Und täglich grüßt das ...

[Quasimodus]

Ja, bescheissen und solche Dinger will ich auch garnicht mehr.
Ich geh noch nichtmal mehr zu Ärzten, wg Benzos, das ist mir mittlerweile echt nur noch peinlich, da zu sitzen und ne story vom Pferd runterzuleiern, ich kann das einfach nicht mehr - Blockade im Kopf.

Vor 10 Jahren hab ich jede Woche 10 Ärzte o so abgeklappert, nur um ein fucking Privatrezept rauszuleiern.
Ich glaub, ich werd noch ehrlich auf meine alten Tage, werd im Nov 48, Karin.

Und- ausserdem bei Uk ist Subutex = Subutex und Metha = Metha,
das ist mir echt zuviel act, da rumzuchinchen.
Ich wäre froh endlich diese verdammten Lyrica ( ja ich bin da wieder drangegangen ich Vollidiot) und diese fucking Benzos loszusein.

lg

[Mohandes59]

@Quasi,

überlege gerade, warum du dich so gegen einen Benzo-Abtörn mit Metha wehrst?

Ich selber würde das Dreckszeug Metha nur noch im Notfall anrühren. Habe einen Entzug nach 15 Jahren high-dose hinter mir, deshalb.
Aber ein Zimmerkollege war auf 20ml Metha, er machte einen Benzo-Entzug und meinte, das Metha federt fast alles ab. Zumindest schlief er wie ein Murmeltier während ich mich Nacht über Nacht schlaflos im Bett quälte.

Problem: Benzo-Entzug dauert ... und dann wärst du doch wieder auf Metha ... Sch***-Spiel.

Ich weiß nicht, inwieweit Subu den Benzo-Entzug abfedert. Ich bin auf 8mg Subu überhaupt nicht klar gekommen (Null Wirkung aber abartig veränderte Körperwahrnehmung) und habe dann die komplette Substi geschmissen. Langsam abdosiert, über Monate: von 8 auf 4 problemlos, 4 auf 3 dito, nur bei den letzten Krümelchen hat es dann doch geäffelt, war aber aushaltbar.

Na, wünsche dir viel Erfolg (und finde es gut, daß du bei Subu bleiben willst, wenn du darauf klar kommst).

LG Mohandes

[Quasimodus]

ich hab da so einen Respekt vor dem Metha entwickelt, weil die Umstellung letztes Jahr heute noch Nachwirkungen nach sich zieht.

So richtig klar komme ich auf tex ja eben auch nicht, aber dem cleansein kommt es von allen Opioden/Opiaten mMn am nächsten.

Angenommen ich lasse mich darauf ein, den Benzoentzug auf metha,wohl eher Pola durchzuziehen und ich bin dann nach 3wochen gerade mal so aufn paar benzofreien nulltagen, dann muss ich ja immer noch zurück auf Subutex.

Ich kenn das von früher, dass du mit deiner Stimmung gerade am Beginn der nulltage so dermassen tief im Loch drinne hängst, dass ich evtl sage, okay , ich bleib erstmal auf Pola.

Und ich war doch so stolz, endlich davon runter zu sein, nach fast 15 Jahren.
Nachher bin ich dann zwar benzofrei , aber hänge auf Pola fest, mitm Wisch von der Klinik offiziell und bla...

Dann hab ich Probleme wieder in der freien Wildbahn erstmal wieder 1nen doc zu finden, der mich ambulant wieder auf Subutex umstellt, so nach dem Motto , nee die Klinik hat sie doch auf Pola entlassen.

Ach ich weiss nicht wie ich das jetzt erklären soll, und ich weiss es ja überhaupt nicht einzuschätzen , wie mein Befinden ohne die Benzos sein wird.
Vielleicht komme ich garnicht mehr klar in meiner kleinen Welt, es hat mich schon echte Überwindung gekostet das Substitol abzulehnen, dass lag schon aufm Tisch in 30cm Entfernung, ich hätte nur JA sagen müssen.

