Ich schwanger & Clean aber der Freund...

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ana82
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.04.2012
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 10. Jun 2012 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

So, jetzt habe ich ein wenig mehr Zeit - mein Kind schläft..
war eben nicht so konzentriert. Also, nicht dass das falsch verstanden wird - ich halte es für furchtbar dämlich, sich schwängern zu lassen, weil man denkt, dann durch die Schwangerschaft von den Drogen los zu kommen. Ich finde es nicht Mal gut, eine Schwangerschaft auszutragen (wenn es denn ein Unfall war), wennn man nicht dafür garantieren kann, dass man drogenfrei lebt. Zumindest die 9 Monate lang.
Ich kenne diese Situation gut. Ich bin damals schon ein mal ungewollt schwanger geworden. Es war ein ONS im Drogenrausch, der Mann eine flüchtige Bekanntschaft (Name und Nummer hatte ich wenigstens). Ich habe mich gegen das Kind entschieden und das war gut so. Hier auch wieder: Nicht pauschalisieren, ich möchte mit der Geschichte nicht sagen: Alle Drogenfrauen bitte abtreiben.
Jedenfalls, ich konnte zu der Zeit nicht einmal die Verantwortung für mich selbst tragen. Ich war gerade aus der Psychiatrie raus, aber von Stabilisierung oder Heilung konnte keine Rede sein. Ich wusste, wenn ich jetzt meine Medikamente (von den Drogen mal ganz zu schweigen) nicht nehmen kann, dann sterben das Kind und ich zusammen. Nehme ich die Medikamente trotz Schwangerschaft, stirbt das Kind oder kommt schwerstmehrfachbehindert auf die Welt. Also war die Enscheidung auch aus gesundheitlicher Sicht einfach klar.
Ich wusste damals einfach ganz genau, ich kann so oder so keine Mutter für dieses Wesen sein, weder physisch noch psychisch.
Einne Adoption kam für mich nicht in Frage. Ich bin selbst adoptiert - meine Eltern sind großartig, aber ich knabbere mein Leben lang an den Dingen, die meine leibliche Mutter mir schon vor der Geburt angetan hat. SIe hat sich n Dreck darum geschert, dass sie ein Kind erwartet. Ihr war klar, dass sie mich zur Adoption freigeben wollte und da das ja bedeutete, dass sie sich nicht um mich kümmern müssen wird, hat sie munter weiter alle Drogen dieser Welt in sich reingeballert, -geschluckt, -gezogen. Sie war schwer politox und ist bis heute i.v. drogenabhängig. Sie hat nach mir noch zwei weitere Kinder bekommen, die sie wohl behalten wollte, die ihr aber vom Jugendamt weggenommen wurden. Gottseidank. Am schlimmsten hat es meinen Halbbruder getroffen. Er lebte ca. 5 Jahre bei ihr und war schwer entwicklungsverzögert, leidet am fetalen Alkoholsyndrom und hat dann später den gleichen Weg eingeschlagen wie seine Mutter - die er nur lallend, anschaffend, kotzend oder abwesend kennt.
Ähnlich ging es meiner Halbschwester, allerdings war das Jugendamt da mal ein wenig schneller und hat sie nach 2,5 Jahren in Obhut genommen - ebenfalls entwicklungsverzögert mit Verwahrlosungstendenzen.
Das alles weiß ich von der Mutter meiner leiblichen Mutter und ihrem Bruder. Sie selbst hatte nie den Mumm, mir die Wahrheit zu sagen, nachdem wir Kontakt miteinander hatten. Dafür hatte sie aber den Mumm, mir hahnebüchene Geschichten zu erzählen um an meine Kohle ranzukommen. Das war die wohl größte Enttäuschung in meinem Leben. Bis heute. Ich habe den Kontakt vor ein paar Jahren endgültig abgebrochen.

