Der Führerschein für Drogen

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bewa
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2012 09:01    Titel: Antworten mit Zitat

wenn man unter den jetzigen bedingungen anfängt zu konsumieren, ist einem mindestens einmal gesagt worden "nimm kein heroin, das macht sehr schnell abhängig.
und jeder kennt beispiele, dass man sich mit heroin übel zurichten kann.

ich bin nicht dumm, ich hatte abitur, als ich mit heroin anfing. ich hatte z.b. das buch von christiane f. gelesen, hat es mich abgehalten? nein, ich bin sozusagen sehenden auges in die abhängigkeit gegangen, weil ich anfangs mein relativ geregeltes leben weiterführen konnte, ich habe "denen" einfach nicht geglaubt, wie ich so vieles nicht geglaubt habe. ich dachte, ich habe immer genug geld, und ich kann immer noch aufhören.

wäre es legal gewesen, hätte es mich garnicht so fasziniert! ich fand eben auch das illegale erstmal interessant, ich war SO COOL, wenn ich auf der scene war und den bullen ein schnippchen geschlagen hatte, ehrlich, auch der dreck hat mich angezogen, ich kam aus "gutem hause" und das war alles so faszinierend, ich kannte vorher keine, nun, gesetzlosen.
also, mich hätte der drogenführerschein nicht abgehalten, aber er hätte mir viel leid (knast, obdachlosigkeit, hepatitis) erspart!

wie gesagt, lasst die vielen regeln sein, heroin vom btmg, freier verkauf, wenn man nachweist, das man sich auskennt, keine reglementierung im sinne von "du darfst und du nicht, weil du kannst damit nicht umgehen".
DAS SIND DIE LEUTE, die dann probleme bekommen, um die man sich kümmern muss. leute, die auf sich aufpassen und kein suchtproblem haben, können heroin nehmen, ohne abhängig zu werden, ich kenne genügend beispiele
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2012 09:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Elke,

Elke hat Folgendes geschrieben:

Das verstehe ich gerade gar nicht. Was hat denn das Leben, die Luft, die Liebe, Essen und Trinken mit einer Abstinenz von Suchtmitteln zu tun? Essen und Trinken sind lebensnotwendig. Suchtmittel nicht.


Abhängigkeit. Von nichts ist der Mensch abhängiger als vom Luftdruck. Ist dieser zu niedrig oder zu hoch, stirbt der Mensch in Sekunden. Dann kommt der Sauerstoff (wenige Minuten).

Drogen sind ebenso lebensnotwendig für Menschen. Denk mal an die endogenen Drogen, also die körpereigenen Morphine, das Adrenalin usw. Dein gesamtes Gefühlsleben wird über Drogen gesteuert. Ohne solche Drogen könntest Du nicht leben. In der freien Natur erfüllen Drogen eine wichtige Aufgabe für alle Lebewesen, denn sie geben Auskunft über den Zustand einer Pflanze oder eines Tieres. Was bei uns Menschen in getrockneter Form in den Regalen steht oder in chemisch-synthetischer Form den Nahrungsmitteln beigemischt wird, dient in der freien Natur im Grunde nur dazu, Pflanzen und Tieren einen unverwechselbaren Geruch zu geben. Darüber locken Pflanzen dann z.B. Tiere an, damit diese ihre Samenkapseln fressen und so für Verbreitung sorgen (denk mal an die Bienen und Blumen), oder den Moschus. Anhand des Geruches können Lebewesen erkennen, ob ein Nahrungsmittel genießbar ist oder nicht. Deshalb erfüllen Drogen in der Natur eine lebensnotwendige Funktion. Sie sind auch für das Paarungsverhalten von Mensch und Tier unerläßlich. Wir Menscchen haben diese Drogen nur extrahiert und später auch synthetisiert. Der Begriff "Droge" stammt übrigens von importierten Gewürzen und bedeutet ursprünglich nichts anderes als "Getrocknetes" (s.a. nordeutsch 'dröge'). Drogen waren und sind im Grunde ein fester Bestandteil der Nahrungsmittel. Wenn Du also sagst, daß Drogen nicht lebensnotwendig sind, dann müßtest Du, wenn Du Dich konsequent verhalten wolltest, auch auf Gewürze, Duft- und Aromastoffe verzichten, denn das sind auch Drogen, Du müßtest auch auf Arzneimittel verzichten, denn diese sind aus Drogenpflanzen (und tierischen Giften) hergestellt worden. Das ist es eben. Mann kann Drogen nicht voneinander trennen, man kann also nicht sagen, die oder die Droge ist lebensnotwendig oder die oder die Droge ist "natürlich", weil die Grenzen eben fließend sind und gewissermaßen alle Drogen lebensnotwendig sind und heutzutage fast gar nichts mehr "natürlich". Allein schon, daß man einen Salbei, einen Basilikum oder Liebstöckel trocknet, macht ihn "unnatürlich", denn so kommt er in der Natur schließlich nicht vor. "Abstinenz" ist etwas, das in Deinem Kopf existiert, als reine Vortstellung von etwas. Darunter kannst Du zusammenfassen, was Du möchtest, aber wenn Du konsequent sein willst, dann ist Abstinenz ein Illusion. Nahrungsaufnahme bedeutet für alle Lebewesen auch immer einen Genuß, es werden Glückshormone freigesetzt bei der Nahrungsaufnahme. Die aktuelle Ausgabe des "Spiegel"-Magazins enthält übrigens einen guten Artikel über Zucker, bekanntlich auch ein Nahrungsmittel und eine Droge. Empfehlenswert.

Und noch etwas: Auch Tiere besaufen sich von Zeit zu Zeit. Es gibt einen Film, bestimmt 40 Jahre alt oder mehr, der zeigt einen Baum (glaube in Afrika), der einmal im Jahr seine Früchte fallen läßt. Die Früchte bleiben am Boden liegen und fangen an zu gären, es entsteht also Alkohol darin. Die Tiere der Umgebung wissen das und kommen jedes Jahr zu dieser Zeit an diesen Baum und fressen die vergorenen Früchte um sich "zu besaufen". Urkomisch! Leider habe ich vergessen, wie der Film heißt.

Elke hat Folgendes geschrieben:

Ich bin doch bestimmt nicht im Unrecht, wenn ich jetzt behaupte, dass Drogen ein viel größeres Abhängigkeitspotential als der legale Alkohol haben. Wenn Alkohol missbraucht wird, gibt es meistens Ursachen dafür - z. B. Trennungen, Perspektivlosigkeit, Pleite usw. Ansonsten haben die meisten Menschen den Alkoholkonsum im Griff. Mein Uropa hat jeden Tag konsequent sein Gläschen Rotwein getrunken und ist 99 Jahre alt geworden. Nie mehr, nie weniger.


Ich würde vom Suchtpotential Alkohol den höheren Stellenwert einräumen als z.B. Cannabis, denn Alkohol macht sehr stark körperlich abhängig. Gegenüber Heroin oder Kokain würde ich das Suchtpotential niedriger einschätzen, LSD hat gar kein "Suchtpotential" im eigentlichen Sinne, LSD ist überhaupt eine ganz besondere "Droge". Wußtest du eigentlich, daß viele Langzeitalkoholiker vom Alkohol abgelassen hatten, nachdem sie mit LSD in Berührung gekommen waren? Dazu gibt es Studien. Aber, wie gesagt, das Maß ist die Tugend, man kann auch mit Heroin 102,5 Jahre alt werden.

Elke hat Folgendes geschrieben:

Aber in eine Drogensucht rutschen doch viele junge Leute, obwohl sie mit dem Grundgedanken an die Sache gegangen sind, dass sie nicht suchtgefährdet sind, solange sie die Drogen mal aus Spaß konsumieren und nie, wenn sie irgendwelche Probleme haben.


In eine Sucht rutschen Menschen, weil es ihnen an Bewußtsein zu sich selbst und zum Umgang mit Drogen fehlt, oder weil sie süchtig werden wollen. Ersteres läßt sich leicht verhindern, letzteres hat seine Ursachen in psychoszialen Faktoren, die nur durch eine intensive Aufarbeitung beseitigt werden können, da spielt die Droge eigentlich keine Rolle.

Elke hat Folgendes geschrieben:

Für mich gibt es nur legale und illegale Drogen. Kein Dazwischen, auch diese Badesalze nicht. Kaum ein junger Mensch könnte sich mit den legalen Drogen genauso schnell fertig machen wie mit den illegalen Drogen.


Eben, und da liegt das größte Problem. Weil Menschen wie Du es bis heute noch nicht gelernt haben, die Realität zu sehen, sterben unnötigerweise jährlich tausende Menschen an den Folgen von Fehlkonsum. Hier ist Aufklärung gefragt, intensive Aufarbeitung einer durchweg falschen Informationspolitik der Regierenden der letzten 100 Jahre. Halblegale Drogen sind übrigens die Arzneimittel, deren Verwendung nur bestimmten Personengruppen gestattet ist. Und die gibt es, ob Du nun willst oder nicht.

Elke hat Folgendes geschrieben:

Ich bin der Meinung, dass man Drogen niemals diesen hohen Stellenwert einräumen sollte. Man sieht es doch z. B. an den Medien. Wenn die über eine neue, gefährliche Droge berichten und mit den allerschlimmsten Bildern die Auswirkungen zeigen, dann wird das Interesse der jungen Leute geweckt. Die Bilder und Videos über Crystal-Opfer kennt jeder Peppenkonsument und trotzdem hält es einige nicht davon ab, Crystal zu probieren.


Wenn Medien über Drogen berichten, dann machen sie damit Werbung für Drogen, im Übrigen treiben sie ein vollkommen unsinnige Desinformationspolitk. Menschen probieren neue Drogen nicht trotz sondern weil die Medien darüber berichten. Don't believe the "Bild", Elke, bitte nicht.

Gruß
CFZ
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Stehaufmännchen
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Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2012 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Elke hat Folgendes geschrieben:

Das verstehe ich gerade gar nicht. Was hat denn das Leben, die Luft, die Liebe, Essen und Trinken mit einer Abstinenz von Suchtmitteln zu tun? Essen und Trinken sind lebensnotwendig. Suchtmittel nicht.

Natürlich hast Du Recht. Suchtmittel die dem Körper zugeführt werden sind unnötig. Der Körper produziert alles was er braucht selbst.
Alles was von ausserhalb "eingeführt" wird, dient entweder zur Schmerzreduzierung oder zum Spaß bis hin zur Bewußtseinserweiterung. Meist bleibts halt nich dabei und der "Konsument" wird süchtig.

Zitat:
Abhängigkeit. Von nichts ist der Mensch abhängiger als vom Luftdruck. Ist dieser zu niedrig oder zu hoch, stirbt der Mensch in Sekunden. Dann kommt der Sauerstoff (wenige Minuten).

Oh man, wenn ich sowas lese ... natürlich ist der Mensch abhängig von der guten alten Erde, der Sonne, Essen, Wasser, ja auch dem "Luftdruck", was weiß ich. Aber diese Grundbedürfnisse auf eine Ebene mit Drogen wie Koka, H und anderen zu stellen ist schlicht Spinnerei.
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2012 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

@Stehaufmännchen
Nein, es ist keine Spinnerei. Es erfordert nur mehr Umsicht. Es ist ganz im Gegenteil falsch, Abhängigkeiten voneinander trennen zu wollen. Jede Trennung ist von vornherein willkürlich.

Wir müssen in der westlichen Welt lernen, den Menschen im Kontext seiner Umwelt zu betrachten. Stichwort hier noch einmal: Ganzheitliches Weltbild. Was wir in Europa mir unserem Denken gewöhnlich machen, geht an der Wirklichkeit vollkommen vorbei. Wir müssen endlich begreifen lernen, daß das Universum aus Energie besteht, daß auch der Mensch aus Energie besteht, daß eben alles aus Energie besteht. Als Menschen sind wir in den Kosmos eingebunden, vollständig, vollkommen, total. Wir sind von unserer Umwelt abhängig, denn wir sind ein Teil von ihr. Der Mensch lebt nicht auf einer Welt, er lebt in einer Welt, und alles, was im Kosmos passiert, das wirkt sich auch auf unser Leben aus. Das sind nicht die religiösen Ansichten eines Spinners, sondern es sind im relativistischen Weltbild nach Einstein nüchterne Erkenntnisse der modernen, aufgeklärten Wissenschaft.

Stehaufmännchen, es macht mich traurig zu sehen, daß es Menschen, so wie scheinbar Du, immer noch nicht begriffen haben, daß sich die Welt nicht in Bauklötze einteilen läßt. Was haben Dir die Drogen eigentlich gebracht, wenn Du immer noch solche Ansichten vertrittst?

Stehaufmännchen, was ist "nötig" im Leben? Wer bestimmt, was nötig ist? Ist das Leben überhaupt zu irgendetwas nötig? Können wir uns nicht einfach das Leben nehmen? Wozu die ganzen Mühen? Da frag' Dich doch mal, denn objektiv besehen ist im Leben gar nichts nötig, weil das Leben selbst eben nicht nötig ist, denn wir können alle darauf verzichten, einfach so, mal eben so, mit einem einzigen Sprung aus dem Fenster. Da fängst Du das Denken an und nicht bei der Notwendigkeit, am Leben zu sein. Falsche Prämisse, Stehaufmännchen, das ist alles.

Also, alles ist nötig im Leben und gleichzeitig auch wieder gar nichts, es ist nur eine Frage der Betrachtungsweise. Und nicht nur das, es ist sogar alles nötig in der Zeit, im kosmischen Ablauf, in der Kausalität oder - wie es die Inder nennen - im Karma. In diesem Karma befinden uns wir, die Menschen, und verfügen über einen geringen Grad an Freiheit, der uns erlaubt, die Kausalität zu durchbrechen und sowohl unser persönliches Karma (auch: Schicksal) als darüber auch das Karma der Welt zu beeinflussen. Wir haben Teil am göttlichen Spiel und sind dabei doch auf alle Zeit im Kosmos gefangen. Bewußtsein, Stehaufmännchen, die Welt mit den richtigen Augen sehen, darauf kommt es bei der Freiheit an, Freiheit im Denken, Freiheit im Fühlen und Freiheit im Handeln. Freiheit von der Sucht.

Gruß
CFZ
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TomasG
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2012 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Elke"][quote="CFZ"]

CFZ hat Folgendes geschrieben:


CFZ hat Folgendes geschrieben:
Das Konzept "Führerschein für Drogen" ist zwar ein Konzept, das in erster Linie vordringlich auf die hochwirksamen Drogen wie Alkohol, Tabak, Arzneimittel und (noch) illegale Drogen gerichtet ist, es ist aber als umfassendes Erziehungskonzept geadcht, das bereits ím Kindesalter, also in Kindergarten und Schule mit der Schaffung eine Bewußtsein zum richtigen Umgang mit Drogen beginnt. Ein Grundwissen zu Drogen wird dem Konzept nach also jeder Mensch unterrichtet bekommen, also auch diejenigen, die selbst keine "Drogen" nehmen. Auch Du, Elke.


Ich bin der Meinung, dass man Drogen niemals diesen hohen Stellenwert einräumen sollte. Man sieht es doch z. B. an den Medien. Wenn die über eine neue, gefährliche Droge berichten und mit den allerschlimmsten Bildern die Auswirkungen zeigen, dann wird das Interesse der jungen Leute geweckt. Die Bilder und Videos über Crystal-Opfer kennt jeder Peppenkonsument und trotzdem hält es einige nicht davon ab, Crystal zu probieren.

