Substi-Arzt bei uns im Saarland von Patient angeschossen ...

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candy
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.12.2013
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: 15. Mai 2014 21:26    Titel: Neuster Stand der Dinge Antworten mit Zitat

Hey, Danke für die vielen Antworten und Anteilnahmen.
Ich erzähle euch jetzt mal, wie die Geschichte weiter ging:

Wir ,(mein Mann und ich) mussten den Morgen ins Programm (take home mit 2xdie Woche kommen zur Sichtvergabe) und da war es natürlich Thema Nummer eins. Die restlichen Patienten von dem Arzt, der angeschossen wurde (wohl am Auge, neuste Info "ausser Lebensgefahr, aber noch nicht vernehmungsfähig") wurden wohl direkt kurzfristig von einem anderen Substitutionsmediziner in Saarbrücken übernommen und versorgt.

Bei uns in St.Ingbert (einem Vorort von Saarbrücken) blieb ein grosser run auf die Praxis Gott sei Dank aus. Jedoch kam unsere Substitutionsärztin zu uns ins Wartezimmer und es wurde ausgiebig und offen über die Situation gesprochen.
Der Pat. der da seinen Arzt anschoss war wohl mit 100mg Pola eingestellt, mehrfach UK positiv und flog dann wohl aus dem Programm. Eine Klinik konnte oder wollte ihn offenbar nicht aufnehmen und so schoss er auf den Doc und nahm sich anschliessend selbst via Kopfschuss das Leben.
Er hätte hier bei uns wohl kalt entziehen müssen.
Bin mal gespannt welche Folgen das noch haben wird, in Bezug auf Richtlinien.
Unsere Ärztin stellte es so dar, das die Kassen wohl über kurz oder lang die Leute aus der Substi raus habern wollen, weil wir Geld kosten.
Wie krank ist das System? Und wie viele von uns bezahlen auch ein in die Kassen und sins berufstätig?
Ich bin es und viele andere auch. Wo haben wir eine Lobby? Wie können wir uns wehren? Habe echt Angst vor den Dingen die da vielleicht noch kommen ...
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sabotage35
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Anmeldungsdatum: 19.06.2012
Beiträge: 573

BeitragVerfasst am: 15. Mai 2014 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Er hätte hier bei uns wohl kalt entziehen müssen.


Und das bei 100mg Pola. Das sagt doch schon alles.
Das würde und wollte ich auf gar keinen Fall mitmachen. Echt nicht.
Komme was wolle.
Kopfschuss ist da noch die humane Alternative. So traurig es ist. Shocked Shocked Shocked
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musikera
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Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 928

BeitragVerfasst am: 16. Mai 2014 23:49    Titel: Lecko mio...100mg POLA Antworten mit Zitat

...von 100 auf Null...ist schon Panik angesagt. Aber letztendlich...hat der Doc ihm vorher bestimmt alle Konsequenzen angedroht die da kommen werden wenn der UK nicht sauber wird. Aber...wir alle wissen...scheiss Gefühl immer jemanden ausgeliefert zu sein...Geisel zu sein...dem Metha, dem Doc, dem Apotheker,..dem Drobser und und und...Dieser Mensch wäre wohl ein Fall für das DIAMORPHIN Programm gewesen. Gibts das nicht bei Euch da oben,unten...Saarbrücken halt? Wo war der Drobserknecht? Wahrscheinlich hatte der Mensch gar keinen Kontakt zur PSB...
Wäre es anders ausgegangen wenn der Drogenberater/IN gewußt hätte was sich da zusammenbraut? Der Arzt ist immer mit einem Bein im Knast und darf nichts verschreiben wenn Beikonsum augenfällig wird. Jedoch handhabt das jeder anders. Allerdings sollte er nie einen der auf 100 mg ist abblitzen lassen. Also echt, was für ein Ereignis...Ein Beikonsum im Programm gilt bei vielen Ärzten wie ein Verrat. Die denken: So ein Betrüger...nimmt heimlich noch dies und das, obwohl ich der Halbe Gott in Weiß, ihm Methadon verschreibe. Die Folge ist das die von heute auf morgen die Leute aus dem Programm werfen. Man sieht das viele Ärzte Null Ahnung haben von den Mechanismen der Sucht.
Da ist noch einiges zu lernen. Für beide Seiten. Da dieser Mensch sich das Leben nahm zeigt doch das er auch noch ganz andere Probleme (psychischer Natur) hatte. Dies hätte bekannt sein müssen bzw. ein Mediziner und /oder Drogenberater sollte das merken und dementsprechend im Vorfeld ihn als suizidgefährdet einstufen. Dann wäre es nämlich sozusagen amtlich. Überhaupt, sollte es verboten werden das Ärzte die Leute einfach so aus dem Programm werfen können. Einen Patienten aus dem Programm zu nehmen sollte nur mit Rücksprache der Drogenberatungsstelle erfolgen können.
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Addicted
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 16.11.2012
Beiträge: 52