Jetzt wird Poison kommen und schreiben: "Hey, neine, ich doch nicht. Ich habe doch alles im Griff. Und man kann ja auch mit Kind ab und zu mal was ziehen, is doch nicth so schlimm usw."
Aber ich sage: Doch, es ist verdammt schlimm, wenn ich so überlege, was aus meinem Bruder geworden ist und was aus meiner Schwester vielleicht noch werden wird. Und ich bin auch nicht gänzlich unbeschadet davon gekommen, sondern mit einem politoxen Suchtgedächtnis. Ich habe schon immer zu Süchten geneigt. Sport, Essen, Nichtessen, Alkohol, Zigaretten, Drogen, ich war für alles extrem empfänglich und das, obwohl ich ein liebevolles Elternhaus haben durfte, in dem ich gefördert und gefordert, verwöhnt und geliebt wurde.
Ich hatte nie die "falschen Freunde" und trotzdem bin ich drauf gekommen. Noch heute rieche ich Drogen 10 Meilen gegen den Wind.
Das, was mich davon abhält sind die Gefühle, die ich für meine leibliche Mutter habe: Ich schäme mich. Ich ekele mich. Ich wünschte, ich hätte nie den Kontakt zu ihr aufgenommen. Und ich möchte nicht, dass meine Tochter solche Gefühle jemals für mich haben muss. Ich möchte, dass sie mit stolz sagen kann: "DAS ist meine Mama." Undzwar nicht, wenn ich als sabbernder Lappen auf der Intensiv liege, weil mein Herz bei der nächsten Line sagt: "Mir reichts, ich mach jetzt mal ne lange Pause."

Jedenfalls, Poison, vielleicht denkst Du nun ein Mal darüber nach, was für eine Verantwortung Du nun trägst und was mit dem Kind passieren kann, wenn Du sie nicht halten kannst.

Ich hoffe, Du holst Dir schon in der Schwangerschaft psychiatrische und sozialpädagogische Hilfe beim Jugendamt Deiner Stadt.

Ich hoffe, Du erkennst, wenn Du nicht mehr gut für Dein Kind bist und sorgst dafür, dass Dein Kind in die richtigen Hände kommt, bis du es wieder sein kannst.

Aber am allermeisten hoffe ich, dass Du abstinent bleiben kannst. Die 9 Monate und am besten den Rest Deines Mamaseins auch noch. Dass Du Dein Kind davor bewahst, selbst irgendwann süchtig zu sein, indem Du einen großen Bogen um Drogen (und damit auch um Deinen Freund, denn der hat es ja im Körper) machst. Und, dass Du beginnst, aufrichtig zu Dir und gegenüber anderen zu sein.

Ana
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BlancheNeige
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.10.2011
Beiträge: 694

BeitragVerfasst am: 10. Jun 2012 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ganz toller Beitrag, Ana! Ich habe großen Respekt davor, wie du den "richtigen" Weg eingeschlagen hast und du trotz politoxer Vergangenheit, genetischer Vorbelastung und solch einer leiblichen Mutter ein Leben in Abstinenz lebst.
Wirklich klasse. Dein Text klingt auch schwer danach, dass du sehr glücklich bist Wink

Blanche
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hammerhart84
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 08.06.2012
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 11. Jun 2012 00:49    Titel: im grunde ist alles gesagt... Antworten mit Zitat

hallo sweetest,
ich muss gestehen, auch wenn ich deine anderen threads nicht kenne, hab ich ein ungutes gefühl.
es ist nicht so, dass ich oder jemand anderes dir dein glück mit dem werdenden leben nicht gönnt.
am besten erzähl ich etwas von mir.
ich bin selber mama von zwei süssen jungs(zwei und vier jahre) und weiss, wie aaanstrengend kinder sein können.
als eltern muss man sehr viel kraft aufbringen, egal wie leicht oder schwer die aktuelle lebenssituation ist.
die zwei mäuse sind auf die (über)lebenskünste von uns angewiesen, wir lieben sie und würden alles für sie tun.
und dann lese ich deine geschichte und mir wird übel, und weisst du warum? ich bezweifele das du das schaffst, zumindest nicht wie es zur zeit bei dir/euch läuft.
dein lebenspartner/werdender vater ist eine katstrophe, nicht nur für dich.
denken wir die situation mal weiter, du bist hochschwanger mit allem drum und dran und dein partner hängt irgendwo, vielleicht in einer finsteren spelunke, in der ecke und weiss knapp wie er ein fuss vor den anderen setzen soll.
und es geht dir nicht gut(vorwehen, begin.schwangerschaftsvergiftung,oder einfach angst vor der geburt oder,oder,oder).
glaubst du ernsthaft, er ist dir dann wenn du jemanden brauchst, eine gute stütze?
und vergiss nicht, wenn die betreuenden schwestern, hebammen oder ärzte spitz bekommen, das drogen bei dir oder deinem freund im spiel sind,
gibt es das sog. ausfolgeverbot,heisst im klartext:das für euch zuständige jugendamt wird sofort informiert, ihr dürft zwar euer kind sehen und versorgen, aber auf gar keinen fall mit kind das krankenhaus/die wochenbettstation verlassen.
und da gibt es auch kein pardon.
zumal in den medien leider immer häufiger berichte von vernachlässigten säuglingen auftauchen.