ThomasG hat Folgendes geschrieben:
wie gesagt ich habe auch methamphetamin genommen, xtc, ketamin, opioide alkohol, dxm, lachgas und noch einiges mehr, aber deswegen bin ich nicht krank, ich habe auch nie eine therapie gemacht oder so.


Wie lange und wie häufig hast du denn Crystal konsumiert? Und bist du jetzt vollständig davon weg?

ThomasG hat Folgendes geschrieben:
ich habe in dieser zeit meine ausbildung durchgezogen, habe meine gesellenprüfng gemacht und alles was man in dem alter so eben macht.


Das sehe ich hier leider bei den wenigsten. Die meisten haben entweder noch nie gearbeitet, nichts gelernt oder sie haben ihren Job/Ausbildung verloren bzw. sind dabei.

ThomasG hat Folgendes geschrieben:
elke ich habe ja die vermutung das dein sohn auch viel zu hoch dosiert, was daran ligen könnte, das es wirkstoffschwankungen gibt, und andererseits daran das er gar nicht weis wie viel mg für eine konsumeinheit benötigt wird, eine mg wage hat er vermutlich auch keine.


Eine mg-Waage hatte er, die habe ich aber weggeworfen. Ebenso eine Bong, Aufbewahrungsbehälter - alles weg.
Ich vermute auch, dass mein Sohn viel zu hoch dosiert, da könntest du Recht haben. Er will doch vor den Anderen zeigen, was er kann und wie cool er ist. Rolling Eyes

Naja, gestern haben wir ihm jedenfalls sein Auto "entführt". Mein Vater hat es stehen sehen und wir haben es abgeholt und versteckt. Die Nacht vorher hat mein Vater meinen Sohn mit seinem Freund fahren gesehen. Der Freund ist nun schon ohne Unterbrechung seit 3 Wochen auf Crystal. Und mein Sohn ganz sicher seit Donnerstag auch.

Entweder Auto fahren oder Drogen nehmen. Wenn man jedes WE konsumiert, darf man eben jede Woche kein Auto mehr fahren. Ist das ein erstrebenswertes Leben? Man hat den Drogenführerschein in der Tasche, aber den Autoführerschein muss man abgeben oder zur Seite legen.

Liebe Grüße
Elke




Zitat:



Wie lange und wie häufig hast du denn Crystal konsumiert? Und bist du jetzt vollständig davon weg?


wie lamnhe abe ich konsumiert? 1-2 jahre regelmäßig am wochenende
dann einige wochen lang tgl, wobei ich dann aber gemerkt habe das der tgl konsum nicht gut für mich ist, und dann habe ich den konsum erst mal für ein par wochen komplett eingestellt.
nach einiger zeit hab ich dann wieder ab und zu am we was genommen.

jetzt aber schon mindestens 6 jahre kein amphetamin und auch kein methamdphetamin mehr genommen.

Zitat:

ThomasG hat Folgendes geschrieben:
ich habe in dieser zeit meine ausbildung durchgezogen, habe meine gesellenprüfng gemacht und alles was man in dem alter so eben macht.


Das sehe ich hier leider bei den wenigsten. Die meisten haben entweder noch nie gearbeitet, nichts gelernt oder sie haben ihren Job/Ausbildung verloren bzw. sind dabei.


schlimme sache, aber hier stellt sich wirklich die frage ob das an der droge liegt, oder nicht an den menschen selbst, bzw an der perspektivlosigkeit.
es gibt ja auch genug arbeitslose und versager, die keine illegalen drogen nehmen.

wer drogen nimmt um seine probleme zu vergessen, der hat ja vor allem probleme! also ist es sinnvoller die probleme zu beseitigen, als die droge zu verbannen!

ich bin ja nicht der einzige der trotz drogenkonsum sein leben auf die reihe bekommen hat.
auch viele studenten nehmen aufputschmittel.

wenn der drogenkonsum zum einzigen lebensinhalt wird, dann sollte man sich gedanken um die umstände machen!

auch wenn man tgl seine droge braucht, heißt das nicht das man nicht mehr am gesellschaftsleben teilhaben kann.
bestes beispiel sind hier raucher!
jeder von uns kennt starke raucher, die ihr leben lang zigaretten rauchen, und trotzdem einen normalen beruf ausüben, kinder haben, und einfach ganz normale mitglieder der gesellschaft.
natürlich ist das rauchen nicht gesund, aber helmut schmitt z.b. lebt glaub ich immernoch, obwohl er viel raucht.


ich will damit nur sagen das selbst wenn man von einer droge abhängig ist, man deswegen trotzdem was ereichen kann in seinem leben.

natürlich gibt es auch drogen, die man nicht jahrzehnte lang tgl konsumieren kann, weil sie einfach zu großen schaden anrichten.

drogenkonsum und autofahren passt nicht zu sammen normalerweise, das stimmt natürlich.
wird wohl das beste sein wenn ihr ihm das auto wegnehmt.

wobei man sagen muss, das z.b. amphetamin niedrig dosiert sich nicht negativ auf die fahrtauglichkeit auswirken muss!
natürlich ist man fahruntauglich wenn man schon tagelang wach ist..
beim militär ist es ja auch heute noch üblich den soldaten ( vor allem piloten für langstrecken) aufputschmittel wie d-amphetamin oder heute auch vigil zu verabreichen.

die wirkung ist halt schon auch stark dosis abhängig!

man sieht es am alkohol, ein glas bier/wein muntert auf, man wird etwas enthemmt, entspannt.
ein kasten bier, und man torkelt, lallt und ist zu nix mehr zu gebrauchen.




Zitat:
Entweder Auto fahren oder Drogen nehmen. Wenn man jedes WE konsumiert, darf man eben jede Woche kein Auto mehr fahren. Ist das ein erstrebenswertes Leben? Man hat den Drogenführerschein in der Tasche, aber den Autoführerschein muss man abgeben oder zur Seite legen.


hier kommt es auf die droge an, wie lange man nach dem konsum kein auto fahren darf.
bei alkohol sagt man ja 0,1pomille wird in einer stunde abgebaut. also 1promille dann darfst 10 stunden kein auto fahren (wenn ich von 0,0pormille ausgehe)

bei einer moderaten dosis emphetmin müsste nach 10 stunden auch schon fast alles abgebaut sein.

hier müssten halt auch grenzwerte eingeführt werden.

die sache mit dem führerschein hält übrigens auch schon einige leute vom tgl alkoholkonsum ab, denn wer aufs auto angewiesen ist, der kann sich es ja gar nicht erlauben jeden tag größere menge alk zu trinken.

ich hab übrigens auch in der zeit wo ich tgl methamphe genommen habe nicht so kaputt ausgesehen wie diese horrorfotos in den medien.
ich muss allerdings dazu sagen, das ich werktags eben nur tagsüber konsumiert habe, und nachts immer etwas geschlafen habe, oder zumindest mich ein par stunden hingelegt, augen geschlossen und etwas entspannt.

hab auch immer viel getrunken, und geschaut das ich auch ohne apetit wenigstens etwas esse.

das sind eben immer diese horrormeldungen in den medien... aber das ist eben nur die halbe wahrheit.
und genau deswegen glauben die drogenkonsumenten dann nichts mehr, und probieren es halt trotzdem, weil sie eben vermuten das das nur ne horrormeldung ist, und nicht die absolute warheit.

bei alkohol kannst du auch ein bild zeigen, wo horst sehofer auf dem oktoberfest mal eine maß bier trinkt, oder eben den penner vorm bahnhof, der sich total kaputtgesoffen hat, und der obdachlos ist.
aber ist da jetzt der alkohol dran schuld?

außerdem kann man gar nicht ale berauschenden mittel verbannen, denn viele braucht man zu teschnischen anwändungen, z.b. lachgas, oder butangas, oder chloroform, diethylether, oder andere lösungsmittel

und dann gibts eben auch noch einige pflanzen mit berauschender wirkung, da fände ich es unverantwortlich die pflanzen auszurotten! der mensch hat schon genug tier und pflanzen ausgerottet...

ich denke da an hanf, schlafmohn, kokapflanze und noch andere.

schau mal bei den naturfölkern werden schon seit vielen jahrhunderten psyschoaktive kakteen konsumiert, und dort hat auch keiner ein drogenproblem.

dort wird aber auch eher weniger alleine konsumiert, sondern man konsumiert gemeinsam, mit einem erfahrenen schamanen oder so.. man wird also angeleitet.

Zitat:
Eine mg-Waage hatte er, die habe ich aber weggeworfen. Ebenso eine Bong, Aufbewahrungsbehälter - alles weg.


indem du seine waage, seine bong oder sonstiges entsorgst, erreicht du überhaupt gar nichts! bzw höchstens erreichst du damit das euer (vertrauens)verhältnis noch schlechter wird.

je mehr du ihm vorwürfe machst, desto mehr wird er versuchen alles zu verheimlichen, evtl konsumiert er sogar noch mehr dann.
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realflippy
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2012 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

sooo...da isser ma wieder...

aso

elke hat Folgendes geschrieben:
Die haben es bestimmt nach Beendigung des Krieges nicht mehr bekommen. Und Dealer dürfte es in den 40-er, 50-er Jahren noch nicht gegeben haben. Klar hätte mein Sohn dann auch kein Drogenproblem mehr, wenn es das Zeug einfach nicht mehr geben würde und er sich um für die Existenz wichtigere Dinge - wie nach dem 2. Weltkrieg - kümmern müsste.


doch...pervitin war bis 1988 offiziell im handel...wurde weiter vom militär und im sport eingesetzt (doping)...in den usa wird es heute noch teilw. als erkältungsmittel und gegen adhs eingesetzt ( keine ahnung warum...steht aber bei wiki)...

elke hat Folgendes geschrieben:
Die Abstinenz sollte natürlich immer oberstes Ziel sein. Aber ich verstehe schon, dass das bei einigen jahrzehntelang Schwerstabhängigen nicht so einfach machbar ist. Für die Menschen würde ich auch einen Drogen-Führerschein sinnvoll finden. Ich meine, schwere Alkoholiker bekommen im Krankenhaus ja auch ihren Schnaps, wenn die Pillen nicht ausreichen und sich ein Entzug wegen der Behandlung nicht lohnt bzw. der Patient nicht bereit zum Entzug ist.


na ja..von diesem abstinenzgedanken ist sogar die WHO schon weg...ich für mich hoffe das ich es irgendwie schaffe mal ganz ohne opis zu leben...aber bevor ein mensch es gar nicht mehr schafft und die psyche noch mehr leidet sollte man ihm schon seine dosis whatever zugestehen. ( meine pers. meinung, bezieht sich weitesgehend erst einmal auf opiate)

elke hat Folgendes geschrieben:
Ich meine, die meisten Menschen würden sich bestimmt nicht freiwillig sehr regelmäßig aus dieser Welt ballern.


würden sie nicht? ( sorry...sarkasmus)))) Smile

elke hat Folgendes geschrieben:
Aber es gibt bestimmt einige, die es dann wenigstens mal versuchen würden. Irgendwelche Probleme hat ja jeder Mensch - egal, ob er nun Zahnschmerzen und Angst vorm Zahnarzt hat, Depris, Schmerzen, Stress, Probleme - die Gefahr, dann kleben zu bleiben, ist ja doch nicht gerade gering, wenn es ein Mittel gibt, womit es einem auf Knopfdruck sofort viel besser geht. Die genannten Probleme kann man in der realen Welt ohne Drogen aber auf Dauer viel besser bekämpfen.


gibt es ja schon...die allseits beliebten und tollen benzos ( die schlimmste erfindung seit nuklearwaffen Rolling Eyes) und ad´s.
mach einfach mal den test elke und geh zum doc...erzähl dem du hast probs mit deinem sohn und erregungs- bzw angstzustände, kannst nit pennen usw. was glaubst du was der dir verschreibt?...genau...den knopfdruck.
und den bekommste erstmal jahrelang. was ich davon halte? solche ärzte sollte man steinigen...
deinem letzten satz stimme ich übr. zu 100% zu...probleme sind nüchtern auf jeden fall einfacher zu lösen.

elke hat Folgendes geschrieben:
die meisten Menschen gehen ordentlich mit dem Genussmittel Alkohol um.

tun sie das?

elke hat Folgendes geschrieben:
Und genau in solchen Anfängen der Sucht, müsste es möglich sein, den Betroffenen zu helfen. Damit sie nicht noch abhängiger werden. Gerade für die Anfänge gibt es meiner Meinung nach viel zu wenig Hilfen. Selbst in den Suchtberatungen bekommt man als Angehöriger nicht selten zu hören, dass man den Betroffenen dann rausschmeißen soll. Was soll das helfen - zumindest am Anfang?


genau aus diesem grund halte ich diese ganzen beratungs und therapiekonzepte zu 90% für absoluten humbug. die sind alle auf den extremstfall ausgelegt und viel zu allgemein konzipiert. besteht dringend handlungsbedarf...

cfz hat Folgendes geschrieben:
Was soll Abstinenz sein? Wie stellst Du Dir Abstinenz vor? Abstinenz ist etwas, das man gar nicht erreichen kann. Um vollständige Abstinenz zu erreichen, müßte man auf alles verzichten, also auch auf Essen und Trinken, man müßte auf das Leben selbst verzichten, und das wollen wir doch nicht, oder?


ja..genau^^ Rolling Eyes Rolling Eyes Rolling Eyes Rolling Eyes Rolling Eyes Rolling Eyes
cfz...ohne wieder in nörgelei verfallen zu wollen Wink
wenn du möchtest, das dein anliegen eine veränderung in der gesellschaft anstößt, solltest du solche " argumente" schleunigst aus deinem repertoire verbannen.
eine bspw. opiatabhängigkeit mit der "abhängigkeit" nach nahrung oder luft zu vergleichen ist ähm...ziemlich zwiespältig^^.
klar kann man über sinn und unsinn des lebens im bezug auf leben usw usw usw diskutieren...aber es sollte, grade um auch bei kritikern zu bestehen und nicht in der luft zerrissen zu werden auf sachlicher, informativer ebene stattfinden und nicht in einer philosophischen sinnfrage verwässern. da wird man nie auf einen nenner kommen.
bestes bsp. ist die in einer buchserie infrage gestellte logik der mathematik.
sollte dir bekannt sein, das sich laut mathematik zwei gegenstände nie berühren dürften...sie tun es trotzdem...also ist mathe für das wirkliche leben nicht zu gebrauchen...bla bla bla...ich denke du verstehst was ich meine^^

cfz hat Folgendes geschrieben:
allein mit Bangemachen ist niemandem gedient. Es hat einfach keinen Sinn, etwas, das ohnehin schon gefährlich ist, durch Strafandrohung noch gefährlicher zu machen. Warum nicht? Weil es dadurch eben nur noch gefährlicher wird, im Übrigen aber niemand etwas dabei lernt


zustimmung...nur auf die angst zu setzen und nur schockaufklärung zu betreiben ist sicherlich einer der größten fehler der heutigen drogenpolitik...

elke hat Folgendes geschrieben:
Das bezweifle ich mal, dass es Menschen gibt, die mit Drogen umgehen können, ohne davon süchtig zu werden.

cfz hat Folgendes geschrieben:
Elke, diese Zweifel kannst Du Dir mit einem einzigen Gedanken selbst beseitigen. Etwa die Hälfte der Deutschen trinkt Aklohol, aber nur ein Bruchteil davon ist abhängig und wieder nur ein Bruchteil davon kann als Alkoholiker gelten. Wenn es wahr wäre, was Du da behauptest, dann müßte jeder Mensch, der je eine Weinbrandbohne gegessen hätte, zum Alkoholiker geworden sein.


