Notfallplan

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straight edge
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.09.2014
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2014 17:12    Titel: Notfallplan Antworten mit Zitat

Hallo an's Forum,
ich bin neu hier und habe 'nur' indirekte Erfahrung mit harten Drogen und deren Umfeld und selbst das ist Jahre her.
Meine Frau ist seit 14 Jahren H clean und im Metha Programm - seit Jahren auf 2 Meter unterwegs und sehr stabil. Subu ist eine Option, aber wir haben noch nicht entschieden ob bzw. wann das sinnvoll ist.

Sie ist ohne Zweifel die stärkste Frau die ich kenne Wink

Wir beide sind schon lange ein Paar und leben glücklich miteinander.
Ihre Geschichte kenne ich inkl. aller 'Nebenwirkungen' einer Drogenabhängigkeit bis in's Detail und wir sind gegenseitig grenzenlos offen zueinander. Insofern ist Sie in guten Händen.
Was ich nun fragen möchte ist, wie ich ihr im Falle eines Falles schnell und effektiv helfen kann, falls sie jemals wieder 'Druck' verspüren sollte. Da ich selbst mit H keine direkten Erfahrungen habe, kann ich das nicht gut beurteilen. Ich würde aber gerne einen Notfallplan haben, so daß uns das Leben wie wir es leben nie wieder einen Drogenstreich spielen kann.
Danke.
Straight Edge
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Sabiote555
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2014 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Straight Edge,
schön, dass du hier her gefunden hast. Erst dachte ich mein Mann schreibt...aber dann passte das mit den 2Metern und Stabilität nicht...

Ja, eine Notfallstrategie sollte man sich ùberlegen. Etwas, dass man tut wenn man Suchtdruck bekommt BEVOR man sich Shore kauft. Was das sein kann muss deine Frau überlegen. Es kann ein Joint kiffen sein, ein Telefonat, joggen ums Haus, ...irgendwas damit sie über die nächsten paar Stunden kommt ohne sich H zu kaufen.

Eine Schlaftablette nehmen und sich damit ausnocken könnte es auch sein oder der Leitspruch "Nur fuer heute nehme ich nichts".

Den Notfallplan dann auf einen Zettel in ihrem Zimmer legen. Sie soll es jeden Tag sehen und es sich einbläuen damit sie im Notfall dran denkt.

Ich war übrigends lange auf 0,6 ml stabil und dosierte dann langsam ab. Wenn sie Tropfen fuer Tropfen ausschleicht merkt die es gar nicht. Dauert aber etwas. Nur 1 mal die Woche 1Tropfen abdosieren. Subu hätte ich nicht gebraucht.

Allerdings, clean konnte ich nicht leben da mir Opiate fehlten. Somit fing ich wieder an.

Toitoitoi fuer euch! Mein Mann ist auch "Normalo" und wir sind glücklich. Ihr beide macht das schon!
lg Caro
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Leviathan
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2013
Beiträge: 983

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2014 05:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Straight Edge,

Willkommen. Eine schöne Story von Dir, die zeigt:

Liebe ist das einzig Wahre und stärker als das stärkste Dope. Und: Eine Beziehung eines Suchtkranken Menschen mit einem nichtkranken Menschen ist sehr gut möglich Very Happy

Mach' s wie Caro schreibt und steig für immer ein glückliches Paar.
Ihr schafft das!

LG Leviathan
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Kullerbunt
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.05.2012
Beiträge: 778

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2014 08:23    Titel: Antworten mit Zitat

Carol hat schon gute Vorschläge gemacht. Mit einem sedierenden Antidepressiva (Doxepin, Mirtazepin) habe ich ins Bett gelegt und den restlichen Tag verschlafen. Suchtdruck habe ich meist nur nachmittags oder abends, da ging das.
Nur kann man sich ja nicht immer hinlegen.
Fände es wichtig, dass dir deine Frau sagt, dass sie Suchtdruck hat. Ist ja von Person zu Person unterschiedlich Ich will dann meine Ruhe, wenn derDruck sehr stark ist. Ist er weniger stark hilft ein Spaziergang mit der Family. Wir haben das Hobby alte verfallene Fabriken und löst places zu erkunden.
Überlegt euch gemeinsam einen Notfallplan. Deine Frau weiß am besten was ihr hilft. Und sicher hat sie es auch schon öfters (unbewusst) angewendet, sonst wäre sie nicht so stabil.
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sisterofnight
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 25.03.2014
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2014 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo @straight edge,
toll, dass du dir Gedanken machst, wie du im Fall der Fälle deiner Frau helfen könntest !