Gefühlsmässig wäre dann das ganze Jahr 2014plus das halbe 015 for nothing, kann das irgendwer verstehen oder hab ich einen an der Waffel?

[KarinN.]

es ist nie was für nothing,

manchmal hängt man eben in der Warteschleife fest und muss nochmal ne Schaufel Geduld drauflegen, obwohl man sich denkt, wenn ich soviel Geld wie Geduld hätte, bräucht ich keine Drogen mehr.

Nein, Quasimodus, ich finde, du machst das toll ! ich * dich dafür !

gruss, K.

PS : was soll ich denn da erst denken. Ich muss mich auch grad so in Geduld üben, dassiss Wahnsinn. Der kommt einfach nicht. Kein Anruf, nix. Also, auf zur nächsten Runde, denk`ich mir da nur. Schaff ich`s heut nicht, schaff`ich`s morgen !

gute Nacht,

gruss, k.

[Jane_Doe_X]

So, ein Tag rum, heute wartet die Nacht auf mich und morgen früh die Hexe in Menschengestalt.
Mal sehen ob ich es dann nach 20 Stunden wach und aktiv noch gebacken kriege mit einen Zeugen für das nette Gespräch am Donnerstag zu organisieren.

Gefühlt fahr ich direkt heim, mach mich alle und bereue es spätestens am Mittwoch, dann ist die Chance nämlich vorbei und ich kann mich im Gespräch mit der alten Schlampe alleine runter machen lassen.

Allerdings wäre Dienstag im Club Goa...joa.
Der letzte Abfuck nach der Party war allerdings sowas von grausam wie nie zuvor, Herzfrequenz auf gefühlt 400, Paranoia für 30 Stunden und keine Chance das mit ner ordentlichen Portion Benzos auch nur irgendwie in den Griff zu kriegen. War lustig, hält mich aber nach dieser Schicht sicher nicht mehr lange ab...

Opiate wären jetzt echt nötig, alles Andere ist einfach nur Kosmetik.
Benzos machen zu dicht, Speed kann ich grad nicht haben und Gras macht mich nur handlungsunfähig.
Und auf Tramal komm ich nicht mehr klar. Vielzu wenig potent dafür die volle serotonerge Bandbreite an Nebenwirkungen auch im low- Dose Bereich, inklusive Zittern, Muskeltonus bla.

Was gäb ich für etwas Hydro oder ordentliches Morphin, egal in welcher Form...
Aber hier unglaublich schwer zu kriegen, dann würd das Gespräch auch mit Sicherheit anders laufen weil mich die Alte mal sowas von am A... könnte.
Scheiss Stadt.

Nix geht mehr.
Letzte Woche war ich nur unterwegs zum aufstellen und jetzt sitz ich hier und will das eigentlich nicht sondern doch eigentlich was ganz Anderes...

Vielleicht brauch ich dann eben doch mal meine Neuroleptika auf oder teste das Lithium an oder irgendwas von dem ganzen gebunkerten anderen Scheiss...


Gestern gelesen : 2mg Hydal iv entsprechen laut einer dämlichen Umrechnungstabelle (der werten Pharmafirma) 150 mg Tramadol bzw 30 mg Morphin oder 15 mg Piritramid ?
Wollen die mich verarschen ?
Ne also jetzt echt bitte. Guter Witz.
Schön wärs.
Ok, ich tausche all mein Tramal gegen Morphin ...immer her damit. Lol.

Hab ichs schon erwähnt ?
Scheiss Stadt.

[Jane_Doe_X]

Und das Beste : such ich mir meine alten leiblingsserien raus, leg nen DVD Abend ein- was seh ich nach maximal 30 Minuten ?

Criminal Minds, Hannibal, House, Breaking Bad- was- auch - immer- ?
Richtig.

