Der Führerschein für Drogen

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TomasG
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Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2012 06:39    Titel: Antworten mit Zitat

hm also ich habe auch in der zeit wo ich amphe und auch methamaphe genommen habe gearbeitet.

klar ist man montags nicht so fitt, aber das heißt nicht das man nicht arbeiten gehen kann.

*wer feiern kann, der kann auch arbeiten* ein alter spruch...

drogen die lange wirken, nimmt ein vernünftiger mensch eben nur dann wenn man weis das man die nächste zeit nicht arbeiten muss.

wer freitags oder samstags methamphe nimmt, der kann durchaus montags wieder zur arbeit.
natürlich laugen aufputschmittel den körper aus, aber da man das ja weis, muss man eben wieder dafür sorgen das dieser mangel wieder ausgeglichen wird, also das man wieder nährstoffe zuführt.

wer sonntags methamphe nimmt, obwohl er montags wieder arbeiten muss ist natürlich dämlich.

wenn drogen legal wären, würde man evtl aber auch besser steuerbare substanzen ausweichen.
methamphe hat halt wirklich eine extrem lange wirkdauer.
da finde ich amphetamin besser. auch kokain ist hier besser.

man muss eben die richtige droge zum richtigen zeitpunkt nehmen.
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2012 07:38    Titel: Antworten mit Zitat

je nachdem, auf was für eine Art Drogen man steht, hat man schon mehrere Möglichkeiten entsprechende Anpassungen vorzunehmen. Bei Benzos gibts halt solche die haben eine recht kurze HWZ und eignen sich einfach mal dazu, um sich abzuschießen und nach 8 Stunden ist alles rum. Wenn du länger drauf sein willst nimmste halt Diazepam und genießt deinen Urlaub.
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bewa
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2012 08:28    Titel: Antworten mit Zitat

in tschechien ist da zum thema cristal meth doch gerade was passiert mit - ich weiss nicht genau - freigabe oder duldung- aber die sehen das entspannter als hier mit "monsterdroge"
ich schreibe es gerne nochmal, viele deutsche, die im II. welkrieg gekämpft haben, nahmen pervitin - ohne über nebenwirkungen und schaden durch dauerkonsum aufgeklärt zu werden, zum svhluss haben sie es 16-jährigen flakhelfern gegeben
hast du den eindruck, diese generation hätte ein drogenproblem?
o.k., mag sein, das zeug ist anders wenn man es spritzt, aber die substanz ist die selbe wie cristal meth!

warum sollte es schlimmer werden, wenn die leute, die es regelmässig nehmen, es in der apotheke kaufen, und nicht beim dealer?
wer drogen nehmen will, der nimmt auch drogen, wer süchtig ist, wird die droge nicht ge-, sondern missbrauchen, und es werden weiterhin leute sich damit kaputtmachen. egal, woher das zeug kommt. das ist in meinen augen kein argument für ein verbot, dann kommt bei den leuten, die es nehmen, nur noch mehr scheisse in form von gefängnisstrafen dazu. wem hilft das?

und zu dem vorurteil das man bei einer freigabe immer mehr, mehr mehr konsumiert, kann ich dir nur sagen:
ich hatte die möglichkeit vielviel heroin zu konsumieren, aber irgendwann hatte ich meine dosis, auf der ich mich wohlfühlte, und ich habe nicht mehr gewollt, ich hatte geerbt und viel geld zur verfügung, ich kam problemlos an gutes heroin, trotzdem habe ich nicht mehr als 1g/tag genommen.
ich rauche, und für mehr reichte die zeit auch nicht, ich wollte ja nicht den ganzen tag sitzen und rauchen, ich wollte ja auch noch leben!

zum glück hat sich bei uns schon etwas geändert, in den 80ern war die abstinenz aller drogennehmer das ziel, bevor man darauf kam, das man den leuten helfen muss, weil viele es nicht geschafft haben, trotz angedrohter gefängnisstrafen, clean zu leben. wieviele leute haben therapie auf §§35/36 gemacht und haben sofort wieder angefangen, abgebrochen, rein in den knast raus aus dem knast, klar ist es in einer solchen situation ein schöner gedanke, ohne das zeug ein cleanes leben zu führen, niemand will in den knast, allein - viele leute bekommen es nicht hin!

