Clean sein... Wie habt ihr euch verändert.

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Gorry
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 10.09.2012
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 14. März 2014 17:59    Titel: Clean sein... Wie habt ihr euch verändert. Antworten mit Zitat

Ich bin jetzt genau 107 Tage Clean.

Bin zurzeit in einer Stationären Rehabilation(12/15 Wochen)
und fühle mich Psychisch sehr gut.
Meine Depressionen sind eig so gut wie weg.
Ich habe aufgehört zu rauchen und mache hier sehr Viel Sport im Bereich Kraft und Ausdauer.
Ich schlafe wieder Normal und gehe regelmässig vernüpftig essen.
Ein Ort entfernt ist auch ein Solaraium das ich im Winter alle 2 Wochen besucht habe um mal ein bischen Farbe ins Gesicht zu bekommen.
Eigentlich kann ich mich nicht beschweren,Die Therapie ist für mich jetzt schon ein großer Erfolg.
Meine Tage erlebe ich einfach viel Intensiver und ich schaffe es sogar schon mich manchmal an kleinen Dingen zu erfreuen,sei es einfach nur wenn die Sonne scheint oder ich in Abends in die Sauna gehen kann.


Das Einzige was mich an meiner Psyche noch stört ist das Gefühl der Einsamkeit.
Ich erkenne zwar langsam wieder wer ich bin aber ich fühle immer noch diese Leere in mir.
Ich habe hat sehr lange keinen Partner mehr gehabt und sehne mich einfach nach Menschen die sich für mich Interessieren und bei den ich mich geborgen fühlen kann.
In den Einzelgesprächen die ich mit meiner Therapeuten hatte wurde mir oft genug gesagt das ich einfach noch zu sehr an meiner Ex hänge.
das liegt aber schon 3 Jahre zurück.
Ich möchte mich da ja lösen aber weis nicht wie ich das tun soll.
Durch den Drogenkonsum habe ich mich oft in meine Gefühle und meine Gedanken reingesteigert so das sich das einfach in mein Kopf eingebrannt hat und nun hoffe natürlich das ich es Clean endlich schaffe mich innerlich von ihr zu lösen.

Ich möchte gerne von euch mal wissen wie bei euch so der Entzug gelaufen ist?was hat sich bei euch geändert gerade Im Leben?
Wie hat sich eure Psyche verändert?
Wie hat sich euer Wesen geändert?
Gefühle Etc...

Lg Gorry
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Domenico
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3088

BeitragVerfasst am: 15. März 2014 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

hi gorry!
ich kann dazu nur sagen "Respekt!" ich habe es seit ich im programm
bin nie wieder geschafft richtig clean zu werden,leider!und ich werde es in
nächster zeit auch nicht mehr versuchen.
und der hammer ist du hast auch noch aufgehört zu rauchen!
ich hoffe du hälst weiter so gut durch!

Gruss Vittorio
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StampfFee
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.09.2013
Beiträge: 212

BeitragVerfasst am: 15. März 2014 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Gorry,

leider kann ich dir deine Fragen nicht beantworten, da ich eigentlich noch nie clean war.
Ich stelle mir diese Frage/n aber selbst auch des öfteren und ich hoffe, dass hier einige leute antworten werden.

Liebe grüße und Stay Clean Cool
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Hexe11
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.01.2014
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 16. März 2014 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

es war das Beste was ich machen konnte/gemacht habe. Hat sich sehr gelohnt.
Ich war aber auch lange schon unterschwellig eher unzufrieden mit meinem ganzen Konsum/Leben. Ich hab 12 Jahre ständig nahezu täglich Amphe gezogen und nebenbei fast alles genommen was mir so unterkam (ausser Opiate). Gekifft hab ich immer 24/7, auch vor der Feierei schon.
Dann wollte ich mal eine Pause versuchen, um zu gucken ob ich das überhaupt schaffe und wielange. Ich hab nie gesagt oder gedacht, das ich jetzt ganz aufhöre, das hätte mir zuviel Druck gemacht und wäre schief gegangen. Ich habs immer weiter verschoben. Dann hab ich ca. das erste halbe Jahr als ich nicht mehr gezogen habe, nur noch (hardcoremäßig) gekifft.

