Das liebe Tramadol...

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Insomnis
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 01.04.2014
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2014 18:36    Titel: Das liebe Tramadol... Antworten mit Zitat

Hallo, ihr lieben Leute Smile
Ich bin neu hier und hab da mal ein Anliegen.
Wo ich diese Zeilen hier so schreibe, fällt mir auf, dass ich mir garnicht so sicher bin, was ich eigtl von Euch will Wink Ich fang einfach mal an...
Mein Problem ist, dass ich (Ende 20 und Bürojob) seit einigen Jahren und starken Muskelverspannungen und somit unter chronischen Schmerzen im Rücken (HWS, BWS & LWS) und mittlerweile auch im Bauch und Po leide.
Wie bestimmt der Großteil von Euch weiß, sind diese Schmerzen auf Dauer sehr zermürbend und gehen ebenfalls stark auf die Psyche. Ganz abgesehen davon, dass ich ständig, müde, unausgeglichen und gereozt bin und schlecht Luft kriege, da mein Zwerchfell durch die Problematik eingeklemmt ist.
Ich will nun den orthopädischen Bereich nicht so weit ausführen. Nur so viel: Die Ursache liegt wohl in einer angeborenen Fehlstellung in Kombination mit beruflichem/privatem Stress (inkl. Fehlhaltung im Alltag) und fehlender Bewegung.
Nun versuche ich seit Jahren mit allen möglichen Mitteln dagegen anzukämpfen (vorallem Sport und diverse Therapieansätze); bisher leider völlig ohne Erfolg. Die Hoffnung habe ich allerdings noch nicht aufgegeben.
Nachdem ich jahrelang Ibuprofen sprichwörtlich gefressen habe, bin ich vor ca. 2 Jahren auf Tramadol umgestiegen, da ich mit den NSAR nicht mehr auskam.
Und seitdem bin ich mehr oder weniger nie wieder vom Tramadol weg! Wink
Es hilft mir bei meiner Schmerzbewältigung sehr. Die Schmerzwirkung an und fürsich finde ich nicht so mega gut, ABER es hilft mir wegen der serotogenen Wirkung, viel besser damit umzugehen.
Somit bin ich zumindest während dem Wirkungszeitraum nicht dauermüde wie sonst und kann endlich mal ein wenig abschalten.
Darüberhinaus bekomme ich so auch meinen Arbeitsalltag bewältigt UND kann Sport treiben, was sowohl meinem Körper, als auch meiner Psyche guttut.
In der Regel nehme ich das Tramadol in Tropfenform und meistens nie mehr als 50-100 mg am Tag. Ich versuche, die Dosis so gering wie möglich zu halten. Ab und an nehme ich ca. 200-400 mg Ibuprofen dazu, um die Wirkung noch ein wenig zu verstärken.
Ein nicht ganz unwichtiger Hinweis: Die Orthopäden, bei denen ich sporadisch immer wieder in Behandlung bin und die mein Schmerzproblem bisher nicht lösen konnten, wollen mir keine Opiode verschreiben, da es sich ja "nur" um Muskelschmerz handle (Bandscheiben- und Nervenproblematiken wurden ausgeschlossen). Daher "besorge" ich mir das Medikament über eine Freundin, die es für Bandscheibenproblematiken verschrieben bekommt.
Da ich immer wieder eine Toleranz gegenüber Tramadol entwickle, setze ich es regelmäßig für kurze Zeit ab. Leider ist das jedes mal ein ätzender "Entzug" (trotz geringer Menge). Vorallem mit der psychosomatischen Seite habe ich dann starke Probleme, da ich eine Neigung zu Depressionen habe. Also ja, mir ist meine aktuelle Sucht (oder Abhängigkeit) mehr als bewusst. Aber das nehme ich aktuell in Kauf. Blöderweise habe ich nun seit ca. 4 Monaten kein Absetzen mehr auf die Reihe bekommen, da mein Gesundheitszustand "nüchtern" katastrophal ist.
Nun kann das natürlich nicht ewig so weiter gehen (ich bin ja auch noch jung) und ich stell' mir die Frage: Wie schädlich ist der Dauerkonsum von Tramadol in dieser Dosierung? Sollte ich vielleicht auf ein anderes Medikament (Tilidin? Codein?) umsteigen? Sollte ich vielleicht einen völlig anderen Therapieansatz versuchen? Was habt Ihr noch für Ideen?
Ich finde es eigtl. erschreckend, dass ich zu solch potenten Schmerzmitteln greifen muss, um Probleme mit Muskelverspannungen in den Griff zu kriegen. Aber ohne Medikation drehe ich irgendwann noch durch, fürchte ich.
Danke vorab und viele Grüße..
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Sienna
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2014 02:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Ich würde dir raten, das Tramadol nicht dauerhaft zu konsumieren. Es ist das einzige Opioid, was bei dauerhaftem Konsum neurotoxisch wirken kann. Im Internet findet man eine Menge dazu, vielleicht googelst du das einfach mal. Ich würde an deiner Stelle auf Codein oder Tilidin umsteigen. Allerdings werden dir das die Ärzte auch nicht lieber verschreiben. Ist ja leider so, dass die äußerst ungern Opioide verschreiben, wenn man nicht gerade im Sterben liegt...

