Der Entschluss ist geschafft!

[tumaricon]

Hinweis: Langer Text!


Guten Abend zusammen.

Ich habe den Entschluss gefasst in zwei Wochen meine Amphetamin-Sucht zu bekämpfen.

Kurz zur Vorgeschichte:

Das erste mal Pep nahm ich Silvester 2012 im Alter von 19 Jahren. Warum ich damals so eine große Neugier hatte, kann ich leider nicht mehr sagen (Davor hatte ich nie etwas mit Drogen bzw. Konsumenten zu tun gehabt), ich kann mich nur daran erinnern, dass wir das Thema Amphetamine im Unterricht hatten und ich die Wirkung interessant fande.

Ein paar Tage später begann der nächste Einsatz meiner Ausbildung (zum Krankenpfleger) und ich bekam dort meine erste richtige depressive Episode. Zwei Wochen wurde ich vom Neurologen krank geschrieben (Keine Antidepressiva) jedoch wurde es nicht besser, deshalb begann ich den Selbstversuch mithilfe einer Kapsel gefüllt mit max. 0,1g Amphe.
Mir ging es viel besser plötzlich und deshalb fing ich an mir vor jedem Dienst eine geringe Menge einzuschmeißen. Die Sucht entwickelte sich...

Dieses Konsummuster vollzog ich 11 Monate lang, jeden Arbeitstag, bis ich im Dezember letzten Jahres bei ca. 0,7-1g pro Dienst ankam. Ich muss dabei anmerken, dass ich es nur auf der Arbeit nahm, wenn ich frei oder Urlaub hatte, nahm ich nichts und hatte damit auch absolut keine Probleme.
Daraufhin hörte ich im Urlaub auf und verbrachte die nächsten 5-7 Tage mit schlafen, tv oder essen. Mit mir war nichts anzufangen!

Ich blieb bis März 2014 clean, bis sich meine Ex von mir trennte.
Alles fing von vorne an. Anfangs wieder geringere Mengen und mittlerweile so viel wie noch nie (Ich weiß nicht genau wie viel es ist und ich will es auch ehrlich gesagt gar nicht wissen).


Warum erst in Zwei Wochen?

Ich stehe kurz vor meinem Examen.
Normalerweise ist der beste Zeitpunkt das hier und jetzt, jedoch dieses mal nicht. Wenn ich heute aufhören würde, könnte ich meinen Abschluss vergessen!

Deshalb habe ich mir vorgenommen mitte August, wenn ich (hoffentlich) die letzten mündlichen Prüfungen bestanden habe, mit dem Entzug zu beginnen.

Ich muss es diesmal wirklich schaffen, denn so kann ich nicht weiter machen.
Und wenn ich den Absprung jetzt nicht schaffe, werde ich in spätestens 1-2 Jahren Crystal zu mir nehmen.
Ich bin leider ein Mensch der zu viel probieren möchte!
Nach dem Pep kam das MDMA, dann erst Gras, Gefolgt von Ketamin (dabei sogar 2x s.c.), 1x Tramal und vor ein paar Wochen habe ich mir das erste mal RC's bestellt. 5-MAPB, 3-MMC und 2-FA zu jeweils 500mg. Innerhalb von 24 Stunden alle ausprobiert habe.

Immerhin informiere ich mich jedes mal bevor ich was neues ausprobiere sehr viel über die Substanz. Mir ist es sehr wichtig, dass ich weiß wie und wo es wirkt, was dabei im Hirn und den Organen passiert usw.
Nur habe ich den Respekt vor meinem Körper verloren.

Insgesamt gesehen, hat mich das Pep und die anderen Drogen sehr stark verändert.
Ich hatte sowohl depressive, als auch hypomanische Phasen, habe meine Schüchternheit abgelegt und bin extrovertierter geworden, habe meine Ex dadurch verloren und was am allerschlimmsten z.Z. Ist, dass ich nüchtern nur noch von Ängsten geprägt bin. Besonders die Angst vor der Zukunft, das ich zu viel verpassen werde im Leben oder zu schnell alt werde und ich nicht mehr alleine sein kann. Es ist schon schlimm und frustierend wenn man immer denkt, dass man die Zukunft alleine verbringen wird.
Ich gehe davon aus das ich eine abhängige Persönlichkeitsstörung entwickelt habe. Zumindest habe ich mich dazu durchgerungen nach langer, langer Zeit eine Psychologin aufzusuchen und bin bisher nach dem 1. Termin positiv überrascht.
Und die letzten Wochen sind einfach kaum noch auszuhalten! Die Arbeit ist so stressig (ich bin ja einiges gewohnt, aber das war zu viel), hatte meinen Umzug, muss jeden Tag lernen ohne Ende, dann noch der Nebenjob und nebenbei noch zig andere Sachen. Bin jetzt seit 3-4 Wochen täglich auf Amphe, kann einfach nicht schlafen weil ich seit 2 Wochen immer kurz vor dem einschlafen von den Scheiß Mücken wach gehalten werde und letzte Woche hatte ich vor lauter Übermüdung und stress sogar leichte optische und akustische Halluzinationen..
Letzte Woche hatte ich dann noch Nierenschmerzen und ich habe so ein beengendes Druckgefühl in der Brust.

Dies sind ja eigentlich genug Gründe zum aufhören, aber irgendwas in mir kann sicheine Zukunft ohne nicht vorstellen. Ich weiß das ich aufhören muss, aber es hat trotzdem noch nicht „Klick“ gemacht.

Während dem Entzug werde ich auf jeden Fall versuchen mich gesund zu ernähren und jeden Tag zumindest 1-2Stunden Sport zu machen.
Wenn ich wieder 10kilo zunehme wie im Dezember, dann sinkt mein Selbstbewusstsein wieder ins unermessliche und ich möchte eine erneute Depression zwingend vermeiden! Natürlich ohne irgendwelche Mittelchen.

Wenn ihr Ihrgendwelche Tipps für mich habt oder mir sonst etwas mitteilen wollt würde ich mich darüber freuen.
Ansonsten werde ich euch in 2 Wochen berichten wie es mir gelingen wird.

Liebe Grüße

tumaricon

[joe]

Guten Tag. Na denn mal Erfolg. Du kannst dann ja zu "clean bleiben" wechseln.
Da gibts schon so viel Tipps.
Viel Kraft.
Joe
Nur für heute nehme ich keine Drogen