Irgendeinen Typen der sich mit der 18 er Nadel im 90 Grad Winkel klischeehaft im Ellenbogen rumbohrt... YAY.
Wenn das einen nicht auf andere Gedanken bringt...

[Jane_Doe_X]

Ich wollte Sonderbars Fred nicht zu spammen und hab für mich mal so meine Erfahrung über Konsumenten und Nicht- Konsumenten - Beziehungen
in kurzen Abschnitten zusammengefasst.

Ok, kurz ist relativ...

Nicht allgemein gültig, klar, nur mein bisheriger Erfahrungsschatz.


- In einer scheinbar zufälligen Situation einen Menschen finden ,
der einen versteht und ungefragt annimmt,
also bald darauf den vermeintlich "perfekten" Partner finden,
der wie ein Hut passt und bei einem der anfangs oft nächtelangen
"wir-erzählen-uns-alles-wir-können-so-gut-über-alles-reden" - Gespräche
einwirft , dass er früher eine "ziemlich bunte Zeit /wilde Phase hatte".
Die aber lang vorbei ist, natürlich, klar.

- plötzlich beim Einkaufen/ in einer normale Alltags- Situation -
oder gerade bei der Geburtstagsfeier der besten Freundin, Oma etc.
Partner völlig hinüber, total dicht, wird gerade noch so heimgebracht.
Panik !
- Situation entschärfen - wenn möglich- aufatmen,
hoffen und auch glauben (wichtig am Anfang!)
dass das nur ein einmaliger Ausraster war.

- darüber reden und sich hoch und heilig versichern lassen,
dass das nur ein einmaliger Fehltritt war.

- das erst mal glauben wollen
- es eigentlich besser wissen, aber nicht zu viel nachdenken...
- Kritisch langsam vermehrt Stimmungsschwankungen, jegliche
Verhaltensänderungen (auch die im ganz normalen täglichen Rahmen)
beobachten, langsam aber sicher misstrauisch werden,
im besten Fall durchziehen ohne Murren oder penetrante Fragen -
bis zum nächsten "Zwischenfall":

(eventuell nochmals)
- den Beteuerungen glauben, dass es nur an der
Tagesverfassung /Alk nicht vertragen / Kopf/Zahnschmerzmedis liegt.
(am besten mehrere Fakten frei kombinieren)
wenn der Konsum heftig und unbestreitbar im Raum stehen sollte die
Begründung sorgfältig wählen...logische Reaktionen auf Ereignisse
sind für empathische Mitmenschen leichter nachvollziehbar bzw
entschuldbar als nur : "ich hatte eben Bock")
Bei auffällig heftigerer Wirkung als üblich und erwartet siehe
Punkt "Tagesverfassung, Wechselwirkungen, evtl." paradoxe Reaktion"
...bla. bla...

- sich als Partner noch mehr schlau machen,
alles über diverse Substanzen lesen, suchen,
sich austauschen, zB in Internetforen ( )
versuchen Zwischenfällen und Notfällen künftig vorzubeugen, etc.

- erkennen dass der Partner noch immer ein Riesen Problem hat und viel besser
tricksen kann als man selbst ...

- versuchen selber besser den Partner (aus-) tricksen zu lernen,
noch mehr über gängige Tricks, Manöver und Verstecke informieren,
sich mit dem Thema intensiv auseinander setzen, als wäre es ein neuer
Bestseller ...
immer in der Hoffnung man könnte durch Wissen
irgendetwas abwenden oder kontrollieren...


- Drogen sind plötzlich normales Thema , ABER meist unausgesprochen.
- Stimmungslage, Schlafrhythmus, Essensrhythmus, etc. kann man
mittlerweile differenzieren.