Bei uns ist die Situation ähnlich, mein Partner hatte nie was mit Drogen (außer Kiffen) am Hut und ich bin seit mehreren Jahren clean, also auch nicht mehr im Programm.

Ich habe mir über die Jahre einige Strategien angewöhnt, um den Suchtdruck aus dem Weg zu gehen, wenn's mal brenzlig wird, und mein Partner unterstützt mich dabei so gut, wie er kann - aber letztendlich liegt es natürlich an mir, dem Suchtdruck nicht nachzugeben.

Was ich bzw. wir mache/n, ist abhängig von der Situation, in der ich mich zum Zeitpunkt befinde, wenn der Suchtdruck kommt:

In einigen Situation, wo es echt brenzlig werden könnte, d.h., Shore oder andere Opioide auch leicht verfügbar wären, hilft bei Suchtdruck bei mir nur die Beine unter den Arm zu nehmen und so schnell wie möglich den Ort zu verlassen und an etwas anderes zu denken bzw. zu riechen.

Da ich nach den ganzen Jahren immer noch Probleme damit habe, Leute zu sehen, die sich einen Druck vorbereiten/ machen und v.a. aufgekochte Shore zu riechen, habe ich in meiner Handtasche immer etwas Rosen- oder Lavendelöl (meine "Lieblingsgerüche"), die ich mir dann auf den Handrücken sprühe und daran rieche, um den Geruch von der Shore aus meiner Nase und meinem Gedächtnis wegzukriegen.

Wenn wir zusammen unterwegs sind, hilft mir dann auch beruhigendes Zureden von meinem Partner und wir versuchen dann gemeinsam, meine Aufmerksamkeit auf etwas völlig anderes zu lenken, z.B. dass ich bestimmte Elemente aus meiner direkten Umgebung bewusster wahrnehme, wie beispielsweise unterschiedliche Gerüche oder zwitschernde Vögel.


Wenn ich alleine zu Hause bin und der Suchtdruck kommt, dann habe ich bislang auch gerne mal ein oder mehrere Gläser Wein getrunken, aber das ist natürlich ein ganz schmaler Grat, auf dem man da unterwegs ist, da man tierisch aufpassen muss, dass das Trinken dann eben nicht zur Gewohnheit wird (das macht mir momentan etwas zu schaffen und ich sollte diese Option gegen Suchtdruck in Zukunft nicht mehr anwenden...).

Ansonsten gehe ich dann auch gerne mal spazieren, an den Fluss oder weiter weg in den Park und versuche dabei auch, meine Umgebung bewusster wahrzunehmen und mich quasi über jede blühende Blume zu freuen.
Dabei vermeide ich natürlich alle mir bekannten Szenetreffs, um auf Nummer sicher zu gehen.

Manchmal erledige ich dann auch Einkäufe im Supermarkt (wenn ich mich fit genug fühle, keinen Alk zu kaufen) und in der Drogerie und lasse mir dann viiiel Zeit und beobachte dabei die anderen Leute oder schaue mir die Schaufenster an.

Falls ich mir bei starkem Suchtdruck selbst nicht über den Weg traue und mir nicht sicher bin, ob ich nicht doch in Richtung Szene abdrifte, falls ich vor die Tür gehe, bleibe ich zu Hause, wenn's möglich ist, und versuche dann, mich zu entspannen, z.B. mit Yoga und Pilates, da man bei Yoga ja auch bewusstes Atmen lernt, das auch zur Entspannung führen kann.

