Ich schwanger & Clean aber der Freund...

[mesut76]

Ich meine grundsätzlich hat Sabiote ja Recht und ich versuche auch meist diplomatisch zu vermitteln, wenn ich es kann ?!

Aber in diesem Fall, würd ich sogar soweit gehen und sagen, irgendwie wird da absolut nicht mehr mit einem gesunden Menschenverstand entschieden, sondern : " Ach weiß du was, ein Versuch ist es Wert"

Und wat mir auch aufn Sack geht, das schonmal so ne ähnliche Diskussion war und sie irgendwie da auch nicht richtig zugehört oder gelesen hat.

Und das man mal ein Kind ohne Papa (oder Süchtigen Papa) großziehen muss, das kann passieren, bin auch eigentlich ohne Groß geworden, aber die Problemtik war hier schonmal mit dem Freund und jetzt noch ein Kind. Das bringt mich voll auf die Palme hier, echt Brrrrrrr . . . .

[Sabiote555]

Hallo Realflippy,

natürlich ist das etwas ganz anderes, wenn man "nur" für sich selber verantwortlich ist - keine Frage. Jedoch, und den Punkt möchte ich machen, könnte es doch sein, dass Sp das garnicht versteht, was sie da macht. Und wenn sie das nicht versteht bzw. nicht richtig einordnen kann, dann wird sie mit der gerechtfertigten Kritik auch nichts anfangen können und damit ist dann niemandem geholfen.

Aus ihren Threads geht doch ganz klar hervor, dass sie emotional instabil ist. Sonst würde sie doch nicht auf Teufel komm raus versuchen, mit ihrem Freund das "Projekt" Baby durchzuziehen. Und wie ja auch schon ganz richtig bemerkt wurde, kann sie sich nocht nicht mal ihre Sucht eingestehen.

Und wenn sie das nicht kann, dann prallt auch die Kritik an ihr ab. Und was kann denn die Konsequenz sein aus all dem? Soll sie das Kind abtreiben? Das ist alles etwas schwierig und im Grunde sind wir alle hier überfordert mit der Situation (ich zumindest). Dennoch wird sie sich nicht mehr melden. Hätte sie ein wenig mehr Verständnis erfahren, hätte sie sich weiterhin hier gemeldet und möglicherweise noch ein paar Tipps bekommen, wie sie sich helfen lassen kann.

Mein Punkt ist der: alle haben recht mit dem, was hier geschrieben wurde. Dennoch hat das SP nix genutzt. Wenn sie es gelesen hat, fühlt sie sich noch schlechter als vorher und das kann doch nicht die Strategie hier im Forum sein.

Liebe Grüße
Sabiote555

[Yolande]

Hallo Sabiote,

stimmt, SP wird wohl kaum noch in dem Thread antworten, auch wenn es schade ist, wenn sie sich nicht mal hier verteidigen kann. Wie verteidigt sie dann ihre Kinder?
Egal, von SP ist man dennoch gewöhnt, dass sie einen Thread eröffnet, alle Welt darüber diskutiert und sie sich nicht wieder zurück meldet bis sie dann irgendwann einen neuen Thread eröffnet, um die gleiche Frage mit anderen Worten zu stellen. Na ja, ich war auch überrascht über so viel Kritik, die es hier gehagelt hat, noch dazu von Personen, die selbst süchtig sind. Ich dachte so unter sich hat man da mehr Verständnis, wenngleich ihre Situation wirklich nicht die Beste ist, um ein Kind in die Welt zu setzen. Aber der Zeitpunkt ist auch bei anderen Paaren nicht immer perfekt. Eine Abtreibung sollte nun gar nicht mehr stattfinden, denn sie hat es ja gewollt und nur, weil sie jetzt Zweifel hat, kann sie nicht das Baby morden, zumal das Herzchen bereits schlägt und der einstige Zellhaufen nun über Arme und Beinen, na eben menschliche Züge verfügt. Es ist wirklich traurig, wenn man sich vorstellt, in was für eine Welt, in was für eine Familie solch ein kleiner hilfloser Mensch da hinein geboren wird. Ich selbst sehe viele Kinder, deren Mütter sich während der Schwangerschaft vergiftet haben und sich dann nicht mehr kümmern, weil sie mit einem behinderten Kind nicht leben können. Die Mütter vergiften sich weiter, die Kinder leben in einer Einrichtung und der deutsche Staat zahlt dafür. Das ist traurig, aber so ist die Realität.
Ich glaube dennoch nicht, Sabiote, dass SP es nicht besser wusste. Sie macht einen durchaus klugen, gebildeten und kultivierten Eindruck. Was sie so entscheiden ließ ist meiner Meinung nach der blanke Egoismus, der in Ordnung wäre, wenn sie die Kraft hätte, allein und stabil da durchzugehen. Das schafft sie aber nicht.
LG