- Man weiß irgendwann viel mehr, als man je wissen und lernen wollte,
Drogen gehören zum täglichen Gedankengut wie Klopapier und Spaghetti:
hat er was genommen, wie oft, wie viel, was, wann, wie schlimm ist es
dieses Mal und:

- im WORST CASE: wenn es hart auf hart kommt :
Braucht man einen Arzt, was passiert dann, lässt man ihn damit
"auffliegen" - Konsequenzen ? Job ? Wohnung ?
Sind noch Substanzen im Haus wenn die Sanis kommen müssen
und wenn ja wo, was, wieviel und welche ?
Strafmaß bei Fund, Rechtsgrundlagen etc.
zerstöre Arbeit, Lebensgrundlage etc.
ODER: riskiert man ein Leben durch Nichts -tun
geht es gut, geht es schief
UND:
Womit kann ich eher mit meinem Gewissen (weiter-) leben )
- Arschkarte ? Hat man. Auf jeden Fall.

Exkurs:
Hofft man dass alles gut geht und der Typ sich nur auspennt:
Im Zweifelsfall bleibt man dabei.
Mindestens 12 24 Stunden, je nach
Substanz.
Und ist, wenn er wieder fit ist, ist man selber am Ende.

- Man beginnt zu schnüffeln und Tagebuch zu führen, weil man das Verhalten
ja einschätzen will- nein, eher kennen MUSS
und hat noch nicht mal ein schlechtes Gewissen dabei...

- Beobachten, Misstrauen, Geheimnisse.
Beiderseits. Ständig.

- Beide Partner werden immer "besser" .
Der eine im Lügen und tricksen, im schlimmsten Fall wird erpresst:
wenn du mir nix besorgst dann...bist du schuld wenn ich ...
(- Freitext einsetzen- )

- Der Andere erpresst potentiell dagegen mit:
"wenn du nicht aufhörst/reduzierst / nochmals so nen Zwischenfall
baust ...DANN...

- noch mehr Täuschungsmanöver und Kontrolle :


Man füge hier nach Belieben eine Endlosschleife ein
(hab ich glaub ich nicht auf der Tastatur oder ich finde sie gerade nur nicht ) und Platz für eine beliebig zu benennende Variable ein, die als Platzhalter für die gewünschte Anzahl der Wiederholungen fungiert:

Fazit:


1. Beziehung geht langsamer oder schneller durch Vertrauensbrüche
Enttäuschung (wenn er/sie mich so liebt, warum stehe ich dann an zweiter
Stelle, warum darf/kann ich nicht einmal ansatzweise helfen/
bin ich so unwichtig /unfähig, was kann ich nicht geben , dass es als Ersatz
oder Kompensation reichen würde /...etc. etc. etc...
Gleichgültigkeit oder (schneller ) durch ganz ganz hässliche Vorfälle in die
Brüche.

2. Der vorher nicht konsumierende Partner will wissen:
wie der konsumierende Partner drauf ist/ fühlt und denkt/
verstehen was an dem Zeug so wichtig ist, dass man
praktisch alles andere unterordnet/
will ein Zeihen setzen/ eine Reaktion provozieren/Anreize schaffen:
(wenn er/sie mich so liebt, wird er/sie nicht zulassen, dass ich mich
genauso zugrunde richte, dann können wir gemeinsam einen Weg finden...


...Und lernt im besten Fall,
das der Ärger, die Angst, der Frust
den man im Leben zwangsläufig immer wieder begegnet
UND gleichzeitig der Frust und die Sorge die der (zuvor alleine)
konsumierende Partner in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen mit
sich bringt, sich zumindest leichter ertragen lassen
wenn man selbst etwas "entspannter" an die Dinge herangeht.

...und mit konsumiert...

Ergebnis:
Sucht geht auf.
Das "Rollenvorbild" hat seinen Bildungsauftrag
im Sinn der Substanz erfüllt.