beides zu platt...alkohol ist und bleibt eine der gesellschaftlich unterschätztesten drogen überhaupt...es gehen jährlich genug leute daran kaputt...trotzdem wird nicht jeder zum alki...ähnlich sieht es bei z.b. opiaten auch aus...nicht jeder, der schmerzen hat und ne zeitlang morph bekommt wird zum junk...obwohl dosissteigerung usw durchaus möglich ist und von jedem doc zumindest eine zeitlang toleriert wird.
wo ist eigentlich der unterschied zw. einem alkoholabhängigen und einem alkoholiker...? KOPFKRATZ

elke hat Folgendes geschrieben:
Gar keine Drogen! Wer braucht Drogen, um Spaß haben zu können?


der idealfall wäre natürlich sein leben ohne gift zu bewerkstelligen...nicht nur zum spaß ( im bezug auf die feierdrogen) sondern auch im bezug auf die erträglichkeit des lebens und mal ausklinken wollen ( z.b. opiate)...aber wo gibt es schon idealfälle...grade bei so bewusstseinskrüppeln wie den menschen...

cfz hat Folgendes geschrieben:
Gute Frage. Wer braucht Drogen? Antwort: Alle brauchen Drogen, das ganze Leben ist eine Droge!

siehe oben alder schwede Wink Wink Very Happy

elke hat Folgendes geschrieben:
Dann brennen die Leute sich eben wieder selber ihren Alkohol. Viele ältere Leute, die ich kenne, haben bis vor ein paar Jahren noch ihren Alkohol/Wein selber hergestellt.

cfz hat Folgendes geschrieben:
Nein, das werden sie nicht tun, es sei denn, sie haben eine Genehmigung dazu. Schwarzbrennerei war in Zeiten der Prohibition weit verbreitet. Das Drogenführerscheinkonzept ist kein Prohibitionskonzept, denn es erlaubt den Konsum von Alkohol. Wer für wenig Geld qualitativ hochwertigen Alkohol von anerkannten Stellen beziehen kann, der wird kein Risko eingehen wollen, und sich den Schnaps selbst brennen, zumal die Gesetzeslage so etwas unter schwerere Strafen stellen würde, als den legalen Bezug.


na ja...und wer sich unter staatlicher aufsicht nicht nur seine dosis geben will sondern mehr?
cfz du setzt auch voraus das strafe die menschen von irgendwas abhält...warum überfallen dann immer noch irgendwelche leute banken ( hab jetzt keine lust noch mehr straftaten zu nennen die täglich begangen werden...mord z.b...egal..sollte bekannt sein)

cfz hat Folgendes geschrieben:
Drogen sind sehr unterschiedlich, deshalb muß man sie auch unterschiedlich handhaben. Aber allein zwischen legal, ein bischen legal und illegal zu unterscheiden ist etwas zu platt und zu einfach.

stimmt...alleine die legalität sagt noch nix über die gefährlichkeit bestimmter drogen aus...

elke hat Folgendes geschrieben:
Suchtmittel gibt es in freier Natur ja nicht, die werden ja erst vom Mensch hergestellt, oder irre ich da? J

ja, du irrst dich...opium, thc, koka, tabak...alles natürliche geschichten (pflanzen)...die in gewissen ländern sogar angebaut werden... Smile
von den ganzen anderen drogen mal abgesehen ( nachtschattengewächse wurden glaube ich schon genannt)...ach und cfz...die doku über die besoffenen tiere hieß "die lustige welt der tiere"...

elke hat Folgendes geschrieben:
Ich bin doch bestimmt nicht im Unrecht, wenn ich jetzt behaupte, dass Drogen ein viel größeres Abhängigkeitspotential als der legale Alkohol haben. Wenn Alkohol missbraucht wird, gibt es meistens Ursachen dafür - z. B. Trennungen, Perspektivlosigkeit, Pleite usw. Ansonsten haben die meisten Menschen den Alkoholkonsum im Griff. Mein Uropa hat jeden Tag konsequent sein Gläschen Rotwein getrunken und ist 99 Jahre alt geworden. Nie mehr, nie weniger.


glück für deinen opa...auch wenn ich kein freund der absoluten legalisierung bin...aber
Arrow wenige drogen haben so ein körperliches abhängigkeitspotential wie alk oder nikotin...opiate und chrystal mal ausgenommen..die könne auch richtig fies werden
Arrow beim alk sind probleme ein grund und bei drogen nur fun und keiner ist sich der gefahren bewusst...mhhh...sorry elke aber absolut falsch...wie viele leute schlittern in die alkoholabhängigkeit ohne sich dessen bewusst zu sein...ähnlich wie bei drogen...keiner rennt los, sagt sich das er probleme hat und jetzt süchtig werden möchte...das kommt schleichend und unkontrolliert.

elke hat Folgendes geschrieben:
Für mich gibt es nur legale und illegale Drogen. Kein Dazwischen, auch diese Badesalze nicht. Kaum ein junger Mensch könnte sich mit den legalen Drogen genauso schnell fertig machen wie mit den illegalen Drogen.
Eben z. B. habe ich auf einem Profil eines Crystal-Abhängigen aus meiner Gegend gelesen, dass er das Wort "Schlafen" nur noch aus der Erinnerung kennt. Hm, Schlaf ist mit das lebensnotwendigste, was wir brauchen. Alkohol verhindert den jedenfalls nicht, ganz im Gegenteil - die werden schneller müde. Wobei ich Alkohol natürlich nicht schönreden möchte, auch er birgt Suchtgefahren. Aber ich sehe nun mal die Menge der jungen Leute, die wenn es nur Alkohol geben würde, größtenteils weniger Probleme hätten.


wie gesagt...schadens und suchtpotenzial einfach nur mit legal/illegal zu erklären ist schlichtweg falsch. du kannst auch nicht alle illegalen drogen mit crystal vergleichen...das hat nun mal ein ziemlich hohes schadenspotential...opiate verhindern den schlaf auch nicht...cannabis würde ich persönlich jederzeit allen schlaftabletten ( vor allem benzos ) vorziehen...hat sogar geringeres schadenspotential als zwei bier am abend...aber ich will jetzt um gottes willen nicht noch wieder ne alk vs kiffen debatte auslösen^^
ich überlege nur wie du reden würdest, wenn dein sohn alkoholiker sein würde...und du diese abstürze erleben würdest...aber ich spekuliere Rolling Eyes

cfz hat Folgendes geschrieben:
Abhängigkeit. Von nichts ist der Mensch abhängiger als vom Luftdruck. Ist dieser zu niedrig oder zu hoch, stirbt der Mensch in Sekunden. Dann kommt der Sauerstoff (wenige Minuten).

Drogen sind ebenso lebensnotwendig für Menschen. Denk mal an die endogenen Drogen, also die körpereigenen Morphine, das Adrenalin usw. Dein gesamtes Gefühlsleben wird über Drogen gesteuert.

ok..aber das sind nun mal wirklich unsere grundbedürfnisse (luft) bzw grundlegende schutz und stimulanzfunktionen im körper (adrenalin usw)...durch zusätzliche gabe von drogen ( jetzt mal egal ob alk oder opiate oder whatever ) verballern wir uns dieses natürliche system schon ziemlich derbe...
ob daher drogen...egal welche...überhaupt notwendig sind kann man diskutieren...ähhhh...machen wir ja grade...denk ich^^

cfz hat Folgendes geschrieben:
In eine Sucht rutschen Menschen, weil es ihnen an Bewußtsein zu sich selbst und zum Umgang mit Drogen fehlt, oder weil sie süchtig werden wollen. Ersteres läßt sich leicht verhindern, letzteres hat seine Ursachen in psychoszialen Faktoren, die nur durch eine intensive Aufarbeitung beseitigt werden können, da spielt die Droge eigentlich keine Rolle.


nochmal...wer WILL denn bitteschön suchtig werden?
du kannst doch den prozess des süchtigwerdens nicht einfach auf den willen zur sucht reduzieren?
und ob es am bewußtsein für drogen und den umgang damit im kontext zum eigenen ich steht das menschen abhängig werden...wieder kopfkratz!

cfz hat Folgendes geschrieben:
Eben, und da liegt das größte Problem. Weil Menschen wie Du es bis heute noch nicht gelernt haben, die Realität zu sehen, sterben unnötigerweise jährlich tausende Menschen an den Folgen von Fehlkonsum. Hier ist Aufklärung gefragt, intensive Aufarbeitung einer durchweg falschen Informationspolitik der Regierenden der letzten 100 Jahre.


du kannst doch elkes einstellung zu drogen...bzw die einstellung der bevölkerung nicht für den tod tausender menschen verantwortlich machen Exclamation Exclamation
die verantwortun liegt ja erstmal bei jedem selber.
sachliche aufklärung und ein besseres verständnis sind sicherlich wichtig..aber wenn ich mir jeden dreck, durcheinander in die vene drücke bin ich schuld an meinem untergang...kein anderer mensch, der vielleicht ne andere einstellung zu drogen hat^^
die politik ist sicherlich gefragt an der situation etwas zu ändern...aber da sehe ich ehrlich gesagt ziemlich schwarz...grade die großen parteien sind da viel zu festgefahren.

cfz hat Folgendes geschrieben:
Wenn Medien über Drogen berichten, dann machen sie damit Werbung für Drogen, im Übrigen treiben sie ein vollkommen unsinnige Desinformationspolitk. Menschen probieren neue Drogen nicht trotz sondern weil die Medien darüber berichten. Don't believe the "Bild", Elke, bitte nicht.

grade bei den boulevardmedien geb ich dir mit der desinfo recht...aber wo bitte machen denn die medien werbung für drogen...wenn die mit bildern von abgefaulten armen und den reinen szenedruffis aufwarten soll das eher der plakativen abschreckung dienen...ob das der richtige weg ist sei mal dahingestellt.
btw...so versuchen es nicht nur die springermedien...wg der anspielung auf bild...ich finde, auch nach längerer suche "kaum" objektive dokus und berichte zum thema drogen...

cfz hat Folgendes geschrieben:
Nein, es ist keine Spinnerei. Es erfordert nur mehr Umsicht. Es ist ganz im Gegenteil falsch, Abhängigkeiten voneinander trennen zu wollen. Jede Trennung ist von vornherein willkürlich.

was bitte ist daran umsichtig atemluft mit crack oder crystal oder heroin gleichzusetzen...komm ich nicht mit...das ist nicht umsichtig...das ist...sorry...absoluter blödsinn!
aber irgendwatt hadde ich dasu ja schonne jetextet...gelle

und bitte...keinen esoschwachsinn mit alles ist voll energie...bitte nicht...und einklang mit umwelt...zur ernsthaftigkeit der thematik hatte ich ja auch schon geschrieben...aber wenn teilweise begründete zweifel kommen...und um die zu analysieren hast du dich ja ursprünglich hier angemeldet...dann sollten die auf argumentationsbasis geklärt werden und nicht in eine esoterisch/philosophische ausuferdebatte über den zusammenhang zw. der lebensweise der westl. welt und universaler energieströmung abdriften.

btw..ich hab auch lange gebraucht um stehaufmännchens ansichten zu verstehen...aber diese "radikale" abgrenzung von dem konsum harter drogen ( opiate usw. ) ist seine art mit seiner sucht fertig zu werden und nicht wieder rückfällig zu werden. und das zeigt auch wieder das man den umgang mit drogen, und auch mit der abhängigkeit nach drogen nie pauschalisieren kann und sollte...gott sei dank sind wir alle verschieden..und gehen anders mit unserem täglichen wahnsinn um.

soooo...dat reicht für´n samstag estma...ne

lg

flippy
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
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BeitragVerfasst am: 8. Sep 2012 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

Auch wenn das Thema "Elke und ihr Verhältnis zu ihrem Sohn" ein klitzekleines bischen Off-Topic ist - wenn wir schon mal bei dem Thema sind...

...möchte ich mich dem Beitrag von ThomasG anschließen, und unterstreichen: Ja, Autofahren und Drogen passen nicht in einen Hut und ich finde es sehr gut, wenn Du, Elke, Deinen Sohn vor die Alternativen stellst, entweder Auto oder Drogen. Das, finde ich, ist eine hervorragende bewußtseinfördernde Maßnahme und wird auch sicher bei Deinem Sohn Anerkennung finden. Hingegen restriktive Maßnahmen wie die Waage heimlich zu konfiszieren, halte ich, ebenso wie ThomasG, für einen schwerwiegenden Vertrauenbruch. Nicht geeignet.

Gruß
CFZ
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2012 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

@realflippy
Ich hab' heut einen schlechten Tag gehabt, nix verdient, und morgen hab' ich auch den ganzen Tag zu tun. Ich hol die Antwort auf Deinen Beitrag später nach.

...geh' mich jetzt mir 'nem Film besaufen..

Gruß
CFZ
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prawda
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Anmeldungsdatum: 22.07.2011
Beiträge: 361

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2012 01:24    Titel: Antworten mit Zitat

Elke hat Folgendes geschrieben:
Suchtmittel gibt es in freier Natur ja nicht, die werden ja erst vom Mensch hergestellt, oder irre ich da?


Ja ist ein Irrtum.

Elke hat Folgendes geschrieben:
Ich bin doch bestimmt nicht im Unrecht, wenn ich jetzt behaupte, dass Drogen ein viel größeres Abhängigkeitspotential als der legale Alkohol haben.


Oh, da bist du auch im Unrecht. Tut mir sehr leid. Crystal hat ein größeres Abhängigkeitspotential als Alkohol. Das mag stimmen. Aber es gibt ne Menge illegale Drogen, die überhaupt kein Abhängigkeitspotential haben. Studien brauch ich ja nicht zitieren, gibt aber welche, die das zeigen. Die decken sich auch mit meiner persönlichen Erfahrung. Deine Verallgemeinerung ist aber gänzlich falsch. Man kann nichtmal sagen, dass die Tendenz stimmt. Crystal ist eben eine der abhängigmachendsten Substanzen, vllt deshalb der Trugschluss. Nicht alle illegalen Drogen sind Crystal Wink

Elke hat Folgendes geschrieben:
Wenn Alkohol missbraucht wird, gibt es meistens Ursachen dafür - z. B. Trennungen, Perspektivlosigkeit, Pleite usw. Ansonsten haben die meisten Menschen den Alkoholkonsum im Griff. Mein Uropa hat jeden Tag konsequent sein Gläschen Rotwein getrunken und ist 99 Jahre alt geworden. Nie mehr, nie weniger.

Aber in eine Drogensucht rutschen doch viele junge Leute, obwohl sie mit dem Grundgedanken an die Sache gegangen sind, dass sie nicht suchtgefährdet sind, solange sie die Drogen mal aus Spaß konsumieren und nie, wenn sie irgendwelche Probleme haben.


So wie ich das verstanden habe, hat dein Sohn mit Crystal angefangen, weil er abnehmen wollte. Vielleicht gibts (psychisch gesehen) noch tiefliegendere Gründe. Deine Annahme zu Alkohol ist gar nicht so falsch und sie trifft genauso auch auf illegale Drogen zu. Es macht keinen großen Sinn von der Legalität auf das Wirkprofil oder Abhängigkeitspotential zu schließen.

Elke hat Folgendes geschrieben:
Für mich gibt es nur legale und illegale Drogen. Kein Dazwischen, auch diese Badesalze nicht. Kaum ein junger Mensch könnte sich mit den legalen Drogen genauso schnell fertig machen wie mit den illegalen Drogen.