Bin dann kaum noch rausgegangen, völlig depri, aber auch gleichzeitig aggro gewesen, sehr ängstlich und auch etwas sozialphobisch geworden.
Total abgestumpft auch, positive Gefühle waren schwach und mit den anderen musste ich erst mal umgehen lernen. Mit den übriggebliebenen (3) Sozialkontakten hatte ich viel Streit und Stress angezettelt, nicht so das ich es mir ganz verscherzt habe, aber das erste halbe Jahr war schon eher ätzend, ich hangelte mich von mini-lichtblick zu mini-lichtblick.
Das wurde aber alles nach und nach besser. Es gab immer mehr von den helleren Momenten.

Dann habe ich noch das Kiffen reduziert, erst aufs Wochenende beschränkt und jetzt mache ich immer lange Pausen, aber rauche (leider) noch Kippen. Dadurch wurde alles noch viel besser.

Inzwischen (es sind jetzt 3 Jahre und 3 Monate ohne Amphe) habe ich noch ein paar mehr Sozialkontakte, kann mich mehr zu Sport und Aktivitäten aufraffen, was mir alles sehr gut tut, bin viel entspannter/gelassener/ausgeglichener und auch selbstbewusster (viel weniger ängstlich) geworden, habe viel weniger soziale Konflikte, sehe natürlich gesünder aus, und fühle mich von der Grundstimmung her meistens viel besser als vorher und auch insgesamt klüger, kann besser denken und mich besser konzentrieren.
Und ein großer Punkt ist auch, selbst wenn ich down bin, ist es nicht gleich so ein Sturz ins totale Bodenlose, natürlich nicht toll, aber irgendwie annehmbarer. Und es hält nicht direkt ewig an, sondern mal 1-2 Tage oder so.

Es hat seine Zeit gedauert, inzwischen ist alles stabil und sogar recht oft glücklich. Ich peile sogar eine neue Ausbildung an, (bin jetzt 35)
Gegen Amphe hab ich eine gute Abneigung entwickelt und bin mit der ganzen Chemie durch. Das einzige was ich nochmal mir vorstellen kann, sind Pilze im Sommer oder so. Feiern auf goa geh ich allerdings auch nicht mehr. Vielleicht mal irgendwann nochmal, weiss ich nicht genau...

Nach meiner Erfahrung war es so, es dämmerte mir auch recht schnell, das es irgendwie kein zurück mehr gibt, egal wie scheisse es zwischendurch war, es ging nur noch vorwärts und es fing dann an, sich so langsam eins zum Anderen zu fügen.
Da es bei mir so war, denke ich also wirklich das alles gut wird. Es ist natürlich individuell und bei jedem kann es anders sein, aber bei mir ist/war es so. Es dauert alles seine Zeit, man braucht Geduld, aber DANN ist es besser als vorher. Viel besser. Natürlich ist nie alles immer toll oder so, aber es ist wahrhaftig und echt. <3
Sorry das es jetzt so lang geworden ist... Embarassed Hab schon versucht zu kürzen, hat aber kaum was gebracht... Shocked
lg, Hexe
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Gorry
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 10.09.2012
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 16. März 2014 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

@ Hexe11

Kein Problem , du hättest gerne auch noch 1000 Wörter mehr schreiben können.
Ich finde es sehr motivierend sowas zu lesen.
Genau die Dinge die du beschreibst die sich verbessert haben , erhoffe ich mir auch.
Kann dich also in vielen Punkten gut nachvollziehen.
gerade in meinen Sozialen Fähigkeiten habe ich mich nie weiterentwickelt und somit habe ich zb extreme Probleme auf Menschen zuzugehen und sie anzusprechen.
Würde sehr gerne mal wieder ein Partner haben Bzw echt Gefühle zu einer Frau aufbauen können.
Hoffe halt das das alles mit der Zeit kommt.

Vielen Dank für deinen Beitrag , gerne noch mehr Smile

Lg Gorry
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Hexe11
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.01.2014
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 16. März 2014 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hi...

ja das wird schon noch alles. Jetzt hast du schon gut über 3 Monate und je größer der Abstand wird, desto weniger wirst du das wieder wegwerfen wollen. Das gibt Sicherheit.