Wenn das nicht hilft, versuch' ich mir irgendeine Tierdoku, Reisebericht oder Reportage anzuschauen oder versuche mir einzureden, dass ich eigentlich überhaupt gar keinen Bock auf Drogen habe und die Beschaffung und das ganze Gedöns drumherum eigentlich viel zu stressig sind, zu viel Geld kosten (für die Kohle könnte man ja was ganz anderes kaufen, z.B. ne neue schicke Jacke) und ich eigentlich nicht mit den Gestalten, die bei uns auf der (sehr ekeligen) Szene abhängen, in Kontakt kommen möchte.

Falls mich der Suchtdruck erwischt hat, wenn ich auf Arbeit war, habe ich immer so schnell wie möglich eine kleine Pause gemacht und den Kollegen erzählt, dass ich mal an die frische Luft muss, wegen Kopfschmerzen oder so und habe dann auch oft einen Sparziergang gemacht.
Wenn das nicht möglich war, bin ich auf's Klo und habe mir kaltes Wasser ins Gesicht geklatscht (auch unter der Gefahr, dass danach das Make-Up hin war) und habe mir dann Tee oder Kaffee gemacht und ihn dann langsam und bewusst getrunken.


Direkt nachdem ich vor einigen Jahren erfolgreich entgiftet hatte (nach mehreren gescheiterten Versuchen) hat mir die Unterstützung durch eine entsprechende Therapeutin, Medikation mit Naltrexon und ADs sowie ein Wohnortwechsel mit neuer Aufgabe (Aufnahme eines Studiums) geholfen.
Das alles hat damals zwar zu einem nahezu vollständigem Verlust meines "Freundes"kreises geführt und ich hatte daran erstmal einige Zeit zu knabbern. In der neuen Stadt habe ich aber relativ schnell Anschluss finden können und war dann auch echt froh, unter "normalen" Leuten unterwegs zu sein, die einen auch so akzeptiert haben, wie man war und die meine ganze Vorgeschichte nicht kannten.

Ansonsten finde ich die Idee von Caro, einen Notfallplan schriftlich auszuarbeiten, auch super.

Ich wünsche euch ebenfalls viel Glück und weiterhin ein schönes, gemeinsames Leben. Very Happy
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Kullerbunt
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.05.2012
Beiträge: 778

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2014 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

sisterofnight hat Folgendes geschrieben:
Da ich nach den ganzen Jahren immer noch Probleme damit habe, Leute zu sehen, die sich einen Druck vorbereiten/ machen und v.a. aufgekochte Shore zu riechen, habe ich in meiner Handtasche immer etwas Rosen- oder Lavendelöl (meine "Lieblingsgerüche"), die ich mir dann auf den Handrücken sprühe und daran rieche, um den Geruch von der Shore aus meiner Nase und meinem Gedächtnis wegzukriegen.


darf ich Fragen, wie es dazu kommt, dass Leute in deiner Gegenwart Heroin aufkochen? Läufst du am Bahnhof an welchen vorbei wenn du dort lang musst? Wenn man keine Bekannten m,ehr hat, die konsumieren, dann kommt man doch damit gar nicht mehr in Berührung.


Ich schaue bei Suchtdruck gerne Filme, meine Lieblingsserien (z.B. Game of Thrones, kommt zZ aber ja nicht Sad oder Sons of Anarchy)
Muss nur aufpassen, dass ich dann keine Drogenfilme schaue. Auch auf Dokus zum Thema Opiate oder Blogs wie Shore Stein Papier oder Flippys Blog darf ich in solchen Situationen nicht lesen, das triggert dann zu sehr. Selbst das Forum rufe ich dann nicht auf.