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2014 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Candy...ich kenne den angeschossenen Dr. W auch als Urlaubsvertretung. Schon sehr lange. Nur kenn ich ihn ein bisschen anders als du. Klar konnte er sehr nett sein, aber nur, solange man sich ihm nicht widersetzt hat.
Außerdem war er als Substiarzt ein absoluter Hardliner...zu seinen Regeln gehörte, IMMER Sicht UK, selbst bei Urlaubsvertretung(!) und wer das nicht konnte, hatte echte Probleme, bis hin zum Katheter legen, was ich persönlich als absoluten Machtmissbrauch ansehe...eine Freundin von mir hat er zu diesem Zweck 3 Stunden warten lassen und anschließend die komplette Praxisbelegschaft zum Zusehen zusammen getrommelt. Bei Männern lief es in solchen Fällen anders, die hat er fast nackt durch den Flur zum Klo geschickt. Und du kannst dich sicher erinnern, dass der Flur bei ihm zu Vergabezeiten immer voller Substi Patienten ist. Das trägt im Lauf der Zeit nicht gerade zu einem guten Arzt-Patienten-Verhältnis bei.
Dazu kommt der Druck, unter dem die Leute stehen...Rausschmiss ohne Abdosieren nach zweimal Positiv UK (!)! Und dann Rundbriefe an die anderen Ärzte, denjenigen bloß nicht aufzunehmen. Und die kuschen ja alle vor ihm und Frau Dr. G.
Ich nehme mal stark an, dass du eher nicht in SB an der Joki rumhängst. Aber wenn du es tun würdest, dann wüsstest du auch wie viele Feinde der nette Dr.W hatte...wie viele er schon in fast ausweglose Situationen gebracht hat.
Man kann als Arzt einen Patienten nicht von 100 auf Null setzen (Pola, nicht Metha!) und ihm dann auch noch jeden Ausweg abschneiden. Fahrlässiger geht es nicht mehr. Und über diesen Amoklauf braucht man sich dann auch nicht mehr zu wundern. Höchstens darüber, warum sowas in der Art erst jetzt passiert ist und nicht schon früher.
Jedenfalls ist der Patient jetzt tot. Angehörige hatte er auch. Der Arzt selbst schwer verletzt. Viel unnötiges Leid, symptomatisch für die Substi in Deutschland und ganz besonders im Saarland. Und das nur, weil mal wieder jemand nicht gewusst oder nicht bedacht hat, was er tut.
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Addicted
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 16.11.2012
Beiträge: 52

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2014 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

@Musikera...PSB ist bei uns im Saarland absolut Pflicht. Du MUSST einmal im Quartal dorthin, sonst wird die Dosis um die Hälfte gekürzt. Das ist auch so ein Ding...es gibt hier einen Skandal nach dem anderen und jeder wird mit neuen Repressalien beantwortet, obwohl die meisten Skandale durch die Ärzte selbst verursacht werden.
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Sabiote555
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2014 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

@Addicted: Das ist krass und klingt überhaupt nicht danach dass der Arzt gerne gearbeitet hat...Warum ein Rundbrief an andere, den Patienten nicht aufzunehmen? Nur wegen 2 unsauberen UKs? Oder war da noch mehr? Warum nahm ihn keine Klinik mehr auf? Ein Patient hat doch Klinikfreiheit und kann sich auch eine Klinik aussuchen...zur Not weiter weg...

War der Patient integriert in Familie und Beruf oder stand er ganz allein dar? Hatte er noch Szenekontakte? Wie alleine und verzweifelt muss der gewesen sein...Waere besser gewesen er hätte dem Arzt von seiner Wut erzählt oder?

Wegen 2 mal Beikonsum rausfliegen kann ich fast nicht glauben...Warum? Dann ist doch höchstens Take Home weg...

Von der Psych.Soz Betreuung kannst du dich befreien lassen wenn es bei dir nichts zum "aufräumen" gibt und du unauffällig bist.
Wie alt war der Patient?

Wo sind die Patienten des Arztes jetzt untergekommen oder mussten sie abdosieren?

Sehr schlimm das Ganze..! Lg Caro
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silenthigh
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2014 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Sabiote555 hat Folgendes geschrieben:

Wo sind die Patienten des Arztes jetzt untergekommen oder mussten sie abdosieren?


die frage wurde schon beantwortet...hier die antwort, caro...