Man hat wieder Gemeinsamkeiten.
Neue Gesprächsthemen.
Hey, für Neulinge ist Konsum so spannend,
alles das was der Partner schon lange kennt
ist plötzlich so nachvollziehbar und für §Frischlinge " so aufregend,
wenn auch die eine Gehirnhälfte zickt und "Alert, Error ! " brüllt.
Ja, bla, irgendwie nicht "gut" oder "gesund...aber:
Das limbische System hat einen doppelten Treffer gelandet.
Partner und chemischer Anreiz.
Absolut: Win- Win. YAY.
Man kennst sich aus und steht auf einer Stufe.
Die Beziehung ist gerettet...



Es gibt dann noch die Varianten wo ein Part clean wird, der Andere nicht und man sich dann nach langen Irrwegen doch irgendwann trennen muss (3)
(sofern der cleane Part nicht rückfällig wird) (4)

Variante (4 ) kenne ich persönlich am häufigsten,
Eben das Muster wo ein Partner erst "sauber" war und erst in der Beziehung zum Zeug kam...
"Anfänger" sind meines Erachtens nach
auch selten schon nach kurzer "Karriere" wirklich ausreichend motiviert,
ihr neues "Spiel" nach "so kurzer Zeit" wieder aufzugeben,
wenn bis dato noch keine gravierenden Probleme (gesundheitlich, wirtschaftlich oder sozial)vorliegen,
wodurch der Fortschritt des Partners, der zur Veränderung bereit ist/war/wäre wiederum leichter ins Wanken gerät weil das Thema Konsum nach wie vor gegenwärtig ist und dann auf "altbewährte" Gemeinsamkeiten zurückgegriffen wird...


...und wenn es nur das gemeinsame bekiffte Zocken oder Musik hören ist.
Bricht nur ein Partner aus der Routine aus, müsste der Alltag zumindest teilweise neu strukturiert werden, wozu der passive/weiter konsumierende Partner ja keine Anlass sieht.
Wozu auch, funktioniert doch...

oder den Fall dass der cleane Part den nicht sauberen Partner quasi mit ins Boot holen kann und der dann mit zieht. (5)

Kenn ich allerdings kaum, mit diesen Varianten hab ich persönlich absolut null Erfahrung.
Tja, schön wärs.

[Jane_Doe_X]

So und wie immer gibt´s noch eine Steigerung.
Dass er wieder munter konsumiert wusste ich ja.
Hat ja letztens nen Epi gebaut, auf E und Alk der auf Intensiv geendet hat.
Und ne Woche später wieder auf Fenta, nur kaut er jetzt, trifft sich dann mit mir und denkt auch glatt noch ich merk nix.

Lol.
Ja klar, jeder kippt mal so fast von der Bank und pennt im Reden ein, is doch normal ne ?
Gedankensprünge hoch 10 sowieso.

Tja da krieg ich dann Flashbacks und hab ne Flasche Wein gekillt, Ahuptsache das hört auf, egal wie...

Nur dann eben nimmer nachgedacht und doch glatt "meinen" (so abgefuckt bin ich mittlerweile auch längst, dass ich dann damit auch noch komme, ich teil ja schließlich auch immer wenn ich irgendwas hab)
Teil vom Fenta geschossen...was ja auch ok gewesen wäre, wär ich nicht schon so blau gewesen dass der Schutzreflex vom Opiat glatt versagt hat.
Also statt langsam in der Bewegung erstarrt immer wieder voll auf die Fresse geflogen und offensichtlich in unmöglichen Positionen weggepennt.
Hab ich gehört, weis ja überhaupt nix mehr.

Tja, was lernt man also daraus ?
...
+
+
+
+
höchstens: ...man soll sich nen guten Schuss nie durch Alk versauen.

Yay.

[Jane_Doe_X]

So, ich hab jetzt zwölf Tage frei und irgendwie bin ich sehr...komisch drauf...
irgendwie freut es mich,aber eigentlich nur weil ich Ruhe und Zeit hab,
da kommt sicher irgendwie nix Gutes bei raus.