LG
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Insomnis
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 01.04.2014
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 4. Apr 2014 18:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sienna,

vielen lieben Dank für Deine Antwort.
Ich hab gegoogelt und Du hast Recht. Es war auch nie der Plan, das Tramal dauerhaft zu konsumieren! Aber hey.. shit happens.
Mittlerweile ist die Toleranz auch schon recht hoch und die Wirkung des Tramals ist recht schwach.
Ich hab noch ziemlich genau so viel übrig, dass Tramal nun vernünftig auszuschleichen.
Ich denke, DAMIT und aufgrund der Tatsache dass meine Tageshöchstdosis 100mg in der Regel nicht überschritten hat, halte ich die Entzugserscheinungen minimal. Ich habe mehr Muffe vor der fehlenden serotogenen Wirkung, als vor der schmerzstillenden...
Ich überlege, ob ich mit Codein das gröbste abfangen könnte. Aber bei meiner psychischen Labilität wäre dann eine entsprechende Suchtverlagerung nicht so unwahrscheinlich.
Ist vielleicht nicht die beste Idee... Wink
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Sienna
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 5. Apr 2014 04:14    Titel: Antworten mit Zitat

Also 100mg Tramadol sind wirklich nicht viel. Der "Entzug" (wenn man das überhaupt so nennen kann) wird ein Spaziergang. Vielleicht 1-2 unangenehme Tage und dann war es das. Wie lange nimmst du Tramadol jetzt schon täglich?
Mich wundert es, dass du nicht schon bei viel höheren Dosen angelangt bist. Mit Toleranz merkt man doch nichts mehr davon und steigert die Dosis immer weiter... Also Respekt dass du die Dosis so gering halten konntest. Leichter als jetzt wird das Aufhören nie wieder.
Die serotonerge Wirkung wirst du mit Codein nicht erzielen. Die gibt es nur bei Tramadol.
Was hast du denn zukünftig vor gegen die Schmerzen zu machen/nehmen?
Viel Erfolg beim Absetzen wünsch ich dir
LG
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Insomnis
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 01.04.2014
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 6. Apr 2014 11:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hey.

Also seit genau Anfang Dezember 2013 nehme ich es täglich.
Ja, da hast Du Recht. Die Verführung ist groß, die Dosis zu steigern. Die jetzige Dosis reicht grad noch so, dass ich den Tag relativ schmerzfrei überstehe, wobei ich die serotogene Wirkung wesentlich stärker als die schmerzstillende empfinde. Von einem Rausch kann da aber absolut keine Rede mehr sein... leider... oder wie mans sieht...