bitte sieh das jetzt nicht so, als ob ich dir was böses möchte; ich will dich wachrütteln.
und ausserdem ein paar denkanstöße von mama zu bald mama.
hast du eine eigene wohnung?
wenn nicht dann wende dich an eine schwangerenberatung deiner stadt, einfach googlen wegen adresse und telefonnummer.
die frauen dort können dir helfen eine wohnung oder ein zimmer im mutter-kind-heim vermitteln.
ihr müsst ja schliesslich auch ein dach über denn kopf haben.
im mutter-kind-heim erfährst auch viel unterstützung gerade in der ersten zeit und wirst nicht allein gelassen mit den ganzen problemen und aufgaben einer jung-mama.
desweiteren such den kontakt zum jugendamt(kommt immer besser, als wenn sich dich erst aufsuchen!) dann kläre die formalitäten wegen der vaterschaft, möchtest du ihn eintragen lassen, oder nicht(dabei geht es auch um das spätere sorgerecht und unterhalt etc.)
dann ist mir aufgefallen, du hast geschrieben , dass ihr euch freut wie bolle und ein paar zeilen später schreibst, dass er sauer ist wegen dem schwangerschaftstest.
hmm, was denn nu?
steht er denn wirklich voll dahinter? ich glaube nicht, lass mich aber gern eines besseren belehren.
und er lässt nicht die finger von drogen?
ganz schlecht, wenn du mich fragst.
er scheint die tragweite seines handelns absolut nicht zu checken.es ist dir daher auch klar,dass dein baby in vielerlei hinsicht ein sicheres umfeld braucht?
und ein tipp am rande: das kindergeld beantragst besser du.
es ist für dein kind gedacht und nicht für drogen , klingt hart aber für so ein würmchen sind 184 € knapp bemessen.
erfahrungswerte!
im willkommensthread hatte ich erwähnt, dass ich auch nicht immer aalglatt gewesen bin.
wäre fast in eine opioid-analgetika abhängigkeit gerutscht(gott sei dank nicht während einer schwangerschaft) und hab mir auch den einen oder anderen bock geleistet, aber nie zum nachteil meiner kinder.
jetzt bin ich stabil und mache eine ambulante schmerztherapie.
ich leide nämlich an m.bechterew und einer fiesen form von chron polyarthritis mit allem was dazu gehört.
da muss ich durch, ich will aber auch nichts beschönigen, weil ich bekomme 40mg targin am tag, 1,8g ibuprofen, etwas gegen das rheuma und für´n magen.
bin zufrieden mit mir, dass ich diesen medikamentenspiegel so halten kann und nicht nebenher etwas(ausser vomacur ab und an) genehmige-ergo dann brauche ich auch keine therapie.
ich hoffe nicht, dass du jetzt sauer bist, weil ich derart vorgeprescht bin.
ich konnte mich nicht zurück halten, hab halt meine zwei immer im hinterkopf.
soo, nun mach ich aber erstmal schluss, ist genug input!
liebe grüsse, die hammerharte84erin
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Speechless
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Anmeldungsdatum: 07.10.2011
Beiträge: 673