substitution wurde anfangs ja auch eingeführt für max 2 jahre, dann sollte man aussteigen und clean leben.ein substi- arzt sagte mal zu mir, fand ich gut; ich trinke regelmässig bier und gehe zum arzt um mir schnaps verschreiben zu lassen.
ich will nix gegen die substitution sagen, nur soviel:
man geht zum arzt, und er verschreibt dir unter auflagen ein wesentlich härteres opiat als du aktuell nimmst, welches aber nicht die selbe wirkung hat, d.h. alle, die ich kenne sagen, ich kann mit metha/pola leben, aber ES FEHLT WAS!
viele haben mit alkohol angefangen, weil metha + alk ein wenig mehr wie heroin wirkt,
dafür ist der entzug der hammer! (von metha, von alk muss auch heftig sein wenn man hoch dosiert ist)

und inzwischen hat sich die drogenarbeit ja auch ein stückweit verändert, es gibt die sog. akzeptierende drogenarbeit, d.h. wenn man das hilfesystem in anspruch nimmt, ist nicht abstinenz das vorrangige ziel, sondern die gesundheit und das geregelte leben. da hat ja schon ein umdenken stattgefunden. und mal ganz ehrlich, wenn ich eh schon opiatabhängig bin, dann will ich doch weiterhin das original.
also, ich spreche für mich, ich weiss auch, das viele leute auf einem substitut ein gutes leben führen und heroin nicht mehr anfassen, RESPEKT, ich lächele nur, wenn sie dann sagen, sie wären seit XXX sauber, als wäre metha keine droge.

weg mit dem scheiss btmg,
ich war über ein jahr im knast wegen besitz und konsum! ich habe niemandem was getan, ich war im besitz meiner droge!

dass das heroin auch bewusst in die linke scene hier in berlin gelenkt wurde in den 70ern ist eine these, die ich zwar nicht belegen kann, ich würde aber denken, es stimmt. junkies machen keine randale!
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2012 08:51    Titel: Antworten mit Zitat

Elke hat Folgendes geschrieben:
Ein Drogen-Führerschein kann meiner Meinung nach nicht funktionieren aus folgenden Gründen:


Frage wäre für mich dann: Was könnte funktionieren?
Wir haben jetzt rund 40 Jahre gescheiterter Drogenpolitik in Europa, eigentlich in allen Industrienationen. Bereits in den 1920er und 1930er Jahren hatten es die USA mit der Prohibition versucht. Was war die Folge? Ein gut organisierter Schwarzmarkt, Kriminalität und Koryphäen wie Al Capone. Soll man Alkohol also wieder verbieten? Tabak auch? Mmmh, nein, natürlich nicht, ist ja auch nicht so gefährlich wie Crystal oder Heroin, das ist ja auch was ganz anderes, das kann ja gar nicht miteinander vergleichen, und überhaupt, Alkohol ist ja eine Gesellschaftsdroge, die ist ja schließlich kulturell verankert und hat eine lange Tradition...usw. usf.

Was ist also die Lösung?
Man dreht sich im Kreis, wenn man die Diskussion auf diese Art führt. Man kann Alkohol nicht mit Cannabis vergleichen, oder Heroin mit Crystal oder Benzos mit LSD oder Tabak mit Tee usw.. Es ist Unsinn, so etwas überhaupt zu versuchen. Es ist genauso unsinnig, wie wenn man Tretroller mit U-Booten vergleichen wollte, Reisebusse mit Rollschuhen, Mondraketen mit Einrädern usw.. Irgendwie finden sich zwischen allen Fortbewegungsmitteln irgendwelche Gemeinsamkeiten, vor allem die, daß sie Fortbewegungsmittel sind, und so finden sich auch zwischen Suchtmitteln immer irgendwelche Gemeinsamkeiten, nämlich, daß sie Suchtmittel sind. Und genausowenig wie alle Verkehrsmittel gleichermaßen gefährlich sind, sind auch alle Suchtmittel nicht gleichermaßen gefährlich. Je gefährlicher ein Verkehrsmittel ist, umso höher sind die Anforderungen an den Umgang mit ihm, also muß für Suchtmittel sinngemäß das Gleiche gelten, nämlich je gefährlicher das Suchtmittel, umso höher die Anforderungen an den Umgang.