Auch hier liegst du leider völlig falsch. Ich nehme an, dass du Badesalze nicht als legale Drogen ansiehst. Es ist natürlich total sinnlos zu sagen, dass diese Badesalze für dich auch illegale Drogen sind (denn die Unterscheidung legal/illegal hängt ja nur davon ab, ob etwas im BtMG steht oder nicht), aber ich schätze mal für dich ist die Sache klar, weil es sich häufig um Pulver handelt.
Jemand der sich täglich mit Heroin berauscht, wird eine längere Lebenserwartung haben, als jemand der sich täglich mit Alkohol berauscht. Wir können aber auch Paracetamol nehmen. Wenn der Heroinkonsument Heroin von derselben pharmazeutischen Qualität wie das Paracetamol bekommt, wird er eine höhere Lebenserwartung haben, als der Paracetamolkonsument. So leid mir das tut. Es ist und bleibt eine falsche Pauschalisierung zu behaupten, dass illegale Drogen den Körper stärker schädigen. Ich habe jetzt sogar das Beispiel Heroin genommen. Nehmen wir halluzinogene Pilze, dann ist es noch deutlicher. Die körperlichen Schäden sind praktisch nicht vorhanden.
Sind Engelstrompeten für dich legale Drogen? Damit kann sich jeder ziemlich schnell fertig machen Wink

Elke hat Folgendes geschrieben:
Ich bin der Meinung, dass man Drogen niemals diesen hohen Stellenwert einräumen sollte. Man sieht es doch z. B. an den Medien. Wenn die über eine neue, gefährliche Droge berichten und mit den allerschlimmsten Bildern die Auswirkungen zeigen, dann wird das Interesse der jungen Leute geweckt. Die Bilder und Videos über Crystal-Opfer kennt jeder Peppenkonsument und trotzdem hält es einige nicht davon ab, Crystal zu probieren.


Es hält niemand davon ab, weil es unglaubwürdig ist. Sinnvolle Aufklärung hat einen positiven Effekt. Hirnamputierter Horrorszenario-Journalismus hat mit sinnvoller Aufklärung nichts zu tun.

Elke hat Folgendes geschrieben:
ThomasG hat Folgendes geschrieben:
ich habe in dieser zeit meine ausbildung durchgezogen, habe meine gesellenprüfng gemacht und alles was man in dem alter so eben macht.


Das sehe ich hier leider bei den wenigsten. Die meisten haben entweder noch nie gearbeitet, nichts gelernt oder sie haben ihren Job/Ausbildung verloren bzw. sind dabei.


Das ist doch schon wieder so eine krasse Pauschalisierung. Kommt dir das gerade so in den Kopf oder hast du mitgezählt? Also ich lese hier schon deutlich länger in diesem Forum mit als du und könnte dir das gar nicht genau beantworten, da man ja nur einen geringen Einblick in den Alltag mancher Leute bekommt und von anderen kriegt man sehr viele Details mit. Zu behaupten der Großteil hier hat nix geschissen bekommen, wäre aus meiner Sicht eine wilde Mutmaßung.
Ich für meinen Teil habe eine sehr große Bandbreite an Drogen ausprobiert, probiere immer noch Neues aus und bin gerade dabei mein Studium in Regelstudienzeit zu beenden.

Elke hat Folgendes geschrieben:
Eine mg-Waage hatte er, die habe ich aber weggeworfen.


Warum? Den ganzen Krempel wegwerfen, von mir aus. Aber die mg-Waage wegwerfen ist halt einfach dumm. Wenn dein Sohn nicht konsumiert, dann ist es egal, ob er die Waage hat oder nicht. Er wird nicht wegen der Waage wieder anfangen. Aber wenn er konsumiert, dann erfüllt diese Waage einige _wirklich_ sinnvolle Zwecke. 1. Die Waage zeigt immer an was drauf liegt, egal wie druff/müde oder sonstwas er ist. Es gibt unvernünftige Konsumenten, die viel zu große Häufchen legen, wenn sie dann aber die Zahl sehen, denken sie, hmm das ist vllt doch etwas viel. Dieser Mechanismus funktioniert immer. 2. Dein Sohn merkt es, wenn er Toleranz aufbaut. "Ähh vor 5 Tagen hatte ich auch 10 mg, die waren aber viel stärker, puh, ich stumpfe schon dagegen ab." Das ist, ob du es glaubst oder nicht, selbst für unvernünftige Konsumenten ein Warnsignal. Ohne Waage redet sich jeder Konsument ein, dass man kleinere Häufchen macht und so einen Mist. 3. Die Waage hat den "Weight Watchers Effekt". Kalorien zählen bringt was, weil es schwerer ist sich selbst zu betrügen oder etwas harmloser sich etwas vor zu machen. Diesen Effekt gibt es auch, wenn man seinen Drogen _immer_ abwiegt. Eine Indiz, dass jemand vernünftig konsumiert, ist dass er _alles_ abwiegt. Du wirst natürlich sagen, dass es keinen vernünftigen Konsum gibt. Was Crystal angeht, stimme ich dir da auch zu. Die Substanz wirkt viel zu lange, als dass sie unseren Alltag geeignet wäre. Aber mit mg Waage ist es immer besser als ohne.

Elke hat Folgendes geschrieben:
Naja, gestern haben wir ihm jedenfalls sein Auto "entführt". Mein Vater hat es stehen sehen und wir haben es abgeholt und versteckt. Die Nacht vorher hat mein Vater meinen Sohn mit seinem Freund fahren gesehen. Der Freund ist nun schon ohne Unterbrechung seit 3 Wochen auf Crystal. Und mein Sohn ganz sicher seit Donnerstag auch.


Warum hat euer Sohn überhaupt noch das Auto? Hat er es selbst finanziert, gehört es ihm? Oder habt ihr Handhabe darüber? Wenn er auf Crystal Auto fährt, ist das untragbar. Nur weil er euch hoch und heilig verspricht, dass er kein Crystal mehr nimmt, heißt das doch nicht, dass er seine Autoschlüssel wiederkriegt etc. Wenn er auf Crystal das Auto an die Wand setzt, werdet ihr euch das nie verzeihen können. Verkracht euch autotechnisch lieber mit eurem Sohn, als sowas überhaupt erst zuzulassen.

Elke hat Folgendes geschrieben:
Entweder Auto fahren oder Drogen nehmen. Wenn man jedes WE konsumiert, darf man eben jede Woche kein Auto mehr fahren. Ist das ein erstrebenswertes Leben? Man hat den Drogenführerschein in der Tasche, aber den Autoführerschein muss man abgeben oder zur Seite legen.


Das wiederum ist Blödsinn. Natürlich gehören Autofahren und Drogennehmen nicht zusammen. Aber wenn ich Freitag auf Samstag einen Trip habe, am Samstag ausschlafe, warum soll ich dann am Sonntag nicht wieder Autofahren können, wenn meine Wahrnehmung wieder völlig normal ist? Geschweige denn unter der Woche? Wenn ich Freitag saufe, warum soll ich dann am Mittwoch nicht Autofahren dürfen? Wer unter Einfluss bewusstseinsverändernder Drogen (Alkohol z.B.) Auto fährt, der verliert dann logischerweise seinen Führerschein für Auto und für Drogen. Aber wer beides trennen kann, hat das Prinzip doch verstanden.


Ich hab wieder viel gemeckert. Ich hab schonmal so einen Meckerbeitrag geschrieben und ihn dann wieder gelöscht. Weil ich mir gedacht habe, es bringt nix, wenn ich an Elke nur rummeckere. Sie braucht Unterstützung und nicht meine Haarspaltereien. Aber es gibt in der Mathematik eine Aussage die heißt "Ex falso quodlibet", das heißt "aus Falschem folgt Beliebiges". Das heißt, dass wenn ich falsche Annahmen mache, kommt nicht wieder was falsches raus, sondern beliebiges. Es kann falsch sein, es kann aber auch richtig sein. Deswegen können wir Menschen uns mit falschen Annahmen so wundervoll unsere eigene Welt zusammenbauen, in der kompletter Schwachsinn richtig erscheint. Du triffst viele Aussagen, die falsch sind. Über Ansichten kann man streiten, aber Aussagen, die sich objektiv nur widerlegen lassen, sind einfach falsch.
Du schlussfolgerst daraus, dass dein Sohn jetzt verstanden hat, dass Crystal scheiße ist, dass er es nicht mehr nehmen will und dass er davon loskommt. Es kann aber auch gut sein, dass dein Sohn einfach weiß, dass er dir nur auf diese Art antworten kann, dass er sonst Anschiss bekommt und Konsequenzen spüren wird. Dass er am besten Konsequenzen entfliehen kann, wenn er abnickt, aber überhaupt nicht überzeugt ist. Wenn das alles was du bisher berichtet hast von deinem Sohn so stimmt, dann macht es doch überhaupt keinen Sinn, dass er jetzt schon wieder seit Donnerstag drauf ist. Ich möchte dich hier wirklich nicht in deiner Substanz angreifen oder vor die Tür kacken. Ich will dir nur schildern, welche typischen Probleme immer wieder auftauchen.
Dieses Schema kannst du hier im Forum vielfach nachlesen, man muss die Threads zwar genau lesen, aber es ist egal, ob es um die Söhne, die Brüder oder die Partner geht. Die Betroffenen reden sich immer wieder ein, dass jetzt alles viel besser wird und es wird einige Zeit besser, aber dann wird es wieder beschissener, dann wirds wieder besser und dann noch beschissener als jemals zuvor. Genau dieses Schema zeichnet sich doch auch bei deiner Leidensgeschichte ab. Versuch Crystal nicht emotional scheiße zu finden, sondern rational. Denn dein Sohn wird Crystal nicht emotional scheiße finden, nur weil du es emotional scheiße findest. Aber vielleicht wird er es rational scheiße finden, wenn du mit ihm auf eine Weise redest, die ihn rational überzeugt.
Der Kernpunkt ist aber, warum nimmt dein Sohn Crystal. Die meisten Leute, die sowas wegen der geilen Feierei nehmen, würden auch mit 5-10 Bier geil Feiern können, aber der enorme Dopaminschub vom Crystal gibt ihnen etwas, das ihnen sonst fehlt. Motivation, Begeisterung, Auslastung etc. Es gibt da schon eine gewisse Ähnlichkeit, als würde man einen Berg besteigen, man ist nach dem Feiern platt, aber denkt man hat was erreicht. Man hat sich stundenlang gut gefühlt etc.
Die interessante Frage ist, was deinem Sohn fehlt, weshalb er das macht, obwohl er es auch in gewissen Aspekten scheiße findet. Fitnessstudio schien mir ja schon ein kluger Ansatz zu sein. Aber man sollte tunlichst vermeiden den Freunden, der faulen Jugend und der Feierei an sich die Schuld zu geben. Denn das ist in 99% der Fälle nur Kaschierung für Probleme, die man an der eigenen Nase am besten auffindet. Du machst das aber total gerne. Die Musik ist böse, die Drogen sind böse, die Feierei ist böse, die Gesellschaft ist böse, usw. Aber wenn das Problem nicht dort liegt, dann wird sich durch Abkehr von all diesen Sachen trotzdem nichts ändern. Weil aus Falschem eben Beliebiges folgt.

Wenn du willst, rede ich auch mal mit deinem Sohn. Nicht weil ich glaube, dass ich alles besser machen kann, sondern weil ich wirklich konstruktiv dazu beitragen möchte und nicht nur meckern Very Happy
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realflippy
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2012 06:28    Titel: Antworten mit Zitat

CFZ hat Folgendes geschrieben:

@realflippy
Ich hab' heut einen schlechten Tag gehabt, nix verdient, und morgen hab' ich auch den ganzen Tag zu tun. Ich hol die Antwort auf Deinen Beitrag später nach.

kein thema...bin heude den ganzen tag och unterwegs...lass dir zeit Wink
hoffe der sonntag wird bei dir besser...scheiß tage kommen...und gehen meist auch wieder^^

lg

flippy
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Elke
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 08.07.2012
Beiträge: 197

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2012 08:26    Titel: Antworten mit Zitat

CFZ hat Folgendes geschrieben:
Darüber locken Pflanzen dann z.B. Tiere an, damit diese ihre Samenkapseln fressen und so für Verbreitung sorgen (denk mal an die Bienen und Blumen), oder den Moschus. Anhand des Geruches können Lebewesen erkennen, ob ein Nahrungsmittel genießbar ist oder nicht. Deshalb erfüllen Drogen in der Natur eine lebensnotwendige Funktion. Sie sind auch für das Paarungsverhalten von Mensch und Tier unerläßlich. Wir Menscchen haben diese Drogen nur extrahiert und später auch synthetisiert.


Ja, die Natur ist schon sinnvoll eingerichtet. Ich glaube nicht, dass jemand z. B. Chilischoten essen kann, aber meine Papageien können sie massenweise futtern. Die Pflanze wehrt sich mit ihrer Schärfe einfach gegen Säugetiere, weil wir ein Verdauungssystem haben, womit die Fortpflanzung dieser Pflanze nicht gegeben wär.

Aber fürs Paarungsverhalten brauchen weder Mensch, noch Tier spezielle Drogen oder Nahrung. Question

CFZ hat Folgendes geschrieben:
Wußtest du eigentlich, daß viele Langzeitalkoholiker vom Alkohol abgelassen hatten, nachdem sie mit LSD in Berührung gekommen waren? Dazu gibt es Studien. Aber, wie gesagt, das Maß ist die Tugend, man kann auch mit Heroin 102,5 Jahre alt werden.


Aber ob LSD sich dafür eignet, es zu Hause allein zu genießen? Es mag vielleicht kein Suchtpotential haben, aber auf einem Psycho-Trip möchte bestimmt auch keiner hängen bleiben.
Vielleicht kann man mit reinem Heroin in einer medizinischen Dosierung 100 Jahre alt werden, aber beim Gebrauch zur Berauschung bezweifle ich das. Mittel, die wirken, haben nun mal auch Nebenwirkungen. Und umso mehr man nimmt, umso krasser werden irgendwann die Folgeerscheinungen sein.

Stehaufmännchen hat Folgendes geschrieben:

Natürlich hast Du Recht. Suchtmittel die dem Körper zugeführt werden sind unnötig. Der Körper produziert alles was er braucht selbst.
Alles was von ausserhalb "eingeführt" wird, dient entweder zur Schmerzreduzierung oder zum Spaß bis hin zur Bewußtseinserweiterung. Meist bleibts halt nich dabei und der "Konsument" wird süchtig.


Absolute Zustimmung, Stehaufmännchen.

CFZ hat Folgendes geschrieben:
Stehaufmännchen, was ist "nötig" im Leben? Wer bestimmt, was nötig ist? Ist das Leben überhaupt zu irgendetwas nötig?


Alles, was instinktive Handlungen sind, also Handlungen, über die man vorher nicht nachdenkt, sind nötig im Leben. Bzw. dafür hat die Natur uns eingerichtet. Das wäre der Überlebensinstinkt, also z. B. eine Flucht bei Gefahr oder Nahrung/Essen und der Fortpflanzungsinstinkt. Deswegen haben Frauen recht schnell einen Kinderwunsch und deswegen funktioniert es auch oft mit der Treue nicht so.

Reale Emotionen sind wichtig im Leben. Die Liebe zu den Eltern, zu den Kindern usw. Hoffnung ist wichtig. Ja, alle Emotionen real zu spüren und sie auszuleben bzw. zu bewältigen.

Arbeit ist wichtig und nötig, um uns ab und zu Vergnügungen leisten zu können. Ein Leben im Dauerrausch kann es nun mal nicht geben, weder vom gesundheitlichen oder vom sozialen Standpunkt aus gesehen.

ThomasG hat Folgendes geschrieben:
wie lamnhe abe ich konsumiert? 1-2 jahre regelmäßig am wochenende
dann einige wochen lang tgl, wobei ich dann aber gemerkt habe das der tgl konsum nicht gut für mich ist, und dann habe ich den konsum erst mal für ein par wochen komplett eingestellt.
nach einiger zeit hab ich dann wieder ab und zu am we was genommen.

jetzt aber schon mindestens 6 jahre kein amphetamin und auch kein methamdphetamin mehr genommen.


