opiatkonsum - und die jahre verstreichen...

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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 13. Aug 2014 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

fortsetzung...

mein plan ist es, in ca 1-2 jahren aus der substi auszusteigen. dabei behalte ich mir vor, wieder zurückzugehen, wenns nicht klappt..

generell kann ich mit der "nüchternheit" ganz gut umgehen. ich war noch nie der typ, der einfach nur richtig breit sein will.. im gegenteil: mir liegt die euphorische wirkung am herzen, alles andere ist verzichtbar.

im laufe der jahre habe ich auch wieder gelernt, "unspektakuläre abende" zu verbringen.. als ich so kick- und rauschgeil unterwegs war mit tilidin und später mit tramadol, war es für mich eine qual, einen abend nüchtern zu verbringen...

und jetzt ist es so, dass ich das nicht mehr brauche.. ich hab zwar noch immer das feeling sehr gern, kann aber ganz gut drauf verzichten. an tagen, wo ich zb. mittags mein methadon einnehme, bin ich abends psychisch "gefühlt nüchtern" (von der dämpfenden langzeitwirkung des methadons mal abgesehen).

ich bin da zwiegespalten: auf der einen seite mag ich opiate zu gern, als dass ich lebenslang drauf verzichten wollen würde.. andererseits haben 5 jahre auf methadon halt bewirkt, dass man keinen richtigen "kick" verspürt. und selbst das angenehme opiatfeeling, das ich bei methadon ja hin und wieder noch verspüre, kommt immer seltener durch.. im grunde nimmt man metha gegen den affen..
wie wenig ich noch nach dem kick giere, sieht man auch daran, dass ich seit über 10 jahren weder koks noch xtc angerührt habe, obwohl mir das immer gut gefiel.. (mdma sogar sehr gut.. und das wurde mir oft angeboten)... oder auch opiate wie hydromorphon, nach denen ich mir früher die finger geleckt habe, liegen hier unangetastet herum.. da ist kein reiz...


das alles deutet ja schon darauf hin, dass ich wohl clean leben könnte. aber 2 interessante fragen stellen sich mir dabei:
1. inwiefern in das methadon dafür verantwortlich, dass ich keinerlei suchtdruck nach anderen sachen habe? und daraus folgt auch die nächste frage...
2. wann käme wohl der suchtdruck zurück..?

versteht ihr, was ich meine?

gewisse parameter sprechen absolut für mich. und es ist in der tat so, dass mein suchtverhalten sich extrem verändert hat. früher habe ich den kick herbeigesehnt.. ich war geil darauf, den moment zu erleben, an dem sich meine stimmung verändert.. wenn ich zb tilidin genommen habe, hab ich mich sehr gern unterhalten.. denn dann merkte ich meist so nach 15 minuten, wie sich meine wahrnehmung veränderte.. der gesprächspartner war plötzlich mein bester freund, das gesprächsthema war das interessanteste der letzten zehn jahre und überhaupt: alles war gut!

auch sind meine depressionen deutlich schwächer geworden. ich bin insgesamt deutlich gelassener geworden und habe so ein bißchen diese mentalität angenommen: "ALLES WIRD GUT!"

aber auch hier bin ich mir unsicher, was das methadon damit zu tun hat...?!

ehrlich gesagt habe ich davor auch etwas angst: wenn ich entziehe und plötzlich ist alles grau.. aber das glaube ich nicht. ud selbst wenn: zurück kann man immer irgendwie.

ein punkt, wo mir meine persönlikeitsveränderung extrem bewusst wird, ist die vermeidung jeder art von diskussion. bevor ich methadon genommen habe, bin ich keiner diskussion aus dem weg gegangen und habe mich (leider sehr oft vergeblich) aufgerieben und am gesprächspartner abgearbeitet.. mir war stets daran gelegen, mein gegenüber zur einsicht zu bringen. also nicht einfach totreden, sondern ihn argumentativ zur veränderten sichtweise führen...

auf diese weise habe ich unendlich viele -sinnlose- diskussionen geführt. der der mensch ist in der regel nicht bereit, von seinem standpunkt abzurücken. damit tun wir uns alle schwer. aber viele verharren trotz schlechterer argumente auf ihrem standpunkt.

heute lasse ich mich fast gar nicht mehr auf sowas ein. ich bin es leid. dass das nur am methadon liegt, glaube ich zwar nicht, aber zeitlich fällt es mit meiner methadonsucht zusammen..