Und genauso mit den sozialen Sachen, jeder Tag ist ja ein Training sozusagen. Also so war es bei mir... und je mehr Situationen ich dann irgendwann "ohne alles" durchgestanden hatte, desto mehr Übung hatte ich und das gibt auch noch mal viel Sicherheit, das man überhaupt nichts braucht und alles auch so völlig gut hinkriegen wird.
Die Gefühle kommen auf jedenfall wieder, das kann ich schon sagen. Mit der Liebe das ist halt immer sone Sache aber da denke ich eh immer schon, das kommt am ehesten wenn man am wenigsten dran denkt oder drauf hofft...

Schlaf erstmal schön gorry!
lg, Hexe
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Berlin30
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 16.08.2013
Beiträge: 242

BeitragVerfasst am: 26. März 2014 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Gorry.

Diese Einsamkeit, die Du beschreibst, ist bestimmt auch einer der Gründe für Deinen Konsum. Die meisten Suchtis versuchen doch, mit Ihrem Konsum irgendwelche inneren Löcher zu stopfen.

Ich hab selber über 15 Jahre konsumiert, eigentlich täglich, kaum Pausen. Bin jetzt seit 2 Jahren fast komplett clean, hab mich mittlerweile echt daran gewöhnt ...

Vom Wesen her hab ich mich wirklich sehr verändert. Ich bin viel entspannter und ruhiger, auch reflektierter geworden. Meine Beziehung zu mir selber ist wieder gesund, was vorher jahrelang nicht der Fall war und sich echt gut anfühlt.

Viele (z.B. gesellschaftliche) Dinge, die mich vorher extrem belastet haben, interessieren mich heute kaum noch, d.h. ich hab gelernt, viele Dinge, die mir zu meinem Glück im Weg standen (insb. mental) im Alltag auszublenden. Deshalb belasten mich viele Dinge nicht mehr.

Ich konzentriere mich viel mehr auf mich selber, bin mehr "bei mir", setze mich mit meinen Bedürfnissen, Wünschen und Grenzen auseinander und versuche, damit zu arbeiten.

Eine Verhaltenstherapie, die ich seit einem Jahr ambulant mache, hat mir dabei extrem geholfen, das kann ich nur empfehlen. Ein guter Therapeut ist auf Dauer Gold wert.

Ich drück Dir ganz doll die Daumen. Und hör bloss nicht auf mit dem Sport, ich hab 20 kg zugelegt, seitdem ich nicht mehr konsumiere.

Das ist eigentlich der einzige Nachteil, aber verglichen mit den 15 Jahren zuvor das kleinere Übel.

Alles liebe.
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Hexe11
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 30.01.2014
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: 28. März 2014 08:53    Titel: Antworten mit Zitat

Kann ich auch bei allem zustimmen.
Hab auch zugenommen seit ich aufgehört hab, aber da ich vorher immer sehr dünn war geht das jetzt so grade noch, wenn es nicht noch mehr wird.

Und ne Verhaltenstherapeutin hab ich auch seit einiger Zeit, das hilft mir auch viel.
lg, und einen schönen Freitag Euch!
Hexe
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 29. März 2014 21:16    Titel: Re: Clean sein... Wie habt ihr euch verändert. Antworten mit Zitat

Gorry hat Folgendes geschrieben:

Das Einzige was mich an meiner Psyche noch stört ist das Gefühl der Einsamkeit.



hey gorry...

das ist doch völlig normal! ich bin zwar selbst noch auf methadon, aber ich kenne es noch gut von der zeit nach meinem benzo-entzug: da war es so, dass ich plötzlch wieder gefühle hatte, die ich über jahre unterdrückt hatte.

du darfst halt nicht vergessen, dass drogenkonsum ja nicht nur schlechte seiten hat - sonst würde man es wohl kaum so hardcore betreiben und süchtig werden, hehe... in dem maße, wie man gewisse andere dinge plötzlich wieder spürt, kommen natürlich auch negative gefühle plötzlich wieder ans tageslicht, die man zt. über jahre hinweg verdrängt hatte...

