Mein freund nimmt drogen, wie kann ich das aushalten?

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anonymi17
Anfänger


Anmeldungsdatum: 23.08.2014
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 23. Aug 2014 22:35    Titel: Mein freund nimmt drogen, wie kann ich das aushalten? Antworten mit Zitat

Hallo liebe Community,
Ich bin seit 5 Monaten mit meinem Freund zusammen. Ich wusste von Anfang an, dass er seit ca. 2 jahren drogen nimmt. Anfangs hat es mir nicht wirklich was ausgemacht, bzw. Habe ich mir das nur eingeredet, aber ich kann das einfach nicht mehr aushalten zu wissen, dass er feiern geht und sich was schmeißt. Ich will das einfach nicht mehr. Ich hab ihn da auch drauf angesprochen mit ihm geredet, gesagt dass ich es nicht will. Und jedes mal sagt er ja er versteht es total und er will sich ändern und was weiß ich, aber langsam glaube ich ihm das nicht mehr weil ich die Antwort schon 1000 mal gehört habe.
Dass er süchtig ist glaube ich nicht, dafür nimmt er den scheiß zu selten.
Also er nimmt meisten Drogen am Wochenende wenn er feiern geht, denn unter der Woche hat er schule. Aber jetzt während den ferien, könnte er ja mehr nehmen. Also er hat früher täglich gekifft. Das hat dich dann reduziert die ersten 6 wochen in unserer beziehung hat er gar nichts gemacht, doch seit einem Monat kifft er ziemlich oft in der Woche. Gegen kiffen sage ich nicht wirklich was, weil ich da sowieso keine chance habe ihn davon abzubringen, auch habe ich es selber mal mit ihm probiert.
Aber bei dem anderen Dreck bin ich vollkommen dagegen, das macht einen doch so kaputt. Heute ist er auf dem echelon und schmeißt sich wahrscheinlich was -.-
Was er so nimmt: meistens MDMA, wie gesagt Gras, Koks auch, aber das seltener (obwohl er es liebt), Speed zieht er auch ab und zu.. Ich glaube das wars..
Naja ich schrieb schon wieder viel zu viel. Was ich eigentlch fragen wollte, ist, wie ich das entweder aushalten kann dass er drogen nimmt oder einfach am besten wie ich ihm klar machen kann dass ich das nicht will.. Weil jedes mal wenn er feiern war und wir was machen ist er so mega fertig, und dann sagt er sich immer die Nacht war so krank und er will sich etc. ändern und den scheiß lassen. Dass ich das nicht gut tut und so weiter. Er ist ja auch schon depressiv, paranoid und schizophren und das sag ich nicht nur so sondern das ist so..
Was soll ich machen bitte helft mir, ich mach mir so mega sorgen um ihn!

Vielen Dank schonmal im vorraus und Entschuldigung für den langen Text Smile
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 24. Aug 2014 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hi anonymi,

bist Du 17 Jahre jung?
Wenn ja, andere Mütter haben auch tolle Söhne...
Du wusstest von Anfang an, das Dein Freund was nimmt und bist der Meinung, das er nicht süchtig ist? Ich sage das Gegenteil und zwar sehr deutlich. Dein Freund verhält sich wie ein typischer süchtiger Mensch. Für Dich wird er nicht aufhören, Teile zu schmeissen... Siehe am Anfang Eurer Beziehung und nun, 5 Monate später...

Da Du ein paar psychiatrische Erkrankungen aufführtest, sehe ich schwarz für Euch, denn Dein Freund will mit den Drogen sehr viel kompensieren und schafft es logischerweise nicht, im Gegenteil, ihm wird es bald immer schlechter gehen.

Entweder Du schaffst es, ihm ganz klar Deine Grenzen aufzuführen, er schafft es diese zu akzeptieren und danach zu handeln oder aber er macht weiter wie bisher, dann allerdings solltest Du enorm auf Dich und Deine Psyche aufpassen und wenn es Dir immer schlechter geht, die Beziehung beenden, so weh das auch tut.

Ich wünsche Dir alles Gute!