Was mir auch hilft, wenn der Druck zu groß wird: "Jetzt nimmst du erstmal nichts, warte mal bis heute Abend ab, dann sehen wir weiter." Eigentlich ist das ja eine verkürzte Form von "Nur heute nehme ich keine Drogen!" Bei richtig derben Suchtdruck macht mir der Gedanke heute nicht Angst und ist kontraproduktiv. Deswegen habe ich das für mich auf einen halben Tag reduziert. Abends ist der Druck dann weg, oder ich bin zu müde um nochmal los zu fahren oder ich sage mir, bleibe lieber bei deiner Familie, selbst die halbe Stunde die jetzt fürs Holen drauf ginge kannst du mit deiner Familie sinnvoller nutzen.
Ein Bier bzw Biermix hilft auch manchmal.
Es hat aber echt eine zeit lang gedauert bis ich Beschäftigungen gefunden hatte, die einen gleichwertigen oder besseren Ersatz zum Törn bieten
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straight edge
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.09.2014
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2014 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für Eure Antworten. Meine Frau hat den Thread mittlerweile auch gelesen. Ihre spontane Antwort war: "Wir brauchen keinen Notfallplan mehr - mein Notfallplan bist Du!" Nach über 14 Jahren Abstinenz und gutem screening sicher eine Antwort, die Mut macht und an der es keine Zweifel gibt.
Wie bereits gesagt, sie ist die stärkste Frau die ich kenne! Wink
Grüße an Euch!
Straight Edge
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sisterofnight
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 25.03.2014
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2014 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
darf ich Fragen, wie es dazu kommt, dass Leute in deiner Gegenwart Heroin aufkochen? Läufst du am Bahnhof an welchen vorbei wenn du dort lang musst?


Genau das: Wir sind bzw. mussten letztes Jahr jobbedingt in eine neue Stadt umziehen und wir haben hier eine wirklich ganz ekelige, offene Drogen- und Alkiszene rund um den Bahnhof, wo bei gutem Wetter wirklich viele Leute rumhängen, obwohl die Stadt an sich ja nicht sooo groß ist - und irgendjemand ist immer dabei, sich grad nen Druck zu machen. Sad

Das Problem ist, dass ich immer, wenn ich in die Innenstadt unterwegs bin, in Bahnhofsnähe vorbei muss, da ich durch eine Unterführung durch muss, die in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs liegt und auch dort und in der Umgebung in der Grünanlage immer irgendwelche Leute rumlungern, ziemlich offenen Konsum betreiben und dich anquatschen (konnte letztens sogar beobachten, wie irgendwelche abgewrackten Typen versucht haben, Schulkindern Zeugs anzudrehen Exclamation - gottseidank hatte jemand das schon vorher mitbekommen und die Polizei benachrichtigt, die die Typen dann erstmal mitgenommen haben).
Richtig übel ist auch die untere Etage vom Bahnhof, die zu den Gleisen und zur U-Bahn führt. Dort hält sich freiwillig kein Mensch länger auf, als notwendig.

Mit der Bahn kann man den Szenegestalten auch nicht wirklich ausweichen, da sie entweder schon in der Bahn sitzen, wenn man einsteigt, und auch an allen innenstadtnahen Haltestellen irgendwelche Leute rumhängen.

Wenn ich nen schlechten Tag hab, muss ich einen endlos langen Umweg machen, um in die Innenstadt zu kommen, um die ganzen Szenegestalten zu vermeiden - und manche Ecken rund um, im und unter dem Bahnhof meide ich komplett (nicht nur wegen den Drogen, sondern einfach, weil das alles vollgep•••t ist und man auch gerne mal abgezogen wird).

Als wir hier herkamen, waren wir über das Ausmaß der Szene in jeglicher Hinsicht echt schockiert, obwohl wir aus Berlin kommen und einiges (v.a. ich) gewöhnt sind.
Die Stadt hier scheint ähnlich macht- und planlos zu sein, was das angeht, wie andere Städte mit einem ähnlichen Problem in den späten 80ern und frühen 90ern.
Und, nein, ich/ wir wohnen nicht in Frankfurt am Main, sondern in einer Stadt, die man als Auswärtiger eher mit den Worten "langweilig" und "provinziell" assoziiert - und von der man als Auswärtiger nicht erwarten würde, dass es dort eine dermaßen große Szene gibt.