Was ich im Hinterkopf habe: Ich hatte vor 2 Jahren einen 3-wöchigen beruflichen Auzßeneinsatz. In diesen 3 Wochen habe ich eine ganze Flasche Tramadol geleert. Ich weiss nicht mehr, von welchen Dosen da die Rede war, aber die tgl. Dosis lag da mit Sicherheit weit über 100 mg. Und ich erinnere mich gut, dass ich nach Absetzen fast eine ganze Woche jede Nacht stundenlang spazieren gehen und Schlaftabletten nehmen musste um dieses ekelhafte nervöse Gefühl und diese "Stromschläge" in den Beinen wegzukriegen.
Da kann ich ganz gut drauf verzichten. Wahrscheinlich hilft mir dies jetzt auch zu mehr Disziplin.

Tja, was gegen die Schmerzen tun... sehr gute Frage. Meine Orthopäden sind da nicht besonders hilfsbereit. Ich höre immer das selbe: Entspannen, Sport, Gymnastik, generell Bewegung in Kombination mit maximal Ibuprofen...
Nur dass ich das seit Jahren bereits absolut erfolglos betreibe.
"Sind ja nur Muskelverspannungen"!

Ich weiss es nicht.. bin ziemlich hilflos, was das angeht.
Was würdest Du vorschlagen? Rolling Eyes
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lämmchen
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 6. Apr 2014 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Insomnis,

Du könntest Dich z.B. an ein Schmerzzentrum und/oder an einen Osteopathen wenden. Letzteren musst Du zwar selber bezahlen, aber oftmals ist das ne gute Infestition, da diese ein ganz anderes Behandlungskonzept haben.

Gute Besserung wünscht Dir Lämmi
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Insomnis
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Anmeldungsdatum: 01.04.2014
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 8. Apr 2014 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Lämmi,

vor einigen Jahren hatte ich 8 oder 9 ostheopathische Sitzungen. Ausser nen leeren Geldbeutel haben die leider nix bewirkt.
Das mit den Schmerzzentrum ist mein Ass im Ärmel... das überleg ich mir mal wirklich noch.

Eine Sache habe ich unterschlagen: Ich war den kompletten Dezember und Januar krankgeschrieben wegen einer Sehnerventzündung und hab hoch dosiertes Cortison genommen. In der Zeit ging es meinem Rücken wesentlich besser.
Ob wegen des Cortisons oder wegen der vielen Bewegung, dem fehlenden Stress und der regelmäßigen Gymnastik weiss ich nicht...

Seit das abgeheilt ist, ich wieder arbeite und das Cortison nicht mehr nehme, ist es wieder schlimmer.
Die Sehenerventzündung ist nun vor ca. einer Woche wieder augeflammt. Nun steht neben MS (die im Januar per MRT quasi quageschlossen wurde) eine Neuroborreliose im Raum, die ursächlich für viele Probleme sein kann.
Diese soll nun auf Verdacht mit Antibiotikum behandelt werden...

Alles nicht so besonders schön! Sad
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Insomnis
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 01.04.2014
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2014 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Wen es intressiert: Ich habe am Wochenende 3 Infusionen hochdosiertes Cortison bekommen und häng seitdem brutal in den Seilen.
Das habe ich dann gerade zum Anlass genommen und vor 2 Tagen das Tramadol komplett abgesetzt. Nach dem Motto: Wenn schon, denn schon Very Happy

Ich muss sagen: Bisher halten sich die Symptome in Grenzen. Ich bin sogar heute schon ne Spur fitter als gestern, schlafe aber dennoch sehr viel, was aber hauptsächtlich dem Cortison zuzuschreiben ist.

Ich bin mal optimistisch und denke, dass ich morgen, spätestens Samstag aus dem Gröbsten raus bin.
Der mit Abstand schwierigste Part ist dann nur, clean zu bleiben.
Der Gedanke, auf Codein oder Tilidin umzusteigen ist mehr als präsent! -_-
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2014 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Insomnis,

am WE? In einer Klink, oder wo? Von welchen Dosen Kortison redest Du?