Lieben Gruss von Lämmi
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Marla
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 354

BeitragVerfasst am: 24. Aug 2014 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hi meine Liebe,

Ich bin selbst mitte 40, und habe seit dem ich ca 14 bin mit diversen Drogen zu tun, wobei seit meinem 18 Lebensjahr harte Drogen eine entscheidende Rolle spielen.
Das ich in einer dauerhaften Partnerschaft leben kann, liegt nur daran, das wir beide mit den gleichen Problemen in unserer Beziehung zu kämpfen haben, und zu den eher wenigen gehören, die sich gegenseitig rausziehen, als das wir uns gegenseitig immer weiter hineinreiten.

Allerdings, hatte ich in Deinem Alter, ebenfalls Beziehungen zu "Nicht-Konsumenten", und ich kann Dir aus Jahrelanger Erfahrung sehr sicher sagen, das bei Drogen-Usern, der Partner oder die Partnerin, nicht unbedingt an erster Stelle steht, sondern leider meistens die Droge(n).

Ich würde mir an Deiner Stelle wirklich sehr gut überlegen, ob Du Dir Dein junges Leben durch solche eine Beziehung versauen (es gibt kein besseres Wort dafür) möchtest, oder ob Du nicht besser zuerst an Dich denkst.

Okay, Du fragst nicht wie Du Ihn davon losbekommen kannst, denn das ist ohne seine Entscheidung dazu ohnehin unmöglich, sondern wie Du damit umgehen sollst.
Doch mal ehrlich, willst Du das wirklich?
Möchtest Du über Jahre die zweite Geige spielen, angelogen und verarscht werden und Dich der Gefahr aussetzen, das Du irgendwann psychisch so labil bist, das Du evtl auch zu Drogen greifst, sei es um ihn besser verstehen zu können, ihm nahe zu sein, oder um Deine eigenen Probleme zu verdrängen?

Denn leider führt es oft genau dazu.
Ich würde gerne hoffnungsfrohere Bilder malen, aber meine Erfahrung spricht da sehr entschieden dagegen.

Allerdings ist mir auch klar wie stark und drängend junge Liebe ist, daher, solange Du Dir nicht im klaren bist was Du machst, kann ich Dir zumindest raten, Dich selbst ein wenig zu distanzieren.
Das bedeutet, halte Dir selbst immer Rückzugsmöglichkeiten offen, keine gemeinsame Wohnung/Kinder/ Lebensplanung, und behalte auf jeden Fall Deine eigene Unabhängigkeit.

Das ist aus tiefstem Herzen und Erfahrung das beste was ich Dir bis hier hin raten kann.

Alles Liebe, halt die Ohren steif und uns auf dem Laufenden (wenn Du magst).

Marla!
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anonymi17
Anfänger


Anmeldungsdatum: 23.08.2014
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 24. Aug 2014 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für euren Rat. Ja ich bin 17 und er ist 19. mich von ihm zu trennen ist grade das schlimmste was ich mir vorstellen kann, weil, das hört sich jetzt vielleicht blöd und kindisch an, aber er ist so das einzige an was ich mich halten kann, er gibt mir so viel kraft und ohne ihn, naja ich weiß echt nicht was dann wäre Sad ich kann mir mein Leben ohne ihn echt nicht vorstellen und vielleicht denkt ihr dass eine 17 jährige nicht weiß was liebe ist, aber ich liebe ihn so sehr, das könnt ihr mir glauben. Ich versuche heute nochmal mit ihm zu reden, ihn zu fragen wie es weitergehen soll, weil ohne die Drogen gäbe es auch keine Streits, dann wäre alles "perfekt". Und er geht auch schon zum Psychologen und erzählt auch dass er die Drogen nimmt, damit er sich nicht glücklich fühlt, sondern damit er sich normal fühlt. Ich mach mir so schrecklich sorgen um ihn. Wenn wir was machen, dann nimmt er auch nicht vor mir eigentlich, aber letztens kam es halt vor dass er vor mir eine Nase Pep gezogen hat und dass hat mich so schockiert. Seine Antwort auf mein schockiertes Gesicht war: dass er dann besser gelaunt ist und das hat mich wirklich richtig krass schockiert. Einmal habe ich auch so getan als ob ich sein gras das Klo runtergespült habe und da ist er so böse geworden. Aber ich glaube ich muss jetzt echt mal konsequent sein und sagen dass es so nicht weiter geht.. Ich habe so angst ich will ihn nicht verlieren, ich liebe ihn wirklich so unendlich sehr...

