Subutex im Urin

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EZB-Schmarotzer
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.06.2013
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2013 14:00    Titel: Subutex im Urin Antworten mit Zitat

Ein Bekannter von mir hat momentan Probleme wegen eines "positiven" Urinbefunds, der auf den Konsum von Drogen hinweist.
Er behauptet aber steif und fest, nichts konsumiert zu haben, sondern geht davon aus, dass er Rückstände aus dem Medikamentenbecher einer anderen, mit Subutex substituierten Person unabsichtlich eingenommen hat.

Meine Frage bezieht sich auf die Menge der im Befund bezeichneten Wirkstoffe.
Da heißt es:

Creatinin im Spontanurin: 3,38
Buprenorphin im Urin: 2,8
Norbuprenorphin im Urin: 14,1

Referenzwert bei ersterem Wert sei laut Labor >0,3, die Referenzwerte bei den anderen beiden Werten sollen "negativ" sein.

Nun ist meine Frage, ob die genannten Werte Rückschlüsse darüber zulassen, ob das Subutex versehentlich (z.B. durch Rückstände in Medikamentenbechern) oder doch absichtlich eingenommen wurde.


Vielen Dank für Eure Antworten!
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anny
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2013 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
von welcher Einheit reden wir denn?
hier wird meistens in ng/ml gemessen.
Bei den meisten Schnelltests ist der Cut-Off bei Burprenorphin bei 5ng/ml.
Für beide Werte meine ich...

Ich bin aber ganz spontan der Meinung, dass das eine ganz ganz faule Ausrede ist.
Wie soll der Wirkstoff denn in den Becher gekommen sein? Tablettenkrümel oder wie? Vor allem in einer Menge/Konzentration dass es auch nachgewiesen werden kann?
Diese Becher sind doch in der Regel Einwegprodukte. Wenn nicht, dann werden die sicher nicht mal eben mit klarem Wasser ausgespült. Das wäre ein Skandal, immerhin kann da dann noch einiges mehr mit rüber gespült werden *schüttel*.

Oder verstehe ich da was falsch?
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EZB-Schmarotzer
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.06.2013
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2013 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Wir reden da von einer Psychiatrischen Klinik.

Die Becher kommen in die Spülmaschine der Patientenküche und laufen dort durch.
Es soll aber vorkommen, so der betroffene junge Mann, dass deutlich sichtbar weiße Reste anderer Medikamente in der Bechern kleben bleiben.
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Warrior
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2013 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, klingt schon etwas abenteuerlich. Mag ja sein, dass tatsächlich Reste beim Spülvorgang zurückbleiben.
Aber wie anny schon gesagt hat, dürften diese Mengen dann nicht mehr wirklich relevant sein.

Ausserdem könnte ich mir auch vorstellen, dass beim Durchspülen bei diesen Resten auch Einiges an Wirkstoff verloren geht.

Ich schliesse mich ihm/ihr einfach mal an und gehe von einer Ausrede aus.
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Lugosi
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 06.05.2013
Beiträge: 739

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2013 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

hi,

ich empfinde das auch erstmal als unglaubwürdig,
wie oft hab ich diese ausrede von substi patienten gehört,
wenn es um beikonsum geht von vertauschten urinproben bis
zu wiederverwendeten ungespülten oder mangelhaft gespülten
bechern.
beim besten willen kann ich mir das nicht vorstellen, zumindest
in diesen konzentrationen.

andererseits gab es doch mal die kontaminierten watteträger
bei der polizei, wo die dna einer mitarbeiterin des herstellers
in ganz deutschland bei allerhand unterschiedlichen straftaten
'sichergestellt' wurden.

aber das hatte mit sicherheit nochmal eine ganz andere
qualität.
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realflippy
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2013 07:08    Titel: Antworten mit Zitat

kann da nur aus eigenerfahrung reden und aus der erfahrung eines bekannten dem das gleiche unabhängig von mir passiert ist.

vor ca einem jahr mussten der bekannte und ich vom dhc entgiften.
nach der ankunft in der klinik und der eingangs-uk wurde mir von dem behandelnden doc eröffnet das ich positiv auf buprenorphin sei..ich hatte davor das letzte mal vor ca 10 jahren subutex genommen.
der doc hat mir kein wort geglaubt.

meinem kumpel erging es in einer anderen klinik ähnlich...er hatte in seinem leben noch nie subutex genommen...nur er hatte den vorteil das der arzt eine erklärung für das ganze hatte...habe das aber nur so vom hörensagen über ihn...es sei bei der metabolisierung vom dhc zu morphin eine art begleiterscheinung das die tests durch irgendwelche abbauprodukte auf buprenorphin anschlagen bzw das anzeigen. habe das versucht nachzulesen aber nix gefunden.

in was für nem ng bereich der befund lag kann ich nit wirklich sagen...und ob das bei anderen opiaten jetzt auch so ist..kein plan^^

also es muss nicht unbedingt gelogen sein von dem bekannten..aber meine hand würde ich dafür nit ins feuer legen.
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SarahB.
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 31.05.2013
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2013 07:22    Titel: Antworten mit Zitat

EZB-Schmarotzer hat Folgendes geschrieben:
Wir reden da von einer Psychiatrischen Klinik.