Suchtmittel sind Verbrauchsmittel. Zu den Verbrauchsmitteln zählen alle Mittel, die sich verbrauchen lassen, also Nahrungsmittel, Genußmittel, Arzneimittel, Rauschmittel und dergleichen. Ist eine große Gruppe. Verbrauchsmittel stehen der Gruppe der Gebrauchsmittel gegenüber. Gebrauchsmittel sind Mittel, die nicht verbraucht werden und die sich wieder verwenden lassen. Dazu gehören Kerzenständer, Küchengeräte, Spielzeuge, Möbel, Fortbewegungsmittel kurzum, alles, das sich irgendwie gebrauchen läßt. Die Gruppe der Gebrauchsmittel ist insgesamt sehr viel größer als die Gruppe der Verbrauchsmittel. Zwischen beiden Gruppen besteht aber ein fundamentaler Unterschied, und der lautet ZWECK. Gebrauchsmittel dürfen ausnahmslos zu allen Zwecken dienen, das ist bei uns so Gesetz. Niemand verbietet jemandem, ein Messer oder eine Pistole oder ein Flugzeug nur zum Spaß zu verwenden. Niemand käme je auf die Idee, die Verwendung von Skalpellen und Tupfern nur Ärzten zu erlauben. Dabei ist ein Skalpell ein sehr gefährliches Instrument. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Es gibt unter den Gebrauchsmitteln kein einziges Mittel, das grundsätzlich nur einem bestimmten Zweck dienen darf. Damit unterscheiden sich Gebrauchsmittel vom Gesetz her grundsätzlich von den Verbrauchsmitteln, deren Verwendung zumindest teilweise nur bestimmten Zwecken dienen darf. Die Frage ist warum? Gibt es irgendeinen triftigen Grund dafür, bestimmte Verbrauchsmittel von der Verwendung zu Vergnügungszwecken auszuschließen? Ist es die Gefährlichkeit? Wenn die Gefährlichkeit von bestimmten Verbrauchsmitteln der Grund ist, sie nicht zu Genußzwecken zu verwenden, werden diese Mittel dann dadurch ungefährlicher, indem man sie nur zu anderen Zwecken verwendet? Wohl kaum. Also kann die Gefährlichkeit solcher Mittel auch kaum als Argument dafür herhalten, daß ihre Verwendung auf bestimmte Zwecke beschränkt ist.

Jetzt sagt man, daß die Beschränkung auf Zwecke in erster Linie dazu dient, nur bestimmten Personengruppen wie Ärzten, Pharmakologen oder Apothekern den Umgang mit solchen Mitteln zu erlauben, und daß diese Beschränkung gerechtfertigt ist, weil solche Personengruppen die Verantwortung für solche Mittel tragen können. Nun, hier muß gefragt werden, was denn die besondere Verantwortung dieser Personengruppen überhaupt ausmacht? Sind Ärzte und Apotheker etwa ganz besondere Menschen, die sozusagen schon von Geburt an über besondere Gaben verfügten, die sie für den Umgang mit Suchtmitteln prädestinieren? Sind diese Personengruppen also die göttlich Auserwählten? Wohl kaum. Ärzte und Apotheker sind zu einem verantwortungsvollem Umgang mit Suchtmitteln deshalb in der Lage, weil sie eine Ausbildung genossen haben, eine Ausbildung übrigens, die in den meisten Fällen der Staat finanziert hat. Abgesehen davon sind Ärzte und Apotheker ganz normale Menschen, eben Menschen wie Du und ich.

So, und nun muß man eigentlich nur noch zwei und zwei zusammenzählen, und dann hat man es eigentlich auch schon. Wenn nämlich die Zwecke nicht der Grund für die Gefährlichkeit sein können, und es auch andere ganz normale Menschen tagtäglich schaffen, mit Drogen umzugehen, ohne davon süchtig zu werden, wieso soll es dann nicht jeder schaffen können? Antwort: Weil kein Mensch bereit ist, daran zu glauben. Weil nämlich alle Menschen diesem ganzen Unsinn glauben, der da täglich durch die Medien latschert, daß Drogen so gefährlich sind und daß man genau aus diesem Grund nur der gesellschaftlichen Elite den Umgang erlauben darf. Das ist die ganze Tragödie, sonst nichts.

Gruß
CFZ
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prawda
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Anmeldungsdatum: 22.07.2011
Beiträge: 361

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2012 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Auf Wunsch von CFZ schreib ich hier meine Meinung rein (ich werde mich nicht auf einzelne Beiträge beziehen, sondern nur aufs Thema):

Ich bin prinzipiell ein Befürworter der Legalisierung. Das liegt vor allem daran, dass eine Prohibition mehr Probleme erzeugt als löst. Der Drogenführerschein setzt voraus, dass Drogen erstmal legalisiert werden. Es macht keinen Sinn eine Erlaubnis auszustellen, die den Einkauf von illegalen Drogen erlaubt, das funktioniert nicht mit unserem Grundgesetz/Rechtsstaat, wäre auch inkonsistent. Außerdem wäre es mit Legalisierung möglich, die Konsumenten eher zu Drogen zu navigieren, die weniger Nebenwirkungen und ein für die Stoffklasse geringes Suchtpotential haben (lieber MDMA zum feiern, als Methamphetamin, solche Sachen).