Du, eine MS kann nicht nur mit einem MRT ausgeschlossen werden. Dazu müsste eine Lumbalpunktion vorgenommen werden, das Liquor ( Rückenmarksflüssigkeit ) muss gezielt auf MS untersucht werden. Diese Sehnerventzündung ist leider ein prägendes Merkmal einer MS. Muss nicht, kann aber!

Bist Du denn bei einem sehr guten Neurologen in Behandlung? Oder in einer Klinik? Borreliose? Kann auch ganz fix mit einer Blutentnahme abgeklärt werden. Warum dauert die Diagnosefindung so lange bei Dir? Bist Du in einem Kuhdorf ( Sorry Wink ) beheimatet?


Bevor Du nun zu Codein und/oder Tilidin wechselst, würd ich an Deiner Stelle alles abgeklärt haben. Das Du SD hast...eigentlich ganz klar, wenn Du dauerhaft Schmerzen erleiden musst. Umso wichtiger für Dich ist es in kompetente Hände zu gelangen.

Gute Besserung und erholsame Ostern wünscht Dir Lämmi
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Insomnis
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 01.04.2014
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2014 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Lämmi,

ja, in einer Klinik am vergangenen WE Smile
Wir reden von der Standardtherapie in diesen Fällen: 3 Tage a 1.000 mg.

Ja, ich weiß; ich kenn leider schon die ganze Thematik. Die LP ist für Mitte Mai terminiert. Lt. Neuro ist der ausschlaggebende Befund aber immer noch der der MRT, die seiner Aussage nach aber nur alle halbe Jahr Sinn macht. Und die erste Ende Januar war mit nur einem kleinen alten Herd eher unauffällig.

Nein, kein Kuhdorf. Kleinstadt Wink
Also das Blut, das entnommen wurde, muss in einem Speziallabor auf Borrelien u.ä. Infekte getestet werden; und das dauert nun mal 10 bis 14 Tage. Auf die kommt es nun aber auch nicht mehr an.
Also ich hab bisher einen sehr guten Eindruck von diesem Menschen; auch wenn die Wartezeiten abartig sind...
Die Diagnosesicherung ist bei Thema MS eben nicht so einfach, da erst Differenzialdiagnosen gemacht werden müssen und das Ganze eben nach dem Auschlussprinzip geht.

Also da wird noch n bischen Zeit ins Land gehen. Bisher hab ich auch nicht so viel Angst vor der MS, da lt. Doc sich in den letzten Jahren sehr viel getan hat und die wirklich schlimmen Fälle immer seltener werden.

Sie ist zwar nach wie vor nicht heilbar, aber die Symptomatik scheint wohl mit entsprechender Medikation gut im Griff zu halten sein.

Ja, die Schmerzen zermürben auf Dauer echt; das geht sehr auf die Psyche Sad
Aber nu muss ich fragen: Was ist denn SD?

Sorry für Rechtschreibfehler; bin noch ziemlich Matsch im Kopf.

LG und ebenfalls schöne Ostern!
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Sommersonne
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 04.04.2014
Beiträge: 110

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2014 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Insomnis,

wenn du irgendwas über MS wissen willst, frag mich. Ich quäl mich mit dem Mist schon seit 10 Jahren. Ich kann dir gar nicht sagen, wie viele Differenzialdiagnosen ich hatte (inkl Borreliose natürlich) und wie viel an mir herumgedoktert wurde, bis ich endlich (nach Jahren!) eine Diagnose bekommen habe. Das kann sich wirklich ewig hinziehen und ich gar nicht einfach! Warum mit der LP jetzt so lange gewartet wird, kann ich nicht nachvollziehen. Welche Tests wurden bis jetzt überhaupt gemacht?

Die Cortison-Stoß-Therapie, die du bekommen hast (3x1.000mg) wird genauso bei einem akuten MS-Schub angewandt. Ich hab letztens 5x1.000mg bekommen.

