Anschwärzen?

[Raupenkönig]

Hallo liebe Community!
Ich habe mich hier extra für diese Frage angemeldet, und verfolge damit eigentlich nur die besten Absichten. Zu mir, ich bin 21 Jahre alt, arbeite als Mechatroniker und habe mit folgenden Substanzen Erfahrung: Alkohol, THC, Nikotin, DXM, DPH und (leider auch) Methamphetamin.
Ich habe neulich erfahren, dass ein ehemaliger Kollege von mir, mit dem ich mit dem Kiffen vor 4-5 Jahren angefangen habe, jetzt nicht mehr nur wie gehabt Cannabis verkauft, sondern auch Meth. Ich kann kaum ausdrücken wie sehr mich das bestürzt, zumal er es auch noch beschönigt und nach dem Motto "was sich andere reinknallen ist mir doch egal" verkauft. Da ich letztes Jahr auch 3 mal Meth gezogen habe, wofür ich mir täglich gerne eine reinhauen würde, weil das meine ganze Persönlichkeit zum Einsturz gebracht hat und ich erst jetzt, 9 Monate später, langsam wieder aus der Depression finde und klarkomme, überlege ich ernsthaft, ob ich der Drogenfahndung mal einen anonymen Hinweis gebe. Ich will nicht, dass dieses abgefuckte Meth hier in meiner Heimat weiter grassiert und noch mehr gute, junge Menschen dahinrafft.
Ich habe ja wirklich nichts dagegen, dass er Weed dealt oder auch Pilze, aber dieses Zeug?!
Ich bitte euch daher hier um eure Meinung, ob ich der Polizei besagten Hinweis geben sollte oder nicht. Und bitte beschönigt in euren Kommentaren die Droge nicht, ihr wisst selbst, dass an kristallinem Methamphetamin nichts schönes zu finden ist.

[ast]

wenn er es nicht verkauft, dann jemand anderes
...wozu also schlafende Hunde wecken?
...es sei denn, Du willst ihm persönlich eins auswischen und selbst dann ist es nicht die feine englische Art

[campmaster]

Hast du schon mal den Film "Harry Brown" gesehen, der lief letzten Sonntag auf Pro 7.

Ich würde mich aus dem ganzen Drogenmist fern halten. Bei Drogen sind immer Mächte am Werk die stärker sind als das Leben eines Menschen. Und solange Cannabis verboten ist, macht es keine Ausnahme. Habe auch alle Kontakte zu Kiffern abgebrochen, es war einfach unerträglich, nur die Droge zählt, alles andere ist egal!

Natürlich sind die anderen Drogen noch schlimmer, würde mich trotzdem heute nie mehr mit solchen Leuten anlegen und früher habe ich mir meinen Konsum selbst durch verticken verdient!

Drogen machen alles kaputt, da hilft nur fern bleiben und das Leben ohne IRGENDWIE (ich weiß) genießen auch wenns schwer fällt!

[primus]

hört sich vtl. feige an...aber an deiner stelle würde ich froh sein,mit sowas nichts mehr am hut zu haben...die leute meiden...früher oder später kriegen die cops sowieso jeden,kenne keinen dealer,der so aufgehört hat,das haben dann immer die behörden beendet!

ich halte vom anschwärzen rein garnichts(da würde meine ehemalige therapeutin wieder sagen,ihr mit euren scheiss knackskodex,)!

Ich kann dich aber natürlich auch verstehen,was garnicht geht ist wenn er an minderjährige verkauft!

[veilchenfee]

Ha, schwieriges Thema.

Dennoch: Ich habs immer so gehalten, dass man NIEMALS, egal was passiert, jemanden bei der Pozilei verpfeift. Never ever. Wenn er nicht verkauft, tut es ein anderer und anstatt ihn zu verpfeifen, würde ich Dir raten, Dich von dem ganzen Milieu und dem ganzen Thema so fern wie möglich zu halten.

[mesut76]

Ich kenne auch den oder anderen der damit seit einem Jahrzehnt dealt, trotz allem wird dieses Geld niemanden auf dieser Welt glücklich machen, das ist so und wird immer so bleiben.

Ich halte Meth auch für sehr gefährlich und mit Cannabis nicht zu vergleichen, ich würd ihn mit seinem Schicksal allein lassen. Soll er machen was er will.

Ich hab schonmal jemanden angeschissen und es hat die fast gar nicht interessiert, ich weiß nicht wie es bei Meth aussieht .

Aber ich würd ihm schon jedesmal sagen, das er ein Geldgieriger Herzloser Geier geworden ist, und das in aller Deutlichkeit

Aber ankacken ist schon heftig, ich würds nur tun, wenn er auch die was schlimmes angetan hat.

[Raupenkönig]

Ach scheiße, wenn doch einfach mal mehr aufgeklärt würde über Meth bzw. über Drogen allgemein..Hätt' ich damals gewusst auf was ich mich mit der 1. Line einlasse...
Und natürlich halte ich mich aus diesem Milieu raus, ich hab nur Hass gegenüber dieser Substanz übrig. Nicht gegenüber den Konsumenten, sondern der Substanz und ihren Herstellern.
Danke erstmal für eure Antworten, wenn ich ihn wegen C melde dann wird die das schon interessieren. Aber andererseits war er auch mal eine Art Kumpel für mich.
Eine Idee wäre noch, seiner Mutter mal zu stecken was er tut. Sie wohnt nicht weit von ihm und wäre bestimmt auch nicht begeistert zu erfahren, dass ihr Sohn mit chemischen Drogen dealt.