inzwischen gebe ich leuten sogar recht, obwohl OFFENSICHTLICH ist, dass sie falsch liegen. ich sag dann "ja ja, interessant" und schalte innerlich auf durchzug... zu anstrengend sowas...

naja, ich könnte echt n buch über den ganzen mist schreiben..
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Jannik
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.03.2012
Beiträge: 154

BeitragVerfasst am: 14. Aug 2014 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo SAUBERMANN

1.Methadon ist schon wirklich hochpotent das sollte mann nicht unterschätzen auch wenn du meinst das du keine richtige wirkung mehr Spürst ist es da und hat deine Synapsen und Rezeptoren im Griff.
Wie es ohne aussieht kann ich dir nur schwer sagen.

2.20mg Das war meine Persönliche grenze an der mein Körper sich nicht an die neue Dosis gewöhnen wollte.
Hatte mich schon einige Tage gequält aber es wurde nicht besser bis ich mir dann in der Nachtschicht in der Firma wieder was nachgelegt habe ich konnte an nix anderes mehr denken als an Metha.
Weiß nichtmehr wieviel ich mir die nacht reingetan habe aber ich stand kurz davor zu Kotzen so Dicht war ich.
Meine Stimme ändert sich dann wenn ich gut was drinn habe und ich habe das in dem Moment genossen.
Die ganzen beschissenen tage alles war 2 stunden Später weg und ich hab richtig lenz auf der Maloche gehabt.

Das war glaube ich für mich ein Schlüsselmoment an dem mir klar wurde das ich nun mal ein Suchti bin.
Ich kann nur das beste daraus machen mein Leben in vollen zügen leben.

Mir geht es mit weniger Metha zwar besser aber ganz ohne no way wenn ich mir meine ganzen Kollegen Freunde Sportsfreunde anschauen die haben alle ihre probleme ganz ohne suchtmittel.

Deswegen bin ich ganz froh das ich diesen ganzen mist nicht ungefiltert ertragen muß.
Methadon,Nikotin und Koffein sind meine Drogen und ich kann da gut mit Leben.

Ich kann jetzt aber nur von mir Reden jeder Mensch ist anders ich kann dir auch keine Lebensberatung geben bin selber ein Suchti ein Opionaut der einfach nur seinen Job macht die kinder Großzieht und versucht soviel Spaß wie möglich zu haben.

Btw. ich habe nur einen Hauptschulabschluss Und eine Ausbildung zum Industriemechaniker gemacht und habe mich von 600DM Job zum Maschienenführer hochgearbeitet.
Für mich gabs immer nur Maloche Drecksarbeit laut staubig schmutzig.
Aber ich liebe das ehrliche dreckige arbeit an lauten Maschienen.

Meine Frau arbeitet als Servicekraft im gastgewerbe.

Mach doch einfach das beste aus deinem Fucking leben gesunde ernährung Regelmäßige bewegung Arbeiten gehen.

Ich wünsch dir echt das beste was du bekommen kannst hoffe du kannst irgendwann deine Dosis Reduzieren und deinen Frieden mit der Sucht machen.

LG Jannik
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iguana
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 12.08.2014
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: 14. Aug 2014 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Saubermann ,

bei mir ist es ähnlich wie bei Dir.Ich habe keinerlei Suchtdruck bzw.nicht mal Appetit auf irgendwelche Substanzen(egal ob Koks,Heroin etc...)solange ich mein Methadon in relativ hoher Dosierung(18ml)bekomme.
Das ändert sich bei mir-war zumindest in der Vergangenheit so-sobald ich unter 5 ml rutsche.Selbst bei einer langsamen Herunterdosierung.Ich habe dann wirklich heftigen Suchtdruck,quäle mich durch den Tag,bin schlaflos in der Nacht.So kam es auch zu meinem letzten(heftigen)Rückfall mit Heroin.Das ist inzwischen zwar 16 Jahre her,aber es kostete mich ein ganzes Jahr,wieder an dem Punkt zu stehen ,wo ich vor dem Rückfall war...
Da ich Mutter bin und insofern nicht nur Verantwortung für mein eigenes Leben trage,war und ist es mir wichtiger,unsere Tochter vernünftig aufwachsen zu lassen als Experimente mit meiner Dosierung zu wagen und evtl.zu scheitern.Das ist mir glücklicherweise während der letzten 15 Jahre gelungen.Aber ohne Methadon?Ich hätte es nicht geschafft.
Das sind natürlich andere Voraussetzungen als bei Dir und lediglich meine persönlichen Erfahrungen.