Warum jetzt nicht noch ein MRT gemacht wird, begreife ich auch nicht. Gerade jetzt, wo du die Sehnerventzündung hast, sollte das gemacht werden. Und zwar mit Kontrastmittel!

Deine Muskelverspannungen können auch von einer MS kommen.

Deshalb solltest du wirklich in eine anständige Klinik gehen und dich komplett durchuntersuchen lassen. Ich finde das fast fahrlässig, was dein Neurologe da anstellt... Drück dir die Daumen!
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teddy
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 09.10.2013
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2014 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo an alle,

ich bin jetzt so naiv und frage, was ist Borreliose?
War grad bei Hirnhautentzündung aber das ist es nicht, richtig?
Bitte um Erklärung Embarassed
Danke und liebe Gruesse von Teddy
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lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2014 10:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Insomnis,

hmmm...die Wartezeiten sind echt abartig. Wie @Sommersonne schon anmerkte, bei MS sind die Diagnostiken die bei Dir gemacht werden der Standard. Eigentlich...wenn der Verdacht besteht, dürfte das alles nicht so lange dauern.Da stimme ich der @Sonne auch zu. Nun kannst Du nichts dafür, aber ich würde mich auch in ein spezielles MS_Zentrum begeben...auch wenn das vllt. nicht umme Ecke ist.


Was SD ist? SD ist die Abkürzung für den Hundsgemeinen SUCHTDRUCK.

Alles Gute wünscht Dir Lämmi
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Insomnis
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 01.04.2014
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2014 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

@ teddy: Es gibt im Prinzip 2 Krankheiten, die durch Zeckenbisse übertragen werden. Das ist einmal die FSME, also die Hirnhautentzündung (Menningitis). Gegen diese kann man sich übrigens impfen lassen.

Und dann gibt es noch die Borreliose, die nicht soooo einfach zu diagnostizieren ist; vorallem wenn sie bereits chronisch ist.
Sie zeichnet sich durch ZIG unspezifische Symptome aus, die denen der MS sehr ähneln können.

@ Sommersonne: Ich muss nun meinen Neuro dochmal in Schutz nehmen! Smile
Ich habe selbst Bockmist gebaut in diesem Zusammenhang.
Und zwar hatte ich die erste SNE schon im Dezember letzten Jahres. Bin damals nen ganzen Tag in einer Augenklinik gewesen. Die konnten natürlich nichts feststellen.
Die hauseigene Neuro wollte mich dann ne Woche dabehalten, eine LP machen und 5 Tage Cortisonstoßtherapie.
Das ging damals alles so furchtbar schnell und ich war sooo naiv und überfordert, dass ich blöderweise beides abgelehnt habe.
Die SNE ist dann mit Cortisontabletten (150 mg tgl.) nach ca. 8 Wochen abgeklungen und ein paar Wochen später wieder aufgeflammt.

Darum ist sich der Neuro auch nicht sicher, ob das hier ein 2ter Schub ist, weil in der Regel mindestens 4 Wochen dazwischen liegen müssen UND der Schub an einem anderen Ort stattfinden muss. Und es ist dasselbe Auge.
Außer Labor, 4 mal VPE, die zuletzt immer noch nicht OK war und dem recht unauffälligen MRT ist nichts gemacht worden.

Lt. Doc ist die alte MRT noch nicht lang genug her für eine 2te UND die SNE ansich erkennst Du eh nicht auf den Bildern; auch nicht mit Kontastmittel. Das hat mir die Radiologin auch so bestätigt.

Die LP hat lt. Doc keine große Relevanz. Anhand der Ergebnisse stellt er immer noch keine Diagnose (sagt er), sondern entscheidet lediglich, wie genau wir das Ganze nun im Auge behalten. Also ich denke schon, dass er weiß, was er da tut.
Weder die LP, noch die MS läuft weg und auf die paar Wochen kommts dann nicht mehr an.

