Take Home weg wegen Studienabschluss

[Sabiote555]

"Man kann fast jedes Studium mit geringem Aufwand schaffen", sagtest du @Saubermann. Also, ich nicht. Chemie, Mathe, Physik...das wuerde ich nicht mal mit mittlerem Aufwand schaffen.
Mein IQ scheint nur Durchschnitt zu sein.

Warum gehst du nicht hin zu der Frau mit der festen Stelle der du damals geholfen hast und sagst ihr dass du jetzt ihre Hilfe möchtest. Sie soll dir einen Job besorgen!
Warum machst du das nicht oder fragst jemand anderen der drin ist? Oder hängst ein Studium dran?

Lg Caro

[oxy moron]

Zuerst einmal will ich Kullerbunt nochmals von ganzem Herzen zum erfolgreich beendeten Studium wünschen, unter den gegebenen Umständen(Familie mit Kind, Substitution mit wahrscheinlich entsprechender Vorgeschichte) ist ein Ingenieursstudium, welches neben Intellekt auch noch haufenweise Arbeit verlangt, wirklich eine Sache, auf die man zu Recht sehr stolz sein kann.

Ich habe im Laufe meines (ausgedehnten ) Studentenlebens sowohl die eine Variante gesehen und praktiziert, wie inzwischen auch die andere. Also sich „durchwurschteln“ und die Sache ernsthaft und mit Einsatz angehen.

Da nehmen sich die einzelnen Studiengänge und Fachrichtungen nicht viel, allerdings sind bei einigen die minimal notwendigen Anforderungen an Lernarbeit höher, was nebensächlich wird, sobald man das Ganze jeweils wirklich „ernsthaft“ betreibt. (wie Merkwürden das so treffend formulierte)

Grundsätzlich, so zumindest meine epistemologische Position, ist Wissen Wissen, ob es nun in der Physik, der Philosophie oder der Soziologie erworben wurde. Immer geht es darum, kohärente Zusammenhänge zu begreifen und die Regeln anzuwenden wie den Erfahrungen anpassen zu können. Keine Wissenschaft hat Zugriff auf ein unbezweifelbares „Ding an sich“, an dem sich dann letztlich alle Streitfragen und Standpunkte messen ließen.

Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass ein jeder wissenschaftlich ausgebildete Mensch, der sich von antrainierten Scheuklappen frei machen kann, in der Lage ist, prinzipiell, mit ausreichend Einarbeitungswillen und-Zeit, auch mit den meisten Problemstellungen fertig zu werden. Welchem Bereich diese angehören, ist dann nur eine Frage des Aufwandes und Interesses.
Natürlich kann man aber nur in dem wirklich gut sein, wo auch genügend Begeisterung und Lebenszeit investiert wurde.

@Saubermann
Genau deshalb trauere ich dem „humanistischen“ Bildungsideal vergangener Zeiten sehr oft ausgiebig nach..

Natürlich ist ein reines „Selbstzweckstudium“ etwas, was sich die wenigsten erlauben können, nur dementsprechende Anteile, die z.T. auch neben dem erforderlichen Curriculum liegen, sollte man schon integrieren, wenn man sich „Akademiker“ schimpft.

Leider sind, auch durch die verkürzten, „komprimierten“ neuen Studiengänge und auch das G8, die Möglichkeiten, sich auch eigenen Interessen nach zu bilden, oftmals stark zurück gegangen.

Ich bin, bedingt durch mein relativ hohes Alter, manchmal entsetzt, wie wenig Allgemeinbildung oder „unnützes“ Wissen einige Abiturienten und auch manche Studis im Vergleich mit meiner Generation haben. Ist ja auch verständlich, bei den Anforderungen an „bulimisches“ Lernen bleibt wenig Raum, Lust am Wissen per se zu entwickeln.

[Kullerbunt]

so, jetzt ist es endgültig. Heute die letzte Prüfungsleistung vollbracht (Verteidigung) und damit hat sich das Thema Studium erledigt. Note weiß ich noch nicht ganz genau, ne 2 steht aber vorne dran.
Weiß jetzt auch besser, wo ich mich bewerben kann...usw

Mein Doc hat übrigens Bewährungsauflagen. So klar hat er das nie formuliert. Eine davon lautet, weniger TH-Rezepte auszustellen. Deshalb kein TH wenn man nix macht bzw es nicht mit einem Vertrag nachweisen kann.

[SAUBERMANN]

[sisterofnight]

Auch von mir herzlichen Glückwusch, liebe Kullerbunt!
Super, dass du trotz aller Hindernisse dein Studium erfolgreich durchziehen konntest und sich deine ganze Arbeit auch noch in einer guten Abschlussnote bemerkbar macht.

Ich wünsche dir ganz viel Glück für die Jobsuche und hoffe, dass wir bald von dir hören, dass du dich auf deinen neuen Job freust .

Klar ist das jetzt erst mal ne große Umstellung, aber du bist ja selbst ziemlich optimistisch eingestellt und mit deiner Studienrichtung findest du sicherlich auch einen Job.

Ich freu' mich echt total für dich!


Für deinen Doc ist die Situation natürlich weniger schön - gottseidank haben sie ihm nicht die Approbation (Zulassung als Arzt) entzogen, denn dann wäre er nicht nur beruflich, sondern auch finanziell ruiniert gewesen.
Ich möchte nicht wissen, auf welchen Kosten (Anwalt etc.) er letztendlich doch noch sitzen geblieben ist und welche Belastung diese ganze Situation für sein Familien- und Freundeskreis bedeutet.

Auf der anderen Seite sind natürlich auch die Patienten betroffen und natürlich ganz besonders diejenigen, die ehrlich sind und nichts dafür können, dass sich andere Patienten nicht an die Regeln halten (und sich schlimmstenfalls durch ihre eigene Fahrlässigkeit selbst umbringen...) - und die Patienten, die sich an die Vereinbarungen halten, werden dann im Rahmen der "Sippenhaft" genauso bestraft, wie die, denen alles egal ist!

[oxy moron]

Hallo Kullerbunt,

ich gratuliere ebenfalls, ist doch am Ende ein gutes Gefühl, auch „face to face“ erfolgreich gewesen zu sein.
Ich zumindest war heilfroh, die Verteidigung dann doch (mit ordentlicher Note) hinter mich gebracht zu haben.

Alles Gute für Deinen weiteren Weg,
moron