Was den Sport betrifft:Ich bin eigentlich ne faule Socke.Aber wenn ich mich z.B.6km auf dem Fahrrad abgestrampelt habe,fühle ich mich hinterher richtig gut.Die wenigen km sind besser als gar nichts und sind schließlich ausbaufähig Wink)


Viele Grüße aus HH.
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 14. Aug 2014 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Jannik hat Folgendes geschrieben:

Das war glaube ich für mich ein Schlüsselmoment an dem mir klar wurde das ich nun mal ein Suchti bin.
Ich kann nur das beste daraus machen mein Leben in vollen zügen leben.

Mir geht es mit weniger Metha zwar besser aber ganz ohne no way wenn ich mir meine ganzen Kollegen Freunde Sportsfreunde anschauen die haben alle ihre probleme ganz ohne suchtmittel.

Btw. ich habe nur einen Hauptschulabschluss Und eine Ausbildung zum Industriemechaniker gemacht und habe mich von 600DM Job zum Maschienenführer hochgearbeitet.
Für mich gabs immer nur Maloche Drecksarbeit laut staubig schmutzig.
Aber ich liebe das ehrliche dreckige arbeit an lauten Maschienen.


hi jannik,

deine einstellung inspiriert mich! mir gefällt, dass du nicht rumredest, sondern einfach dein leben lebst. und recht hast du: auch wenn ich mich so umsehe, dann seh ich, dass ALLE leute in meinem umfeld probleme haben.. ob die nun suchtmittel naschen oder nicht.. ALLE haben ihre sorgen.. größer oder kleiner..

zur "ehrlichen arbeit": ich will körperliche arbeit nicht idealisieren. auch da gibts genug scheiße die so passiert.. da ich selber aus einer familie komme, in der beide elternteile normal malocht haben, kenne ich diese welt ganz gut..

vielleicht hatte ich bisher auch deshalb beruflich solche probleme, meine lücke zu finden, weil ich mit einem großteil der "akademiker-arbeitswelt" nicht klarkomme. ohne dass ich das jetzt auf akademiker reduzieren möchte (in ner bank zb arbeiten auch nicht nur leute mit hochschulabschluß etc.), so fällt mir immer wieder auf, dass es in den sogenannten "besseren jobs" eine vielzahl an idioten gibt. die gibts unter hauptschülern auch, logo! aber nehmen wir doch mal als beispiel eine unternehmensberatung: ich hab mal eine kurze zeit in so einer firma gearbeitet nach meinem abschluß. das ganze war deutlich mehr als ein praktikum, aber halt auch nur ne befristete projektstelle. und die leute dort... puuhh.. das war hart, ehrlich! da waren akademiker aus allen bereichen (ökonomen, ingenieure, geisteswissenschaftler usw.) und zu 90% waren diese leute extrem selbstverliebt, eitel, egoistisch, egozentrisch, mißgünstig usw...

klar, das könnte man auch aufs betriebsklima schieben. und ich hab auch schon ähnliches bei firmen erlebt, wo das bildungsniveau weiter unten anzusiedeln war.. das will ich daher keinesfalls pauschalisieren.

trotzdem habe ich oft das gefühl, dass akademiker sich beruflich gern aufblasen (wie gesagt: das ist nicht auf akad. beschränkt!). und dieses ständige sich-wichtig-machen und schaum-schlagen-ohne-ende kann ich echt nicht mehr ab.. es nervt einfach nur noch.

außerdem haben diese leute oft gar nix mehr außerhalb ihrer arbeit. das finde ich traurig. das schlimme daran ist aber, dass sie das gleiche auch von anderen erwarten! wenn man nach 9 stunden auf der arbeit feierabend machen wollte, wurde man schief angeguckt... da wird ständig von irgendwelchen "deadlines" gefaselt und sich selber wichtig gemacht...

