Ich mal wieder - alles beim "Alten" und keiner weiß davon

[Maximus96]

Weiter im Text. Meine Mutter (Adoptiv-) kam also nach Berlin und holte mich erst mal zu sixh ins Hotel. Zusammen holten wir ein paar Sachen aus der WG, die mich eigentlich nicht mehr reinlassen wollte. Beim Jugendnotdienst konnte ich nicht bleiben, da das Jugendamt nicht bereit war, die 300 Euro am Tag zu zählen, Kriseneinrichtungen wurden durchtelefoniert, aber keine wollte mich nehmen, keine einzige, der Grund: Das Heroin. Ich kann es ihnen nicht verübeln, obwohl ich friedlich gewesen wäre. Meine Mutter hat dann so eine Art Hostel für mich organisiert und am Wochenende haben wir uns auf Wohnungssuche gemacht und ich habe eine Wohnung in Charlottenburg sicher, die meine Eltern mir bezahlen würden. Ich komm immer noch nicht drüber hinweg, wie klasse ich das finde und wie sehr mir das entgegenkommt. In die Wohnung ziehe ich am 15.

Als nächstes bekomme ich Amtshilfe vom Berliner Jugendamt. Wir haben vor, dort ambulante Betreuung zu beantragen, d.h. 6 oder 12 Wochenstunden, die ich von einem Sozialarbeiter betreut werde, ich wäre im Grunde auch für regelmäßige UKs, das muss man sehen. Zusätzlich soll ich ambulant noch eine Therapie machen und zur Suchtberatung gehen, und mich natürlic um die Schule kümmern. Wie gesagt, das kommt mir alles sehr entgegen. Ich kann kaum auadrücken, wie dankbar ich bin. Und dennoch: Die Betreuung und auch die Therapie ist wichtig. Ohne Hilfe schaffe ich es nicht, niemals.

Allerdings: Einen Tag nach meiner Entlassung habe ich mir wieder Zeug geholt. Gerade, als meine Mutter da war, habe ich mich bemüht, wenig zu nehmen, tagsüber gar nichts und dann nur abends zum Schlafengehen. Aber jetzt reicht mir das nicht mehr. Ich komme mit 20 € für eine Woche nicht mehr hin, logischerweise, und das trotz i.v. (wieder seit heute)
Ich habe einfach das Gefühl, ich kann ohne dieses Zeug nicht leben. Nicht, weil Schore so toll wäre, sondern eher, weil ich immer eine Betäubung brauche. Ich komme mit mir nicht zurecht, mit meinen Gefühlen nicht und vor allem: Gar nicht, überhaupt nicht mit meinen Ängsten. Ich habe den Eindruck, ich bin gar nichts und niemand jenseits meines Konsums. Der Konsum füllt mich aus und definiert mich. Das habe ich auch während meiner Cleanzeit gemerkt. Ich komme einfach nicht zurecht. Ich bin zwar sehr selbstständig, stehe alleine auf, nehme Termine pünktlich war etc. ... und trotzdem kann ich diesen Scheiß-Konsum nicht lassen. Und das macht mich wahnsinnig. Ich habe ein unglaublich schlechtes Gewissen deswegen und irgendwo, ja, auch ziemliche Angst um mich. Ich habe schon so viel Therapie gemacht. Und alles soll es für die Katz gewesen sein? Ich bin fertig mit der Welt.

Nichtsdestotrotz hänge ich mich richtig in die Schule rein. Im Hotel meiner Mutter hatte ich sogar 2 x 1,5 Stunden Nachhilfe in meinen schwachen Fächern, Mathe, Chemie, Physik, weil wir dort bald wichtige Klausuren schreiben. In Deutsch haben wir heute unsere Klausuren zurückbekommen, hatte die beste der Klasse mit 14 Punkten. Das baut mich natürlich schon ziemlich auf. Umso schlimmer, dass ich nichts aus meiner Begabung mache, so wirklich auch nicht in meiner Cleanzeit ... oder mir halt nicht genug, wer weiß.