clean werden ist ja ein längerer prozess: man muß erst wieder lernen, seine lebenszeit nüchtern zu erleben. und da gehört eben auch der abend zu. abends ist man ja meist eher für sich allein, wenn man keinen partner hat. also kommt in der zeit eben auch ganz stark ein bewusstsein der leere auf: "WAS SOLL ICH JETZT TUN? ALLE MEINE FREUNDE LEBEN IN EINER PARTNERSCHAFT. MEIN GOTT, BIN ICH EINSAM..." usw...

wenn ich was konsumiere, brauche ich mich "nur" aufs sofa schmeissen, den laptop nehmen und high werden.. da verfliegt die zeit von selbst.

wenn ich aber nüchtern bin, erlebe ich die ereignislosigkeit ja viel stärker und somit auch wirkt auch der kontrast zu schöneren dingen noch größer.

man darf sich nicht verrückt machen! ich finde es viel einfacher, eine nette frau kennenzulernen, wenn ich nüchtern bin. denn wenn ich dann zb. nervös werde oder mich auf sie freue usw., weiß ich, dass meine gefühle "echt" sind. wenn ich angebreitet bin, dann traue ich meinen gefühlen nicht so...

ich habe nach meinem benzo-entzug plötzlich damit begonnen, viel sport zu machen. ich bin meist gejoggt und dazu 2x die woche abends zum fußball gegangen.. dazu habe ich mit freunden u kollegen kneipen, kultureinrichtungen, museen usw. besucht, um rauszukommen und ggf. auch leute kennenzulernen...

bei mir war es aber glücklicherweise immer so, dass meine suchtprobleme immer von meinem freundeskreis unabhängig waren: ich hatte/habe zwar einige bekannte, die damit zu tun haben (und sogar 2-3 lose "szenekontakte"), aber meine engen freunde haben mit drogen nix zu tun. deshalb hatte ich nie probleme, nach einem entzug plötzlich "ohne freunde" dazustehen, so wie es ja offenbar viele schildern, die nur szenebekanntschaften hatten/haben...

naja, mach was draus, du bist ja auf nem guten weg!
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Inanotherworld
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.03.2014
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: 7. Apr 2014 01:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin seit fast 8 Jahren drauf und nun in meinem dritten "Nullmonat".
Also bin gegen Ende Januar aus der Entgiftung gekommen und versuche mich seitdem irgendwie durchzukämpfen.

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich in nem halben Jahr 24 werde, hab relativ früh angefangen, aber immer alles auf die Reihe bekommen, meist sogar überdurchschnittlich gut. Ich hab mein Abitur gemacht und nach der Schule bei ner Firma angefangen, mich hochgearbeitet, meine eigene Abteilung bekommen usw.

Kurz vor meiner Entgiftung hab ich so gut wie alles verloren.

Bin gekündigt worden, hab mein geliebtes Auto verkaufen müssen, als ich rauskam hat mir das Finanzamt mitgeteilt, dass meine Steuerbeiträge falsch berechnet waren (Ich arbeite in Österreich, weshalb ich die Einkommenssteuer extra abführen muss) und ich deshalb über 7000 € nachzahlen muss, ...

Auf gut deutsch gesagt, das einzige, was mir geblieben ist sind mein Freund und unsere Eigentumswohnung, die wir allerdings wahrsch. verkaufen müssen, da Schuldentechnisch noch einiges kommen wird.

Nach der Entgiftung wars/ists echt nicht leicht, Schlafprobleme, Schmerzen, Depressionen, allgemeine "Gelähmtheit"..

Ich war trotzdem so lang voller Hoffnung und glücklich, mit meinem Freund endlich den Absprung geschafft zu haben, obwohl ich keinen Job mehr hatte, kein Auto, hauptsache gesund hab ich mir dauernd eingeredet und gedacht dass alles andere schon noch wird.

Tja, ein paar gelbe Briefe und rote Zahlen später sah das ganz anders aus. Ich hab unsere Wohnung völlig verwahrlosen lassen, teilweise sogar mich selbst, bin nicht mehr vor die Tür gegangen, hab niemanden reingelassen und bin nicht ans Telefon. Ich antworte nicht auf Briefe, was die Situation total zuspitzen lässt.