im studium hatte ich das damals auch schon gemerkt.. es dreht sich sehr vieles nur um karriere, gerade bei den jungen leuten.. manchmal waren auch mal -meist ältere- studenten dazwischen, die etwas geerdeter waren, zb. weil sie schon kinder hatte oder berufstätig waren usw... aber bei den meisten kreiste alles um mögliche arbeitgeber, gehälter, prüfungsthemen usw... und leute, die an der uni bleiben wollten, um wissenschftlich zu arbeiten, waren oft mit am schlimmsten..

das fatale ist ja: je länger man in so eine welt eintaucht, desto mehr orientiert man sich auch an den dort geltenden werten und regeln. und dabei kann man sich dann schonmal verlieren... ich kenne genug leute, die zwar im job "erfolgreich" sind, aber die privat dafür richtig bluten mussten..

naja, bei mir ist es halt so gewesen, dass ich gemerkt hab: "OH NEE, DAS IST GAR NIX FÜR DICH!".. und durch die arbeitslosigkeit verstärkte sich das gefühl.. ich hatte nämlich plötzlich zeit, all das mal zu reflektieren, was ich die letzten jahre voller elan getan hatte... und bei akademikern ist das ergebnis der arbeit ja oft nicht so direkt sichtbar wie bei einem tischler oder bäcker. oder wenn ein baggerfahrer eine grube aushebt, dann tut er das und wenn ein loch entstanden ist, kann sagen er sagen: "SO, FERTIG! ICH MACH JETZT FEIERABEND!"

klar, ganz so simpel ist das alles nicht. aber grundsätzlich geht das schon in diese richtung. und das muß man auch können. und mögen. und ich kann das nicht. und ich mag das nicht.

aber mit mitte 30 kann ich nicht mehr so eine richtungsänderung vollziehen. obwohl ich oft schon gedacht habe, dass ich einfache jobs, zb. maler und lackierer, echt gut finde. natürlich nicht mit einem gesellengehalt usw., aber später als meister? warum nicht..? und die arbeit mag stupide, monoton und einfach sein. aber das dachte ich manchmal in höheren tätigkeiten auch...

gut, ich belasse es mal dabei.. das soll jetzt auch kein "akademiker-bashing" sein (ich bin schließlich selber einer, hehe!). aber es wäre toll, wenn dieser schlag mensch sich etwas ändern würde und nicht mehr so selbstverliebt daherkäme... aber zum glück gibt es davon auch ausnahmen (wie man u.a. hier im forum sieht!).
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Seine Merkwürden
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 19. Aug 2014 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe jetzt, nachdem ich es eine Weile ziemlich übertrieben hatte, ca. 1,5 Wochen nichts genommen und mir kam es jetzt so vor, als würde die Zeit ohne Konsum einfach nur so sinnlos verstreichen... Heute wieder H genommen und ich könnte die ganze Welt umarmen, so gut geht es mir. Aber trotzdem oder gerade deshalb wird mir immer mehr klar, dass das so nicht weitergehen kann. Insgesamt betrachtet ist es wohl wirklich so, dass ständiger Konsum bedeutet, dass man nur so vor sich hinlebt, dass so gut wie alles an einem vorbei geht, weil man eigentlich nur mit der Droge beschäftigt ist. Ich hoffe immer noch, dass ich es hinbekomme, nur hin und wieder zu konsumieren. Aber unsicher bin ich mir nun doch sehr. Ob ich nicht geeignet bin, Opiate nur ab und zu zu genießen, ob diese Substanzen generell nicht geeignet sind, um nur ab und zu genommen zu werden, ob es vielleicht an meiner momentanen Verfassung liegt, dass ich es nicht so hinbekomme usw. Auf jeden Fall zwinge ich mich jetzt erstmal, den Konsum wirklich auf höchstens 1-2 mal pro Woche zu beschränken, egal wie groß das Verlagen ist. Vielleicht pendelt es sich irgendwann ein. Die letzten Tage ging es auch einigermaßen, obwohl ich mir, wie gesagt, irgendwie "unvollständig" vor kam, dass eigentlich alles an mir vorbei ging, ohne dass ich dem irgendwas hätte abgewinnen können. Aber ganz darauf verzichten "kann" ich im Moment einfach nicht. Dafür tut es mir einfach noch zu gut...