Danke Thomas, damit machst du mir Hoffnung.

ThomasG hat Folgendes geschrieben:
schlimme sache, aber hier stellt sich wirklich die frage ob das an der droge liegt, oder nicht an den menschen selbst, bzw an der perspektivlosigkeit.
es gibt ja auch genug arbeitslose und versager, die keine illegalen drogen nehmen.


Das ist wahr. Es gibt genug Arbeitslose, die gar keine Suchtmittel zu sich nehmen oder höchstens rauchen. Aber rauchen zählt für mich nicht so stark als Suchtmittel, weil es den Kopf nicht vernebelt und den Mensch nicht verändert.

ThomasG hat Folgendes geschrieben:
beim militär ist es ja auch heute noch üblich den soldaten ( vor allem piloten für langstrecken) aufputschmittel wie d-amphetamin oder heute auch vigil zu verabreichen.


Ja, so ein "Opfer" wohnt in meiner Nachbarschaft, nur 4 Häuser weiter. Ehemals Pilot bei der Bundeswehr, heute holt ihn täglich die Lebenshilfe ab. Er kann noch nicht mal mehr Auto fahren. Er bekommt irgendwelche Ersatzmedis, aber manchmal reichen die nicht. Dann rennt er zum Arzt, bekommt nichts, läuft dauernd zum Briefkasten und wartet auf das angebliche Rezept, bis er dann freiwillig die Tasche für die Klinik packt und sich wieder mal einweisen lässt. So geht das schon viele Jahre.

ThomasG hat Folgendes geschrieben:
hier kommt es auf die droge an, wie lange man nach dem konsum kein auto fahren darf.
bei alkohol sagt man ja 0,1pomille wird in einer stunde abgebaut. also 1promille dann darfst 10 stunden kein auto fahren (wenn ich von 0,0pormille ausgehe)

bei einer moderaten dosis emphetmin müsste nach 10 stunden auch schon fast alles abgebaut sein.


Naja, solange es im Urin nachweisbar ist, darf man kein Auto fahren. Ich habe es noch nicht genau nachprüfen können, aber bei Amphe und Meth dürften das 2-3 Tage sein. Ich würde aber schon mit einer Woche rechnen. Und weil man ja noch Cannabis zum Runterrauchen braucht, darf man das Auto schon mal 2 Wochen stehen lassen.

ThomasG hat Folgendes geschrieben:
ich hab übrigens auch in der zeit wo ich tgl methamphe genommen habe nicht so kaputt ausgesehen wie diese horrorfotos in den medien.
ich muss allerdings dazu sagen, das ich werktags eben nur tagsüber konsumiert habe, und nachts immer etwas geschlafen habe, oder zumindest mich ein par stunden hingelegt, augen geschlossen und etwas entspannt.


Doch, ich kann dir bestätigen, dass das keine Horrorfotos sind. Mein Sohn hat nach 2 Wochen Dauer-Crystal ohne Schlaf und Essen genau so ausgesehen wie auf den Bildern. Verwahrlost, Chemopickel und das Verhalten war wie extrem stark geistig behindert.

Umsonst rennen die meisten Amphe und Crystal-Konsumenten auch nicht ständig ins Solarium und würden im tiefsten Afrika nicht auffallen. Das machen die gegen die Chemopickel. Toll, es kommen zwar keine bzw. kaum Pickel, dafür geht man schön dehydriert ins Solarium und die Strahlen knallen durch den ganzen Körper - der Krebs wird es ihnen in ein paar Jahren danken. Sad

ThomasG hat Folgendes geschrieben:
das sind eben immer diese horrormeldungen in den medien... aber das ist eben nur die halbe wahrheit.
und genau deswegen glauben die drogenkonsumenten dann nichts mehr, und probieren es halt trotzdem, weil sie eben vermuten das das nur ne horrormeldung ist, und nicht die absolute warheit.


Der Freund meines Sohnes hat den Zustand nach den 2 Wochen damals gesehen. Er hat selber gesagt, dass er normal an den Tropf gehört hätte. Na und - die Horrormeldung kam nicht aus dem Fernsehen, trotzdem hat es ihn nicht davon abgehalten, jetzt genau den gleichen Mist durchzuziehen bzw. er ist sogar noch dabei. Und das schon seit 3 Wochen, wo er höchstens pro Woche mal 5-6 Stunden geschlafen hat. Ansonsten nur rastlos mit dem Auto unterwegs.

Zitat:
schau mal bei den naturfölkern werden schon seit vielen jahrhunderten psyschoaktive kakteen konsumiert, und dort hat auch keiner ein drogenproblem.

dort wird aber auch eher weniger alleine konsumiert, sondern man konsumiert gemeinsam, mit einem erfahrenen schamanen oder so.. man wird also angeleitet.


Vielleicht, weil man sie natürlich konsumiert? Ich meine, Kokosnuss macht ja noch lange keinen zuckerhaltigen Bounty. Ebenso macht Schlafmohn noch kein Heroin oder die Coca-Pflanze Kokain. Übrigens gab es in der DDR noch Schlafmohnfelder. Auch der Klatschmohn wurde nach der Wende kaum noch angebaut. Die Überbleibsel hat man jahrelang noch an den Straßenrändern gesehen. Die Erwachsenen haben uns Kindern regelrecht Angst vor Schlafmohn- und Klatschmohnfeldern gemacht. Wir durften diese Pflanzen nicht pflücken, weil sie angeblich giftig sind und wenn man sich in so ein Feld hinein legt, schläft man ein und wacht nicht wieder auf.

Irgendwie hat es gewirkt. Die Kinder haben sich nicht an die Felder getraut und die Erwachsenen haben ja auch nur das weitergeben, was sie mal gelernt haben, also haben sie auch daran geglaubt.

ThomasG hat Folgendes geschrieben:
ndem du seine waage, seine bong oder sonstiges entsorgst, erreicht du überhaupt gar nichts! bzw höchstens erreichst du damit das euer (vertrauens)verhältnis noch schlechter wird.

je mehr du ihm vorwürfe machst, desto mehr wird er versuchen alles zu verheimlichen, evtl konsumiert er sogar noch mehr dann.


Das sehe ich anders. Ich vergleiche es mal mit dem Rauchen. So lange man jemand verbietet, im Haus zu rauchen, wird er aus Bequemlichkeit viel weniger rauchen, weil man ja ständig raus gehen müsste. Erlaubt man aber das Rauchen im Haus, hat man möglicherweise eine Lokomotive im Haus. Wink Ich rauche auch, mein Sohn auch - wenn wir jedes Mal raus müssten, würden wir definitiv weniger rauchen. Gut, das Rauchen habe ich geduldet, aber Drogen und Zubehör nicht.

Wenn er Drogen konsumieren will, muss er woanders hingehen, hier nicht. Und mit der Drogenwaage hat er nicht seinen Eigengebrauch abgewogen, er hat damit Drogen während seinen 2 Wochen vertickt. Außerdem hatte ich vor ein paar Jahren schon mal das Drogeneinsatz-Kommando wegen meinem Sohn im Haus, sowas brauche ich nicht noch mal. 1 Drogensuchhund, 1 Sprengstoff-Suchhund und bestimmt 10 vermummte Männer. Und wenn, dann sollen sie möglichst nichts finden, was ich nicht auch deutlich sehe.

realflippy hat Folgendes geschrieben:
na ja..von diesem abstinenzgedanken ist sogar die WHO schon weg...ich für mich hoffe das ich es irgendwie schaffe mal ganz ohne opis zu leben...aber bevor ein mensch es gar nicht mehr schafft und die psyche noch mehr leidet sollte man ihm schon seine dosis whatever zugestehen. ( meine pers. meinung, bezieht sich weitesgehend erst einmal auf opiate)


Das möchte ich auch gar nicht abstreiten. Ich kann mir vorstellen, dass es verdammt schwer sein muss, eine 10 oder 20-jährige Heroin-Karriere zu beenden. Diesen Menschen muss natürlich so geholfen werden, dass sie sich gut fühlen und was ärztlich auch vertretbar ist.

realflippy hat Folgendes geschrieben:
elke hat Folgendes geschrieben:
Ich meine, die meisten Menschen würden sich bestimmt nicht freiwillig sehr regelmäßig aus dieser Welt ballern.


würden sie nicht? ( sorry...sarkasmus)))


Doch, da bin ich einer festen Meinung. Man sieht es doch z. B. an Krebspatienten, die Morphium nehmen müssen. Viele sind gerade deswegen todunglücklich, weil sie ihre Umgebung nicht mehr klar wahrnehmen können. Gut, in einem gewissen Stadium ist dann sicher jeder froh, wenn er nichts mehr merkt.

[quote"realflippy"]mach einfach mal den test elke und geh zum doc...erzähl dem du hast probs mit deinem sohn und erregungs- bzw angstzustände, kannst nit pennen usw. was glaubst du was der dir verschreibt?...genau...den knopfdruck.
und den bekommste erstmal jahrelang. was ich davon halte? solche ärzte sollte man steinigen... [/quote]

Du kennst mich als Patient nicht. Very Happy Wink Wenn ich irgendwas verschrieben bekomme, dann informiere ich mich vor Einnahme wirklich ganz genau. Und wenn ich dann einigermaßen Vertrauen habe, nehme ich grundsätzlich nur die Hälfte der verschriebenen Dosis. Mache ich auch mit Antibiotika so, was zwar nicht so gut sein soll, aber ich hatte bisher nie Probleme. Antibiotika nehme ich aber auch wirklich nur in Ausnahmefällen, wenn nichts anderes geht.

Meine damalige Hündin hatte eine Blasenentzündung und hat deswegen Antibiotika bekommen. Bei der nächsten Urinuntersuchung hat der TA sich dann gewundert, woher sie plötzlich Zucker hat. Ich habe wirklich gedacht, dass ich den Urin von einer Stelle genommen habe, wo evtl. irgendwas zuckerhaltiges auf dem Boden gelegen hat. Deswegen haben wir den Test wiederholt. Sie hatte wirklich plötzlich starke Diabetes und ich musste ihr deswegen einige Jahre Insulin spritzen.

realflippy hat Folgendes geschrieben:
genau aus diesem grund halte ich diese ganzen beratungs und therapiekonzepte zu 90% für absoluten humbug. die sind alle auf den extremstfall ausgelegt und viel zu allgemein konzipiert. besteht dringend handlungsbedarf...


Das ist wahr. Mein Sohn hatte wirklich nur seine 2 Wochen Crystal hinter sich, da meinte der Berater schon, dass 4 Wochen Entzug und 6 Monate Therapie sinnvoll wären. Klar, dass mein Sohn dafür keine Einsicht hatte und ich ehrlich gesagt nach 2 Wochen auch nicht. Hätten sie gesagt - 1 Monat Wildnis, da hätte ich ihn sofort hingeschickt. Ein bisschen Zwang sollte schon sein, auch von staatlicher Seite aus - gerade am Anfang. Natürlich mit Psychologen vor Ort. Und das im Bedarfsfall immer wiederholen.

[quote"realflippy"]ich überlege nur wie du reden würdest, wenn dein sohn alkoholiker sein würde...und du diese abstürze erleben würdest...aber ich spekuliere [/quote]

Dann würde ich natürlich auch alles daran setzen und versuchen, ihn da irgendwie wieder raus zu holen. Nur Alkohol lässt sich in den meisten Fällen doch leichter kontrollieren. Die Party hat dann auch mal ein Ende, zumindest für die Feier-Jugend. Mit der Teufelsdroge Crystal dagegen verliert man jedes Zeitgefühl. Und diese lange Zeit des "Drauf-seins" kann nicht gut sein.

prawda hat Folgendes geschrieben:
Auch hier liegst du leider völlig falsch. Ich nehme an, dass du Badesalze nicht als legale Drogen ansiehst. Es ist natürlich total sinnlos zu sagen, dass diese Badesalze für dich auch illegale Drogen sind (denn die Unterscheidung legal/illegal hängt ja nur davon ab, ob etwas im BtMG steht oder nicht), aber ich schätze mal für dich ist die Sache klar, weil es sich häufig um Pulver handelt.


Nein, nicht weil es Pulver ist, sondern weil gesunde Menschen sich damit schädigen. Und das nicht über Jahrzehnte wie beim Rauchen, sondern möglicherweise schon nach Erstgebrauch oder nach einem Jahr.

prawda hat Folgendes geschrieben:
Jemand der sich täglich mit Heroin berauscht, wird eine längere Lebenserwartung haben, als jemand der sich täglich mit Alkohol berauscht. Wir können aber auch Paracetamol nehmen. Wenn der Heroinkonsument Heroin von derselben pharmazeutischen Qualität wie das Paracetamol bekommt, wird er eine höhere Lebenserwartung haben, als der Paracetamolkonsument. So leid mir das tut. Es ist und bleibt eine falsche Pauschalisierung zu behaupten, dass illegale Drogen den Körper stärker schädigen. Ich habe jetzt sogar das Beispiel Heroin genommen. Nehmen wir halluzinogene Pilze, dann ist es noch deutlicher. Die körperlichen Schäden sind praktisch nicht vorhanden.
Sind Engelstrompeten für dich legale Drogen? Damit kann sich jeder ziemlich schnell fertig machen


Sagen wir mal so, ich habe noch von keinem Paracetamol-Süchtigen gehört. Es ist ein leicht verträgliches Schmerz- und Fiebermittel, was auch schon Kleinkindern verschrieben wird. Man nimmt es nur bei Bedarf und damit kann es nicht so schnell schädigen. Heroin dagegen nur bei Bedarf zu nehmen - wie gesagt, ich bezweifle, dass das funktionieren kann.

Engelstrompeten hatte ich sogar mal im Garten. Die habe ich aber entsorgt, weil Tiere daran sterben können. Bei den Menschen reicht die Vergiftung dann eben für einen Rausch.
Aber gut, da verstehe ich auch den Unterschied nicht, warum man Engelstrompeten anpflanzen darf und Hanf nicht. Meine Papageien suchen sich ja immer die leckeren großen Körner und Nüsse aus ihrem Futter raus. Die kleinen Hanfsamen bleiben meistens unberührt. Also schütte ich das Restfutter regelmäßig in den Garten oder auf den Komposthaufen. Und nachdem da mal Hanfpflanzen auf dem Kompost gewachsen sind, muss ich doch aufpassen, dass sowas nicht noch mal passiert. Shocked

prawda hat Folgendes geschrieben:
Elke hat Folgendes geschrieben:
ThomasG hat Folgendes geschrieben:
ich habe in dieser zeit meine ausbildung durchgezogen, habe meine gesellenprüfng gemacht und alles was man in dem alter so eben macht.


Das sehe ich hier leider bei den wenigsten. Die meisten haben entweder noch nie gearbeitet, nichts gelernt oder sie haben ihren Job/Ausbildung verloren bzw. sind dabei.


Das ist doch schon wieder so eine krasse Pauschalisierung. Kommt dir das gerade so in den Kopf oder hast du mitgezählt? Also ich lese hier schon deutlich länger in diesem Forum mit als du und könnte dir das gar nicht genau beantworten, da man ja nur einen geringen Einblick in den Alltag mancher Leute bekommt und von anderen kriegt man sehr viele Details mit. Zu behaupten der Großteil hier hat nix geschissen bekommen, wäre aus meiner Sicht eine wilde Mutmaßung.