Zitat:
Die restlichen Patienten von dem Arzt, der angeschossen wurde (wohl am Auge, neuste Info "ausser Lebensgefahr, aber noch nicht vernehmungsfähig") wurden wohl direkt kurzfristig von einem anderen Substitutionsmediziner in Saarbrücken übernommen und versorgt.


entspannte grüße die silent!


und zeichen zeichen zeichen!
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Addicted
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 16.11.2012
Beiträge: 52

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2014 02:20    Titel: Antworten mit Zitat

@Sabiote
Hey Caro...ich kannte den Patienten nicht. Er kommt zwar aus dem selben Ort wie ich und der ist nicht groß, aber trotzdem glaube ich nicht, dass ich ihn gekannt habe. Also kann ich dir dazu nichts sagen...außer dass er 34 war. Wolltest ja sein Alter wissen. Zu dem Rest muss ich dir vielleicht erklären, wie das hier so läuft:
Es gibt nur noch sehr wenige (Substi-)Ärzte und nach einigen Skandalen, Inhaftierungen und Praxisschließungen halten die verbliebenen jetzt untereinander engeren Kontakt...wenn du den Arzt wechseln willst, hält der neue Arzt Rücksprache mit dem alten und es ist nicht einfach, einen neuen Arzt zu finden, wenn der alte das nicht will. Im Fall von Dr. W kommt noch sein großer Einfluss dazu...u.a. auch weil er einer der beiden letzten alten Substiärzte im Saarland ist, der noch nicht alles hingeschmissen hat und Jahrzehnte an Erfahrung mitbringt. Die anderen Ärzte wenden sich an ihn, wenn sie mal nicht weiter wissen. Deshalb traut sich auch kaum einer seine Wünsche zu ignorieren und einen Patienten zu übernehmen, den er gerade rausgeschmissen hat. Und raus fliegt man hier bei manchen Ärzten sehr schnell. Da reicht es u.U. schon, wenn jemand rumschreit oder sich sonstwie daneben benimmt. Oder ständig unangenehm auffällt.
Was diese "nach zweimal Positiv UK raus"-Regel angeht...das gehört zu den offiziellen Substiregeln von W.. Was bei diesem einen Patienten der Grund für den Rausschmiss war...keine Ahnung, aber diese Regel hab ich oft genug gehört, aufm Flur...wenn es mal wieder Diskussionsbedarf gab...a la "Ihr wisst genau, zu meinen Regeln gehört...usw." Ich glaube aber nicht, dass er diese "Regel" auch bei jedem konsequent angewandt hat. Das klingt zu unrealistisch.
Ich hoffe, ich hab das alles ein bisschen verständlich gemacht. Glauben würd ich an deiner Stelle erst mal gar nix, das versteh ich total...ich glaub es ja manchmal selber nicht.
Ach ja, und warum der Typ nicht ins KH wollte? Mhm...auf 100 Pola hätt ich da ehrlich gesagt auch eher weniger Bock drauf. Ich hab auch keine Ahnung, wie die dort verfahren wären. Normalerweise dosieren sie im KH in 2 Wochen komplett ab, aber es geht auch niemand mit so ner hohen Dosis dorthin. Tja, er hat es wohl eher nicht als Option für sich gesehen.

Die übrigen Patienten sind aufgeteilt worden auf andere Ärzte. 80 Patienten, viele davon richtige Hardcore Alkis...da gibts nicht so viele Optionen.

Du hast recht, es ist alles ganz schön beschissen...LG
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Arschbombe
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Anmeldungsdatum: 03.10.2012
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2014 04:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe absolut kein Verständnis für die Tat. Es war auch kein affekt, wenn auch aus Verzweifelung.


Zitat:
Und das bei 100mg Pola. Das sagt doch schon alles.
Das würde und wollte ich auf gar keinen Fall mitmachen. Echt nicht.
Komme was wolle.
Kopfschuss ist da noch die humane Alternative. So traurig es ist.

Es gibt genug Abhängige die in der selben Situation weder einen Arzt angeschossen haben noch sich selbst getötet haben. Es gibt immer Alternativen.

Zitat:
Außerdem war er als Substiarzt ein absoluter Hardliner...zu seinen Regeln gehörte, IMMER Sicht UK, selbst bei Urlaubsvertretung(!) und wer das nicht konnte, hatte echte Probleme, bis hin zum Katheter legen, was ich persönlich als absoluten Machtmissbrauch ansehe..