Vielen Dank für eure Hilfe, wenn ihr wollt halte ich euch auf dem laufenden.

Ps.: dass ich wegen ihm anfange auch drogen zu nehmen, muss ich ehrlich gestehen habe ich mir auch schon überlegt, immerhin hab ich auch das kiffen mit ihm ausprobiert und so weiter und wenn er mir mal was anbieten würde, was er bis jetzt noch nie gemacht und sich bis jetzt auch total dagegen geweigert hat, dann wüsste ich nicht ob ich nein sagen würde..

Trotzdem nochmal vielen Dank!
Anonymi
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Marla
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 354

BeitragVerfasst am: 24. Aug 2014 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Deine Antwort hatte ich erwartet, und befürchtet, und ich sage Dir auch warum.

Zuerst einmal, überstürze jetzt nichts.
Wenn Du Ultimaten stellst, dann funktioniert das nur wenn Du auch gewillt bist diese Einzuhalten.
Es bringt also nichts zu sagen "Entweder die Drogen oder ich!", wenn Du nicht bereit bist ihn zu verlassen.
Und dazu bist Du nicht bereit. Er würde Dich in so fern nicht mehr ernst nehmen, was nur verständlich wäre.

Zum zweiten:
Das ich recht mit meiner Annahme habe, das auch Du gefahr laufen könntest Drogen zu nehmen.
Und zwar aus folgendem Grund:
Du bist mit 17 jung, aber er, ist (als Mann) mit 19 mindestens genau so jung wie Du.
Jetzt versetze Dich mal in seine Lage:
Ich habe ein Mädel das ich unwahrscheinlich Liebe (wie das in dem Alter nun mal so ist, keine Frage), und ich habe andererseits die Drogen die mir das Leben "normal" oder angenehm, oder einfach "besser" gestalten.
Ich habe aber noch lange nicht das Alter, oder das Verantwortungsbewusstsein, meine Liebste vor mir selbst, oder dem Umgang mit den Drogen zu schützen.
Sein Verhalten macht das ziemlich deutlich.
Was liegt also näher, als meine beiden "liebsten Dinge" zusammenzuführen?

Frag Dich doch mal selber, ob dieser Gedanke aus Seiner Sicht wirklich so abwegig ist, und ob ich mit meiner Sorge nicht recht haben könnte? (ich habe das alles durch, ich weiss ganz genau wovon ich rede).

Und mal rein von der Spass Seite aus gesehen, könnte das wahrscheinlich ein paar Monate sogar ganz "witzig" sein.

Ihr geht zusammen auf die gleichen Partys, erlebt die gleichen Dinge, endlich kann er über all die "psychedelischen Sachen" die ihm so wiederfahren mit jemandem intimen reden, der Ihn 100% versteht...

Das Problem ist nur, das ich gesehen habe wohin diese Reise in 99,9% der Fälle führt.
Und das ist nicht der Weg nach Oben.
Ein bischen Gras, ein wenig Speed, was ist schon dabei hatte sich mal eine Bekannte von mir gedacht. Ich habe sie nach nur 4 (in Worten VIER) Monaten wieder gesehen.
Sie war ein Schatten ihrer selbst, war auf Heroin und ging anschaffen für sich und ihren Macker.

Muß das so kommen? Nein, natürlich nicht. Kann es passieren? Oh ja, ich kenne genug persönlich, und ich war auf genug Beerdigungen um zu wissen das es passieren KANN.

Natürlich ist es meistens irgendwas dazwischen.
Also zusammen mal ausprobieren, ein paar Wochen abfeiern und dann aufhören (zusammen) oder dem oben geschildertem Ausgang.

Das Problem ist jedoch das Dein Partner seine Wahl für sich schon getroffen hat. Jemand der mit 19 Dinge von sich gibt wie "Er braucht Drogen um normal zu sein/klarzukommen", der ist über das Experimentier Stadium schon weit hinaus, und der kann Dich eigentlich nur hinunter ziehen.

Laß Dir das alles mal eine Zeit lang durch den Kopf gehen, Du hast Zeit.
Du musst keine übereilten Entscheidungen treffen, und Du musst ihm kein Ultimatum setzen, das Du wahrscheinlich gar nicht einhalten kannst.