Und ja, Du hast Recht, die Muskelproblematik kann auch in der MS begründet sein. Und ganz ehrlich: Ich quäle mich seit JAHREN damit und wenn DAS wirklich die Ursache ist und die Problematik kann mit entsprechender Medikation gelindert werden, dann nehme ich die MS FAST mit Kusshand! Wink
ABER ich glaube nicht dran... ausser der Augenproblematik hab ich ja sonst quasi nix... also keine Lähmungserscheinungen o.ä.
Und die Muskelverspannungen sind ja auch immer da; rund um die Uhr. Und nicht wie bei MS schubweise oder wie bei der Borreliose unspezifisch mal komplett weg und dann wieder an anderer Stelle stark da.. so ist es nicht!

Zum Ursprungsthema: Die letzte Nacht war echt ätzend. Ich hab kein Auge zugetan -_-
Scheint wohl noch ein wenig zu dauern, bis mein Körper nichtmehr nach dem Tramal schreit.

Apropo: Ich hab noch genau 300mg hier liegen. Was mach ich damit? Irgendwelche Tipps? Im Klo runterspülen? Für Notfälle aufheben?
Zur Info: Da ich eine Quelle habe, komme ich immer ohne große Probleme an neues ran; das macht die Sache nicht einfacher!

So und nun hoffe ich auf einen sonnigen Karfreitag und wünsch Euch allen einen schönen Tag! Smile

LG
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Sommersonne
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 04.04.2014
Beiträge: 110

BeitragVerfasst am: 18. Apr 2014 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hi again,

ich erklär dir das alles jetzt nochmal genauer Wink.

Die 1. empfohlene Vorgehensweise (5 Tage behalten, Cortison-Stoß-Therapie und LP) wäre absolut richtig und empfehlenswert gewesen. Natürlich geht die SNE mit der Zeit auch mit Cortisontabletten weg. Es könnte aber auch sein, dass der Schub sich dann zurückgebildet hat.

So einfach ist das aber nicht bei der MS - mit den Schüben. Es gibt unterschiedlichste Verlaufsformen. Nicht jeder Schub muss sich wieder zurückbilden und es gibt auch Formen, bei dem "unter" den Schüben noch ein zusätzlicher, progressiver (fortschreitender) Verlauf liegt. Spastiken (Muskelverspannungen) hat man nicht nur während eines Schubes, sondern kann man immer haben. Und zwar durchgehend, über Jahre.

Du musst auch nicht gleich Lähmungserscheinungen haben.

Natürlich erkennst du die SNE nicht auf dem MRT, sondern auf den VEPs. Es wäre trotzdem sehr wichtig zu wissen, ob du jetzt akut einen (oder mehrere Entzündungsherde) im Gehirn oder im Rückenmark hast. Es sollte also ein MRT bis zur BWS gemacht werden. Das Kontrastmittel dient dabei dazu, die akuten Herde von länger bestehenden zu unterscheiden.

Dass die LP keine Relevanz hat, ist absoluter Blödsinn, sorry. Rolling Eyes Es gibt Werte, die ziemlich eindeutig auf eine MS (oder zumindest auf eine sehr ähnliche Erkrankung) hinweisen. Die nennt man Oligoklonale Banden. Wenn sich im Liquor, verglichen mit dem Serum, vermehrte Banden zeigen, lässt dies den Schluss auf eine Immunglobulinsynthese im zentralen Nervensystem zu. Das ist ein Hinweis auf einen dort stattfindenden Entzündungsprozess (wie bei der MS).
Auch der Eiweißwert kann zeigen, was sich in deinem Körper abspielt.

Ich kann mich Lämmi nur anschließen - du solltest die Diagnostik in einer MS-Ambulanz machen lassen oder zumindest in einer größeren Klinik. Die wenigsten Neurologen sind wirklich Experten auf dem Gebiet der MS, das ist leider so!

Bei mir war es übrigens auch so, dass ich die MS "mit Kusshand genommen" habe, da weitaus schlimmere Krankheiten in Verdacht waren. Aktuell habe ich gar keine Medikation und es geht mir sehr gut. Wink
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