Machtmißbrauch? Na ja. Ich war lange genug in Sub um zu wissen das es ohne Regeln in der Substitution nicht funzt. Er hat halt verschärfte Regeln. Wenn Du sie schon nicht beachtest, solltest Du dich wenigstens nicht erwischen lassen. Die Konsequenzen sind klar umrissen. Wer bei 100 mg pola Beikonsum hat und noch immer nicht begriffen hat das er ein massives mentales Problem hat, das er nur mit Hilfe von Therapeuten lösen kann, ist eh zu begriffstutzig um eigenverantwortlich zu leben. So ist das nun mal.

Ob nun Kindsmörder, Arztkiller oder Raubmörder, Menschen die sowas tun, ob auf Droge oder nicht, sind für mich keine Menschen und stehen evolutionstechnisch unter der Hauskakerlake. Die wird auch nur von unverbesserlichen Weltverbesserern nicht zertreten.

Ich habe Subärzte kennengelernt die helfen wollten. Sie haben nach Jahren aufgegeben weil Ihre Patienten nicht die einfachsten Regeln befolgt haben, wie nicht vor der Praxis rumzulungern, nicht vor der Praxis zu dealen oder das Klo der Praxis nicht als Druckraum zu nutzen. Die Zahl der sich asozial benehmenden Substituierten war meist größer als die der "normalen". So waren es die Asis die letztlich vieles zerstört haben und nicht etwa die Regeln der Ärzte. Wenn ich einen Vertrag eingehe der geregelt wird, halte ich mich dran oder ich muß mit den Konsequenzen leben. Wenn ich Jemand entgegen der Regel auf den Kopf kacke muss ich auch damit rechnen verprügelt zu werden obwohl er das nichtmal darf.

Ein Beispiel: Der Dicke, ein Kumpel, war in Bonn in Sub. jeden Tag gings mit der S Bahn dorthin, bezahlt hat das Amt. Er wurden 2 mal auf der Praxistoilette erwischt, Selbst die klare Ansage des fristlosen Rausschmisses hat Ihn nicht abgehalten Wochen später das vor der Praxis erworbene H in seiner Schussgeilheit wiedermal auf der Toilette zu ballern. -> Rausschmiss. Schuld waren natürlich die anderen, der Arzt sowieso und die Praxisgehilin die Ihn erwischt hat. Geheult hat er wie ein Schloßhund, aber wenigstens nicht den Arzt angeschossen. Wink
Er hat dann erstmal shore genommen bis er nach ein paar Wochen einen anderen Arzt, noch weiter weg, gefunden hat.
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2014 06:49    Titel: Antworten mit Zitat

@hey arschi

man muss auch kein verständnis für diese tat haben..aber sie ist in gewissem maße nachvollziehbar.
natürlich rechtfertigt nix im leben das jemand ne knarre nimmt und jemand anderen und dann sich selber in den kopf schießt...nur neigen menschen in belastungssituationen gelegentlich zum extrem...und wenn die belastungssituation lange andauert und mit konsequenzen endet die ein ganzes leben um 180° auf den kopf stellt...na ja...sagen wir mal dann kommt sowas vor.
wir kennen alle berichte von leuten die nach jahrelangem streit ihre familie auslöschen...leute die nach monate langem mobbing und oder arbeitsterror mit ner 38er in ihre firma rennen und aufräumen...amokläufe an schulen..und jedes mal ist die welt erschüttert und begräbt die toten...wir unterteilen in täter und opfer..und denken nicht daran das sich leute wie steinhäuser oder klebold und harris auch umgebracht haben..es gibt bei sowas immer ein opfer mehr als wir sehen wollen...in solchen fällen gab oder gibt es immer vorgeschichten..und diese einfach zu unterschlagen macht uns selber zu tätern..

zur situation der praxis...ich habe jetzt schon von anderen seiten gehört wie die situation in der praxis ausgesehen hat..das es dort zustände gab die einfach unhaltbar waren.
es sind keine verschärften regeln wenn man menschen vor allen patienten als betrüger beschimpft...ihnen aus seiner überlegenen positition heraus einen wechsel zu einem anderen arzt verwehrt...menschen die unter sicht nicht pissen können als betrüger tituliert und ihnen katheter legen lässt oder sie in unterwäsche durch die praxis jagt. das nicht als machtmissbrauch zu erkennen erfordert schon ein ziemlich hohes maß an blindheit..zumindest auf diesem auge^^

es hat auch nix mit behandelung zu tun wenn man als angeblich erfahrener suchtmediziner den normalen verlauf einer erkrankung als grund für bestrafungen nutzt.
mein gott..der hat da menschen behandelt und keine reudigen hunde...die werden im tierheim besser behandelt als menschen unter solchen ärzten.