Ich weiß einfach nicht, wie ich die ganze Geschichte noch handhaben soll. Keine Ahnung. Ich denke nur immer darüber nach, über das falscheste, den schlimmsten Fehler, den ich in meinem Leben vermutlich je begangen habe: Mit Drogen, insbesondere mit Opiaten, angefangen zu haben.


Alles Alles Liebe aus Berlin

Maximus

[ZXR]

Hallo Maxi,

erstmal WOW...in der kurzen Zeit soviel positives,das ist schön zu lesen,wirklich .Das andere ist eigentlich ganz einfach,solange Du nicht mit Dir selbst und deinen Ängsten umgehen kannst,wirst Du immer zurückfallen.

Du musst das Grundproblem in Angriff nehmen,dann sieht auch die Zukunft gelassener aus,Du hast bis jetzt viel schlimmes durchmachen müssen aber bedenke Du hast dein ganzes leben noch vor Dir und so willst Du nicht weiter machen.

Wenn ich Dir einen Rat geben darf,such Dir einen Spezialisten für Emotionen und einen Fachmann für Borderline.Auf das umgehen mit Dir selbst und deinen Emotionen kannst Du dann bauen,sozusagen.Dazu noch die Schule fertigmachen und durchstarten das ist der einfachste und der einzigste Weg.Ich wünsche Dir viel Erfolg!

Liebe Grüße Markus

[Sienna]

Hab ich was überlesen? Wo steht denn "soviel positives"? Ich lese da ehrlich gesagt nichts positives heraus, eher im Gegenteil.
Du verschwendest dein Talent und dein Leben, und das ist wirklich traurig zu lesen. Weißt du selber.
Ich weiß, wie du dich fühlst, schließlich hab ich die Scheiße auch durch. Das mit dem zu sich selbst finden wird nach einiger Zeit clean sein besser. Am Anfang denkt man zwar, man könne ohne das Zeug nicht leben, weil man vorher sein ganzes Leben nach der Droge ausgerichtet hat. Aber mir ging es jedenfalls so, dass mich diese dauerhafte Betäubung irgendwann sehr gestört hat. Ich hab gar nichts mehr gefühlt und meine Persönlichkeit war beinahe verschwunden...
Wahrscheinlich spielt aber bei dir der Grund warum du es nimmst eine große Rolle. Du willst ja gezielt verdrängen. Das machts nicht leichter. Wenn du wirklich davon weg willst, musst du deine Probleme aufarbeiten. Den Satz hast du bestimmt auch schon 1000 mal gehört.

Die Idee, dass du in Zukunft eine eigene Wohnung hast, finde ich alles andere als gut. Du bräuchtest eher jemanden, der auf dich aufpasst. Wenn du auf dich alleine gestellt bist, wirst du die Kontrolle vollkommen verlieren. Das geht nicht gut aus. Du hast dich nicht im Griff und kannst eigenständig nicht leben.
Allein dieser Satz

[silenthigh]

[ZXR]

Hallo,

vielleicht solltet Ihr den Text nochmal lesen wenn Ihr es nicht verstanden habt!

Also eine Erkenntnis ist nichts positives?Das mit der Mutter ist nichts positives?Die aussicht mit der Wohnung?

Ja klar wenn man so eingeschränkt denkt Silenzhigh und Sienna,dann macht man eine Therapie und fällt wieder zurück und das ist mir schön öfters aufgefallen wie Ihr eurern Senft dazu gebt:wink:

Markus

[silenthigh]

[ZXR]

Vielleicht hört Ihr mal auf immer nur Absätze raus zu suchen und somit den Sinn des ganzen Post zu verändern.

So,so deine Erfahrungswerte treffen auf alle zu...O.K alles Klar!
Keine weiteren Fragen .

