Ich habe keine Kraft mehr

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PumpsnRoses
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.03.2013
Beiträge: 265

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2013 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ach so, wenn man jemandem im Falle eines erneuten Rückfalls einen Betreuer aufs Auge drückt, weil man selbst nicht mehr kann und will, was ist das dann?
Für mich kam das absolut nicht so rüber, als wäre der als Hilfestellung gedacht, und sie würde trotzdem an seiner Seite stehen.

Klar ist sie eine eigene Persönlichkeit, und natürlich soll sie auf sich achten, sich gutes tun usw.
Darum geht es mir garnicht. Klar kann sie sich auch mal zurücknehmen und nur Zeit für sich haben.


Du sagst, sie macht das ja schon paar Jahre mit. Und? Ist das dann der Freibrief das EIGENE Kind in Situationen wo es die Mutter unbedingt braucht( und wenn das vielleicht nur heißt zu wissen, das es einen Menschen gibt der IMMER und BEDINGUNGSLOS für einen da ist), fallen zu lassen?
Na super. Gott sei Dank denken nicht alle Eltern so. Du sagst doch selbst, Mutterliebe bleibt ein Leben lang. Für mich bedeutet das auch, für mein Kind bis zu meinem Tod dazu sein und einzustehen. Egal was passiert ist und egal was es gemacht hat. Auf sich achten und immer wieder Kraft tanken ist unerlässlich. Aber den Cleanstatus als Notwendigkeit zu nehmen wird nach hinten losgehen. Definitiv.


Und eine Sucht kann man nun mal nicht heilen. Nur versuchen damit zu leben. Ich bewundere Mütter wie ELKE. Sie macht das so toll mit ihrem Kind. Und bei ihrem Thread liest man die Liebe zu ihrem Kind aus jeder Zeile. Bei Monika lese ich Frust, Verbitterung und latent sogar Hass auf ihren Sohn. Frei nach dem Motto, durch dein unmögliches Benehmen hast du mir die letzten Jahre total versaut, weil ich für dich da sein musste.


Mag sein das es Leute gibt, die jetzt schreien, wie kannst du sowas schreiben, du kennst die Frau doch garnicht. Richtig. Aber ich habe über viele Jahre hinweg gelernt, auch zwischen den Zeilen zu lesen. Meist steht da das wirklich wichtige. Und ob nun dazwischen oder direkt im Text, meiner Meinung nach hat sie sich noch viel zu wenig mit den Mechanismen von Sucht beschäftigt.
Was hättest du denn gemacht wenn dein Sohn von wirklich harten Drogen abhängig wäre? Da ist das, was du erlebt hast, oft noch garnix gegen. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Als ich auf Shore,Koks,Benzos und Meth kam...da ist dein Sohn ein Waisenknabe gegen, wie ich früher teilweise durch die Welt gestolpert bin.

Egal, ich glaub das ist auch vergeblich, der Versuch von mir dir klar zu machen, was du deinem Sohn da antust, bei einem etwaigen Rückfall seinerseits.
Aber das musst du mit dir ganz allein ausmachen.
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2013 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Das Suchtmittel bzw. die Suchtmittel als solche herauszustellen ist meineserachtens völliger Quatsch. Eine Abhängigkeit ist schlimm und der Verlauf einer Sucht läuft in etwa immer gleich ab. Was anders ist, sind etwaige soziale Folgen und was Beschaffungsmodalitäten angeht, aber darum gehts hier ja jetzt nicht.

Ich sehe hier eindeutig, dass er nicht aufhören will. Die Ausstattung der Klinik, etc. u. Therapieformen passen ihm nicht in den Kram. Ich kann bereits jetzt den Schluss daraus ziehen, dass diese Entgiftung ihm nix bringen wird.