Sorry für den Einwurf, der eigentlich nicht direkt etwas mit dem Thema zu tun hat. Ich wollte nur kurz mitteilen, wie es mir gerade geht mit den lieben Opiaten...
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andy1977
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.11.2010
Beiträge: 3105

BeitragVerfasst am: 19. Aug 2014 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu ,seine merkwürden,hab mir schon Sorgen gemacht wo du steckst Rolling Eyes
Hatte jetzt auch fast 3 wochen cleanzeit.Habs am Samstag nicht mehr ausgehalten ,hab meinen restlichen synth cannabis verbraucht und gleich neues bestellt.Mein natürliches haben se vor 4 wochen aus meiner Autogarage geklaut,bastarde.Sonst wär ich auch nicht rückfällig geworden mit den synth. käse.Hatte auch 5 Tage Megaentzug auf das synth. Cannabis ,hab 2 tage gedacht ich sterb.Und trotzdem jetzt nach 4 wochen wieder angefangen.Wie bist du denn aufs h gekommen ,durch das AH? Das mit dem kontrollierten nehmen kann funktionieren ,so lang man Kraft hat.Aber so bald ein bisschen seelischer Stress ist kann das nachhinten losgehn.Versuch doch ,rückwärts zu gehn.Versuch zu überlegen wies so weit gekommen ist in schritten und geh die Schritte rückwärts.Schön langsam , 1 schritt vor 2 schritte zurück.Gib nicht auf... schmeiß das H weg und kauf dir ne Megapackung AH und so wie du Toleranz damit aufgebaut hast,bau sie ab.Immer weniger und ausschleichen.Lass dich jetzt blos nicht Treiben...



LG Andy

PS:clean werden ist nicht Schwer,clean zu bleiben das wohl sehr
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wild
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 12.12.2009
Beiträge: 324

BeitragVerfasst am: 19. Aug 2014 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

Seine Merkwürden hat Folgendes geschrieben:
...
Auf jeden Fall zwinge ich mich jetzt erstmal, den Konsum wirklich auf höchstens 1-2 mal pro Woche zu beschränken, egal wie groß das Verlagen ist. Vielleicht pendelt es sich irgendwann ein. Die letzten Tage ging es auch einigermaßen, obwohl ich mir, wie gesagt, irgendwie "unvollständig" vor kam, dass eigentlich alles an mir vorbei ging, ohne dass ich dem irgendwas hätte abgewinnen können. Aber ganz darauf verzichten "kann" ich im Moment einfach nicht. Dafür tut es mir einfach noch zu gut...

Sorry für den Einwurf, der eigentlich nicht direkt etwas mit dem Thema zu tun hat. Ich wollte nur kurz mitteilen, wie es mir gerade geht mit den lieben Opiaten...


Hi Merkwürden,

Ach mensch, du machst mir Angst, das ist so absehbar und geht viel zu schnellbei dir.
1-2x die Woch ist viel zu oft! 1-2x im Monat eigentlich auch schon...!
Und : NEIN, es pendelt sich nicht ein.
"Die letzten Tage ging es auch einigermaßen", weil du wusstest, daß du ja "bald" wieder darfst (hattest ja schon ne Strecke hinter dir).

Das wird alles nicht klappen. So sieht's aus.
Du bist unglücklich verliebt. Eine Liebe, die nicht sein darf. (MIR geht es zumindest so!)

Ich bin dir leider gerade schon 2 schritte voraus, daher weiß ich, worum es geht. Embarassed

Lieber ein Ende mit Schrecken...

Verabschiede dich von opiaten, wenn du nicht als Druffi enden wilst. Früher oder später wirst du sonst da landen.

Sogar vor 4 Monaten noch hab ich auch gedacht: ach, geht ja noch... Da war ich aber schon bei 3 Tage nehmen, 4 Tage nicht...
Und nu sitz ich da... Confused
(Ich glaube/hoffe aber immer noch, da selber wieder raus zu kommen. Ja nee is klar...)
Um da hin zu kommen wo du jetzt bist, hab ich 5-6 Jahre gebraucht. Und das läuft jetzt seit gut 8 Jahren. Kannst dir ja ausrechnen...
Sehenden Auges bin ich losgeprescht. Weil: Ach, bin doch viel zu alt für son Scheiß. Das merkt man doch (wenn's zu oft wird), hör ich halt auf... Blabla...
Nur daß in 8 Jahren die Grenzlinien etwas verschwimmen und die Hemmschwellen schrumpfen; ganz langsam, aber sie tuen es...
Und die Substanz wird immer vertrauter.
Und wer gibt schon ne gut laufende Liebesbeziehung auf?!