zur substi im allgemeinen hab ich hier ja schon einiges geschrieben...bei so einem "schwammigen" Wink regelwerk wie der btmvv ist es kein wunder das alles in dieser hinsicht aus dem ruder läuft...aber irgendwo hatte ich mal geschrieben..es muss wahrsch. erst alles richtig schlimm werden..dann können wir die scherben / leichen zusammenfegen und überlegen was haben wir falsch gemacht...welche fehler machen wir das nächste mal nicht mehr...hoffentlich ist dann eine gewisse generation betonköpfe in einigen unserer hauptstädte mal ausgestorben.
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sabotage35
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Anmeldungsdatum: 19.06.2012
Beiträge: 573

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2014 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Einfach mal den Paragraphen für Körperverletzung durchlesen. Da sieht man eindeutig, das Katheter legen, ein Eingriff in die Unversehrheit des Körpers darstellt.

Jeder Eingriff in die körperliche Unversehrtheit einer Person ist juristisch eine Körperverletzung. Das gilt auch für Eingriffe durch eine ärztliche Behandlung zu Heilzwecken, zum Beispiel wenn bei der Behandlung auf irgendeine Weise in den Körper des Patienten eingedrungen wird. Die Körperverletzung ist nur dann nicht rechtswidrig und damit nicht strafbar, wenn in sie eingewilligt worden ist oder ein anderer Rechtfertigungsgrund, wie ein rechtfertigender Notstand vorliegt. Bei einem nicht einwilligungsfähigen Patienten darf normalerweise angenommen werden, dass er mit einer Behandlung, die zu seiner Lebensrettung oder Gesunderhaltung medizinisch geboten ist, einverstanden ist

Und in Unterhosen durch die Praxis jagen ist eindeutig körperliche Misshandlung:

Eine körperliche Misshandlung ist jede üble, unangemessene Behandlung, die das körperliche Wohlbefinden oder die körperliche Unversehrtheit nicht nur unerheblich beeinträchtigt. Als Gesundheitsschädigung gilt das Hervorrufen oder Steigern eines pathologischen, also vom normalen Funktionieren des Körpers abweichenden, Zustandes, auch wenn er nur vorübergehend ist. Dass das Opfer Schmerzen erleidet, ist dabei nicht nötig. Auch das rechtswidrige Abschneiden der Haare erfüllt damit den Tatbestand der Körperverletzung.
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Salute
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 24.05.2014
Beiträge: 224

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2014 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

Mit 100mg Pola auf die Strasse geschickt werden ohne Entzugsklinik,ohne jeglicher abdosierung ist unmenschlich und darf nicht so gehandhabt werden.
Wenn das alles stimmt was man so über seine ärtzlichen fähigkeiten hört, ist der Doc. ein fall für die KV und Substitutionskommision.
Patienten auf Entzug die als bestrafung (weil sie nicht pinkeln können) ein Katheder gelegt bekommen (schaulustige auszubildende sollen anwesend gewesen sein)mein Gott wie muß der Patient gelitten haben ?

Natürlich ist das kein Grund und jeder Tote ist zuviel.
am besten friedvoll bleiben

salute
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Sabiote555
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2014 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

@Silent: Ja du hattest recht. Einige meiner Fragen wurden in dem Text weiter oben schon beantwortet. Ich hatte irgendwie Tomaten auf den Augen Confused

@ Sabotage: Bist du sicher dass Haare abschneiden schon Körperverletzung darstellt?
Liebe Grüsse sendet Caro
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2014 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

caro...jup..wenn du jemandem die haare abschneidest ist das körperverletzung.

würdest du das als n streich oder angemessen ansehen wenn ich im zug hinter dir sitze und dir die frisur mit nem messer verunstalte?
jeder hat das recht auf körperliche unversehrtheit...wie sabotage schon geschrieben hat...und haare gehören nun mal zum körper.
wie das wohl bei ner perücke aussieht..mhhh..kein plan...vielleicht ist das dann nur sachbeschädigung... grins Laughing Laughing Laughing
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sabotage35
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 19.06.2012
Beiträge: 573

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2014 06:49    Titel: Antworten mit Zitat

Jep is Körperverletzung.
Wie auch schon realflippy geantwortet hat. Eigentlich ist es auch fahrlässige Körperverletzung, wenn der Arzt einem ein Schmerzmittel vorenthält. Das gilt jetzt in erster Linie für die Schmerzpatienten.

Aber ein Substigänger, der rausfliegt, könnte auch Erfolg haben, wenn er Strafanzeige stellt bei der Ärztekammer und Staatsanwaltschaft.
Aber das würde dazu führen das noch weniger Ärzte substituieren würden.
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