Was macht ihr?

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vince2
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.04.2014
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 8. Apr 2014 07:46    Titel: Was macht ihr? Antworten mit Zitat

Hallo,

Ich bin am verzweifeln, ich komm wie viele andere nicht los vom Trinken. Ich weiß nicht was ich sonst im leben machen soll. Ich habe eine gute Lehrstelle eine liebevolle Freundin, sie hat ein Kind um das ich mich mit kümmere. Ich habe vieles was andere wohl beneiden würden aber der Alkohol, Ausschweifungen und das ein oder andere Aufputschmittel ist für mich das einzige wo ich mich lebendig fühle ohne das weiß ich nicht was ich anstellen sollen alles sinnvolle was mir andere empfehlen scheint mir nichts zu geben. Ich richte mich an die die es geschafft haben, was hat euch geholfen was macht ihr um euren Leben einen Sinn zu geben und euch abzulenken?
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tusem67
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.12.2013
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 8. Apr 2014 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Vince,

ich war viele Jahre von Alkohol und Kokain abhängig, bin jetzt seit einiger Zeit weg vom allem.

Und mein Tagesablauf hat sich nicht besonders geändert, nur mir ist klar geworden das Alkohol oder Drogen nichts bringen. Ich sehe nur noch die Nachteile und das macht es für mich einfacher.

Weißt du, wenn die Sucht dich an den Eiern gepackt hat, dann muss man den Ausgang erstmal suchen und finden. Auch das hat mehrere Jahre gedauert, incl Klinik Aufenthalt 8 Monate lang, ich bereue übrigens keine einzige Minute davon und würde es jederzeit wiedertun Smile

Man kann dir nicht in 5 Sätzen erklären wie du da wieder rauskommst. Du hast im Prinzip ein zufriedenes Leben, aber der Alkohol gibt dir eben noch was obendrauf, was du herausfinden solltest.

Viellicht erwartest du vom Leben einfach zuviel. Das Leben ist manchmal eben etwas öder als eine Line Pep Koks Ecstasy oder ne Pulle Wodka. Und das sollte dir bewusst werden, nicht nur im Kopf, sondern auch im Bauch.

Wenn du langfristig deine Sucht in den Griff kriegen willst, muss du wissen wann deine Sucht letzendlich angefangen hat, sprich erste Zigarette, erstes Bier, erstes Teilchen usw . . .und dann genau hinschauen, Warum ? Wieso ? Weshalb ? Wofür ?

Und vor allem wieso du davon nicht mehr wegkommst !

Und du könntest anfangen die Nachteile in deinem Kopf zu "sammeln", vielleicht hast du irgendwann ausreichend gesammelt und kannst dann anfangen zu handeln. Das bedeutet du planst dir einen Tagesablauf und ziehst den Knallhart und Konsequent durch ohne Wenn und Aber.

Dabei hälst du dir eben immer die Nachteile vor Augen, wenn der Suchtteufel wieder aufgetaucht ist. In der Klinik ist das etwas einfacher, weil man eben viele Süchtige um sich hat, die das gleiche Ziel haben. Deswegen ist es einfacher, als wie wenn ich Zuhause bin und jederzeit an Alkohol kommen kann.

Ansonsten wirst du ohne Profesionelle Hilfe davon nicht so schnell wegkommen. Das ist alles ein bischen komplizierter, deswegen dauert ja so eine Suchttherapie oftmals mehrere Monate.

Ich hoffe ich konnte dir ein bischen klar machen, dass man unheimlich displiniert und konsequent bleiben muss, wenn man das allein meistern will.