Ich war schonmal soweit, dass ich wirklich unbedingt aufhören wollte. Mich fuhr der Krankenwagen in die Klinik und ich hatte noch nicht mal Klamotten. Ich hatte damals nur nen Alkoholentzug gemacht, das geht ja dann recht schnell, aber psychisch war ich echt total neben der Spur. War das erste Mal und ich habe beruflich ne ganz brauchbare Position, sowas passte damals für mich übrhaupt nicht zusammen. Ich musste erst lernen zu verstehen, das Sucht überall zu Hause ist und ich bereits lange Jahre zuvor schon abhängig trank. Es spielt dabei keine Rolle, ob da auch mal wenige konsumfreie Tage dazwischen lagen und ich selbst wieder glaubte, "klappt ja alles wieder".

Ich konnte darauf hin so rund 2,5 Jahre suchtmittelfrei leben. Hätte mir das zuvor jemand gesagt, ich hätte es nie geglaubt. Dann fing ich an, Benzos zu nehmen und wurde auch mit Alkohol wieder rückfällig. Meine grundlegende Haltung konnte ich einfach nicht ändern, bis heute nicht, aber ich bin dran und was nicht ist, kann bekanntlich noch werden.

LG
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Monika
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.05.2013
Beiträge: 61

BeitragVerfasst am: 1. Aug 2013 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

es wird immer schlimmer !
Nachdem er zur Entgiftung war, ist er wieder in eine Übergangseinrichtung gekommen. Weil man ihn dort kannte, ging alles sehr schnell.
Die nächste Hiobsbotschaft war das er vom Arbeitsamt abgemeldet worden ist, weil er zu drei Terminen nicht erschienen ist im Juli. Daher hat er kein Geld bekommen. Ohne Geld wollte er aber nicht in der Einrichtung bleiben und hat diese auf eigenen Wunsch heute morgen verlassen.
Er rief mich heute mittag vom Frankfurter HBF an und sagte das er jetzt nicht mehr weiter wisse, in der Einrichtung hätte er nicht bleiben können.
Er habe auch kein Geld mehr und traue sich nicht schwarz nach hause zu fahren.
Ich weiß einfach nicht was ich machen soll.
Ihn abholen ?
Ich hab solche Angst das er dort völlig abstürzt.
Andererseits hat er für seine Wohnung 6 Monate keine Miete mehr bezahlt und die Räumungsklage kommt auch noch mit Sicherheit.
Es geht immer mehr bergab ...
lg Monika
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Benoyun
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 23.07.2013
Beiträge: 164

BeitragVerfasst am: 1. Aug 2013 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Monika,
merkst du dass du alles probiert hast?

Ich weiß nicht ob das den Helfern immer klar ist... man kann viel tun für einen Menschen, aber du kannst nicht sein Leben leben.

Frag hier mal jeden im Forum der keine Drogen mehr konsumiert. Also alle Menschen die Clean geworden sind. Ich kenne keinen Einzigen, der das auf anraten, tun, betteln, bitten eines außenstehendens geworden ist.

Es gibt immer gewiße Punkte im Leben, die ihn zum umdrehen bewegen. Dafür muss man aber oft tief fallen. Leider ist es meistens das tiefe Fallen, dass einen erkennen lässt, dass man gerade den falschen weg eingeschlagen hat.

Leider hast du ihm dieses tiefe Fallen in der Vergangenheit oft nicht ermöglicht.
Du hast ihn nicht die Konsquenzen spüten lassen, die sein Handeln erfordert hätte.

Du hast ja die Hilfeanbietende Mutter lange genug ausprobiert. Es hat nicht funktioniert!
Also hör auf damit. Es ist traurig aber es muss sein. Wenn er kein völliger Vollpfosten ist wird er dann seinen Weg finden. Sollte er doch einer sein wird er weder mit deiner noch ohne deine Hilfe den richtigen Weg finden.