Also nehmen wir an, eine Legalisierung wäre durchsetzbar und man würde sie in der Gesellschaft in Angriff nehmen. Dann folgt sofort die Frage, wie man die Legalisierung umsetzt.
Der Drogenführerschein ist sicher vernünftig. Denn er würde im Gegensatz zum derzeitigen Modell in den allermeisten Fällen dafür sorgen, dass die Konsumenten wenigstens die Grundlagen der Droge kennen, die sie konsumieren. Er würde auch dafür sorgen, dass man sich erstmal einige Zeit mit der Thematik auseinandersetzen muss und nicht betrunken auf einer Feier den Spaß mitmacht, weil man gerade enthemmt ist...
Der Drogenführerschein würde aber 2 essentielle Probleme nicht lösen. Zum einen den entstehenden Graumarkt. Was ist mit Leuten, die den Führerschein nicht geschafft haben oder ihn entzogen bekommen haben? Sie würden Führerschein-Inhabern Geld zahlen, dass diese für sie Drogen holen. Das wäre natürlich immer noch kontrollierter als jetzt, aber es würde generelle Skepsis aufwerfen, ob das System überhaupt funktioniert.
Zum Anderen wie stellt man sicher, dass Leute nur Drogen nehmen, wenn es sie nicht aus der Bahn wirft. Das ist mit dem Drogenführerschein kaum zu bewerkstelligen. Jemand hat nen Job, ne Freundin, macht den Drogenführerschein, nimmt alle 2-3 Wochen Drogen, wenn viel zu tun ist, vielleicht auch nur alle 3 Monate. Alles kein Problem. Freundin stirbt, Depression beginnt, Führerschein ist noch gültig und man wird abhängig und geht nicht mehr zur Arbeit. Natürlich weiß der vernünftige Konsument, dass man sich nicht in Drogen stürzt, wenns einem sehr schlecht geht. Aber wenn alle Konsumenten vernünftig wären, dann wäre heute auch keine Droge verboten.

Also Fazit zum Drogenführerschein:
Sicher besser als das jetzige System, aber die beiden größten Probleme der Legalisierung werden nicht gelöst oder deutlich abgeschwächt. Man kann auch über zig andere Ideen nachdenken. Z.B. könnte man bestimmte Drogen nur in bestimmten Clubs ausgeben. Das wäre besonders bei Feierdrogen interessant. Speed gibt es dann nur bis 2 Uhr nachts und nur beschränkte Dosen pro Person. Gibt man es dann noch in einer Lösung raus, die nach einer Woche verdorben ist, so ist es auch nur schwer möglich, das mitzunehmen, um es gewinnbringend zu verkaufen etc. Zusätzlich ist es schwer für Konsumenten von einem Partykonsummuster in ein Alltagskonsummuster zu rutschen, da es die Droge nicht im Alltag gibt. Eine gewisse Ähnlichkeit hätte das Modell mit Coffeeshops. Das wäre aber nur ein Aspekt. Halluzinogene sollte man mit diesem Modell nicht rausgeben, da wäre der Führerschein sinnvoller, denn ein Konsument sollte tendenziell erstmal daheim sowas probieren und dann (wenn er will) in den Club gehen. Oder in den Wald, ist eh besser Very Happy
Was man mit Opiaten anstellt weiß ich auch nicht genau, vielleicht das Konzept der chinesischen Opiumhöhlen neu entdecken Laughing
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bewa
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2012 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

wie wäre es, wenn man einen führerschein bekommt ohne prüfung? so eine prüfung wäre unsinn, was willst du den damit feststellen? ob jemand gut aufpassen kann? oder den grad der sucht feststellen auf einer skala von 1 - 10 und ab 8 bekommt man den schein nicht?
wenn man dir etwas über deine drogen erzählt, also, die, die dich interessieren, dann hörst du auch zu...

cool aber auch die vorstellung: du bekommst den führerschein entzogen wegen falschen kosumierens. was, needle sharing? höchststrafe, ein jahr führerschein weg!

nicht desinfiziert vor dem einstich? naja, beim nächsten mal
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2012 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

@prawda

Erstmal vielen Dank, daß du Dir die Mühe gemacht hast. Du solltest wissen, ich lege großen Wert auf Deine Einschätzung und Deine Beurteilung.

prawda hat Folgendes geschrieben:

Der Drogenführerschein würde aber 2 essentielle Probleme nicht lösen. Zum einen den entstehenden Graumarkt. Was ist mit Leuten, die den Führerschein nicht geschafft haben oder ihn entzogen bekommen haben? Sie würden Führerschein-Inhabern Geld zahlen, dass diese für sie Drogen holen. Das wäre natürlich immer noch kontrollierter als jetzt, aber es würde generelle Skepsis aufwerfen, ob das System überhaupt funktioniert.
Zum Anderen wie stellt man sicher, dass Leute nur Drogen nehmen, wenn es sie nicht aus der Bahn wirft. Das ist mit dem Drogenführerschein kaum zu bewerkstelligen. Jemand hat nen Job, ne Freundin, macht den Drogenführerschein, nimmt alle 2-3 Wochen Drogen, wenn viel zu tun ist, vielleicht auch nur alle 3 Monate. Alles kein Problem. Freundin stirbt, Depression beginnt, Führerschein ist noch gültig und man wird abhängig und geht nicht mehr zur Arbeit. Natürlich weiß der vernünftige Konsument, dass man sich nicht in Drogen stürzt, wenns einem sehr schlecht geht. Aber wenn alle Konsumenten vernünftig wären, dann wäre heute auch keine Droge verboten.