[mesut76]

[Speechless]

Nur weil man auch süchtig ist muss man nicht bei anderen bei groben Fehlentscheidungen die Samthandschuhe auspacken und auf totates Verständniss machen wenn es nicht angebracht ist..Und ich denke das hier so harsch reagiert wurde,weil es eben nicht das erste mal war,das man ihr versucht hat mitzuteilen was geht und was nicht geht aus der Sicht anderer Forumsuser.Und wie Flippy schon schrieb,Fehler machen für sich absolut in Ordnung,aber sobald ein anderes Lebewesen miteinbezogen wird hört das Recht grobe Fehler machen zu dürfen eben auf.Ich habe es am eigenen Leib erfahren müssen was Drogen und Alkohol und Verwahrlosung ausmachen/auslösen und kann dann wenn ich einen Menschen sehe der im erwachsenen Alter genau solch einen Weg einschlägt nur mit dem Kopf schütteln.Und wie gesagt sobald ein Kind im Spiel ist oder gezeugt wird nur weil man mal eben Bock drauf hat gibts eben auch keine allzu netten Worte und Verständniss.Und warum soll man ihr nach dem Mund reden mit Sätzen wie Mach das beste draus blabliblub wo wir doch alle hier im Gefühl haben das es eh nix wird?Und vielleicht sind diejenigen (mich eingeschlossen)ja auch so harsch eben genau weil wir aus unserer Suchtzeit gelernt haben das es nicht klappen kann was sie da treibt?

[Yolande]

Hey Speechless,

ohne Dir zu nahe treten zu wollen, muss ich dich nun doch etwas fragen. Antworte einfach nicht, wenn es dir zu persönlich ist, aber gerade bei dir glaube ich, das fragen zu dürfen, ohne gleich bekämpft zu werden. Man liest hier ja immer wieder, dass Forumsuser aus zerrütteten Familien kommen oder von einer ebenfalls süchtigen Mama stammen. Warum macht ihr selbst es dann nicht besser? Also ich meine jetzt nicht das Kinderkriegen, sondern der Konsum an sich. Warum nehmt ihr als erwachsener Mensch Drogen, wenn ihr als Kind so darunter gelitten habt?

LG

[BlancheNeige]

Hey Yolande, ich glaube Speechless ist, so wie die meisten User, schon sehr früh drauf gekommen. Sie hatte das ja mal geschrieben, so mit 13 oder so.
Dann ist es nicht so leicht wieder von Drogen loszukommen...
Als Kind kann man so etwas doch noch gar nicht wirklich abschätzen und einschätzen.

[Yolande]

Blanche,
ja, das ist mir schon klar und mittlerweile hab ich ja auch verstanden, dass man so einfach wie ich mir das immer vorstellte, eben nicht von den Drogen weg kommt. Trotzdem ist es immer schade zu sehen, dass ein Kind, welches selbst unschöne Dinge erlebt hat, diese dann wiederholt.

LG

[Speechless]

Yolande ich hab nicht als Erwachsene angefangen sondern als Kind.Und da kann man die Tragweite nicht erfassen was man sich da antut.Und heute bin ich zulang und zu heftig unterwegs gewesen das ich einfach auch lang brauche auf einen halbwegs geraden Weg zu kommen.Ich sage extra nicht normal,denn was normal ist kenn ich gar nicht.Ich bin mit knapp 10 draufgekommen,sehr frühreif gewesen und keinen familiären Halt und niemanden den es interessierte..Und so nahm alles seinen Lauf...Und deswegen berühren mich gerade Threads wie dieser sehr.Und nein ich greife niemanden an nur weil er mich etwas fragt.Ich steh zu meinem Leben und zu mir,mit allen Verfehlungen und was dazu gehört.