Anfangs ist es schwer, man bekommt depris, ist etwas Aggressiv , Launisch, schlechter Schlaf usw aber es wird im Laufe der Zeit immer einfacher und man spürt dann auch wieder sowas Fröhlichkeit und Glück Smile

Grüßchen
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vince2
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.04.2014
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 8. Apr 2014 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für deine schnelle Antwort,

Ich hab den Beitrag auf dem Weg zur Arbeit in einem Stimmungstief verfasst, außerdem mit dem Handy, deshalb hab ich versucht es zu beschränken auf das Wichtigste, hab beim zweiten Mal lesen gesehn das es naiv klingt. Ich danke erstmal für deine Ehrlichkeit und dein meiner Meinung nach ehrliches Schreiben. Ich weiß das es keine universal Antwort gibt aber ich wollte einfach mal hier nach Rat fragen da die Leute von der Suchtberatung in meiner Stadt mir einfach nur standart Antworten geliefert haben und das war mir alles zu unpersönlich. Ich werd über stationären Entzug nachdenken.
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limitless
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 13.12.2013
Beiträge: 37

BeitragVerfasst am: 25. Apr 2014 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!
Ich war jahrelang jeden Tag (fast) entweder mit Benzos und oder Alk dabei... hatte auch immer das Gefühl mir fehlt etwas , was mir nichts anderes geben kann.
Ich hab dann entgiftet und nach nun mehr als 6 Monaten gehts mir wieder recht gut.
Dieeses Gefühl, dass du auch beschreibst, das dir etwas fehlt kenn ich allzu gut und es ist nach wie vor da.. aber es hat sich gebessert.
Du musst dir auf jeden Fall ein Hobby o.Ä. suchen, welches dich ausfpüllt und dir wahnsinnig Spaß macht. Bei mir ist das der Sport, ohne diesen wüsste ich nicht was ich tun sollte.
Aber ich empfehle dir, die Chancen, welche eine Entgiftung und am Besten eine stationäre Behandlung mit sich bringt zu nutzen. Schaden wird es sicher nicht!
Wie alt bist du denn und seit wann trinkst du? Nimmst du noch andere Sachen?
Ich wünsch dir das Allerbeste
Lg limitless
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Domenico
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3088

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2014 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

hi Vince!
ich bin zwar nicht alkoholabhängig sondern von opiaten(heroin,polamidon,
methadon usw.)aber meine mutter und ihre zwillingsschester sind beide
trockene alkoholiker.meine mama seit fast 20 jahren trocken ohne
rückfall und meine tante seit ca. 25 ohne rückfall trocken.
die haben aber beide etliche therapien gemacht und meine mutter auch
mindestens 10 jahre eine selbsthilfegruppe(freundeskreis) regelmässig
aufgesucht.
mein tante geht jetzt noch zur selbsthilfegr.(AA's)also ganz ohne
hilfe wirst du da wohl nicht mehr rauskommen!
der erste schritt ist sich selbst einzugestehen das man süchtig ist bzw.
suchtkrank ist.der 2. wäre das du dir hilfe suchst!
am besten suche erstmal einen suchtberater(diakonie,caritas) auf die helfen
dir den weitern weg(entgiftung,therapie usw.) in angriff zu nehmen!
aber eins ist sicher du musst aufhören wollen und selbst dann gibt es keine
garantie das du es schaffst dauerhaft trocken zu bleiben oder ob du es
überhaupt jemals schaffst aufzuhören.denn sucht,egal wovon,ist eine
krankheit und zar eine chronische!
das muss dir klar sein.also wenn du aufhörst darfst du überhaupt gar-
nichts mehr trinken in zukunft.auch kein alkoholfreies bier oder so.
wenn man einmal suchtkrank ist bleibt man das für immer!
und da gibt es nur ganz oder garnicht!ok?
das meine mutter und meine tante nie einen rückfall hatten in den
ganzen jahren ist sehr sehr selten.die meisten haben rückfälle.aber die
hauptsache dann ist sich davon nicht unterkjriegen zu lassen.und weiter
zu machen.
also dein erster schritt sucht anerkennen und 2.schritt eine sucht-
beratung aufsuchen!was und wieviel trinkst du denn?und weiss deine
freundin über den kompletten umfang deiner erkrankung bescheid?

Grüsse Vittorio
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