Um so mehr gilt jedoch mein Ratschlag, das Du Dir Deine Unabhängigkeit bewahrst. Achte auf Dich, auf das was Dir jetzt und in Zukunft wichtig ist.
Sorge dafür das Du notfalls immer einen Platz hast der Dir allein gehört, wo DU geborgen bist, wo DU die Tür hinter Dir absperren kannst.

Nimm Dir Zeit, und pass auf Dich auf.
Ich will Dir keine Angst machen, aber als ich 19 bis 22 Jahre alt war, sind um mich herum die Leute...naja, sagen wir einfach mal es sind nicht mehr viele da, und damals war ich nicht in der Lage die Worte zu finden, die ich heute finde, wenn ich eine ähnliche Situation sehe.

Und für uns beide (also mein Partner und ich) wäre auch vieles anders gelaufen, hätten wir einen anderen Weg eingeschlagen.
Zumindestens hätten wir sicher ein bis 2 Häuser mehr anstatt sie uns in die Venen zu jagen, aber hey:
Es muß ja nicht jeder die gleichen Fehler machen.

Deshalb, nimm Dir Zeit, pass auf Dich auf, und sei ruhig ein wenig Egoistisch.
Denn es ist Dein Leben. Lies hier ein wenig herum, was anderen Leuten in ähnlichen Situationen passiert ist, und wie sehr sie uU seit Jahren darum kämpfen, da wieder heraus zu kommen.

Gib auf Dich Acht, ja?

Marla
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nanun
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 09.08.2014
Beiträge: 353

BeitragVerfasst am: 24. Aug 2014 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

wunderschön und sehr wahr geschrieben, marla!

das ist eigentlich alles, was ich dazu sagen will - vielleicht noch: liebe anonymi, du solltest dir diese weisen worte wirklich zu herzen nehmen!
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anonymi17
Anfänger


Anmeldungsdatum: 23.08.2014
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 24. Aug 2014 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Danke liebe Marla, für deine Antwort! Dass du dir so viele Mühe gibst um mir bei meinem Problem zu helfen. Ich hab nochmal mit ihm geredet ihm eindeutig klar gemacht dass ich den scheiß nicht mehr tolerieren werde, er hat gesagt dass er es verstanden hat und es lassen wird, er aber nicht will dass wenn er einen Rückfall bekommt, unsere beziehung beendet ist. Ich schaue jetzt einfach mal wie es die nächste zeit läuft. Wenn er es einige zeit aushält und dann mal ein Ausrutscher passiert auf einem Festival oder so kann man ja mal drüber hinwegsehen oder so?! Er will auch nicht zugeben dass er süchtig ist. Er sagt er kann auch ohne will es aber nicht, aber für mich will er es lassen. Ich hoffe er schafft es und ich werde keine Möglichkeit verstreichen lassen um ihm zu helfen! Nochmal danke dass du mir so geholfen hast!

Viele liebe Grüße! :*
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Hase
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.09.2014
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 17. Sep 2014 15:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Marla
deine Beiträge haben mir zum Nachdenken gegeben. Du hast recht. Die Drogen sind Nr.1 im Leben von einem Süchtigem, die Anderen kommen erst nach denen...

Aber jetzt zu mir, vielleicht kann mir Jemand dazu seine Meinung schreiben:

Mein Freund ist seit 15 Jahren am Haschisch (2-4x täglich/Bong) und 10 Jahren am Speed (jede 3-4 Stunden, wenn er arbeiten geht). Das wusste ich am Anfang unserer Beziehung nicht. Er wollte es vor mir Verheimlichen. Aber sein Verhalten gegenüber mir hat bei mir ein Verdach geschöpft. Wenn ich ihm zu Rede gestellt habe, hatte er es erst verneint... Später hatte er es zugegeben.

Angeblich nimmt er die Drogen zu Entspannung. Da wir schon mehrere Monate zusammen sind, sehe ich, dass es nicht so ist. Er ist süchtig, mit Entspannung hat es Nichts zu tun. Er probiert seine schlechte Erfahrungen aus der Kindheit und sein späteres, schlechtes Verhalten gegenüber anderen Leuten, damit auszublenden.