Mach ihm klar, dass du ihn gerne siehst aber das du das Thema abhacken willst. Das du nicht mehr weiter weißt und deswegen beschlossen hast da nicht mehr einzugreifen. (Weder negativ mit Vorwürfen noch positiv mit Unterstützung und Hilfe)
Seht euch wenn es euch beliebt aber schaltet das Thema aus...
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Monika
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.05.2013
Beiträge: 61

BeitragVerfasst am: 1. Aug 2013 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hab das verstanden, nur die Umsetzung bereitet mir Magenschmerzen.
Ihm jetzt nicht zu helfen kostet eine ziemliche Überwindung und ist auch völlig entgegen meiner Natur.
Ich hoffe und bete das sein Absturz ihn zum umdenken bringt !
Danke !
lg Monika
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Benoyun
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 23.07.2013
Beiträge: 164

BeitragVerfasst am: 1. Aug 2013 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

ja Monika das glaube ich... Sad das tut mir auch echt leid für dich. Das ist aber das Problem mit der Konsequenz. Das ist das allerwichtigste für "Kinder"

Wenn er das nächste Mal ein Problem hat kannst du auch probieren ihm zu zeigen wie er sich selbst helfen kann.
Also nicht Rechnungen nehmen und bezahlen, sondern schauen wie man es gemeinsam macht. Also mit Rat aber ohne Tat zur Seite stehen.

Ich glaube das ist echt das wichtigste und ich hoffe das du verstehst, dass du das unweigerliche entweder hinauszögerst, oder du evtl (krass gesagt ich weiß Razz ) sogar der Grund dafür bist das er es noch nicht selber eingesehen hat. Das hört sich mies an aber entspricht glaube ich ziemlich stark den Tatsachen.

Hab auch ein Beispiel aus meinem Bekanntenkreis. Wir hatten einen Kumpel der war genauso unterwegs. Den ganzen Drogen, Alkohol etc.
Hatte keinen Job, auch keine Wohnung (weil er nichtmal die Termine bei der Arge wahrnahm)...
nur war das Problem das wir ihn alle mochten und ihm daher gerne und oft aus der Patsche geholfen haben.
Was wenn man zurückschaut der größte Fehler war. Ihm ging es einfach zu gut. Er lebte mal hier mal dort. Erst nach 3 oder 4 Jahren als alle gesagt haben es reicht langsam und er soll was auf die Kette kriegen und ihm keiner mehr geholfen hat, hat er die Beine hochbekommen. Natürlich ist er danach erst einmal tief gefallen war 2 Wochen auf der Straße.
Heute sagt er das es das beste war was ihm passieren konnte.

Liebe grüße
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 1. Aug 2013 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

ja, Benoyun. Das ist das Problem, dass einige wirklich richtig tief fallen müssen. Das alles hat aber nicht ausschließlich mit Drogen-/Alkoholkonsum was zu tun. Da geht es primär nämlich darum zu erkennen, dass ich selbst für mich verantwortlich bin und auch mal selbst was in die Wege leiten muss. Ich kann mich einfach nicht mein ganzes Leben in irgendeine "soziale Hängematte" legen, wenn du verstehst was ich meine. Das muss Monikas Sohn spüren und erfahren, von daher ist dein Ansatz schon richtig.

Ich bin selbst auch abhängig, habe aber mein Leben noch nie in die Hände anderer gegeben. Ich bin für mich selbst verantwortlich und gehe arbeiten. Ich möchte nicht auf Lohnersatzleistungen des Staates angewiesen sein, sondern für meinen Lebensunterhalt selbst aufkommen. Ich nehme trotzdem Drogen und manchmal auch zu viel und manchmal brauch ich auch ne Entgiftung. Das braucht mir aber kein Außenstehender zu sagen. Ich weiß selbst schon, wann ich was tun muss. Soviel nur zum Thema Eigenverantwortlichkeit.
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Benoyun
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 23.07.2013
Beiträge: 164

BeitragVerfasst am: 1. Aug 2013 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

ja leider ist das so... und du hast recht das hat nichts mit Drogenabhängigkeit zu tun. Ich glaube der Mensch ist einfach zu arrogant. Und erst wenn nichts mehr geht denkt er über seinen Weg den er eingeschlagen hat nach.
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campmaster
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.07.2012
Beiträge: 623

BeitragVerfasst am: 1. Aug 2013 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Wenns erstmal angefangen hat mit der Perspektivlosigkeit und die Drogenkenntnis ist schon vorhanden dann siehts düster aus! Ich hab schon ganz gut auf der Überholspur gelebt und mich hats ganz schön erwischt. Ich hab auch gedacht es geht immer irgendwie weiter aber nix da!
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newlife
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 1. Aug 2013 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

yep, und hierin liegt der Unterschied begründet. Ich gehe nicht soweit, dass irgendjemand mein Leben bestimmt. Keine andere Person, aber auch kein Suchtmittel. Ich hätte mein Leben dann aus den Händen gegeben. Das mache ich nicht, denn es gehört mir. Das ist eben meine grundlegende Haltung, die ich mir bewahren will.