Was den Graumarkt angeht, hatte ich mich weiter oben bereits geäußert. Jeder Erwachsene Bürger hat dem Konzept zufolge das Recht, Drogen in Anspruch zu nehmen. Nur die Art und Weise des Konsums ist nicht einheitlich geregelt. Wem heutzutage der Führerschein entzogen wird, dem wird damit nicht gleichzeitig das Recht entzogen, Fortbewegungsmittel in Anspruch zu nehmen, er darf also immer mit dem Bus, der Bahn oder dem Taxi fahren. Sinngemäß gilt das Gleiche für den Drogenführerschein. Natürlich gibt es auch heute bereits Menschen, die trotz Fahrverbot selbsständig Auto fahren, aber es ist bei Weitem die Ausnahme und die Gesetze funktionieren hier ganz gut. Vollständige Sicherheit gib es also nie.

Für das "Busfahren" im Drogenbereich bieten sich zahlreiche Möglichkeiten an. Ich denke, was heute schon mit der Substitution gemacht wird oder mit Heroin auf Rezept, könnte auch in Zukunft funktionieren. Der wesentliche Unterschied wären dabei in Zukunft mehr Wahlfreiheit des "Bekonsumierten" zwischen den Mitteln und ein besseres Umfeld. Solange dem Konsumenten keine gravierenden Nachteile durch die Substitution zu einem freien Gebrauch entstehen, kann meiner Ansicht nach davon ausgegangen werden, daß ein untauglicher Drogenkonsument die Substitution einem (möglichen) Graumarkt vorziehen wird. Eine Gesetzgebung mit drakonischen Strafen sollte hier stützend wirken. Der moralische Anspruch, der an den Drogengebrauch gelegt wird, sollte in der Gesetzgebung auch klar zum Ausdruck kommen. Der Eigengebrauch sollte also straffrei sein, die Weitergabe an unbefugte Dritte sollte mit hohen Strafen belegt sein.

Dabei kann ich es immer nur wieder betonen, daß das Konzept die Freiheit zum ersten Grundsatz und als oberstes Gebot hat. Die Wahrung der Freiheit und Herstellung der Freiheit muß immer das Ziel aller Handlungen sein, sowohl auf Seiten des Staates als auch auf Seiten des Konsumenten. Der Staat darf dabei nicht als alleiniger Sanktionierer auftreten, sondern séine Rolle sollte die eines helfenden Freundes sein. Der Bürger darf also keine Furcht haben müssen, sich in problematischen Situationen an staatliche Einrichtungen zu wenden und um Hilfe zu bitten. Sucht muß in diesem Zusammenhang als Unfall anerkannt werden, nicht aber wie heute noch als Schande oder gar Sünde.

Es bedarf, wie gesagt, einiger Vorstellungskraft, sich eine zukünftige Gesellschaft vorzustellen, in der so etwas möglich ist. Man stelle sich einfach vor, ein Heroinkonsument hat den Verbrauch von Heroin einige Wochen lang übertrieben und ist entzügig. Er geht mit seinem Problem in die Apotheke, der Apotheker lacht darüber und verkauft ihm etwas Heroin. Der Konsument weiß durch seinen Drogenunterricht, daß er sich falsch verhalten hat, und er weiß, daß er früher oder später entziehen muß. Dazu begibt er sich dann in eine Entzugsstation oder macht den Entzug aus eigener Kraft. Damit hat es sich dann. Niemand regt sich darüber auf, niemand verfällt in Hysterie, niemanden kümmert es überhaupt. Es ist ein Mißgeschick und weiter nichts, man wird es mit einem Achselzucken quittieren. Es wird Regeln geben in solch einer Gesellschaft, die ganz klar das Maß und die Menge des vertretbaren Konsums bestimmen. Der überwiegende Teil der Gesellschaft wird diese Regeln kennen, es werden also im Umfeld eines jeden Konsumenten immer einige Menschen sein, die beurteilen können werden, wie sich ein einzelner Konsument verhält und ob sein Konsum als kritisch anzusehen ist. Gleichzeitig wird der einzelne Konsument an den Menschen seiner Umgebung ablesen können, ob sein eigenes Konsumverhalten mit dem der anderen übereinstimmt. Er wird also jederzeit erkennen können, ob mit ihm selbst etwas nicht stimmt oder nicht. Weil die Gesetze und die Moral in solch einer zukünftigen Gesellschaft ganz anders sein werden als heute, wird es dem Einzelnen auch nicht schwer fallen, sich mit seinen Problemen zu offenbaren und Hilfe zu suchen. Der Konsument wird dadurch keine Einbußen in Kauf zu nehmen haben, ganz im Gegenteil wird ihm die Hilfe als Vorteil und Gewinn erscheinen. So, oder so ähnlich.