BeitragVerfasst am: 11. Jun 2012 04:25    Titel: Antworten mit Zitat

Habe das Gefühl das sie sich erstmal nicht mehr melden wird so wie wir alle hier ihr den Spiegel hingehalten haben..Ich hoffe sehr das es anders ist aber nunja..
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 11. Jun 2012 05:42    Titel: Antworten mit Zitat

jo speechless, das gefühl beschleicht mich auch...das sich poison nit mehr meldet...
und genau das zeigt das sie nicht bereit ist sich mit ihrem problem und ihrer verantwortung zu beschäftigen...und das zeigt auch das das projekt baby ( oh my fuckin god ) scheitern wird..auf welche art auch immer.

ana..wow...was n lebenslauf..aber gebe dir da vollkommen recht, das kind saugt das suchtbewußtsein quasi mit der muttermilch bzw schon im mutterleib auf...und das ist schon der erste supergau..weitere folgen leider meistens.
finde das du in deinem leben ein paar schwere aber richtige entscheidungen getroffen hast.
absolutes hutziehen vom flippy für deinen konsequenten weg.. Smile


lg

real-gestresst-flippy Rolling Eyes Rolling Eyes
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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 11. Jun 2012 07:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Sweetest wird sich nicht melden, so wie es nach jedem ihrer Eingangsbeiträge waren. Im Grunde liefen die doch immer gleich ab. Ihr Freund will nicht von den Drogen weg, sie hat Angst um ihre Beziehung, zieht munter weiter C und denkt, sie hätte selbst kein Problem damit. Das Schema war/ ist immer gleich.

Ana, toll, was du aus deinem Leben gemacht hast und wirklich schön, dass du eine sehr verantwortungsvolle Mama zu sein scheinst.

Ich finde dennoch, man sollte hier nicht so auf dem Freund rumhacken, auch wenn er Drogen nimmt und ich die erste wäre, die darüber meckert, aber im Gegensatz zu Sweetest, gesteht er sich seine Sucht ein. Er ist auf eine Therapie gegangen. Nun, er ist rückfällig geworden, aber wie ihr alle mir immer wieder versichert habt, ist das ganz normal? Dass er an der Schwangerschaft nicht unschuldig ist, ganz klar, er hätte schließlich auch verhüten können, wenn er das Kind nicht wöllte.

Bei Sweetest nehme ich an, ist ein wenig Panik dabei...sie ist Mitte 30, spätestens da wollen die meisten Frauen Mama werden und ich denke, sie nimmt tatsächlich an, dass sie es dadurch schafft. Das finde ich ziemlich gemein dem Baby gegenüber. Es wird in eine Welt geboren, in der es selbst Schutz braucht und nicht die Verantwortung für das verkorkste Leben seiner Mutter tragen sollte.

LG
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 11. Jun 2012 08:14    Titel: Antworten mit Zitat

So sehe ich das auch, "SCHWANGER WERDEN UM JEDEN PREIS" . . . .echt Hammerhart, 35 Jahre alt, Drogenerfahrung, einen Süchtigen als Zeuger, und jetzt die 2 Schwangerschaft . . . ich glaub die guckt zuviel Rtl . . . .und wie sie sich das alles schön redet und verharmlosen tut, echt heftig ! ! !

Ich hoffe die liest das wenigstens in 15 Monaten nochmal, was denn hier so geschrieben wurde, dann kann man sich vorher mal einen Rat holen, bevor man sowas bescheuertes tut.
Aber das witzigste ist: Mir ist gerade aufgefallen, alle waren ziemlich Sauer und sind gar nicht auf Ihre eigentliche Frage eingegangen, nämlich die ob sich beim Sex oder Küssen Giftstoffe auf das Baby übertragen können, Smile)))
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 11. Jun 2012 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt Mesut, diese Frage würde mich allerdings auch brennend interessieren, auch wenn mein Freund gerade tatsächlich die Finger von den Drogen lässt. Wenn ich mich zurück erinnere, war es allerdings bei unserem ersten Kind so, dass er sehr oft in einem anderen Bett schlief, ständig duschen ging oder sich die Klamotten so wechselte, dass weder ich noch unser Baby in Kontakt damit kamen. Damals dachte ich immer, er spinnt, heute weiß ich, dass er so darauf geachtet hat, weil er einfach im Stoff stand.