Wenn etwas nicht so läuft, wie er es sich vorstellt,verwandelt er sich in ein "Monster" (wenn ich es so schreiben darf) Sein Blick wird Bösse, dass es mir Angst macht, er schreit und schlägt tote Gegenstände kaputt. Er verletzt sich selbst. Wenn er wieder zu sich kommt, ist er wie ausgewechselt. Dann tut ihm Alles leid, weint und fragt sich, warum er so geworden ist...
Dieses Verhalten äußert sich nur bei mir so, weil ich weiß, was Sache ist. Bei Anderen kann er sich sehr gut verstellen... Ich glaube, dass es Keiner weißt, wie es um ihn steht...

Und noch etwas Wichtiges:
Er hasst das Leben, sich selbst, hat kein Selbstvertrauen, vertraut Keinem (auch mir nicht), bekommt Nichts an die Reihe, kann keine Etscheidungen treffen (damit ist er überfordert), Depressionen inbegriffen usw... Wenn ich ihm das sage, ist er beleidigt und wird Böse... Er darf es über sich sagen, ich darf es aber nicht, weil das eine Beleidigung ist...

Am besten wird er das Leben beenden... Ich finde es feige, anstatt etwas in eigenem Leben zu verändern, wenn man mit ihm unzufrieden ist... Ich glaube, dass er die Kraft dazu nicht mehr hat...

Bis auf 2-3 Freunde, die auch konsumieren, lebt er in einer Isolation. In der Nacht ist er aktiv und über den Tag schläft er. Es hängt auch mit dem Speedkonsum zusammen... Das will er aber nicht hören...

Ich komme mir wie Ping Pong vor.

Vielleicht kennt Jemand hier im Forum dieses Verhalten und kann mir seine Erfahrungen mitteilen. Oder ist es sein Charakter? Ich bin überzeugt, dass viel, was sein Verhalten angeht, auch mit den Drogen zusammen hängt. Ich konsumiere nicht.
Hat Jemand Entzug hinter sich? Wenn ja, wie ist es gelaufen...?

Ich freue mich über jeden Beitrag von euch
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Marla
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 354

BeitragVerfasst am: 17. Sep 2014 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn er Hilfe will, kann Ihm geholfen werden. Du selbst bist bei solch einer fortgeschrittenen Situation eigentlich nur noch (wie sage ich das--unterstützer/Händchenhalter? beides im Positiven Sinn)

Aber Du selbst alleine, kannst Ihn da nicht rausholen, das würde mich sehr überraschen.
Er braucht dringend professionelle Hilfe, und auch damit wirds kein einfacher weg.

Das Gras muß nicht so schlimm sein, wenngleich es auch gewisse "Zustände" auslösen kann. Der Regelmässige speed konsum, gepaart mit unkontrollierter Gewalt ist hingegen ein echtes Problem.
Dem auch Du im falschen Augenblick zum Opfer fallen kannst.

Mehr kann ich so nicht sagen, aber wie auch oben gilt:
Bewahre Dir Deine Selbstkontrolle, Dein Leben und dein Rückzugsraum (und sei es für eine Woche bei den Eltern/Tante/freundin.
Das ist sehr wichtig, Du musst wenn es eng wird die Kurve kratzen können.

Vielleicht bleibt alles so, vielleicht ist er auch eine tickende Zeitbombe, wo keiner weiss welches Kabel durchzuschneiden ist.

Ich will auch Dir keine Angst machen, das liegt mir fern. Aber ich bin Realist, und versuche meine Erlebnisse und Erfahrungen auch Wahrheitsgemäß rüberzubringen.
Alles Gute, wäre nett wenn Du Dich mal wieder meldest.

Bye, Marla
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Domenico
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3088

BeitragVerfasst am: 18. Sep 2014 02:47    Titel: Antworten mit Zitat

hallo Hase!
also so wie ich das sehe brauch dein freund ganz dringend professionelle
hilfe nicht nur wegen den drogen sondern auch wegen seiner
psyche an sich.
aber er muss das wollen sonst wird es nicht funktionieren!
glaub mir das auf dauer machst du dich mit dieser beziehung nur noch
selbst kaputt!
du musst handeln,ihm die pistole auf die brust setzten.damit meine ich
das su ihm ganz ruhig und ohne vorwürfe sagst das du so nicht weiter
kannst und er zur suchtberatung und zum psychiater gehen muss und
dann zur richtigen zeit als so schnell wie möglich in eine entgiftung
gehen muss und wenn er das nicht will dann bist du weg.
das musst du ihm aber ganz ruhig aber sehr bestimmt sagen,ok?
zu deiner frage wegen speed:man kann davon zu einem anderen menschen
werden bei dauerkonsum sogar halluzinazionen sind möglich,ausserdem
hat man folgeschäden wie angsterkrankungen und depressionen usw.