Oh sorry, da liegt ein Missverständnis vor. Mit dem "hier" meinte ich die Leutchen aus meiner Umgebung/aus dem Freundeskreis meines Sohnes. Über die User hier kann und werde ich mir natürlich kein Urteil erlauben, das geht nicht übers Internet. Aber soweit ich mitbekommen habe, sind hier sehr intelligente Menschen unterwegs. Das Urteil kann ich mir erlauben, weil man das am Schreiben und den Gedanken, die sie sich machen, erkennen kann.

prawda hat Folgendes geschrieben:
2. Dein Sohn merkt es, wenn er Toleranz aufbaut. "Ähh vor 5 Tagen hatte ich auch 10 mg, die waren aber viel stärker, puh, ich stumpfe schon dagegen ab." Das ist, ob du es glaubst oder nicht, selbst für unvernünftige Konsumenten ein Warnsignal. Ohne Waage redet sich jeder Konsument ein, dass man kleinere Häufchen macht und so einen Mist.


Dafür wär eine Waage wirklich sinnvoll. Aber ich bezweifle ganz stark, dass mein Sohn so vernünftig an die Drogen geht. Irgendwie scheint der Coolste zu sein, der am meisten mit einmal weghauen kann. Vor ein paar Wochen hat er mir erzählt, dass ein Kumpel eine 0,7-er Bahn mit einmal weggezogen hat. Ich kenne meinen Sohn. Wenn er sowas erzählt, dann schlackern immer meine Ohren und ich münze das auf ihn um.
Er nimmt bestimmt keine 0,4-er Bahn, wenn der Andere eine 0,7-er verträgt. Leider, seine Kräfte sollte er lieber anderweitig messen.

prawda hat Folgendes geschrieben:
Warum hat euer Sohn überhaupt noch das Auto? Hat er es selbst finanziert, gehört es ihm? Oder habt ihr Handhabe darüber? Wenn er auf Crystal Auto fährt, ist das untragbar. Nur weil er euch hoch und heilig verspricht, dass er kein Crystal mehr nimmt, heißt das doch nicht, dass er seine Autoschlüssel wiederkriegt etc. Wenn er auf Crystal das Auto an die Wand setzt, werdet ihr euch das nie verzeihen können. Verkracht euch autotechnisch lieber mit eurem Sohn, als sowas überhaupt erst zuzulassen.


Ja, die 2 Wochen davor ist alles super gelaufen, er war täglich volltags auf Arbeit, wir hatten wieder ein super Verhältnis und am Donnerstag fing die Schule wieder an. Also wollte ich ihm zeigen, dass ich Vertrauen habe und habe ihm das Auto gegeben. Naja, der Schuss ist nun nach hinten losgegangen und Vertrauen bekommt er so schnell nicht wieder.

Er ist der Fahrzeughalter, allerdings ist mein Vater der Kreditnehmer. Ich habe 3 Jahre lang das Auto abgezahlt (es war beim Kauf nagelneu) und seitdem er seinen Führerschein wieder hat, hat er auch ein paar Monatsraten bezahlt - vielleicht 6-8.

Dieses Jahr sieht er das Auto auf gar keinen Fall wieder. Dann muss ich schon ein paar Monate eine 180 Grad Drehung erkennen. Wenn er deswegen nicht zur Schule fährt, weil die Verkehrsanbindungen nicht so toll sind und die Laufwege auf dem Ländlichen auch sehr lang sind, ist es auch sein Problem. Das Schuljahr hat mit Auto angefangen und er hat schon 2 Bummeltage. Also das ist echt kein Argument mehr.

prawda hat Folgendes geschrieben:
Ich hab wieder viel gemeckert. Ich hab schonmal so einen Meckerbeitrag geschrieben und ihn dann wieder gelöscht. Weil ich mir gedacht habe, es bringt nix, wenn ich an Elke nur rummeckere. Sie braucht Unterstützung und nicht meine Haarspaltereien.


Da brauchst du echt keine Befürchtungen zu haben. Ich kann mit Kritik umgehen. Oftmals hilft uns ja auch nur Kritik im Leben weiter bzw. sie öffnet einem Augen. Außerdem leben Diskussionen von unterschiedlichen Meinungen und ich denke, dass jede Meinung irgendwo ihre Berechtigung hat, weil sie aus unterschiedlichen Sichtweisen kommen.

prawda hat Folgendes geschrieben:
Du schlussfolgerst daraus, dass dein Sohn jetzt verstanden hat, dass Crystal scheiße ist, dass er es nicht mehr nehmen will und dass er davon loskommt. Es kann aber auch gut sein, dass dein Sohn einfach weiß, dass er dir nur auf diese Art antworten kann, dass er sonst Anschiss bekommt und Konsequenzen spüren wird.


Wirklich, wo er auf einem sauberen Weg war, hat er mir das nicht vorgespielt, er hat es auch wirklich so gewollt. Ich habe es ja schon mal geschrieben, dass ich mal heimlich seine PM`s gelesen habe und da habe ich gesehen, dass er mich größtenteils nicht angelogen hat. Zumindest in den Zeiten, wo er sauber bleiben wollte. Wo er konsumiert hat, hat er gelogen, dass sich die Balken biegen.

prawda hat Folgendes geschrieben:
Die Betroffenen reden sich immer wieder ein, dass jetzt alles viel besser wird und es wird einige Zeit besser, aber dann wird es wieder beschissener, dann wirds wieder besser und dann noch beschissener als jemals zuvor. Genau dieses Schema zeichnet sich doch auch bei deiner Leidensgeschichte ab.


Das ist wahr, auch wenn ich es anfangs nicht wahrhaben wollte, dass es mal so kommen wird. Aber mittlerweile kann ich meine Gefühlswelt auch nur noch als Achterbahnfahrt bezeichnen. Mal ist man voller Wut und tief enttäuscht, dass er wieder los gezogen ist, dann kommt irgendwann teilweise richtig große Angst und dann gibt es Zeiten der Hoffnung. Zumindest in letzter Zeit habe ich mich aber nicht mehr darauf versteift, dass der Spuk wirklich so schnell ein Ende hat, wie mein Sohn sich das vornimmt. Dann muss er es wirklich energischer wollen.

prawda hat Folgendes geschrieben:
Der Kernpunkt ist aber, warum nimmt dein Sohn Crystal. Die meisten Leute, die sowas wegen der geilen Feierei nehmen, würden auch mit 5-10 Bier geil Feiern können, aber der enorme Dopaminschub vom Crystal gibt ihnen etwas, das ihnen sonst fehlt. Motivation, Begeisterung, Auslastung etc. Es gibt da schon eine gewisse Ähnlichkeit, als würde man einen Berg besteigen, man ist nach dem Feiern platt, aber denkt man hat was erreicht. Man hat sich stundenlang gut gefühlt etc.


Ich weiß es nicht. Vielleicht gibt es ihm ein ungeheures Selbstbewusstsein. Die "Nächstenliebe" zu den anderen Konsumenten wird sicher auch größer. Also sie können so nah aufeinander zugehen, wie es ohne Drogen wohl Monate oder Jahre braucht.

prawda hat Folgendes geschrieben:
Wenn du willst, rede ich auch mal mit deinem Sohn. Nicht weil ich glaube, dass ich alles besser machen kann, sondern weil ich wirklich konstruktiv dazu beitragen möchte und nicht nur meckern


Das wäre wirklich toll, wenn das machbar wäre. Ich glaube, dass andere Drogenkonsumenten auch einen ganz anderen Draht zu ihm bekommen könnten als ich. Er weiß, dass ich hier schreibe. Hatte ihm auch den Link gezeigt, er hat in meinem Thema auch schon mal kurz gelesen, aber leider hat er sich bisher nicht angemeldet. Momentan ist er erst mal wieder breit und wird wohl die nächsten Tage schlafen. Da braucht man mit ihm auch nicht reden. Aber ich werde am Ball bleiben. Vielleicht oder besser gesagt hoffentlich, meldet er sich hier mal an und schildert alles aus seiner Sicht.

Oh je, ist das wieder lang geworden. Embarassed

Liebe Grüße
Elke
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CFZ
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Anmeldungsdatum: 30.07.2012
Beiträge: 759

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2012 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

@prawda
Whow! Ich zünde Dir eine Kerze an, quatsch, ich stifte Dir ein Kirche. Was für eine Argumentation! Gnade!

@Elke
Lies Dir den Beitrag von prawda in Ruhe durch, leg' ihn (bildlich) beiseite, laß' Dir etwas Zeit und lies ihn Dir noch mal durch. Dann lies ihn ein drittes Mal. prawda sagt sinngemäß das selbe, das ich Dir auch bereits sagte, als ich Dich aufforderte, mit Deinem Sohn "mitzugehen". Ich sagte Dir auch bereits, daß ich ebenfalls eine Mutter hatte, die es wichtiger fand, sich in irgendwelchen Suchtgruppen herumzudrücken, als sich für mich zu interessieren, und ich das als Jugendlicher ziemlich bescheuert fand. Für meine Mutter war Drogenkonsum damals etwas wie "so gut wie tot". Demenstprechend hatte sie sich auch verhalten. Für mich war Drogenkonsum einfach nur Spaß. Na ja, heute ist meine Mutter tot, ich bin 47 Jahre alt, selbstständiger Unternehmer, frei von illegalen Drogen und relativ gesund. Das sagt eigentlich schon alles.


So, und nun zu flippy.
realflippy hat Folgendes geschrieben:
ja..genau^^ Rolling Eyes Rolling Eyes Rolling Eyes Rolling Eyes Rolling Eyes Rolling Eyes
cfz...ohne wieder in nörgelei verfallen zu wollen Wink
wenn du möchtest, das dein anliegen eine veränderung in der gesellschaft anstößt, solltest du solche " argumente" schleunigst aus deinem repertoire verbannen.


Flippy, ich schreibe hier im Forum keine Bücher (auch wenn ich mit meinen Beiträgen allein vom Umfang her bereits eines füllen könnte). Ich antworte nur auf Beiträge, dabei stehe ich oft auch unter Zeitdruck (isch aaabeite ja), und manchmal bin ich auch einfach launisch und dann argumentiere ich mit der Steinschleuder. Rolling Eyes

realflippy hat Folgendes geschrieben:
eine bspw. opiatabhängigkeit mit der "abhängigkeit" nach nahrung oder luft zu vergleichen ist ähm...ziemlich zwiespältig^^


Na ja, als Argument würde für das Konzept würde ich es auch nicht verwenden wollen. Aber solche Gedankengänge sollten zumindest in die Lehre mit einfließen. Ich denke, daß es von großer Wichtigkeit ist, sich beim Umgang mit Drogen über die eigenen, naturgegebenen Abhängigkeiten gründlich im Klaren zu sein. Man sollte sich also zunächst einmal vor Augen führen und deutlich bewußt machen, daß man als Individuum in der Welt einfach abhängig ist, um davon ausgehend im Einzelnen aufzuschlüsseln, wovon konkret. Und da gehören Sachen wie Licht, Luft und Wasser einfach dazu, es sind die fundamentalen Abhängigkeiten und alle anderen Abhängigkeiten kommen erst danach. Die Lehre soll schließlich ein Bewußtsein schaffen. Bewußtsein ist Voraussetzung für Freiheit, und Freiheit ist das Ziel aller gebotenen Handlungen im Konzept.

realflippy hat Folgendes geschrieben:
wo ist eigentlich der unterschied zw. einem alkoholabhängigen und einem alkoholiker...? KOPFKRATZ


...und vorangegangenes im Satz: Ja, ist zu platt, aber - siehe oben. Beiträge müssen mit den Mitteln der Sprache verfaßt werden, und Sprache findet immer irgendwo ihre Grenzen. Sprache zwingt uns, Erscheinungen der Welt voneinander abzugrenzen und zu gliedern. Die Welt ist nicht klar gegliedert, sie ist rund, fließend, dynamisch. Einen Wasserfall mit Worten beschreiben zu wollen ist unmöglich. Genauso sind die Übergänge zwischen Alkoholkonsumenten, Alkoholabhängigen und Alkoholikern fließend, wobei zwischen letzteren eigentlich kein Unterschied besteht. Ist einfach nur eine Frage der Formulierung, würde ich sagen.

realflippy hat Folgendes geschrieben:
na ja...und wer sich unter staatlicher aufsicht nicht nur seine dosis geben will sondern mehr?


Schwere Frage. Leider habe ich darauf keine Antwort. Ich glaube auch nicht, daß ich darauf eine Antwort haben muß, denn solche Fragen lassen sich sicherlich nur von Fall zu Fall beantworten. Ich würde als Regelfall davon ausgehen, daß jeder Konsument genug Drogen erhält, um seinen Bedarf decken zu können. Was tut man mit einem Lebensmüden, der immer wieder versucht, sich umzubringen? Wie geht man mit kriminellen Wiederholungstätern um? Noch mal: Das Konzept löst nicht die Probleme der Welt, das Weltproblemlösungskonzept habe ich erst am übernächsten Freitag fertig Wink

realflippy hat Folgendes geschrieben:
cfz du setzt auch voraus das strafe die menschen von irgendwas abhält...warum überfallen dann immer noch irgendwelche leute banken ( hab jetzt keine lust noch mehr straftaten zu nennen die täglich begangen werden...mord z.b...egal..sollte bekannt sein)


Na, ich denke, ich setze dies mir gutem Grund voraus. Stell' Dir einfach vor, man würde von heute auf morgen alle Gesetze abschaffen und Anarchie bräche aus. Oder Stell' Dir vor, man würde sämtliche Verkehrsregeln abschaffen, dann hätten wir ein mittelschweres Chaos auf den Straßen. Ich bin fest davon überzeugt, daß sich auch hochgradig Süchtige von Gesetzen beeinflussen lassen, nur die ideale Welt, die schafft man mit Gesetzen nicht.

realflippy hat Folgendes geschrieben:
ok..aber das sind nun mal wirklich unsere grundbedürfnisse (luft) bzw grundlegende schutz und stimulanzfunktionen im körper (adrenalin usw)...durch zusätzliche gabe von drogen ( jetzt mal egal ob alk oder opiate oder whatever ) verballern wir uns dieses natürliche system schon ziemlich derbe...
ob daher drogen...egal welche...überhaupt notwendig sind kann man diskutieren...ähhhh...machen wir ja grade...denk ich^^


Im Grunde ist diese Diskussion müßig. Ich hatte ja bereits in Antwort auf Stehaufmännchen gesagt, daß die Prämisse nicht in der Frage liegen darf, was zum Leben notwendig ist, sondern, ob das Leben selbst überhaupt notwendig ist, zumindest wenn man die Sache durchweg philosophisch angehen will. Müßig ist die Diskussion vor allem deshalb, weil wir in einer Konsumgesellschaft leben und das Gros unserer Konsumhandlungen nicht das Geringste mir Notwendigkeit zu tun hat. Es ist allein die Frage der Zwecke bestimmter Konsummittel, die hier diskutiert wird. Darin besteht in der Diskussion der Dissens. Aber das ist auch der Dreh- und Angelpunkt an der Geschichte, darauf richtet sich im Grunde das gesamte Konzept, daß man nämlich nicht mehr nach den Zwecken fragt, sondern es dem Konsumenten selbst überläßt, über die Zwecke zu entscheiden. Davon muß die Diskussion endlich mal weggeführt werden, denn damit dreht man sich seit Jahrzehnten im Kreis. Das Konzept "Drogenführerschein" (oder wie man es auch nennen mag) ist bei näherer Betrachtung die einzige Alternative, das Problem in den Griff zu bekommen, es ist einfach nur logisch und konsequent gedacht. Die Folgen, die sich aus diesen Überlegungen ergeben, sind indes nicht einfach umzusetzen, sie erscheinen aus heutiger Sicht einfach nur irgendwie ein bischen weit hergeholt, weil sie einerseits neu und andererseits für die Gesellschaft tiefgreifend sind. Stellt man sich vor, welche Umwälzungen das Konzept für die Gesellschaft mit sich bringen würde, dann kommt dies einem Erdrutsch gleich, und davor fürchten sich die meisten Menschen, denn es reißt sie aus ihren Gewohnheiten heraus. Und weil diese Umwälzungen so umfassend und einschneiden sind, fragt sich jedermann: Wozu? Sind solche Maßnahmen überhaupt notwendig? Steht der Nutzen in irgendeinem Verhältnis zu den Unruhen, die eine Umsetzung auslösen würde? Und weil die Unruhen erwartungsgemäß sehr stark sein dürften, scheut sich jeder, den Gedanken konsequent zu Ende zu denken und wehrt sich innerlich die einzige Alternative zur gegenwärtigen Drogenpolitik ins Auge zu fassen und solch einen Weg zu beschreiten. Da bleibt man doch irgendwie lieber beim Alten und läßt alles so, wie es ist. That's the problem.

realflippy hat Folgendes geschrieben:
nochmal...wer WILL denn bitteschön suchtig werden?
du kannst doch den prozess des süchtigwerdens nicht einfach auf den willen zur sucht reduzieren?
und ob es am bewußtsein für drogen und den umgang damit im kontext zum eigenen ich steht das menschen abhängig werden...wieder kopfkratz!