LG
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hammerhart84
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 08.06.2012
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 11. Jun 2012 10:35    Titel: schade... Antworten mit Zitat

hallo an alle,
ich fände es schade, wenn sie sich nicht mehr melden würde,besonders die threads von ana finde ich gut.
stellvertretend für all die kinder,deren kindheit durch die sucht der eltern/mutter so für´n ar*** ist.
mein thread war wohl zuviel des guten, glaube ich bin etwas grob gewesen.
nur was soll man dazu noch sagen, es geht um ein menschenleben.
vielleicht meldet sie sich ja doch noch...
liebe grüsse, die hammerharte84erin
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mesut76
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 11. Jun 2012 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

@Yolande

ich glaube schon, das sich durch die Mundschleimhaut etwas übertragen könnte, wieviel aber so ein Baby davon abkriegt kann ich nicht schätzen.

Da haben wir doch nochmal ein Beispiel, das auch ein Süchtiger mitdenken kann und es auch tut, natürlich ist es eher selten, aber wenn ich hier manchmal lese wie alle über einen Kamm gezogen werden, ne ne . . . . Smile

@hammerhart

Dein Nick sagt doch alles .Smile . . .Lach . . . .Spaß bei Seite . . . weiß du was ? ich finds gut wenn man nicht 5 mal den gleichen Beitrag liest und alles in Watte gepackt ist, mein Gott die ist 35 habe ich gerade gelesen. Manchmal muss man auch die Leute mal ein bißchen härter rannehmen, ist so und wird auch immer so bleiben, Punkt.

Und solange das nicht Ghettomäßig abgeht, dann ist es für mich in Ordnung, in diesem Fall Stimme ich dir nur zu ! ! !
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ana82
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.04.2012
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 11. Jun 2012 12:55    Titel: Ich brauch hier keinen Orden Antworten mit Zitat

Hallo alle miteinander - also vielen Dank für die Blumen, aber um ehrlich zu sein finde ich das nicht lobenswert, was ich so gemacht habe. Warum? Weil es eine Selbstverständlichkeit sein sollte, sein Kind besonders im Bauch der Mama vor allem Übel zu beschützen, so gut es geht. Andere Frauen ohne Suchterfahrung tun das auch, denn es ist EIGENTLICH normal, NICHT zu konsumieren.
ZU der Eingangsfrage: Ich habe in der Schwangerschaft geraucht - das einzige, auf das ich nicht verzichten konnte, wofür ich mir immer noch Vorwürfe mache, obwohl mein Kind völlig gesund war und ist. Mein Mann ist auch Raucher und ich habe nicht gestillt, so dass ich eine Rauchermama mit Neugeborenem war. Hebammen und Ärzte sagten strikt: Kein Nikotin ans Baby. Klamotten wechseln, nach dem draußen rauchen, Hände gründlich waschen, Zähne putzen, bevor man in die Nähe des Babys kommt. Kind nicht mit zum Schlafen ins Bett nehmen usw. Wenn bei Nikotin schon so ein Aufheben gemacht wird, was ist dann wohl mit Chrystal?
Glaubt man Dokumentationen über sogenannte Meth-homes, streicht die Gazettennouance raus und guckt was übrigbleibt kann man sagen: Die KInder, die aus diesen Häusern geborgen wurden, hatten alle das Zeug in Haaren und Blut. Bei dem Skandal in Bremen, wo konsumierende Eltern ihre Kinder unter engmaschiger Kontrolle behalten durften stellte man ebenfalls fest, dass die meisten der Kinder positiv auf die Substanz getestet wurden, die die Eltern konsumierten, OBWOHL das Kind keinen direkten Kontakt mit der Droge hatte. Im Schweiß und im Speichel der Eltern findet sich eine geringe Konzentration der Substanz, was anscheinend ausgereicht hat, um ein positives TEstergebnis bei den Kindern zu erzeugen.
Gerdade Neugeborene trägt man sehr viel am Körper, man kuschelt viel, ist sich sehr nahe. Dann nehmen sie viel in den Mund, krabbeln über den Boden - und wer garantiert dafür, dass da nicht doch mal ein Pulverrest mit in den Mund wandert?
Und selbst wenn nicht: Kinder in dem Alter lutschen gern mal ne Hand ab, lecken einem durchs Gesicht usw. Man kann ja vorsichtig sein, aber Schwitzen und Speicheln, das kann man eben nicht abstellen und darin sehe ich die Gefahr.
Das Kind immer auf Abstand halten ist genau so schädlich, also bleibt eigentlich nur eine Möglichkeit: Keine Drogen, weder während, noch nach der Schwangerschaft. Nur dann kann man sich im Fall einer Erkrankung des Kindes sagen: Ich habe mein bestes getan.