[veilchenfee]

Nein, Raupenkönig, tu das nicht! Er wird rausfinden, wer ihn verpfiffen hat und Du schaffst Dir damit einen Feind fürs Leben. Ich rate dringend ab, das macht man nicht.

[GoodDay]

[Raupenkönig]

Wie gesagt, mir geht es nicht um eine persönlich motivierte Fehde gegen ihn, sondern darum, dass Meth aus dem Umlauf genommen wird, und weniger verkauft wird. Und da ich weiß, dass er es ebenfalls schon "versucht" hat (bei Meth dürfte das auch schon wieder Aussage genug sein), würde ich ihm vielleicht auch einen Gefallen damit tun, auch wenn er es nicht erkennen würde..
Aber ihr habt schon recht, im Endeffekt würde ich es ja doch nicht durchziehen wirklich zu den Bullen zu gehen.

[sabotage35]

Man schwärzt niemanden an. Du hast es freiwillig gekauft und konsumiert. Pech gehabt. Nur weil du nicht klar kommst musst du jetzt nicht überlegen ihn anzuzeigen.
Erstens wird es nichts verändern außer einer bekommt ärger und geht vielleicht in den Bau und zweitens schießt du dir selber ins bein. Aber das Meth wirst du so nicht aus deiner gegend bringen.
Ich hasse Leute die mit der Polizei arbeiten und Leute in Gefahr bringen NUR weil sie irgendein persönliches Problem mit der Substanz haben.
Sei froh das du es gemerkt hast und gut is die Sach.
Wenn du es trotzdem machen willst dann mach es offiziell und erstatte anzeige. Dabei musst du dann aber dein Fehler auch zugeben und strafrechtliche Konsequenzen auf dich nehmen.
Vielleicht Führerschein weg und Anzeige wegen Erwerb und Konsum von illegalen Substanzen. Aber einfach nur der Polizei einen anonymen Hinweis geben ist Link. Wenn dann richtig mit allen Konsequenzen.

#Wie gesagt du hast gekauft und konsumiert und er hat verkauft.#

Lern Kampsport und sag wenn er nicht aufhört dann machts Bumm und du kannst ihn verschlagen.
Hab dann wenigstens dazu die Eier.

[silent addiction]

hallo Raupenkönig...

als ich deinen post las, hab ich gedacht, das darf doch wohl nicht wahr sein. ok, du hast einen hass gegen diese droge und was es mit dir gemacht hat, aber du kannst nicht die ganze welt retten. und was ich überhaupt nicht verstehen kann, ist, das du ernsthaft vorgehabt "hättest" deinen kollegen anzuschwärzen. das ist mit abstand das schlimmste was man tun kann. ich komme gerade über deine "vielleicht-aktion" garnicht hinweg. auch nur so etwas in betracht zu ziehen, steht außer frage. soetwas macht man NICHT
egal ob du weisst, das er mit meth dealt, sthet es dir in keinster weise zu ihn zu verpätzen...
ich finde das auch nicht in ordnung von deinem kollegen, das er soetwas tut, aber dann halte dich doch aus SEINEM leben raus und kümmer dich doch erstmal um dein eigenes. anscheinend hast du ein traumatisches erlebnis, wegen dieser droge gehabt. arbeite doch erstmal DEIN problem auf, bevor du dich in das leben deines kollegen mischt.
wenn es das universum will, das er bestraft wird, dann wird er das auch ohne deine hilfe...

unglaublich...

[primus]

[silent addiction]

...Raupenkönig...

[Raupenkönig]

Okay ich kann verstehen, dass das wenig "ehrenhaft" erscheint. Vor allem auch, wenn man selbst in Kontakt zu dieser Droge gekommen ist, noch zu lamentieren. Aber es geht darum, dass diese Substanz extreme Auswirkungen hat. Das ist Fakt. Und wer sie beschönigt oder überhaupt akzeptiert/toliert, hat an diesem Punkt schon verloren. Menschen die Methamphetamin konsumieren schaden sich selbst, traumatisieren ihr Umfeld und die, die ihnen nahe stehen, und zerstören auch noch das Leben anderer, indem sie sagen es "sei nicht so schlimm" oder man könne es irgendwie unter Kontrolle haben. Jeder der etwas über diese Sachverhalte weiß wird mir beipflichten, dass diese Einstellung höchst gefährlich ist.
Im Rausch durch Meth verliert man einfach seine gesamte Fähigkeit zur Empathie oder generell die Möglichkeit, andere zu verstehen/sich emotional in sie hinein zu versetzen. Und das hält auch noch Wochen bis Monate danach an.
Zudem kann man mit einem Gramm, ich betone EINEM GRAMM, einen Wachzustand bis zu 5 Tagen und mehr herbei führen. Was glaubt ihr, geht da in einem Menschen vor, der das erlebt, vor allem wenn er wieder runterkommt? Grausam, ekelhaft...und ich bin froh, dass ich nie mehr als eine Nacht durch diesen Dreck wach gewesen bin - das ist schon mehr als genug Belastung für Körper und Geist.
Und da sprecht ihr noch von irgendwelchen moralischen Aspekten zum Melden bei der Polizei, vonwegen "Sowas macht man doch nicht"?! Wer das vertickt, hat einfach gar nichts verstanden. Er weiß nicht, was er da anrichtet. Und deshalb ist es doch eigentlich besser, wenn dem früh das Handwerk gelegt wird, oder? Bevor er noch mehr Schaden anrichten kann, auch wenn er sich dessen nicht wirklich, wohl auch wegen des eigenen Konsums, bewusst ist.

Ich will hier nicht moralisch diskutieren, sondern rational abwägen, zur Polizei zu gehen. Und rationale Schlüsse zum Meth-Verkauf lassen wenig Spielraum meiner Meinung nach.