Na ja was red ich, hat ja noch bei niemandem was genützt.
Bei mir nicht, bei allen anderen auch nicht.
Obwohl ich doch eigentlich gaaanz anders bin, als... Wink
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Seine Merkwürden
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 19. Aug 2014 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Andy,

oh, Sorgen wollte ich natürlich nicht machen durch mein Fehlen in letzter Zeit. Das liegt aber bestimmt auch etwas daran, dass ich auch meine Anwesenheit hier im Forum eine zeitlang ziemlich übertrieben habe... Ich will ja auf jeden Fall hier bleiben. So viele nette Leute auf einem Haufen, die sich mit Drogen und Sucht so auskennen und einen verstehen und wirklich sinnvolle und hilfreiche Gedanken dazu haben, finden man im sog. "real life" wohl nicht. Aber trotzdem werde ich wohl nicht mehr so exzessiv posten wie in der letzten Zeit. Ich habe jetzt auch noch einen zusätzlichen Job und bin eigentlich den ganzen Tag ausgelastet. Ich glaube, das tut mir auch insgesamt gut. Auf andere Gedanken kommen bzw. nicht mehr so viel Zeit haben, ständig (über sich und seine Probleme) nachzudenken.

Naja, wie dem auch sei. Einen bestimmten Grund dafür, H zu nehmen, hatte ich nicht. Eher allgemein, dass mir die Opioide halt von Anfang an so gut gefallen haben. Da war das wohl nur eine Frage der Zeit. Und wenn man mal die Kontakte hat, ist es dann nachher auch kein großes Problem mehr, dabei zu bleiben. Also abgesehen vom Geld usw...
Aber du hast schon recht. Die Idee, die Schritte rückwärts zu gehen ist schon sehr gut. Ich habe mir auch schon gedacht, ob ich einfach versuchen sollte, bei 4 Flaschen Codein im Monat zu bleiben. Also erstmal eine zeitlang nichts, damit die Toleranz wieder runtergeht und dann halt wirklich nur einmal in der Woche was für einen schönen entspannten Abend. Ansonsten halt hart bleiben und sich wirklich zwingen, nicht zu konsumieren. Jetzt die letzte gute Woche hat das ja nun auch geklappt, obwohl ich da schon ziemlich fertig war.
Und klar, sowas funktioniert eher, wenn man eigentlich ausgeglichen ist und die Droge ist dann nur sozusagen das Sahnehäubchen. Wenn man seine Sorgen und seinen Stress damit vergessen will, verliert man wohl immer schnell die Kontrolle. Wobei ich, wie oben geschrieben, jetzt halt schon unsicher bin, ob ich das langfristig so schaffen kann. Aber ich bin im Moment eigentlich guter Dinge insgesamt. Also mit der neuen Arbeit, einigen interessanten Projekten, was die Uni angeht usw. Trotzdem spielen die Opioide bei mir im Moment wohl die größte Rolle. Und das will ich so eigentlich nicht.

Ach so, dass man dir deine Pflanzen geklaut hat, ist jetzt natürlich wirklich sehr ärgerlich, um es freundlich auszudrücken... Und dass es dir mit dem synthetischen Zeug gleich so schlecht geht. Du hast doch jetzt sicher vor, schnell wieder zum natürlichen zu wechseln?
Bei mir ist es ja jetzt noch so, dass mir der Konsum selbst (scheinbar) noch gar nicht schadet. Also mal abgesehen davon, dass mir das Zeug schon sehr fehlt, wenn ich nichts habe, und dass es einen Haufen Geld kostet. Aber ich will mir schon vor Augen halten, dass das früher oder später immer schlimmer wird. Und es hat mich jetzt schon ziemlich aus der Bahn geworfen.
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wild
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Anmeldungsdatum: 12.12.2009
Beiträge: 324

BeitragVerfasst am: 19. Aug 2014 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

@Lämmchen,

ja nu hier also der Ansatz wie's mir geht und was los ist. (hatte ja neulich nicht geantwortet, wie so oft)
*wink* wollte dir nur mal Hallo sagen. Ist so ruhig geworden bei den"alten" hier...

wild
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SAUBERMANN
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 20. Aug 2014 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

andy1977 hat Folgendes geschrieben:

PS:clean werden ist nicht Schwer,clean zu bleiben das wohl sehr


bei opiaten stimmt der spruch leider so nicht... da würde besser der hier passen:
CLEAN ZU WERDEN IST SCHON SCHWER, CLEAN ZU BLEIBEN NOCH VIEL MEHR!
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andy1977
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Anmeldungsdatum: 25.11.2010
Beiträge: 3105

BeitragVerfasst am: 20. Aug 2014 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

Bin so ziemlich nach allem abhängig,aber vor Opiaten hat ich immer Respekt.Wollt mir meine Opiatabhängigkeit aufheben ,wenn ichs mal im Krankenhaus oder sonstigen schlimmen sachen,so Amputation,oder wenns mit meinem Nervenleiden schlimmer wird .Habs mal mit 17 ausprobiert, das lief auf so ner Alu folie nach unten mit den Feuerzeug drunter,und oben hast du das durch so Röhrchen inhaliert.War aber so auf Amphetamine,das ich davon nicht wirklich was gespührt hab...heut bekomm ich schon Paranoia wenn ich das falsche Gras rauch...


LG Andy

PS:der spruch heisst eigentlich ,vater werden ist nicht schwer ,vater sein das wohl sehr
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Seine Merkwürden
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 22. Aug 2014 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo wild,

entschuldige bitte, dass ich erst jetzt antworte. Aber du hast recht, das ging jetzt schon ziemlich schnell bei mir. Gerade mit dem Heroin in der letzten Zeit. Da ist nun halt die Verfügbarkeit weniger problematisch, keine Bestellungen und Wartezeiten, und die Toleranz geht wirklich extrem schnell hoch. Zum Glück habe ich noch immer keinen richtigen Entzug, wenn ich mal nichts habe, aber, wie gesagt, ich fühle mich da schon nicht mehr richtig. Außerdem merke ich immer mehr das, was Saubermann schon angesprochen hat, nämlich die Alltagstauglichkeit der Opiate. Wenn man die Wirkung mal einigermaßen kennt, die Dosierung einschätzen kann, die Nebenwirkungen mehr und mehr ausbleiben, dann kann man sich damit wirklich wunderbar Tag für Tag in Stimmung bringen. Ehrlich gesagt fühle ich mich auf H so, wie ich immer sein wollte. Tagsüber gut gelaunt, entspannt, ohne Sorgen und Ängste usw. Abends richtig erholt und ich kann wunderbar schlafen. Unmittelbar kann ich daran wirklich nichts Negatives erkennen. Abgesehen von den Kosten.
Aber ich brauche halt schon immer mehr und das nach so kurzer Zeit. Und ich weiß, dass das so nicht ewig ohne Probleme weitergehen kann. Und rechtliche Konsequenzen sind ja auch noch möglich usw.
Naja, das ist jetzt wohl keine richtige Antwort. Ich bin auch noch zu keinem wirklichen Schluss gekommen. Irgendwie scheinen meine Sorgen und Bedenken bisher wohl rein theoretisch zu sein. Praktisch mache ich ja gerade einfach so weiter. Aber eigentlich, also objektiv betrachtet, hast du auf jeden Fall recht. Besser jetzt damit aufhören, wo es wohl noch einigermaßen leicht ginge, als irgendwann völlig drin zu hängen.
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Sabiote555
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 22. Aug 2014 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Merkwürden,
Du bist schon längst drin in deiner Sucht . Blättere mal zurück was du vor Monaten geschrieben hast...
Entzugsangst, Absetzpläne, Regulierungspläne, du wolltest kein H, dann wurde der Konsum mehr und du konntest dir deine eigenen Fristen nicht mehr einhalten...

Das ist deine Sucht. In 2 bis 3Jahren spürst du die finanziellen und sozialen Nebenwirkungen. Im Grunde kannst du Jahre so weiter machen wenn du es finanzieren kannst. Möglich, dass du mit den cleanen Freunden irgendwann nicht mehr so viel anfangen kannst oder das du dich nicht mehr treffen möchtest weil du lieber auf dem Sofa chillst.

Waerst du nicht schon süchtig würdest du während der cleanen Tage dein Leben einfach weiter leben. Wobei die Betonung auf "einfach" liegt. Nicht "angestrengt und verkrampft".

Geniesse die Zeit solange wie es geht!