Ich hab ja seit gestern schon die "witzige" Idee mal die Stadt genauer zu "erkunden" , in der ich jetzt schon Jahre wohne und die ich nicht wirklich gut kenne.

Aber wenn ich mal los wandere, komm ich dann nach fünf Minuten sicher nicht an vielen Museen vorbei...dazu ist meine Stimmung aufgrund der letzten Ereignisse zu mies und gerade viel zu draufgängerisch.
Und sehr bestimmt.

Das letzte Mal bin ich ja da nach genau fünf Minuten (gut, das war echt "Glück"- wenn man es so sehen will ) mit zwei mir völlig unbekannten Leutchen in meiner Wohnung gelandet. Und nach drei Minuten beim ersten Blech/Nase/Schuss.
Ungeplant geplant eben.

Und jetzt träum ich schon über ein Jahr immer wieder Mist, suche beim aufwachen, hab nix in der Hand was doch gerade da war...und komm von dem Hirnfick nicht los. Wird immer unvorsichtiger.
Mixe was geht.


Aber irgendwie ist gerade alles so mies und scheisse und hoffnungslos und alles egal.

Meine Tiere sind "endlich " alle verstorben, klingt total herzlos aber "endlich" deswegen, weil die Situation mit den alten chronisch kranken Nasen nach der langen Zeit doch auch eine zusätzliche Belastung waren, immer die Sorge ob man heim kommt und es einem akut schlecht geht, man nach dreizehn Stunden Arbeit noch schnell genug zum Tierarzt kommt.
Ob es überhaupt noch was bringt immer wieder Medikamente zu probieren oder man die Kleinen eher nur noch quält, oder ihnen doch noch ein, zwei gute Tage stehlen würde wenn man euthanasieren lässt... das alles immer im Hinterkopf.

Ratten leben eben nur kurz und sind tumoranfällig...Notfallratten kommen oft schon krank an und der Kostenfaktor ist bei OP´s, permanentem Tierarztbesuchen etc. mehrmals die Woche ist dann auch net ganz ohne.

Also ist gerade niemand mehr da, wegen dem ich morgens heimkommen müsste, zum Füttern, oder auch nur zum Einkaufen aufstehen...

Neue anschaffen ? Ne, ich brauch ne Pause.
Die Kleinen sind ja auch nicht da, um mir einen Sinn zu geben und außerdem geht´s mit der Arbeit gerade nicht, keine Ahnung wie es da weiter geht.

Das Gemobbe der Chefin gegen mich und andere Teammitglieder , die Intervention die nötig wurde, die Unruhe die somit folgt, erzwingen einen schnellen Wechsel, ist einfach nur noch unerträglich wenn die Leitung sich persönlich gekränkt fühlt und sich noch mehr am Team "rächt"... mangelnde Kritikfähigkeit wurde ihr ja bereits von ganz oben bescheinigt aber sie ist noch Chefin, leider.

Und jetzt in ein neues Gebiet einarbeiten oder ganz gehen wird nur schwerer wenn gleichzeitig immer Tiere da sind die zum ungünstigsten Zeitpunkt krank werden.


Also hab ich Narrenfreiheit.

Mein Ex hat mich ja auch wieder mal verarscht und belogen, von vorne bis hinten.
Ich hab mir in letzter Zeit - nach ein paar Treffen die eigentlich gut, freundschaftlich und reibungslos liefen- die letzten zwei Wochen immer wieder mal ganz tief drin gedacht, da stimmt was nicht...

Aber mir wurde ja in der Beziehung schon so oft vorgeworfen ich würde mit meinem "dämlichen Pseudo- Hobby -Psychologie- wissen" immer glauben zu wissen was los wäre und hätte ja in Wirklichkeit null Ahnung von gar nix und von ihm, seinem Tun und seinen Beweggründen schon mal sowieso nicht.

Naja die Stimme, die Bewegungen und die Rastlosigkeit und gleichzeitige Müdigkeit...