Anstelle der Opiumhöhlen dachte ich da übrigens mehr an etwas Moderneres. Meine Idee wären da "Drogenfarmen" irgendwo auf dem Land, mit ein bischen transzendentaler Musik und Drogen-Gurus und so. Muß aber nicht sein. Disco geht auch. Wink

Gruß
CFZ

Und noch etwas: Der Drogenführerschein ist kein Allheilmittel. Er sollte meiner Ansicht nach aber erheblich zu Verbesserung beitragen. Wir müssen uns klar machen, daß wir in einer kranken Gesellschaft leben, in der soziale Störungen an der Tagesordnung sind, ohne daß sich die Menschen dessen überhaupt bewußt sind. Viele soziale Störungen sind so weit verbreitet, daß sie von den meisten Menschen als ganz normal empfunden werden. Solche Störungen lassen sich weder durch Drogen und Arzneimittel noch durch einen Führerschein für Drogen beseitigen. Dies bedarf einer grundsätzlich anderen Haltung zum Leben, zur Welt und zu Gott. Dazu muß erst noch eine Philosophie geschaffen werden. Ich arbeite daran.
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anny
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Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2012 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Okay, ich verstehe nun die Intention hinter deiner Arbeit. Eine Verbesserung für den Gelegenheitskonsumenten wäre es mit Sicherheit.
Ob es weniger Abhängigkeiten geben würde bezweifel ich, die Folgen der Abhängigkeit wären die selben wie heute. Allerdings würde die Kriminalisierung durch den reinen Gebrauch wegfallen, angenommen der abhängige Konsument würde tatsächlich die Substitution vorziehen. Das Problem dabei wären mMn aber dabei Abhängigkeitsfolgen wie Erhöhung der Dosis bis zum Konsum von ärztlich nicht vertretbar hohen Mengen, sowie Mischkonsum. So etwas würde wohl kein Programm der Welt ermöglichen, oder?

Deine Aussage, dass jeder die Wahl haben sollte wie und was er konsumiert solange er die Folgen alleine trägt- naja, da komme ich gedanklich nicht mit. Immerhin ist die Ursache des Drogenkonsums oft in der Vergangenheit zu suchen, von bewusstem schädlichen Konsum würde ich oft gar nicht reden. Schon gar nicht von DER Entscheidung, die aber Voraussetzung für dein "Selbst-Schuld-Prinzip" wäre. Zudem würde deine Aussage folgern, dass nur Menschen mit gutem Einkommen bzw. Rücklagen die Chance haben der Spirale zu entkommen.

Grundsätzlich aber finde ich die Grundidee nicht verkehrt, zumindest wäre es EINE Möglichkeit etwas zu verbessern.
Hast du tatsächlich vor dein Konzept umzusetzen? Wem willst du es vorstellen, bist du politisch aktiv? Die Finanzierung ist meiner Ansicht nach noch immer das größte Problem, neben der algemeinen negativen Einstellung zu Drogen innerhalb der Gesellschaft. Erstmal müsste ja auch doppelt investiert werden.
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2012 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

@anny

Ich möchte das Konzept als Buch auf den Markt bringen. Ich möchte das Konzept nicht persönlich vertreten müssen, d.h. ich möchte damit nicht durch die Talkshows tingeln und dafür Werbung machen, ich möchte überhaupt nicht persönlich in die Öffentlichkeit, denn ich will mein Konterfei nicht in irgendwelchen Zeitungen sehen müssen. Deshalb "nur" als Buch. Aber ich plane parallel dazu auch eine Website mit einem eigenen Forum, wo das Thema explizit diskutiert werden kann.

Derzeit habe ich noch zwei Probleme:
1.) Ich möchte verständlicherweise möglichst viele Leser erreichen. Das Thema selbst ist sehr komplex und wird auch wissenschaftlich behandelt und in Zukunft behandelt werden müssen. Wissenschaft ist für die meisten Menschen, pardon, pfurztrocken. Ein rein wissenschaftlich geschriebenes Buch wird vermutlich nur Fachleute erreichen. Zudem ist eine rein wissenschaftliche Abhandlung auch sehr schwer zu schreiben. Ein großes Publikum erreicht man am Ehesten mit Trivialgeschichten. Mit einer trivialen Erzählung erreiche ich aber nicht das Fachpublikum, auf das ich angewiesen bin, wenn das Konzept ernst genommen und angenommen werden soll. Ich suche also immer noch nach dem richtigen Weg, wie ich das Konzept einerseits wissenschaftlich halbwegs fundieren und dennoch unterhaltsam verpacken kann. Da habe ich noch keinen Weg gefunden. Dieses Forum gibt mir ein gewisses Feedback. Als ich anfing, meine Thesen sehr abstrakt hier zu veröffentlichen, stieß ich auf viel Unverständnis. Die Analogie mit den Verkehrsmitteln scheint hingegen sehr anschaulich zu sein. Es war ohnehin meine ursprüngliche Absicht, diese Analogie heranzuziehen, doch schien sie mir im Laufe der Wochen etwas zu trivial. Derzeit neige ich wieder dazu, mich vollständig auf solche Analogien zu berufen.