[Speechless]

Huhu
noch etwas,meinen ersten richtigen Entzug hatte ich mit knapp 13 das stimmt das hatte Blanche richtig in Erinnerung aber bis dahin war ich schon auf der Strasse unterwegs und hab mich mit allem zugedröhnt was ging..Um zu vergessen,und es half..Damals..Und dann war es irgendwann zu spät..Ausserdem wenn Du nirgends hingehörst und sich niemand für Dich interessiert kannst Du Dir mit Drogen angenehme Gefühle /Erlebnisse vorgaukeln.Und für mich gab es keine Alternative zu dem Zeitpunkt.Ich wollte sogar sterben..Einfach alles zuviel gewesen als kleiner Keks sowas zu stemmen.Ich hab mich ja nicht entschieden das ich irgendwann den selben Weg wie Mama gehen will,sondern das passierte einfach so.Und nicht nur meine Mutter hat mir die schlimmsten Erlebnisse beschert sondern einige andere Dinge/Menschen.Und dann denkt man nicht daran wie man denn nun weitermacht,Schule etc.Ich hatte ja nicht mal ein Zuhause..Aber ich will mich nun hier nicht in darstellen als armes kleines Ding,auch wenn das Scheisse war,ich hab mir nun was aufgebaut,so gut ich konnte/kann und kämpfe weiter.Jeden Tag.Für mich.Und für mein neues Leben.

[Yolande]

Hey Speechless,

du stellst dich gar nicht dar, wie ein armes kleines Ding, aber ich finde doch, dass Menschen wie du das Mitgefühl ihrer Mitmenschen verdient haben. Ich sage bewusst Mitgefühl und nicht Mitleid.
Deine Geschichte ist wirklich schlimm und berührt mich sehr. Ich weiß, dass du versuchst, eine halbwegs "normales" Leben zu führen und dir das mal und mal weniger gut gelingt. Dass du ebenso abgerutscht bist wie deine Mutter bestätigt natürlich die These, dass man im Grunde nur das leben kann, was man selbst gelernt hat. Leider schlagen ja gerade geschlagene Kinder oft selbst, wenn sie erwachsen sind. Und auch da fragt man sich, warum sie es nicht besser machen...weil sie es nicht anders gelernt haben. Ich hoffe sehr, dass Sweetest zumindest noch hier liest und sich ihre Gedanken macht. Schade, dass sie nicht mehr schreibt.

LG

[ruth]

Ach ne, ihr erwartet doch nicht etwa im Ernst, dass Poison sich noch mal meldet, nachdem sie hier so rund gemacht worden ist?

Ich fands ehrlich gesagt so heftig, dass es mir eine Anmeldung wert war.

Und he, natürlich finde ich es ätzend, wenn süchtige Frauen schwanger werden, aber ich hatte herausgelesen, dass sie mit den Drogen seit der Schwangerschaft aufgehört hat. Klar ist das eigentlich selbstverständlich, aber was ich hier so einigen Threads gelesen habe, gibt es wirkliche viele Frauen, die dies nicht tun.

Und natürlich ist ein Süchtiger als Vater nicht wünschenswert, aber auch das scheint ja weit verbreitet zu sein. Das Yolande "so milde" war, fand ich nicht überraschend, schließlich ist sie doch in einer zumindest annähernd ähnlichen Situation (Ich weiß mit einigen wichtigen Unterschieden, wobei sie auch schon lange nichts mehr zu ihrem zumindest früher konsumierenden Freund geschrieben hat)

Und ihr habt ihr zu ihrer Schwangerschaft doch alle gratuliert, auch wenn die Situation für sie, das Kind und den Partner doch auch nicht gerade der perfekte Zeitpunkt war.

Also, vielleicht sollte man Poison auch eine Chance geben, vielleicht schafft sie es ja dem Kind zuliebe auch nach der Geburt clean zu bleiben.

[BlancheNeige]

Laut ihrem ersten thread hat sie bereits ein Kind. Das würde dann die Theorie der Abstinenz durch Kind widerlegen. Yolande hat mit Drogen nichts am Hut, lediglich ihr Freund. Das macht einen großen Unterschied. Was nützt es einer Person, wenn man alles gutheißt oder nicht kritisiert, was sie macht? Und dass Menschen, die direkt aus solchen Verhâltnissen kommen derart reagieren kann man nachvollziehen. Glaubt halt nicht jeder an Wunder, Ruth.

[ruth]

Gut, das mit dem ersten Kind steht noch im Raum und ja wahrscheinlich habt ihr recht und vielleicht kriegt sie ihr Leben nicht auf die Reihe.

Was mir aber aufstieß war die unterscheidliche Gewichtung. Es scheint völlig ok zu sein, schwanger und substituiert zu sein, aber "ehemalige" Crystaluserin geht nicht.

Und klar ist Yolande meilenweit von Poison entfernt, aber auch von ihr fand ichs gewagt, ein zweites Kind mitten ins Pulverfass zu setzen, wobei man doch auch weiß, dass ein Kinder die Beziehung nicht einfacher machen.

Und ich fands erstaunlich wieviel die eine Rücken- und die andere Gegenwind bekam.

Und da hast du sicher recht Blanche, Wunder gibts nicht. Für ein glückliches Leben muss selber was tun.

[BlancheNeige]