@straight edge: Na, das sind dort mal Worte ! Es ist schön zu hören, dass deine Frau sich sicher genug fühlt. Dafür gibt es bestimmt jemand anderen, der hier mitliest und sich über unsere Ratschläge freut.
Ich wünsche euch beiden alles erdenklich Gute Laughing
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mattfällt
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 19.05.2013
Beiträge: 237

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2014 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm..die Stadt würde mich ja schon mal interessieren. Hannover? Oder magst du nicht sagen..? Naja dir alles gut weiterhin!
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sisterofnight
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 25.03.2014
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 9. Sep 2014 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

@mattfällt: Hi, ich möchte nur ungern den Namen der Stadt preisgeben, da ich nicht meinen exakten Wohnort verraten möchte:

Ich selbst konnte nämlich bei einer/m anderen Forumianer mit einer ziemlich hohen Wahrscheinlichlichkeit erraten, in welche Stadt er/sie wohnt, da ich die Region kenne, in der besagte Person lebt, auch wenn die Beschreibung der Stadt (für Auswärtige) ziemlich schwammig war (wen genau ich meine, sage ich natürlich nicht).

Nur soviel: Besagte Stadt befindet sich im Westen der Republik und es ist nicht Hannover (dort sieht's um den Bahnhof nicht ganz so schlimm aus wie hier).

Wünsche dir ebenfalls alles Gute und noch einen schönen Tag.
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2014 00:22    Titel: Antworten mit Zitat

sisterofnight hat Folgendes geschrieben:
Ich selbst konnte nämlich bei einer/m anderen Forumianer mit einer ziemlich hohen Wahrscheinlichlichkeit erraten, in welche Stadt er/sie wohnt, da ich die Region kenne, in der besagte Person lebt, auch wenn die Beschreibung der Stadt (für Auswärtige) ziemlich schwammig war (wen genau ich meine, sage ich natürlich nicht).


hehe, ich hoffe, du bedenkst dabei auch, dass manche user gewisse parameter bei solchen infos abändern, weil somit eine identifizierung erschwert bzw. unmöglich gemacht wird... Wink

schon lustig, da plaudert man fast alles über sich aus, aber den wohnort will man schützen...

die beschreibung deiner stadt war übrigens so allgemein, dass es auf zig städte zutreffen könnte.. und von daher: keine bange!

und selbst wenn: was sollte schon passieren..? Cool
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sisterofnight
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 25.03.2014
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2014 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

@Saubermann:

Zitat:
hehe, ich hoffe, du bedenkst dabei auch, dass manche user gewisse parameter bei solchen infos abändern, weil somit eine identifizierung erschwert bzw. unmöglich gemacht wird... Wink


In dem Fall, den ich meine, war das aber nicht so: Zwar war die Beschreibung der Stadt schwammig gehalten, da aber besagte Person einige Worte zur Region, in der er/ sie wohnt in einem anderen Post geschrieben hat, z.B. dass der nächste Substi-Doc in Ort X ist und der Weg dorthin etwas länger dauert, konnte ich eindeutig die Region identifizieren und daher dann auch die Stadt, in der die betroffene Person lebt.

Seit einigen Wochen frage ich mich, ob ich besagter Person mal seinerzeit, als ich noch drauf war, übern Weg gelaufen bin, da in besagter Stadt die Drogenszene ziemlich überschaubar ist.
(Aber selbst wenn es so wäre, könnte ich mich sicherlich nicht mehr daran erinnern und die Person würde mich sehr wahrscheinlich nicht mehr wiedererkennen, da ich heute anders aussehe und rumlaufe, als damals).

Das Ganze hat mir dann durchaus zu denken geben und daher bin ich auch vorsichtig mit dem, was ich hier von mir preisgebe oder halt eben auch nicht und möchte daher einige Dinge auch bewusst vage halten, beispielsweise auch meinen Wohnort.


Zitat:
und selbst wenn: was sollte schon passieren..? Cool


Dazu eine kleine Geschichte:

Ich habe vor ein paar Jahren in einer anderen mittelgroßen Stadt, in der Nähe von Verwandten, ein größeres Desaster erlebt, als ein ehemaliger "Mitwisser", den ich aus dem Wartezimmer vom Doc kannte, mich ganz öffentlich vor meinem Partner (der bis dato nichts von meiner Vorgeschichte wusste), diversen Sparkassenkunden und zufällig vorbeikommenden Passanten als polytoxer Junkie geoutet hat:
Er war zu dem Zeitpunkt total durch und hat eine mordsmäßige, höchstpeinliche Szenerie veranstaltet, weil er mir partout nicht glauben wollte, dass ich kein Stoff dabei habe, da ich zu diesem Zeitpunkt schon nix mehr genommen habe.