Sicherlich läuft es als Konsument aus dem Ruder, kann auch ich nicht verhindern. Sucht entwickelt sozusagen eine Eigendynamik, die alle Grenezn überschreiten kann. Beim Alk und Benzos isses bei mir halt am Schlimmsten. Krieg ich nicht hin, weil die Sucht mich völlig vereinnahmt in kürzester Zeit. Ich konsumiere dennoch ein paar Drogen, weil ich sonst wieder saufen würde. Ich brauch was, an dem ich mich festhalten kann. Bei mir isses zur Zeit das Kratom, andere kiffen lieber. Muss aber nicht heißen, dass es ein aussichtsloser Weg ist.

Vielleicht kommt bei mir auch noch der Klick, dass ich das alles nicht mehr brauche. Er kommt aber eben nicht in dem Moment, wenn dir das gerade ein Therapeut sagt oder du gerade auf Entgiftung bist. Das kommt vielleicht viel später. Das muss auch Monika begreifen.

Deshalb appeliere ich hier in erster Linie an Eigenverantwortlichkeit. Das ist zunächst einmal zu leisten unabhängig davon, ob jetzt noch etwas konsumiert wird oder nicht. Und dazu gehört zum Beispiel auch einzusehen, ne Entgiftung zu machen.

Ich merke das zum Beispiel daran, wenn ich zwar morgens noch aufstehe, aber nicht zur Arbeit gehe, sondern lieber ein paar Benzos fresse und anrufe, dass ich krank bin. Daran kannst du es eben erkennen, dass du was tun musst.
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Monika
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.05.2013
Beiträge: 61

BeitragVerfasst am: 2. Aug 2013 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

wie wahr, wie wahr das alles.
Als ich heute in meiner ersten Therapiestunde saß, klingelte mein Handy und mein Sohn rief an - er sei jetzt zuhause.
Er hat es tatsächlich aus eigener Kraft geschafft, ohne das ich ihn abholen musste. Es geht also doch Smile
Ich habe aus der Therapiestunde einiges mitnehmen können. Nämlich das er erwachsen ist und sein Leben so leben darf wie er es gerne möchte - nicht wie ICH es für richtig halte.
Das jegliche Hilfe nach hinten losgeht und er sich immer wieder "auf meiner Matratze" ausruhen kann und ich dadurch die Sucht nur unterstütze.
Gibt so vieles was ich falsch gemacht hab, aber jetzt werde ich Schritt für Schritt versuchen mein Verhalten zu verändern.
Eigenverantwortlichkeit wie hier schon erwähnt ist anscheinend das Zauberwort.
Ich muss lernen seine Sucht zu akzeptieren und anders damit umzugehen.
Ich muss MAMA so wie ICH sie definiere ablegen und ihn wie einen erwachsenen Mann behandeln, der Entscheidungen ( ob gut oder schlecht für ihn) treffen darf und kann.
Und ich muss MICH und MEINE Bedürfnisse wieder in den Vordergrund stellen.
Viele Dinge erschienen mir heute zu hart, zu unmenschlich, nicht umsetzbar für mich in der Therapie, aber je mehr ich darüber nachdenke umso klarer werden die ständig überschrittenen Grenzen, die mich letztendlich an den Rand meiner Kräfte gebracht haben.
Ich denke ich werde noch oft in die alten Muster verfallen, bevor ich diesen neuen Weg gehen kann. Ein eingefahrener Weg ist immer leichter zu beschreiten als ein neu angelegter Trampelpfad.
Aber kleine Schritte vorwärts bringen einen genauso ans Ziel, statt große zu gehen und dabei zu straucheln.
Hier im Forum zu lesen, quer durch fast alle Bereiche hat mir dabei sehr sehr geholfen - Dinge besser zu verstehen und zu lesen wie die "andere" Seite denkt, fühlt und handelt.
Habt Dank dafür, ihr seid mir eine große Hilfe !
lg Monika
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Benoyun
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 23.07.2013
Beiträge: 164