2.) Ich weiß nicht genau, wie genau und wie konkret ich das Konzept werden lassen soll. Ich bin mir im Klaren darüber, daß ich den Entwurf nicht allein "marktreif" machen kann. Das wird hochspezialisierte und erfahrene Experten aus den verschiedensten Wissenschaftbereichen erfordern, insbesondere aus Recht, Ethik, Medizin, Pharmakologie, Psychologie und Sozialwissenschaften. Aber ich muß das Konzept zumindest soweit umreißen, daß alle wesentliche Aspekte mindestens einmal darin erwähnt werden. Welches sind diese Aspekte, was habe ich vergessen? Gleichzeitig bin ich auf Ausgewogenheit bedacht, denn ich möchte nicht in Verruf geraten, eigene Interessen vetreten zu wollen. Das Konzept soll schließlich dem Allgemeinwohl dienen und nicht allein einer Minderheit. Da habe ich also noch etwas Gedankenarbeit vor mir, bis es steht.

Schaunmermal. Rolling Eyes

Gruß
CFZ
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prawda
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Anmeldungsdatum: 22.07.2011
Beiträge: 361

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2012 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ehrlich gesagt musst du das Fachpublikum nicht erreichen. Die kennen sich aus. Denen sind auch die Studien bekannt (z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Drogen#Klassifizierung_nach_Schadenspotenzial).

Es reicht völlig, wenn du die Bevölkerung erreichst, aber das ist schon verdammt schwer. Dann könnten auch Politiker etwas ändern, ohne die ganzen Wähler zu verlieren. Aber Elke z.B. hält Legalisierung für ein schlimmes Schreckgespenst, weil sie glaubt es würden dann noch viel mehr Leute abstürzen, sie realisiert aber nicht, dass ihr Sohn in dem System zu Crystal gegriffen hat, in dem Drogen illegal sind. Wäre z.B. MDMA zum Feiern legal, hätte ihr Sohn vllt damit gefeiert, was auch böse ausgehen kann, aber die Schädlichkeit dieser Droge ist deutlich geringer (in aktuellen Studien weit unter Alkohol). Die Leute wissen einfach nicht, dass die Legalisierung von Cannabis in Holland die Zahl der Konsumenten nicht erhöht hat und dass wir in einem System mit illegalen Drogen schon alle Probleme haben, die dem legalisierten Gegenstück vorgeworfen werden.
Dass es bei legalen Drogen einfacher ist Konsum bei Minderjährigen zu unterbinden kommt auch hinzu, aber ich rege mich ja nur unnötig auf Very Happy
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2012 01:22    Titel: Antworten mit Zitat

@prawda
Na ja, ich sollte das Konzept aber schon so schreiben, daß das Fachpublikum abnicken kann. Mit revolutionären wissenschaftlichen Erkenntnissen habe ich ohnehin nicht aufzuwarten. Deinen Link habe ich mir übrigens dankbar gebookmarkt. Über Elkes Beitrag bin auch sehr dankbar. Nur wenn ich viele Sichtweisen einfangen kann, dann kann ich auch vielen Sichtweisen adäquat begegnen. Wink

Gruß
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bewa
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2012 07:30    Titel: Antworten mit Zitat

mit alkohol funktioniert es ja auch halbwegs. wenn jamand zu viel trinkt, dann reagiert das umfeld im idealfall, freunde, kollegen. ein süchtiger trinkt trotzdem weiter, bis er probleme bekommt. dann muss er in ein krankenhaus zum entgiften.
aber wie viele trinken 2 - 3 bier am tag, "haben kein problem" fallen nicht auf (man fällt dann eher auf, wenn man mal kein bier trinkt!)
mit opiaten ginge das ähnlich. wie viele, die ich kenne, führen ein geregeltes leben und konsumieren 2 - 3 kugeln heroin am tag (0.5 - 1 g) gäbe es das frei in der apotheke-alles klar.

bei kokain stelle ich mir das allerdings sehr schwierig vor, weil es keine dosis gibt, bei der man sagt, o.k. mir reichts, ich habe genug! ich schreibe hier immer fröhlich, klar heroin verkaufen freigeben, aber ob ich das bei koka gut fände? erstmal denken! die menge,in der man koks abgibt müsste dann wahrscheinlich begrenzt sein, aber wie will man das steuern?