Unsere Tochter hatte Krampfanfälle wegen Verdauungsstörungen. Sie hat quasi so krass versucht den Darminhalt loszuwerden, dass sie sich überanstrengt und dann gekrampft hat. Wir kamen nach Bethel zur Überwachung und dort stellte man fest: Kind ist erhöht SSID-gefährdet, vergißt im Schlaf gelegentlich, zu atmen. Ich bin zusammengebrochen, weil ich dachte: Ich bin Schuld, es war meine Raucherei. Die Ärzte konnten mich beruhigen, daran würde es nicht liegen, sondern daran, dass sie 3 Wochen zu früh war (eingeleitet) und das Gehirn noch nicht die entsprechende Reife besitzt. Dafür sprachen wohl auch die EEG-Werte.
Dennoch haben wir 14 Monate mit dem Gedanken gelebt: Wenn es piept, musst Du Dein Kind reanimieren. Und das war furchtbar. Ich habe sie zwei Mal zurückholen müssen aus ihrem komatösen Schlaf.
Was ich damit sagen will: Man sollte nicht ausschließlich an das Kind denken, sondern auch an sich selbst. Je bessere Startbedingungen das Kind hat, um so leichter ist es auch für die Mutter ins Muttersein hineinzufinden - denn letzteres müssen die meisten erst mal lernen. Mein Lernprozess hat 1,5 Jahre gedauert, bis ich wirklich sagen konnte: Ich bin Mama undzwar die beste, die ich für mein Kind sein kann. Bestimmt nicht so perfekt wie andere, aber immerhin habe ich alles getan, was ich konnte.
Nun stell Dir mal vor, Poison: Bei euch passiert es, dass das Kind auf Grund des Suchtmittelkontaktes (ob direkt oder indirekt) ein Schreikind wird. Hast Du nach drei Tagen durchziehen die Nerven, dieses schreiende Bündel liebevoll hin und her zu schuckeln?
Ich hatte sie nicht immer, trotz Abstinenz, ich musste oft Oma und Opa mit ins Boot nehmen, ich dachte, ich werde völlig verrückt, wenn sie noch einen Tag länger schreit.
Das sind Situationen, die man handlen können muss. Und das geht einzig und allein mit einem klaren Kopf und einem reflektierten Blick auf sich selbst: Erkennen, wann man Hilfe braucht. Eingestehen, dass man etwas nicht kann und noch lernen muss. Merken, dass man sich und anderen nicht gut tut.
Ich hoffe, dass Poison das noch liest - hier will ja niemand was böses, sondern ich glaube alle, die hier geschrieben haben wollen sagen: TU WAS! Und warte nicht, bis es jemand anderes für Dich übernimmt, denn Du wirst bald in der Situation sein, dass DU etwas für einen anderen Menschen übernehmen musst. Und dieser Mensch kann nicht sprechen, er kann nicht lachen, er kann ausser Essen, schlafen und schreien pauschal erst Mal gar nichts, was Dir helfen kann, seine Bedürfnisse zu erkennen. Das muss man erspüren und das geht eben mal wieder - und da schließt sich der Kreis - nicht im verballerten Kopp, nichtmal, wenn er nur gelegentlich verballert ist.
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BlancheNeige
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Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.10.2011
Beiträge: 694

BeitragVerfasst am: 11. Jun 2012 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Leute, vielleicht haben wir uns irgendwie getäuscht...sweetest poisen ist bereits Mutter. Ich meinte mich an einen Beitrag zu erinnern und ich habe ihn gefunden.
Direkt der erste von ihr, als sie von sich und iherer Situation berichtet:

Zitat:
Meine Beziehung ist sowieso im arsch und ich bin im moment single.
Und da ich auch nicht viel ziehe (max. 0,2 in 1-2 Tagen) bin ich auch
ne ganz "normale" Mutter für mein Kind.