Abends lieg ich dann heulend im Bett weil ich nicht fassen kann, was aus mir geworden ist. Es ist schon so schlimm, dass ich mich richtig selbst bemitleide und immer öfter daran denke, alles zu beenden.
Früher hab ich alles immer super hinbekommen, dass auch andere Leute immer gesagt haben "Wie du das immer schaffst" und oft war ich total stolz auf mich, weil ich so "erfolgreich" war trotz oder wegen dem H.

Wahrscheinlich ist es nur eine Phase, ich hab zwischendurch auch mal ganz gute Tage, an denen ich dann sogar rausgehe oder mich an der Sonne erfreue. Aber manchmal denke ich wirklich ich kann einfach nicht mehr.

Ich versuche mir andauernd einzureden, dass alles jeden Tag besser wird und ich merke es auch. Hab z b angefangen, meine wohnung aufzuräumen und zu putzen, wäsche waschen usw. vor kurzem war ich sogar auf dem amt und hab mich arbeitslos gemeldet.

Aber es gibt dazwischen immer wieder tage wo's mich so zwickt und ich mich richtig ärger, wenn die sonne scheint, weil ich dann keinen grund hab den ganzen tag vor der glotze zu hängen.

Ich denke, dass es bei mir auch die äußeren Umstände sind, die mich psychisch grad zusammenknicken lassen, aber ich muss trotzdem ehrlich gestehen, dass ich manchmal denke, mir geht der atem aus.



Ich freu mich gerade deswegen total, dass Du es so weit geschafft hast! Hut ab, es ist echt kein leichter weg! Sehr motivierend zu lesen Smile

Wegen der Einsamkeit wollte ich Dir sagen, dass ich mich, obwohl ich einen sehr lieben Freund habe, der mir alles bedeutet, momentan trotzdem oft einsam fühle.
Ich weiss nicht genau, wie ich mich ausdrücken soll, aber ich kann mir vorstellen, dass das bei unsereinem eine art "selbst-einsamkeit" ist, verstehst Du, was ich dir sagen will? ich kann mich grad einfach nciht ausdrücken, sorry!
also ich bin nicht allein, aber wenn ich so rumgrüble fühl ich mich mit mir und meinen gedanken schon extrem einsam... ich will dann auch gar nicht drüber reden, da krieg ich bauchweh und denke noch mehr nach..


Aber wenn Du Dich einfach wieder nach Liebe sehnst kann ich das natürlich voll verstehen. Ich kann mich nur anschließen und sagen, dass einem echte liebe genau dann in die arme fällt, wenn man gar nict (mehr) damit rechnet Wink

Es ist echt schön, dass Du Dich wieder zurück ins Leben kämpfst! Ich hab in solchen Situationen riesig Kraft und Hoffnung schöpfen können, indem ich in die Stadt gefahren bin, dort bin ich zwangsläufig mit Leuten in Kontakt/gespräch getreten, was sich meist aus kleinigkeiten ergeben hat, wenn ich zb jmd nach einem Feuer gefragt hab oder im Park angelächelt hab. Meistens hab ich dadurch so coole leute kennengelernt bzw mit jmd eine zigarette geraucht (ja ich weiss, es klingt blöd) und bisschen gequatscht, um dann festzustellen, dass fast jeder irgendwie nen positiven effekt in meinem kopf hatte. allerdings bin ich auch ein mensch, der sich den ganzen tag dran erfreuen kann, dass er an der supermarktkasse angelächelt worden ist.

ich hoffe, ich konnte deine fragen halbwegs beantworten, bitte nochmals um verzeihung wegen dem wirrwarr, aber es ist schon recht spät..

mein ethiklehrer hat uns immer gesagt "kinder, am ende wird alles gut".
und er hat so recht finde ich! weiter so, es wird schon!
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Gratisspieler
Anfänger


Anmeldungsdatum: 11.04.2014
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 11. Apr 2014 16:38    Titel: Gratisspiele Antworten mit Zitat

Ich finde mich nicht süchtig, weil ich Gratisspiele spiele und ich muss für meine Sucht kein Geld ausgeben. Daher muss mir niemand etwas vorwerfen, weil ich nicht süchtig bin!
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Warrior
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 11. Apr 2014 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ach, so einfach geht das. Wenn ich nichts dafür bezahlen muss, bin ich nicht süchtig.
Toll, hätte ich das doch mal eher gewusst. Ab jetzt lasse ich mich jeden Tag zu Alkohol. Gras und Koks einladen. Bin dann zwar jeden Tag drauf, aber zum Glück nicht süchtig, weil es ja nichts kostet.