Die Becher kommen in die Spülmaschine der Patientenküche und laufen dort durch.
Es soll aber vorkommen, so der betroffene junge Mann, dass deutlich sichtbar weiße Reste anderer Medikamente in der Bechern kleben bleiben.



Hallo,

also das hört sich mehr, als abenteuerlich an, mit Verlaub.

Ich habe selbst in der Forensischen Psychiatrie in der Drogenabteilung gearbeitet, dass man Becher noch spült, oh graus und schüttel, erstens und wie meine Vorrednerin schon sagte, das halte ich wahrlich für eine wirklich ganz, ganz faule Ausrede.

Aber, wer weiß, soll ja Dinge zwischen Himmel und Erde, vor allen in unseren Psychiatrien geben, die unergründlich bleiben.

Maximal könnte man überlegen, ob dem Menschenkind da was angehangen werden soll, ich rede erst mal vielleicht von Mitpatientenseite, seitens Mitarbeiter wäre auch noch denkbar, alles schon erlebt, wäre aber sehr, sehr vorsichtig mit so einer Option!

Liebe Grüße
Sarah
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EZB-Schmarotzer
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.06.2013
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2013 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für eure zahlreichen Antworten!

Die Glaubwürdigkeit des jungen Mannes vermag ich nicht zu beurteilen.
Ich finde es aber schonmal "gut" (für ihn), dass einer anderen Person so etwas auch schonmal passiert ist.

Leider wurde meine Frage in Bezug auf die Menge (siehe Eingangsposting) noch nicht beantwortet.


Falls da einer helfen kann...
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anny
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2013 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde dir gerne helfen, zumindest könnte ich das mit den Werten der hiesigen Labore vergleichen.
Aber dafür müsste ich wissen von welcher Einheit wir in dem Fall reden Wink.
Oder stand das schon irgendwo? Ich guck nochmal...
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EZB-Schmarotzer
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.06.2013
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 3. Jun 2013 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

Die Maßeinheit ist µg/l.

Wäre echt wirklich toll, wenn du das mit den Laborwerten abgleichen könntest.
Ich bin ja nun mittlerweile auch aus Eigeninteresse an der Sache dran!



DANKE!
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anny
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 3. Jun 2013 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ja mache ich dann morgen mal.

Ganz spontan bin ich der Meinung, dass der zweite Abbauwert Wert deutlich positiv ist.
Doppelt so hoch wie der Referenzwert bei uns, aber ich schau da lieber noch mal nach welche Werte Konsumenten mit niedriger Dosierung so haben.


Ich halte das aber immer noch für sehr, sehr unwahrscheinlich.
Subutex gibt es meines Wissens als Substitut in D nur als Tablette.
Da wird ja nun kaum jemand seine halbe oder viertel Tablette im Becher liegen lassen haben.
Wenn, dann wären es vielleicht leichte Abriebspuren, eigentlich nur Staub.
Jetzt löst sich diese Art Tabletten auch noch schnell auf sobald Flüssigkeit rankommt. Dann wird dieser mutmaßliche Rest mit minimalem Wirkstoffgehalt noch fröhlich bei 60 Grad durch die gesamte Maschine geballert und anschließend wird das Wasser auch noch abgesaugt. Es ist eigentlich unmöglich, dass da noch Wirkstoff nach dem Spülen dran ist...zumindest sollte das dann keinen relevanten Wert ergeben.
Ich nehme an, dass man eine komplette Tablette mit 8mg in die Maschine legen könnte und trotzdem wäre an einem einzelnen Glas kein relevanter Wirkstoff mehr dran. Aber das würde ich lieber nicht ausprobieren wollen:).


Was mich persönlich stutzig machen würde: Die Aussage, dass da oft noch "weiße Spuren" dran sind. Ehrlich, wer trinkt denn dann aus dem Becher wo noch die Suppe vom Vorgänger dran klebt? Uäh, das macht doch keiner.
Vor allem wäre das von der Klinik eine Sauerei wenn da irgendwelche Reste dran hängen. Dann könnten genauso noch irgendwelche Körperflüssigkeiten incl Keimen, Viren und Bakterien dran hängen.
DAS würde ich also so oder so ganz schnell mal mit dem Personal abklären.
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EZB-Schmarotzer
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.06.2013
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 4. Jun 2013 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Dann möchte ich mich noch einmal herzlich für dein Engagement bedanken.