Wer will sich denn bitteschön das Leben nehmen?
Ich denke schon, daß sich Drogenkonsum in zwei Arten einteilen läßt. Der eine Konsum ist ein reiner Konsum zu Genußzwecken, er wird von gesunden Menschen praktiziert, die aktiv am Leben teilhaben wollen, die sozial stabil sind und sich sellbst nicht schaden wollen. Die andere Art des Konsums ist die der Süchtigen, es ist eine Art Flucht- oder Verdrängungsverhalten, bei dem die Droge dazu eingesetzt wird, Unlustgefühle zu beseitigen oder Problemen aus dem Weg zu gehen. Natürlich sind diese Einteilungen nicht eindeutig und die Grenzen sind manchmal fließend und im Laufe des Lebens auch Änderungen unterworfen. Aber vom Prinzip her, ja, läßt sich das sicher so sehen. Die eine Form führt zu mehr Lebensqualität, die andere mindert die Lebensqualität. Wo da Grenzen liegen ist sehr individuell und muß von Fall zu Fall anders beurteilt werden.

realflippy hat Folgendes geschrieben:
du kannst doch elkes einstellung zu drogen...bzw die einstellung der bevölkerung nicht für den tod tausender menschen verantwortlich machen


Doch, das kann ich, denn es ist so. Der vorzeitige Tod vieler Menschen durch Fehlkonsum ist auf die schlechte Drogenpolitik zurückzuführen. Elkes Einstellung steht da nur exemplarisch für diese Politik. Schließlich führen soziale Benachteiligungen, Diskriminierungen, strafrechtliche Verfolgung usw. zu einem großen sozialen und psychischen Druck, unter dem und an dem die Betroffenen zu leiden haben. Dieser Leidensdruck verstärkt die Abhängigkeit und führt in vielen Fällen zu einem vorzeitigen Tod. Natürlich wird es immer Menschen geben, die sich aus irgendwelchen Gründen das Leben nehmen oder sich selbst schaden werden wollen. Aber solche Menschen beziehe ich hier nicht mit ein. Nur die paar tausend, die jedes Jahr unnötigerweise sterben.


realflippy hat Folgendes geschrieben:
grade bei den boulevardmedien geb ich dir mit der desinfo recht...aber wo bitte machen denn die medien werbung für drogen


Egal ob man über eine Sache positiv oder negativ berichtet - wenn man sie erwähnt, dann macht man dafür Werbung. Kritiker sagen, vom Gebrauch von Mandeltüchern sei dringend abzuraten . Was bitte sind "Mandeltücher"? Schwupps, schon hab' ich Dich. Jetzt weißt Du, daß es Mandeltücher gibt (gibt's natürlich nicht, denn ich hab' sie grad' erfunden).

realflippy hat Folgendes geschrieben:
was bitte ist daran umsichtig atemluft mit crack oder crystal oder heroin gleichzusetzen...komm ich nicht mit...das ist nicht umsichtig...das ist...sorry...absoluter blödsinn!
aber irgendwatt hadde ich dasu ja schonne jetextet...gelle


Hatte ich oben schon darauf geantwortet, Einbeziehung in die Lehre usw.
Und meine Ansichten haben nun wirklich gar nichts mit Esoterik zu tun, sondern allein mit Philosophie. Das ist ein Wissenschaft, die auf Tatsachen und logischen Überlegungen aufbaut. Bitte nicht durcheinander schmeißen. Und Stehaufmännchens Ansichten hatte ich selbst mal vertreten, als ich noch in Therapie war und glaubte, nun ein cleaner Junky zu sein und alles begriffen zu haben, glaubte, flippy, glaubte. Denn danach fing ich wieder an mit den Drogen.

Gruß
CFZ
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Stehaufmännchen
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Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2012 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

CFZ schrieb:
Zitat:
Stehaufmännchen, es macht mich traurig zu sehen, daß es Menschen, so wie scheinbar Du, immer noch nicht begriffen haben, daß sich die Welt nicht in Bauklötze einteilen läßt. Was haben Dir die Drogen eigentlich gebracht, wenn Du immer noch solche Ansichten vertrittst?



realflippy schrieb:
Zitat:
btw..ich hab auch lange gebraucht um stehaufmännchens ansichten zu verstehen...aber diese "radikale" abgrenzung von dem konsum harter drogen ( opiate usw. ) ist seine art mit seiner sucht fertig zu werden und nicht wieder rückfällig zu werden. und das zeigt auch wieder das man den umgang mit drogen, und auch mit der abhängigkeit nach drogen nie pauschalisieren kann und sollte...gott sei dank sind wir alle verschieden..und gehen anders mit unserem täglichen wahnsinn um.



Ich möchte hier nochmal meine Ansichten klarstellen um Mißverständnissen vorzubeugen.
Ich verurteile weder den Fixer, noch den Kiffer oder den Alki. Ich habe lange genug am Abgrund gelebt um zu wissen wie schnell die Sucht einen packt und was sie aus einem macht. Übers pauschlieren muß ich noch nachdenken, bisher dachte ich nur meine Erfahrungen widerzugeben, und da ists nun mal so das in der Scene Lug, Betrug, Mißgunst und Tod eine große Rolle spielen. Und es ist leider auch so das die Masse der H Süchtigen nicht zum "produktiven Teil der Gesellschaft" gehört, da braucht man nicht pauschalisieren. Ist halt so.
Also, capice, ich habe nix gegen Konsum oder Konsumenten, ich habe was gegen Menschen die Heroin und Substitute verharmlosen. Warum? Weil ich bezüglich Sucht und Substitution fast ausschliesslich Leid gesellschaftl. Abhängigkeit kennengelernt habe. Ich habe gelitten, viele Mitjunkies um mich herum noch viel mehr. Ich bin einer der wenigen Überlebenden von einst vielen in meiner Clique. Nein, ich dramatisiere nicht.

CFZ, ich weiß nicht woher Du die vielen Opiatsüchtigen nimmst die mit der Droge umgehen können, ich kenne keinen, keiner meiner Freunde kennt einen, und ich kenne viele. Ich möchte Dich auch fragen warum Du clean lebst, wenn Du doch lieber mit "H Führerschein" leben würdest. So toll kann H dann für Dich doch nicht sein?

Natürlich ist die strikte Ablehnung von H und Konsorten eine Art Selbstschutz, Realflippy. Aber in erster Linie ist sie die Konsequenz aus meinen Erfahrungen, sonst wär ich ja wohl noch drauf.
Hier auf der Insel leben ein paar Fixer, einen kenne ich 7 Jahre. Auch wenns nervt das er immer nur kommt wenn er Hilfe braucht, seis in Form von Essen oder Kohle für Meta, für H gib ich Ihm nix. Er ist ne arme Sau, aber irgenwie nett und symphatisch, also helfe ich Ihm immer wieder, ich lasse Ihn aber auch abblitzen wenn er hier abkackt. Nicht weil ich Suchtdruck bekäme, nein, weils für Normalmenschen unzumutbar ist sich son Elend anzuschauen.


Die ganze Diskussion finde ich hochinteressant, aber sind wir doch mal ehrlich zueinander. Wer hier liest, in diesem Forum, von all den vorwiegend unerfreulichen Erfahrungen mit der Droge, oder Erfahrungen cleaner Menschen mir drogensüchtigen Partnern / Kindern, und dann noch ernsthaft positives am Opiatkonsum findet, Ihn gar schönschreibt und propagiert, kann nicht wirklich von dieser Welt sein. Wink

PS: Darauf
Zitat:
"Was haben Dir die Drogen eigentlich gebracht, ...?"
möchte ich noch antworten: Nix. Cool sein und das Leben geniessen kann man auch ohne Drogen. Subkultur, Knast und Familienvernachlässigung sind keine Tugenden, aber für Süchtige fast unabdingbar. Es war oft ein großes, gefährliches Abenteuer, aber auch da merke ich das es nüchtern viel abenteuerlicher sein kann.
Und "die schönste Sache der Welt"? Wer will mir ernsthaft erzählen auf H oder in Sub ein normales Sexualleben zu geniessen? Shocked

Sooo, das war mein Wort zum sonntag. Ich wünsche Euch allen einen relaxten Tag, mit oder ohne Stoff ... Cool

Hier noch ne Schnulze zum Nachdenken:
http://www.youtube.com/watch?v=hM1fEyZcSJo
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Stehaufmännchen
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Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2012 11:18    Titel: ... Führeschein nicht bestanden ... Antworten mit Zitat

Ich hatte als Forenneuling ein paar Geschichten geschrieben, unter anderem zu meinen toten Freunden. Das sind längst nicht alle Toten, ist nur ein Auszug. Die meisten waren echt nette Jungs, super Kumpel. Ihre Geschichten waren um so tragischer. Ich weiß im übrigen bis heute nicht warum der Fred gelöscht wurde. Es paßt hierher, zeigen uns die Schicksale doch das wahre Gesicht der Droge Heroin.


Zitat:
TOD

1 ...

2 Manni
Manfred war ein Jugenfreund. Ich war 17 als wir mit ein paar Jungs und Mädels auf den katholischen Jugendtag in DO oder so zelten fuhren. Wir waren eingedeckt mit Kiff und Pappen. Das war echt heftig. Die Kölner Asi Gang auf dem Muttersöhnchen / Kirchentag und voll auf Trip. Wir waren mit ca. 12-15 Leuten da und hatten alles im Griff. Auf dem Campingplatz gabs nur eine Party, unsere. Mucke gabs aus Dirks Simca mit ner fetten Pioneer.
Manfreds Vater war ein Arschloch, aber das interessierte uns nicht, wir waren stärker. Manni hatte was von einem Indianer, lange schwarze Haare, er war klein, 1.65 und schmächtig und immer ne Harro Motorradjacke an. Er hat seine Schreinerlehre irgendwie zum Abschluß gebracht, aber nie malocht. Er war voll Alki und später pfiff er sich alles ein. In seiner eigenen Wohnung stand immer ein Kotzeimer neben dem Bett. Überdosis mit ca. 25, er war 2 Jahre älter als ich.
RIP


3 Ebi
Durch mein Motorrad war ich später mit ein paar Jungs unterwegs. Alles Kiffer. 2 mal Suzuki GS 1000, einmal Susi 759, und Ebi mit seiner 400er Honda. Alle mit offenen Auspuffanlagen. Pink Pop in Holland war ein Muss. Nürburgring regelmäßig. Oft haben wir in Ebis Apt. gezockt. Irgendwann kam Ebi drauf, Überdosis mit Ende 20.
RIP

4 Legi
Hans war speziell. Ich wurde nie schlau aus Ihm. Er lebte bei seinem Vater im Reihenhaus und hörte Underground und Punk. Er war Schläger und Biertrinker. Irgendwie gehörte er dazu. Keiner weiß warum. Mit meinem „Bruder“ Klaus und Legi hatte ich meinen ersten Einbruch, der ein eigenes Kapitel bekommt. Denn das war echt lustig. Kriminell war ich lange vor H, der Bruch war mit 15.
Die ersten Monate meiner H Sucht lebte ich noch bei meinen Eltern. In einem 2 stöckigen Wohnblock. Vorm Haus stand eine Tanne. Meinen ersten Schuß machte ich mir etwa im Nov. Dez. `81. Eines Abends kurz vor Weihnachten kam ich nach Hause, es war dunkel. Gleich neben der Tanne kam etwas aus dem Gebüsch geschossen und ich bekam voll eins in die Fresse. Es war Legi, der gehört hatte das ich bei Strupat H kaufe. Er versprach mir ne richtige Abreibe wenn ich nicht aufhören würde. Ich habe das damals natürlich nicht verstanden. Er hat da wirklich lange in der Kälte gewartet. Das ist Freundschaft.
Er kam später auch drauf, zog zu Haus aus. Klaus fand in mit blauen Lippen, Blass und schon starr auf seiner Couch. Am Abend zuvor haben sie zusammen geballert. Nur Einer wachte auf. Überdosis.
RIP

Die Liste ist lang … to be continued


5 Marina
Marina war schon drauf als ich sie kennenlernte. Müßte so anfang der `90er gewesen sein. Zu der Zeit wohnte ich auf der Riehler Straße, Zoonähe. Damals war da der Straßenstrich. Ich habe den Mädels dort Shore verkauft. Marina habe ich durch eine der Damen getroffen. Sie arbeitete Privat in Ihrem Apartment auf der Luxemburger, gegenüber dem Gericht in dem Hochhaus. Bei Ihr wohnte Ihre kleine Tochter. Irgendwie fand sie immer Jemand der mal auf die Kleine aufpasste. Da ich gut verdiente und viel Zeit hatte habe ich auch oft gebabysittet. Sie war aber nicht hauptberuflich Nutte, sondern Frisöse und hat auch hier und da rumgedealt. Wir haben viel miteinander abgehangen, sind auch schon mal rüber nach Kerkrade ein paar Gramm holen. Sie war ein guter Kumpel und trotz allem ne super Mutter, aber obersüchtig.
Irgendwann las ich von einer toten, vergewaltigten Nutte in Kerkrade, die muß richtig mißhandelt worden sein. Später erfuhr ich das es Marina war.
RIP


6 Patty
Patty war ein Sonnenschein. Für mich sowas wie ne kleine Schwester. Sie war Mulatin, Ihre Mutter Nutte, Ihr Vater Neger. Strahlend weißes Gebiss, schwarze Augen, frühreif mit Astralbody und riesen Titten, immer gut drauf. Irgendwie kam sie in die Clique. Als ich meine Bol`d`Or bekam war klar das sie immer hinten drauf saß. Keine Ahnung warum, war einfach so. Sie war 15 und kiffte, sah aus wie 18. Ich war oft einfach cruisen mit Ihr, oft auf Konzerten im alten Maschinensaal (besetztes Stollwerk) und in der alten Rennbahn (Messegelände). Sie stand auf Gold und schnöden Mamon, wollte das ich ein Apartment für sie Miete und auf sie aufpasse, sie wollte den „Luxusjob“ Ihrer Mutter machen. H fand sie auch cool, hat immer wieder nachgefragt. Ich habs lange von Ihr ferngehalten. Später hat Ingo, ein Riesenarschloch, nicht abhängig und eigentlich auf super Seriös getrimmt. Ein Wichser. Da hatte ich Sie schon aus den Augen verloren. Wegen Schule nachholen und so … Wer Sie angefixt hat weiß ich bis heute nicht.
Eines Tages bekam ich einen Anruf von Udo, Freund und Dealer, kokskapputer Fixer und Frauenschwarm. Patti hatte sich gemeldet. Sie war in irgend nem Puff in der Eifel und wollte das wir sie da abholen. Haben wir gemacht. Dann verlor ich sie wieder aus den Augen. Sie war immer noch hübsch, aber vom Leben herb gezeichnet.
Ein paar Jahre später war Sie tot. Überdosis.
RIP