Hm. Keine Ahnung, was jetzt wirklich stimmt.
Jedenfalls scheint sie schon mama zu sein.
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 11. Jun 2012 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

also..sollte das stimmen...absoluter ober supergau...ich ziehe 0,2g am tag und bin ne normale mutter...egal obs hart klingt oder nit...das grenzt fast schon an körperverletzung für das kind und für das ungeborene erst recht.
Twisted Evil Twisted Evil Twisted Evil Twisted Evil Twisted Evil Twisted Evil Twisted Evil
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Sabiote555
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 11. Jun 2012 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

habe diesen Thread mit wachsendem Interesse und Erstaunen gelesen. Zum eine glaube ich, dass SweetestPoison in ihrem Anfangsbeitrag einen Tippfehler hat. Sie wollte wohl sagen, dass ihr Freund seit dem positiven Schwangerschaftstest drei Wochen sauber war und nun neulich erst einen Rückfall gebaut hat. So viel dazu.

Nun, dass die Dame sich wirklich keinen guten und glücklichen Zeitpunkt zum schwanger werden ausgesucht hat und auch bei der Partnerwahl kein glückliches Händschen hatte, liegt auf der Hand und darüber ist ja hier auch breit diskutiert worden - doch was nützt das und wem nützt das? Dass niemand irgendwie darüber nachdenkt, dass SP (Sweetest) möglicherweise so gehandelt hat, weil sie es nicht besser wusste, das hat hier niemand thematisiert. Für uns, die wir das lesen liegt klar auf der Hand, dass sie aus unserer Sicht falsch gehandelt hat - aber für sie selber? Ich war einigermaßen entsetzt, dass sie hier so hart abgekanzelt wurde, denn egal wie hirnrissig ihre Entscheidung auch sein mag - sie hat das Recht schlechte Entscheidungen zu treffen und gleichzeitig trotzdem nützliche Tipps zu erhalten - und dass sie sich nach all dem hier besser fühlt, kann wohl ausgeschlossen werden.

Insofern wäre es doch schön, SP nicht nur runter zu machen, sondern sie zu ermutigen, das beste auch ihrer Situation zu machen, was ja einige auch getan haben. Das Forum bedient bewusst auch Menschen, die aus welchem Grund auch immer "schlechte" bzw. "unvernünftige" Entscheidungen treffen - wozu sie jedes Recht haben. Und da kann man diesen Menschen doch auch den nötigen Respekt entgegen bringen , gerade wenn sie schwanger sind.

LG
Sabiote555
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 11. Jun 2012 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

sabiote..natürlich hat jeder das recht falsche enscheidungen zu treffen...FÜR SICH.
sobald aber jemand der mit seinen entscheidungen nicht klarkommt, die verantwortung für ein kind übernehmen will, und wahrscheinlich auch schon hat...hört das auf mit dem recht auf grobe fehler.
wenn ich selber von nem hochhaus springe...ist das meine entscheidung, mein fehler...schlecht für mich.

und nur um das mal bildlich zu beschreiben: werfe ich mein kind bzw meine KINDER ( es ist ja wohl mindestens das zweite, wenn das projekt klappt) vom hochhaus, nehme ich meinem kind die entscheidung zu leben ab. auch mein fehler, schlecht für das kind.

also wo bitte ist die freie entscheidung für das kind auf ein geordnetes leben, wenn die werdende mutter die sucht ihres freundes verteufelt, ihre eigene sucht bagatellisiert und aus keinem ihrer fehler auch nur annähernd zu lernen scheint?

das ist der grund warum ich keine kinder habe und auch nicht möchte. solange ich grade so mit mir zurecht komme und nie gewährleistet ist das ich dem kind ein vernünftiges leben bieten könnte...und das wird dank meiner sucht niemals der fall sein, bei mir zumindest.


lg

flippy
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