Ich werde, sobald du deinen Vergleichswert gepostet hat, mal diesen ganzen Thread drucken und dem jungen Mann zur Verfügung stellen.
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wild
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 12.12.2009
Beiträge: 324

BeitragVerfasst am: 4. Jun 2013 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

anny hat Folgendes geschrieben:

Ich halte das aber immer noch für sehr, sehr unwahrscheinlich.
Subutex gibt es meines Wissens als Substitut in D nur als Tablette.
Da wird ja nun kaum jemand seine halbe oder viertel Tablette im Becher liegen lassen haben.
Wenn, dann wären es vielleicht leichte Abriebspuren, eigentlich nur Staub.


Es gibt aber auch Praktiken, besonders bei sehr geringen Dosen (unter 2mg), wo die Tabletten zerstoßen (--> als Staub Wink ) ausgegeben werden,
um ein Ausspucken der Tablette unmöglich zu machen.
Wer schonmal Mehl o.ä. in einer Tasse hatte, wird bestimmt schonmal die Erfahrung gemacht haben,
dass auch nach dem Spülen noch Reste (in einer Luftblase o.ä.) vorhanden waren.
Also möglich wär's schon.
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Lugosi
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 06.05.2013
Beiträge: 739

BeitragVerfasst am: 4. Jun 2013 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

hi Wild,

mag ja sein, dass das tex zerrieben wird und dem patienten in pulverform
angeboten wird, aber mal ganz ehrlich, welcher süchtige würde nicht darauf achten das auch der letzte krümel im körper landet?

ich hab früher keinen trpf pola verschenkt und ich denke so geht es wohl den
meisten.
vielleicht tu ich dem armen kerl ja unrecht, aber die stories kenn ich
einfach zur genüge.
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anny
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 6. Jun 2013 07:24    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen,

ich kann die einzelnen Laborwerte nicht einsehen. Aber ich habe die Werte mal ohne die Hintergründe zu erzählen der Ärztin vom MPI gezeigt und das war die Aussage (ohne Gewähr und beruht rein auf ihren Erfahrungen):

1. Wert: Sagt nichts über den Konsum aus.
2. Negativ
3. Positiv.
Sie sagte, dass es ein typisches Bild ist, wie es sich durch den Abbau von Buprenorphin nach dem Konsum ergibt. Es wäre ein Wert im unteren Bereich, also deutlich unter dem was bei häufigem, hohen Konsum meist zu sehen ist.

Also allgemein ist es ein Wert im unteren Bereich, aber zu hoch für "ein paar wenige Krümel". (Wie gesagt, das ist nur ihre ganz private Meinung).

Es wäre kaum möglich zu vergleichen, da die Voraussetzungen der einzelnen Fälle zu unterschiedlich sind. Körpergröße und- masse, Konsummuster usw spielen eine Rolle.

Allerdings sagte auch sie, dass sie den Referenzwert von 0,3 bei dieser Einheit von keinem Labor so kennt. Die Regel bei Serum ist 5,0 und bei Urin ist der Referenzwert normalerweise 3,0. (sicher, dass du 0,3 meinst?). Ist ja eigentlich auch egal in dem Fall.


Und dann noch ein Vorschlag was ich tun würde, wenn mir die Sache quer liegen würde:
Die Klinik arbeitet ja auch mit irgendeinem Labor zusammen. Dort kannst du ja ganz problemlos anrufen und einfach mal nachfragen, was diese Werte aussagen. Alternativ kann man auch gleich das Personal fragen, die haben ja auch jahrelange Erfahrung mit sowas.
Ich denke nicht, dass dein Bekannter den Konsum zugeben wird, auch wenn du ihm den Thread zeigst.

Aber diese Sache mit den ungewaschenen Bechern, die würde ich echt klären an seiner Stelle. Das macht mich immer noch extrem stutzig. Von sowas hängt doch eine Menge ab.
Mal abgesehen von der Hygiene und all den Risiken (man stelle sich vor da werden Krankheiten übertragen oder jemand ohne Toleranz trinkt so etwas): Wenn ich ein reines Gewissen hätte und dann positiv getestet werde weil da geschlampt wurde, dann nehme ich das doch nicht so hin? Dann spreche ich das doch an, gerade wenn man dann auch noch privaten Ärger hat?

Hast du das Personal mal angesprochen? Das ist echt eine heftige Anschuldigung und das hat mMn viel mehr Klärungsbedarf als ein positives Screening.


Sorry, dass ich nicht mehr tun konnte. Aber die einzelnen Laborwerte sind hier nicht gespeichert und auch nicht im Gutachten. Überall rumwühlen kann und darf ich nicht, mehr Möglichkeiten zu helfen habe ich leider nicht.

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