von drakonischen strafen in zusammenhang mit drogendelikten kann ich allerdings nur abraten, das bringt nur noch mehr elend!

noch mal zum thema alkohol zurück, ich war ja gerade im krankenhaus zur entgiftung, und die alkis haben es als süchtige richtig schwer, denen wird ja ständig ihre hauptdroge vor die nase gehalten. viele schaffen es trotzdem.

irgendwann kommt der punkt, an dem einen alkohol so schädigt,dass die leute angst um ihr leben bekommen. dann wird gehandelt, bestenfalls.

und der rest? dümpelt stinkend durch den tag

unterschied zum altjunk? der stinkt nicht so

WEG MIT DEM BtmG
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2012 08:19    Titel: Antworten mit Zitat

ich finds auch richtig schwer mit dem alk. War 2009 zum entgiften nach 20jähriger Karriere. Meine Suchtlaufbahn war von heftigen Abstürzen geprägt und von Zeiten mit so halbwegs normalem Konsum. Das schlimme bei mir ist die lange Zeitspanne gewesen, die Abstürze waren so gegen Ende dominierend. In 20 Jahren gab es keine alkfreie Woche und ich rutschte wirklich schleichend ganz tief rein und konnte gar nicht mehr ohne Stoff leben.

Bei einigen anderen Drogen sehe ich es auch etwas einfacher, da die Sucht vielleicht offensichtlicher ist. Beim Alk trinkst du schon längst abhängig und bemerkst es nicht, weil andere ja auch trinken und dann weht dir das Zeug ja ständig um die Birne. Heute morgen stank schon unser Fahrstuhl im Haus nach Stoff. Evil or Very Mad

Ich hab zum Glück begriffen, dass mich das Zeug richtig kaputt macht. Ich war noch nie so am Boden gelegen, wie bei meinen letzten alkoholischen Zuckungen und dennoch ist die Sucht einfach da und geht nicht mehr weg. Ich wäre wieder dabei gewesen und "substituiere" mich mit anderen Drogen, weil ichs nicht mehr ausgehalten hab nach 2 trockenen Jahren. Trocken bin ich aber noch immer.

Zwei Wochen Suff reichen inzwischen bei mir und der Krankenwagen bringt mich in die Klapse zum Entgiften. Der psychische Abfuck ist extrem mit satten Entzugserscheinungen.
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2012 09:51    Titel: Antworten mit Zitat

@bewa
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Du die Idee richtig verstanden hast. Wird das Konzept umgesetzt, dann wird es in Deutschland Alkohol nicht mehr so ohne Weiteres zu kaufen geben. Alkohol wird dann gut verschlossen, er wird in besonderen Geschäften oder besonderen Abteilungen von Geschäften nur noch gegen Vorlage des Drogenführerscheins erhältlich sein. Das Gleiche gilt übrigens für Tabak. Im Idealfall wird dann auch Cannabis so gehandhabt. Hardcore-Drogen bleiben in der Apotheke.

Strafen müssen sein. Aber es dürfen nicht die Konsumenten bestraft werden. Immer wieder die Analogie: Jeder darf heutzutage Verkehrsmittel benutzen, eigentlich alle Menschen benutzen sie auch. Jeder darf Auto fahren, aber nicht jeder darf allein ein Auto steuern. Dazu ist eine Ausbildung erforderlich, eine theoretische und praktische Prüfung, regelmäßige Wartungsarbeiten des Fahrzeugs (Konsument) in der Werkstatt, TÜV. Fahren ohne Fahrerlaubnis ist eine Straftat, mitfahren ist es nicht.

Gruß
CFZ
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2012 09:58    Titel: Antworten mit Zitat

@newlife
Eben weil das Konzept alle Drogen quasi vereinheitlicht, ist es weit mehr für Alkoholiker ein Nutzen und Vorteil, als für die Konsumenten der illegalen Drogen. Zu illegalen Drogen wird massenhaft Aufklärung betrieben, weit mehr als zu Alkohol. Die Deutschen saufen Alkohol wie Wasser (ist jetzt ein bischen übertrieben). Daß Alkohol quasi an jeder Ecke zu bekommen ist, macht es leicht, in Alkohol "einzusteigen" und es macht es schwer, aus Alkohol auszusteigen. Als Alkoholiker wird man jeden Tag irgendwie und irgendwo dazu animiert, Alkohol zu trinken, sei es durch Menschen, die Alkohol in irgendeiner Weise "loben" oder durch Werbung. Weit mehr Menschen sind von Alkohol abhängig als von illegalen Drogen. Sie wollen es nur nicht wahrhaben.

Gruß
CFZ
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