Danke, du hast mit echt die Augen geöffnet.
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joe
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1168

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2014 07:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Gorry, was mich immer wieder erstaunt, sind diese Veränderungen, die ich nun so gar nicht erwartet hätte. Sowas wie Geiz, oder Pünktlichkeit. Und immer kommt noch was hinzu. Ach, so bin ich also auch. Ja, das kenne ich. Ich bin ja doch so wie die anderen, die ich früher alle so doof fand.
Das verbindet mich mit anderen Menschen, und ist vielleicht ein Werkzeug gegen dieses Einsamkeitsgefuehl, Einzigartigkeitsgefuehl. Es entsteht dann im Laufe der Jahre ein Gefühl von/für Liebe und Selbstwert.
Na ja. So in etwa.
Hah, noch 4 tage, dann habe ich 15 Jahre clean.
Viel Kraft und bis denne.
Joe
Nur für heute nehme ich keine Drogen
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tuutsweet
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 22. Apr 2014 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

@gorry,
du bist clean und hast bock aufne frau ?!
erzwingen kannst du da nix .
aber jeden morgen wenn du clean aufstehst, werden die frauen sich von deiner ausstrahlung, vorausgesetzt du siehst jeden neuen tag als neues abenteuer, irgendwann auch angezogen fühlen.

und wenn dir das object deiner begierde über den weg laufen sollte, nicht zögern , sondern hinterher und ansprechen, natürlich nich so auf araberhengst, sondern einfach fragen ob sie nicht mal n tag was mit dir unternehmen will, weil du sie sehrsehr attractive findest, authentisch rüberbringen das ganze und sie anschauen.vllt kriegst du auch gar kein wort raus, das is aber nicht so schlimm, denn , das muss mann erst mal bringen und dabei halbwegs eine gute figur abgeben und wenn sie passt, versteht sie das auch.
auch wenn sie bereits liiert ist, kein hindernis, vllt läuft ihre beziehung beschissen, aber mach nicht den lückenbüßer, dafür solltest du antennen haben.
das leben ist zu kurz um traurig zu sein
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anxilein
Anfänger


Anmeldungsdatum: 26.04.2014
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 26. Apr 2014 12:01    Titel: Liebe als Ersatzdroge Antworten mit Zitat

Hallo,

ich lebe jetzt seit 2 Jahren mit einem Mann zusammen, der 18 Jahre lang Alles genommen hat, hauptsächlich aber Heroin. Seit fast 6 Jahren ist er clean. Gerade die ersten Jahren hat er sich in Frauen "verliebt", um nicht dem Suchtdruck zu erliegen. Sein Bekanntenkreis (bei Drogen gibt es keine Freunde, sagt er) war immer noch der Alte.

Ich bin dann nach einer Trennung in unsere Stadt gezogen und dann ging es recht flink mit uns beiden. Beide alleinerziehend und einsam, es hat halt gefunkt. Durch mich hat er auch einen Freundeskreis bekommen, einen echten, auf den man sich verlassen kann.

Klar ist es nicht immer leicht und er auch teilweise recht beratungsresitent, doch wenn echte Gefühle im Spiel sind, findet sich IMMER ein Weg.

Er sagt immer, dass ich nach 18 Jahren seine erste richtige Beziehung bin, da er vorher Liebe nur als Ersatz genommen hat. Was ich damit sagen möchte: Du solltest NICHTS erzwingen und bloß nicht Dich in irgendeine Geschichte stürzen, die von vorn herein schon unter keinem guten Stern steht.

Wie die kleine Hexe schon sagte: Liebe kommt, wenn man es am wenigsten erwartet und unverhofft. Wichtig ist vor Allem, Dich selber anzunehmen und zu lieben, so plakativ es klingen mag. Doch wenn Du mit dir nicht glücklich bist, wie kann es dann jemand Anderes sein?

Liebe Grüße.
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