BeitragVerfasst am: 2. Aug 2013 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr gut Monika Very Happy nun kann das kleine Vögelchen endlich fliegen lernen Very Happy

und wenn es dabei vom Boden aus starten muss isses halt so...

pass gut auf dich auf und vergiss nicht ab und an mal zu berichten wie weiter geht
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Gregory
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 2. Aug 2013 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

Bei aller Kritik so kann ich aber auch bestätigen das es auch möglich ist, Konsument zu sein und trotzdem die Verbindung zu Stellen wie Drogenberatung, Sozialarbeit zu halten und seine Pflichten gegenüber den Ämtern zu erfüllen. In meinem Fall sollte dies als Zwischenphase, auf dem Weg zur Stabilisierung dienen. Was ich kritisiere ist: Opioide werden Substitutiert, das hat schon sehr vielen den Weg ins normale Leben ermöglicht. Crystal oder auch Cannabis könnte ebenso, zumindest zeitweise, Substitutiert Werder mit med. Cannabinoiden (Dronabinol) bzw. Methylphenidat (Ritalin). So kann dies unter med. Aufsicht und zur Ablösung aus der Szene (entkriminalisierung), auch die Attraktivität steigern, den Weg zu gehen und den Ausstieg zu wagen.
Es gibt sog. Studien dazu ,Ritalin oder Modafinil als vorübergehende Hilfe bei Methamphetamin oder Kokainabhängigkeit zu nutzen.
G.
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newlife
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 2. Aug 2013 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

ja sicher. Möchte ich auch unterstreichen. Durch eine Sucht verändern sich eben auch die Charaktereigenschaften. Auch wenn nicht permanent konsumiert wird, freut sich der Süchtige eben auf sein Suchtmittel. Ich bin zwar in meiner Freizeit vielleicht fauler wie andere durch den Konsum, ich weiß aber was ich zu tun habe und wenn ich arbeite bin ich mit Sicherheit konzentrierter bei der Sache, als wenn ich nichts nehmen würde. Solange ich nicht von irgendwas wieder Abstürze baue, passt das schon. Nicht jeder kann sich mit einem völlig cleanen Leben arrangieren, denn auch das stellt immense Anforderungen an den Betroffenen. Ich fühle mich dann eher schlechter, als mit einem ausgewogenem Konsummuster. Wenn ich aber Abstürze baue, weiss ich auch, dass ich in dem Moment nicht mehr eigenverantworlich handeln kann. Dann hole ich mir auch Hilfe, weil ich sie brauche. Gabaerge Substanzen kann ich nunmal nicht konsumieren.
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Monika
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 28.05.2013
Beiträge: 61

BeitragVerfasst am: 3. Aug 2013 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

das finde ich auch @Gregory - für THC, Räuchermischungen, Pilze zb gibt es keine Substitution - obwohl diese Arten von Drogen genauso gefährlich sind wie Heroin. Das hat mein Sohn auch immer bemängelt, du kannst nicht ausweichen um langsam runter zu dosieren.

Mein Sohn hat sich jetzt in ein Mädel verliebt die abhängig ist von Koks. Er hat sie in der Entgiftung kennengelernt.
Nun meint er, er möchte ihr helfen in ein Programm zu kommen und sie kann bei ihm wohnen, weil sie auf der Strasse lebt.
Das Mädel war wohl letzte Nacht bei ihm, hat ihre Sachen bei ihm stehen gelassen und ist seid heute morgen verschwunden.
Er hofft das sie wiederkommt dieses Wochenende, er wartet.
Sollte sie nicht zurück kommen, will er wieder in die Übergangseinrichtung nach Frankfurt zurück.
Gibt Dinge die ich nicht verstehen kann und auch nicht muss.
Abwarten ...
lg Monika
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