Es endete damit, dass die Damen und Herren von der Sparkasse, wo ich ja eigentlich nur Geld holen wollte, die Polizei gerufen haben, die dann besagten Mitwisser (er war natürlich schon entsprechend bekannt) und mich (unter Verdacht des Drogenerwerbs und -besitzes) mitgenommen haben und mein völlig perplexer, unwissender Partner dazu eine Aussage machen sollte.

Innerhalb kürzester Zeit erschienen dann auf dem Polizeirevier meine Verwandten, da sie mittlerweile von Nachbarn, die die Szenerie bei der Sparkasse zufällig mitbekommen hatten, informiert worden waren, dass ich "festgenommen" wurde und dass das "was Drogen zu tun gehabt hätte".

Ohne Übertreibung war das der bislang peinlichste Tag in meinem ganzen Leben.

Letztendlich hat mich das endlos viel Zeit und Nerven gekostet, den Schaden, den besagter "Mitwisser" bei meinem Partner und meinen Verwandten angerichtet hat, zu reparieren - zumindest das, was ich reparieren konnte:
Meine Mutter ist heute noch, auch nach jahrelanger Abstinenz, davon überzeugt, dass ich "irgendwelche Drogen" nehme.
Und sobald ich mal scheiße oder krank aussehe, weil ich vielleicht erkältet bin oder einfach nicht gut geschlafen habe, gehen in der Familie die Mutmaßungen los, dass ich ja eventuell wieder drauf sein könnte - und das ist einfach unglaublich nervig.

Am besten weggesteckt hat die ganze Sache noch mein Partner, da er relativ schnell nachvollziehen konnte, warum ich ihm meine Vorgeschichte bis dato nicht erzählt hatte. Aber natürlich hat er sich dann doch erleichtert gefühlt, als wir über das Thema gesprochen haben.

Daher bin ich echt vorsichtig, was solche Sachen angeht und sehe halt manche Sachen nicht ganz so cool:
Aufgrund des "Tricks" mit dem Lavendel- bzw. Rosenöl wäre ich ja schon identifizierbar, wenn man es darauf anlegt und irgendwelche Leute aus meiner Stadt hier zufällig mitlesen - und das sind Situationen, die ich echt nicht mehr in meinem Leben brauche, also dass ich von irgendwelchen Szenegestalten mitten in der Öffentlichkeit angelabert werde
(wobei ich ja hier die Leute von der Szene nicht kenne und daher alles abstreiten kann, so nach dem Motto "Da verwechselst du mich aber mit jemand anderem").

In diesem Sinne... LG und einen schönen Tag noch.
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Bundelin
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 13.09.2014
Beiträge: 122

BeitragVerfasst am: 16. Sep 2014 09:33    Titel: ... Antworten mit Zitat

Erstmal ein wow..
Wie du damit umgehst und mit deiner Frau zusammen kämpfst.. habe selber so einen Mann und kann dir nur sagen das das enorm gut tut..es ist wie eine luftmatratze wenn man wirklich mal fällt.. es stärkt einen so wahnsinnig..
Ich kann dir nur sagen das ihr Männer stärker seit als unser Teufel... ohne mein mann wär ich wahrscheinlich schon wieder los gezogen...
Haltet zusammen und weiter wie bisher..
Dann kann euch nichts anhaben Smile
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straight edge
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.09.2014
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 18. Sep 2014 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

danke bundelin für deine netten worte... der thread ist ja mittlerweile 'off-topic' - dennoch freue ich mich von dir zu lesen! und kann dich nur bestätigen...
semper idem!
grüsse
sXe
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sisterofnight
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 25.03.2014
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 18. Sep 2014 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

@straight edge:
Ähm, ja, sorry für die Off-Topic Diskussion. Hat sich durch ne Rückfrage und einer Rückfrage zur Rückfrage so ergeben... Confused

Ist aber schön, dass du dich nochmal gemeldet hast.
Wünsche dir und deiner Frau weiterhin alles Gute.

Und wenn noch jemand hier was Konstruktives zur Diskussion beitragen kann bezüglich Notfall-Methoden, immer zu Wink
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