Markus

[silenthigh]

[Kullerbunt]

ich finde aber auch das Maxi positiv klingt, zumindest positiver als noch im Startpost...nur in einem Umfeld, wo man sich wohlfühlt, hat man doch überhaupt erst den Nerv, sich mit seiner Sucht zu beschäftigen...deshalb finde ich es auch gar nicht schlimm, dass sie aus der WG geflogen ist.
Und das mit der eigenen Wohnung...irgendwo muss sie ja wohnen. Sicher ist ne Einrichtung besser, aber wenn sie sie dort nicht nehmen?
Maxi, kannst du nicht wieder zu deinen Adoptiveltern ziehen? Vielleicht wäre auch ne stationäre Therapie eher was...
Ganz ehrlich...ich denke nicht, dass 6 Stunden Unterstützung pro Woche dir groß helfen, clean zu werden bzw. dich vom Abstürzen abhalten. Ist das den mit der eigenen Wohnung nur vorübergehend, bis du ein Hilfsangebot gefunden hast? Mit 17(?) und mit deinen Problemen alleine wohnen...ich befürchte ähnlich wie silent und sienna, dass das schief geht.
Aber trotz allem: ich bin froh, dass du -trotz Konsum- etwas positiver klingst...

[Maximus96]

Ich halte das einfach nicht mehr aus. Ich kann nicht mit und ich kann nicht ohne, außerdem bringt mich ausschließlich diese Scheiße andauernd in die Bredouille. Psychiatrie, war ja nur alles wegen diesem Mist. Mein Traum von einer eigenen Wohnung und Haustieren ... traut man mir nicht zu aufgrund meines Drogenproblems.

Ich will das nicht mehr. Ich kann das nicht mehr. Und doch, scheint Teil des Problems zu sein, habe ich so viel Hass in mir. Auf alles und jeden. Die ganzen Leute in der WG haben mich einfach total genervt und verärgert und gestresst. Ich komme generell schlecht mit anderen klar. Ich war so wütend auf mich selbst, letztes Jahr in der Psychiatrie hatte ich so extrem viel zugenommen, bis auf 76 kg, dann habe ich in der Therapie mit viel Mühe wieder auf 69 kg (was auch schon zu viel ist) abgenommen und dann in der WG wieder gefressen wie ein Schwein, wieder auf 75 kg zugenommen, durch die Drogen 2 kg abgenommen. Es gab immer nur abends warm und dann teilweise extrem fettig, wenn die Jungs gekocht haben.

Ich muss nochmal einen Entzug machen irgendwie. Ich hab so die Schnauze voll. Habe Angst, dass ich danach wieder anfange zu fressen wie ein Schwein, wenn ich erst mal clean bin.

Mfg Maxi

[ZXR]

Also nochmal,das positive war nicht auf Stimmung oder Ihr ganzes Leben bezogen aber es gibt immer was positives und das sollte man nutzen!

Vielleicht ist es ein Anfang für Maxi zur Selbstständigkeit und Ihre Probleme besser in den Griff zu bekommen,wenn sie sich Professionelle Hilfe dazu holt.

Und wen man nicht nur immer einen Satz lesen würde,könnte man einen Ratschlag raus lesen,jedoch habe ich nicht geurteilt so wie Ihr.

Aber das ist schon auf Seite 2 nachzulesen Sienna und Silenthigh,wenn Ihr so gut damit umgehen könnt dann Frage ich mich wirklich warum Ihr immer noch abhängig seit,Sorry da sind mir Berichte von z.B. Arschbombe,Pimpinelle,Faun und Saubermann lieber.

Liebe Grüße Markus

[silenthigh]

[ZXR]

Jajajajajaja man kann nicht edit. sorry wenns dich angegriffen fühlst.

Aber ist es nicht schön...wenn einen Sachen unterstellt werden die man so gar nicht gemeint oder geschrieben hat,bitte mal drüber nachdenken dann motzen!

Also alles gut

Markus

[silenthigh]

[silenthigh]