Die teilweise für mich, aber aus der konkreten Situation heraus nicht nachvollziehbaren Themenwechsel, dieses fahrig- zerstreute -Fokussieren auf seine Lieblingsthemen...
Sofort agressiv bei allem was seinen gemütlichen Gedankenfluss minimal stört oder ablenkt...

War ja klar, ich kenn das doch alles.
Auch selbst.
Auch ohne Pupillenkontrolle.
Selbst am Telefon.

Angeblich immer nur Albträume und fast nix geschlafen...ich habs nicht mehr geglaubt und dann wars ja eh nicht mehr zu übersehen.

Kaut jetzt Fenta und behauptet er er wär nur müde vom Arbeiten und ein bissel auf Praxiten ...


Ja klar.
Wenn er mit winzigen Pins im Dunkeln beim Reden fast einpennt und sich dabei dauernd im Gesicht herumfummelt.
Fast von der Bank fällt bzw. langsam kippt, Brille an der Unterlippe...


Als er es zugegeben hat, war ich natürlich schuld dass er es zugeben musste , weil ich so penetrant war, er wollte nix sagen weil er "nicht streiten " wollte und wusste dass dann das Treffen gelaufen und ich für erstmal laaaaange extrem sauer wäre...

Ich auch nicht, ich halt ihn nur so nicht aus, wenn ich selber dabei nüchtern bin und gerade bleiben muss, weil ich zum Beispiel am nächsten Tag arbeite.

Nüchtern kommt mir da dieses "Trauma" von damals mit voller Wucht hoch, als ich nur noch weg wollte und bleiben musste, damit nix passiert.
Und ich null Ahnung hatte was überhaupt los war und wie ich handeln sollte oder wie ernst die Situation war.


Er SO dermaßen drauf, ich dabei nüchtern heißt bei mir dann :
ANGST, ANGST,ANGST, sofort aus der Situation raus zu wollen...und wenn ich das nicht SOFORT kann :
unkontrolliertes Zittern, Panik, bis hin zu Derealisation etc.

Und heute mittlerweile auch WUT, rasende WUT weil er so genau weiß, das ich ihn so nicht nüchtern erleben kann, was das in mir auslöst und er mich dem trotzdem immer wieder aussetzt.

Einfach so.
Als wär ich so blöd es nicht zu merken oder es wär ihm egal.
Angeblich hält er mich nicht für so dämlich und will damit auch nicht provozieren. Meinte er. Ich hab ja bereits mehrmals gefragt.

In beiden Fällen könnt ich ihm in die Fresse schlagen, aber halb hilflosen Personen kann man das ja noch schlechter als nüchternen...

Also lass ich es an mir aus. Zumindest teilweise. Und wenn er wieder halbwegs nüchtern ist, dann kriegt er retour.
Mies ?
Vielleicht, aber ich hab keine anderen Strategien und konnte damals auf die Schnelle - so hineingeworfen in eine Welt die mir so absolut fremd war- auch keine adäquaten entwickeln.
Ist leider bis heute so geblieben.

Manche lernens nie.

[sonderbar]

Hallo Jane!

ich wollte dir nur mal nen lieben Gruß da lassen und ein schönes Wochenende wünschen!
Bei vielem, was du geschrieben hast, habe ich Gänsehaut bekommen, weil ich genauo solche Situationen nur zu gut kenne.
Die Panik, wenn man schon an der Stimme oder am Blick erkennt, dass der werte Herr mal wieder abgeschossen ist bis zum geht nicht mehr. Der Fluchtinstinkt, das nicht weg können.Die Diskussionen und das Gefühl, dass man voller Absicht provoziert wird...

und das:
"aber ich hab keine anderen Strategien und konnte damals auf die Schnelle - so hineingeworfen in eine Welt die mir so absolut fremd war- auch keine adäquaten entwickeln."

trifft es auf den Punkt, konnte es nur so nie in Worte fassen...