederschrieb an Meinungen und Erfahrungen!

hier wurde jemandem aus dem realen Leben weiterholfen damit

+1

[julius500]