Lg Caro
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Seine Merkwürden
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 27. Aug 2014 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Caro,

also, ich habe jetzt auch wieder etwa eine Woche nichts genommen und diesmal ging es eigentlich ziemlich gut. Ich glaube, das liegt vor allem an der neuen Arbeit, die mich sehr in Anspruch nimmt und die ich trotzdem gut bewältigen kann, also ohne den selbsterzeugten Stress, den ich z.B. bei Uniarbeiten eigentlich immer habe. Die Tage verlaufen endlich mal wieder richtig strukturiert, abends bin ich angenehm erschöpft, kann gut schlafen, usw.
Heute habe ich nun aber doch wieder was genommen und natürlich geht es mir jetzt besser als an den cleanen Tagen. Mit Heroin kann die normale Alltagszufriedenheit halt nicht mithalten... (wobei "Zufriedenheit" vielleicht auch etwas zu hoch gegriffen ist). Der Druck war aber, wie gesagt, in der Woche nicht so groß und es ging mir eben nicht eigentlich schlecht, nur jetzt halt besser bzw. richtig gut. Ich habe in den letzten Tagen auch nicht ständig daran gedacht usw.
Also, ich weiß wirklich nicht, wie ich das alles einschätzen soll. Auf der einen Seite meine ich gerade, dass ich wohl doch noch nicht so tief drin stecke, auf der anderen denke ich mir, dass ich es dann ja auch einfach ganz hätte sein lassen können. Und das will ich eben doch nicht. Eigentlich sollte es mich doch dazu motivieren komplett aufzuhören, wenn ich jetzt ganz gut ohne ausgekommen bin. Die Gefahren sind mir ja vollkommen bewusst. Was mir dann aber wirklich gleich in den Sinn kommt, ist, dass ich das mit dem gelegentlichen Konsum dann vielleicht doch noch hinbekomme... Und geplant aufzuhören hatte ich ja nun auch nicht. Vielleicht hat mich auch einfach nur der Gedanke im Hinterkopf, dass ich ja bald wieder konsumieren werde, so gut hat "durchhalten" lassen. Im Moment bin ich aber doch ganz guter Dinge, weil ich endlich mal wieder längere Zeit nicht ständig an den Konsum gedacht habe, wenn ich nichts hatte (und natürlich genieße ich es jetzt gerade, wieder konsumiert zu haben...).
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Marla
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 354

BeitragVerfasst am: 28. Aug 2014 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Merkwürden,
Dein Kommentar hätte von mir sein können, allerdings von vor 25 oder 22 Jahren.

Jahrelang habe ich auf der Ebene ausgeharrt, auf der Du Dich jetzt befindest, und im Rückblick könnte ich nicht mal sagen ob ich wirklich alles unter Kontrolle hatte, oder ob es nur Einbildung war.
Das gefährliche an diesem Stadium ist meines Erachtens, das eine unerwartete Situation, diese sehr empfindliche Balance schnell zum kippen bringen kann.

Und wenn Du ein paar meiner Beiträge kennst, dann kannst Du Dir ja denken das etwas in der Art bei mir passiert sein muß.

Und auch wenn ich nun, viele Jahre später, nun doch wieder Hoffnung haben kann da wieder heraus zu kommen, so bin ich mir ziemlich sicher, das einiges anders gelaufen wäre, hätte ich einen anderen Weg eingeschlagen, als ich damals in genau der Situation war, in der Du jetzt bist.

Zumindest hätte ich zwei Einfamillienhäuser mehr...

ABER, und das kann ich gar nicht genug betonen, ich muß auch ganz klar gestehen, das ich über viele Jahre nicht begreifen konnte, wie leicht manche Menschen in die Abhängigkeit rutschen können, da ich wirklich über Jahre alles dafür getan habe nicht "Abhängig" zu sein.
Nun, begreifen konnte ich es schon, aber nicht nachvollziehen, da es so einfach schien Heroin so zu konsumieren, das man gar nicht abhängig werden KANN.

Nun ja, gefangen in einer aussichtslosen Situation, gepaart mit günstiger Verfügbarkeit, excellenter Qualität und genug finanzieller Mittel, haben dann auch diese "Illusion" zerstört.

Und nun sitze ich hier, schreibe Posts wie diesen, wohlwissend, das mich damals zu dieser Zeit, niemand auf der ganzen weiten Welt davor hätte warnen können, was auf mich zu kommen würde.

Irgendwie schon ein wenig ironisch, oder?

Viel Glück, Marla
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