7 Bernd
Bernd kannte ich aus dem Tennisclub meiner Eltern. Er war der Sohn guter Freunde meiner Eltern. Ich hielt Ihn immer nur fürn Kiffer. Das lag daran das er wieder und wieder entgiftete und nur nüchtern da im Club aufschlug. Später traf ich Ihn bei nem Kumpel, Pitter(auch auf der Liste). Wir haben uns dann öfter getroffen und auch oft gegenseitig ausgeholfen. Er wollte seine langjährige Freundin die auch drauf war heiraten. Aber erst wollten beide runter kommen. War nix. Sie haben aus purer Verzweiflung und weil sie den Drogensumpf nicht mehr ertrugen das Garagentor geöffnet, gingen in die Garage, haben das Tor wieder geschlossen, sich ins Auto gesetzt und bei laufendem Motor gegenseitig den letzten fetten Schuß gesetzt. Als ich davon erfuhr habe ich geheult.
RIP


Die Liste ist lang … to be continued

8 & 9 Phillip und Rudi
Den Namen Rudi`s sollte mann nicht ohne Anke ausprechen. Ich kenne sie nur zusammen. Sie waren verheiratet und schon von Kindheit an ein Paar. Sie lebten in einer schönen, gepflegten Wohnung und kamen auch durch Strupat drauf, etwa zur gleichen Zeit wie ich. Wir haben viel bei Ihnen abgehangen weil sie die ersten mit Wohnung waren und korrekt drauf waren. Anke wurde dann schwanger und gebahr Phillip. Der war ne kleine Sensation und unser aller Sonnenschein. Ich habe noch ein Bild wie er mit einem Jahr auf meinem Tank sitzt und wir über den Parkplatz rollen. Trotz das sie drauf waren taten sie alles für Phillip, waren Spitzeneltern.
Rudi war irgendwann arbeitslos und machte später beim TÜV Rheinland eine Ausbildung zum Kraftfahrer. Das war sein Ding. Später fuhr er dann nen 40 Tonner (Auflieger) für eine Spedition. Hauptroute war DAB – DAB. Die Tour bin ich ein paar Mal mitgefahren wenn ich nichts zu tun hatte. Er drückte sich dann lediglich was nötig war um „Fit“ zu sein und ab gings erst mal zum Containerterminal der DB. Dort wurde der Trailer angehängt. Leere Bierfässer aus Spanien. Die brachten wir nach Dortmund zur „Dortmunder Aktien Brauerei“. Damals bekamst Du als Fahrer/Beifahrer beim passieren der Pforte Essen/Bier Gutscheine für die Kantine. Da gaben wir uns der Völlerei hin und dann gings ins nebenan gelegene Spaßbad. Nach ein paar Stunden waren die Fässer ausgetauscht und es ging zurück. Hinten im Auflieger waren immer 2 Kisten Bier für die Zöllner, im Führerhaus eine für den Fahrer.
Irgendwann, Phillip war etwa 3 – 4 Jahre, zog die Kleinfamilie um in ein Hochhaus, 100 m vom Rhein. Wir sahen uns dann nicht mehr so oft. Ich hörte dann nur das sie Phillip einen kleinen Hund geschenkt haben und Anke im Sommer mit Ihm am Rhein abhing. Eines Tages hat sie wohl ein paar Sekunden nicht aufgepasst und Phillip fiel in den Fluß und ertrank. Anke sprang noch rein und suchte verzweifelt, aber sie fand Ihn nicht schnell genug. Es war eine seichte Stelle. Die Gaffer wurden wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt.
Nichts war je wieder wie vorher. Rudi starb ein paar Jahre später an Magendurchbruch oder so. Ich glaube wirklich starb er an gebrochenem Herzen.
RIP


10 Heinz
Heinz ist ein Bruder von Rudi. Dann sind da noch Frankie, Karen und der Kleinste Bruder. Frankie ist auch drauf, hatte vor 6 Jahren nen leichten Schlaganfall, Karen ist auch drauf. Ob Frankie noch lebt weiß ich nicht. Heinz war immer am dealen, früher Packs, später Gramms. Er ist gestorben kurz bevor ich clean wurde. Überdosis.
RIP


...


von denen hat keiner den Drogenführerschein bestanden. Crying or Very sad
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prawda
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Beiträge: 361

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2012 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Elke hat Folgendes geschrieben:
CFZ hat Folgendes geschrieben:
Wußtest du eigentlich, daß viele Langzeitalkoholiker vom Alkohol abgelassen hatten, nachdem sie mit LSD in Berührung gekommen waren? Dazu gibt es Studien. Aber, wie gesagt, das Maß ist die Tugend, man kann auch mit Heroin 102,5 Jahre alt werden.


Aber ob LSD sich dafür eignet, es zu Hause allein zu genießen? Es mag vielleicht kein Suchtpotential haben, aber auf einem Psycho-Trip möchte bestimmt auch keiner hängen bleiben.


Diese Studien sind mit Vorsicht zu genießen. Es gab diese Studien und sie haben auf einen gewissen Therapieerfolg hingedeutet. Aber so überwältigend war es nicht, dass man sagen könnte ein Großteil der Alkoholiker hat dann vom Alkohol abgelassen. Es gibt auch andere Studien bei denen solche Substanzen bei traumatischen Erlebnissen oder Angst vor dem Tod geholfen haben, aber darum gehts ja hier nicht.
LSD eignet sich hervorragend, um es zu Hause allein zu genießen. Es wird auch jedem Erstkonsumenten geraten mit (klassischen) Halluzinogenen zu Hause anzufangen, weil man sich da zurückziehen kann und man nicht so schnell von den ganzen Sinneseindrücken überfordert wird. Man kann auch selbst die Musik aussuchen usw. Man kann natürlich auch zu Hause einen Horrortrip haben. Vor allem dann, wenn man mit verdrängten Problemen und Ängsten konfrontiert wird. Denn sowas holt LSD sehr deutlich aus dem Unterbewusstsein heraus und genau deswegen eignet es sich ja auch für Therapiezwecke, um Alkoholiker mit ihrer Sucht zu konfrontieren, um todkranken Krebspatienten die Angst vorm Tod zu nehmen...

Elke hat Folgendes geschrieben:
Doch, ich kann dir bestätigen, dass das keine Horrorfotos sind. Mein Sohn hat nach 2 Wochen Dauer-Crystal ohne Schlaf und Essen genau so ausgesehen wie auf den Bildern. Verwahrlost, Chemopickel und das Verhalten war wie extrem stark geistig behindert.


Also dazu gibt es schon etwas zu sagen. Der entscheidende Punkt bei diesen Horrorfotos (Faces of Meth nehme ich an) ist dass das Meth in Heimlabors hergestellt wurde. Bei dieser Herstellung bleiben Iod und Phosphorreste im Endprodukt übrig und diese sind wesentlich schädlicher als Methamphetamin selbst für den Körper. Das ist der Hauptgrund warum diese Konsumenten nach einem Jahr Konsum 20 Jahre gealtert aussehen, kaputte Zähne, kaputte Nieren und dergleichen aufweisen. Exakt dasselbe Phänomen tritt bei Krokodil auf, der Wirkstoff Desomorphin ist nicht schlimmer als andere Opioide, aber die chemische Reaktion ist dieselbe wie beim zu Hause gekochten Crystal. Hinzu kommt noch, dass Opioide häufig gespritzt werden. Wenn Iod und Phosphor direkt ins Blut gelangen ist alles noch viel schlimmer, deshalb richtet Krokodil den Körper noch deutlicher zu Grunde.
2 Wochen Schlaflosigkeit sind für den Körper natürlich trotzdem eine Tortur. Die Schäden an den Dopaminrezeptoren, die beim enorm erhöhten Dopaminausstoß von Crystal entstehen sind natürlich auch auf das Crystal zurückzuführen.

Elke hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
schau mal bei den naturfölkern werden schon seit vielen jahrhunderten psyschoaktive kakteen konsumiert, und dort hat auch keiner ein drogenproblem.

dort wird aber auch eher weniger alleine konsumiert, sondern man konsumiert gemeinsam, mit einem erfahrenen schamanen oder so.. man wird also angeleitet.


Vielleicht, weil man sie natürlich konsumiert? Ich meine, Kokosnuss macht ja noch lange keinen zuckerhaltigen Bounty. Ebenso macht Schlafmohn noch kein Heroin oder die Coca-Pflanze Kokain.


Trifft für die Coca-Pflanze zu. Bei Schlafmohn schon weniger. Bei den Meskalinkakteen, die gemeint sind, trifft das gar nicht zu. Ein unerfahrener Konsument würde den Trip mit den Meskalinkakteen nicht von einem LSD Trip unterscheiden können. Wenn es so wäre, dass Naturdrogen immer unproblematisch sind und chemische immer schlecht, dann wäre auch niemand von THC abhängig oder Nikotin. Dass diese Naturvölker kein Problem mit Drogen hatten/haben, liegt daran dass diese Halluzinogene nicht süchtig machen, man nicht am nächsten Tag wieder einen Trip haben möchte und vor allem, dass sich diese Drogen überhaupt nicht eignen, um der Realität zu entfliehen.

Elke hat Folgendes geschrieben:
Wenn er Drogen konsumieren will, muss er woanders hingehen, hier nicht. Und mit der Drogenwaage hat er nicht seinen Eigengebrauch abgewogen, er hat damit Drogen während seinen 2 Wochen vertickt. Außerdem hatte ich vor ein paar Jahren schon mal das Drogeneinsatz-Kommando wegen meinem Sohn im Haus, sowas brauche ich nicht noch mal. 1 Drogensuchhund, 1 Sprengstoff-Suchhund und bestimmt 10 vermummte Männer. Und wenn, dann sollen sie möglichst nichts finden, was ich nicht auch deutlich sehe.


Das ändert die Sache ein wenig. Warum war denn schonmal eine Hausdurchsuchung da? Damit dein Sohn ticken kann, muss er ja schon einige Leute in der Szene kennen, vor allem wenn du das Zeug regelmäßig ins Klo wirfst, wird sich das kaum lohnen für ihn. Mit einer mg-Waage vertickt man normalerweise auch keine Drogen. Die können 1mg-10g anzeigen, dann ist auch schon Ende. Oder hat er so eine, die nur in 0,1g Schritten anzeigt? Bei so einer trifft alles was ich gesagt habe, kaum zu. Also wenn er vertickt, dann muss er da eigentlich schon länger dabei sein. Oder meinst du mit verticken, dass er für sich und seine Freunde was holt und die es dann untereinander aufteilen?

Elke hat Folgendes geschrieben:
Nein, nicht weil es Pulver ist, sondern weil gesunde Menschen sich damit schädigen. Und das nicht über Jahrzehnte wie beim Rauchen, sondern möglicherweise schon nach Erstgebrauch oder nach einem Jahr.


Wer ein Jahr lang jeden Tag säuft, schädigt sich nicht weniger. Wer sich beim Erstgebrauch totsäuft, schädigt sich nicht weniger. Diese Aussage trifft genauso auch auf Alkohol zu. Bei Alkohol gibt es übrigens auch mehr Fälle in denen sowas passiert. Bei legalen Pulvern, gibt es aber auch eine Menge Konsumenten, die es nur am Wochenende nehmen. So wie andere sich am Wochenende besaufen. Es gibt auch Leute, die nach einmaligem Gebrauch sagen, dass es Müll ist, sie wollen das nicht. Die Schädigung nach einem Jahr oder Erstgebrauch, die du beschreibst, ist kein Alleinstellungsmerkmal von "legal highs".

Elke hat Folgendes geschrieben:
Sagen wir mal so, ich habe noch von keinem Paracetamol-Süchtigen gehört.


Gibt es aber. Das ist natürlich eine rein psychische Sucht, aber sowas gibt es. Wenn solche Leute es absetzen, bekommen sie Placebo-Schmerzen, die wieder verschwinden, wenn sie wieder Paracetamol nehmen. Ich kenne so einen Fall auch mit Marcumar. Aus Angst wieder eine Thrombose zu bekommen, wurde das Zeug viel länger als sinnvoll eingenommen. Das ist viel schädlicher als Paracetamol.

Elke hat Folgendes geschrieben:
Heroin dagegen nur bei Bedarf zu nehmen - wie gesagt, ich bezweifle, dass das funktionieren kann.


Wäre Heroin legal, würde es vllt medizinisch eingesetzt werden, bei Bedarf. Der Unterschied zu Morphin, welches medizinisch eingesetzt wird, ist nicht so groß.

Elke hat Folgendes geschrieben:
Engelstrompeten hatte ich sogar mal im Garten. Die habe ich aber entsorgt, weil Tiere daran sterben können. Bei den Menschen reicht die Vergiftung dann eben für einen Rausch.


Hängt von der Dosis ab. Ein Mensch kann auch sehr leicht daran sterben.

Elke hat Folgendes geschrieben:
Dafür wär eine Waage wirklich sinnvoll. Aber ich bezweifle ganz stark, dass mein Sohn so vernünftig an die Drogen geht. Irgendwie scheint der Coolste zu sein, der am meisten mit einmal weghauen kann. Vor ein paar Wochen hat er mir erzählt, dass ein Kumpel eine 0,7-er Bahn mit einmal weggezogen hat. Ich kenne meinen Sohn. Wenn er sowas erzählt, dann schlackern immer meine Ohren und ich münze das auf ihn um.
Er nimmt bestimmt keine 0,4-er Bahn, wenn der Andere eine 0,7-er verträgt. Leider, seine Kräfte sollte er lieber anderweitig messen.


Was ist den neine 0,4-er Bahn? 400 mg? Dann muss das Zeug ja ziemlich gestreckt sein, damit das nicht tödlich ist. Oder ist die 0,7 cm dick? Aber wenn das mit der Waage so ist, dann ist es auch nicht schlimm, dass du sie weggeworfen hast.

Elke hat Folgendes geschrieben:
Das wäre wirklich toll, wenn das machbar wäre. Ich glaube, dass andere Drogenkonsumenten auch einen ganz anderen Draht zu ihm bekommen könnten als ich. Er weiß, dass ich hier schreibe. Hatte ihm auch den Link gezeigt, er hat in meinem Thema auch schon mal kurz gelesen, aber leider hat er sich bisher nicht angemeldet. Momentan ist er erst mal wieder breit und wird wohl die nächsten Tage schlafen. Da braucht man mit ihm auch nicht reden. Aber ich werde am Ball bleiben. Vielleicht oder besser gesagt hoffentlich, meldet er sich hier mal an und schildert alles aus seiner Sicht.


Schreib ne E-Mail an suchtmittelforum ät trash-mail.com mit irgendwelchen Kontaktdaten wie Facebook, Skype, ICQ. Die E-Mail Adresse ist eine Trashadresse, damit wir hier Kontaktdaten tauschen können, ohne dass wir unsere Adressen öffentlich machen müssen. Die E-Mails werden dort nach 6 Stunden gelöscht, deswegen bitte bescheid geben, wenn du eine geschrieben hast.
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