mit dem kiffen sieht das wieder anders aus wenn er das nicht übertreibt
ist es noch ok.aber da er süchtig danach ist muss er auch damit aufhören
da reicht es nicht nur vom speed zu entgiften.
denn sonst hängt er dann nur noch bekifft rum und ist total antriebslos
und du bist wieder auf dich gestellt.
nein er muss komplett entgiften und das stationär auf einer richtigen
entgiftungstation!

und ich rate dir bleib hart wenn du ihm das alles gesagt hast und er sich
weigert und geh dann erstmal zu deiner mutter.
gut möglich das er dann nach ein paar wochen aufwacht wenn er dich
liebt und vermisst.
vielleicht checkt er es auch schneller!
aber sie der wahrheit ins gesicht es kann auch gut sein das er garnicht
drauf eingeht.in diesem falle gibt es nur eine lösung und zwar die
entgültige trennung!ich hoffe das ist dir klar?!

denn beziehungen zwischen süchtigen undnichtsüchtigen funktionieren
in der regel nicht zu 98% geht alles in die brüche und ein partner
meistens der nichtsüchtige ist dann fertig!
ich weiss wovon ich rede denn ich bin suchtkrank ich bin Heroin
abhängig aber seit langem im Polamidon-programm.das bedeutet ich
bekomme vom arzt einen ersatzstoff damit ich keinen körperlichen
entzug verspüre.
und glaub mir ich habe so viele freundinen so vertrieben oder ich habe
schluss gemacht weil ich nur drogen im kopf hatte.
bei mir hat es auch mal mit kiffen und speed/pep angefangen und guck
wo ich jetzt bin.
meine letzte beziehung ist weit über ein jahr her aber es ist nicht an den
drogen gescheitert ausnahmsweise sondern an meiner angststörung die
sich über die jahre entwickelt hat.
ich bin nie mit ihr rausgegangen weil ich nicht unter menschen sein wollte.
verstehste das ist das ergebnis von speed undkoks.
alle beziehungen die ich sonst hatte gingen wegen drogen in die brüche.
aber ich werde niemals eine süchtige frau nehmen nein sonst macht man
zusammen noch mher scheisse!
meine längste beziehung 3jahre und 7monate alt.
sonst waren es immer nur kurze beziehungen oder kurze du weisst schon
was.
na ja ich hoffe du kannst deinem freund klarmachen das er dringend hilfe
brauch und sag es ihm so schnell wie möglich am besten wenn er etwas
klar ist.
und sei konsequent wenn er nein sagt oder ausrastet und so dann pack
deine tasche und geh,versprich mir das?! sei konsequent denn sonst
hat alles keinen sinn!
Ich wünsche dir viel glück dabei!
Liebe Grüsse Vittorio
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Bundelin
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 13.09.2014
Beiträge: 122

BeitragVerfasst am: 18. Sep 2014 11:03    Titel: oje.. Antworten mit Zitat

Oje ach ich dachte das ich das geschrieben hätte vor ein paar jahren.. was soll ich sagen ich war 13 als ich damals einen 21 jährigen freund hatte.. (nicht wundern ich hatte schon immer mit älteren Kontakt da ich das Gefühl hätte gleichaltrige sind iwie hängen geblieben und nicht auf meine Höhe^^ hab mich immer älter und erwachsener gefühlt.. musste früh Verantwortung übernehmen..
Also zurück ich 13 mein freund 21..hab mir anfangs auch sorgen gemacht, als wir dann mal alle in der großen runde bei ner sessions saßen wurde mir was angeboten.. wer will schon vor n paar Leuten als Spießer da stehen? Also hab ichs genommen.. war genauso, speed, koks, n bisschen weed, n paar opiade.. es war Spaß (dachten wir) 5 Tage feiern in der Wohnung in einer gemütlichen runde.. manchmal bissle feiern gehen.. na klar alles schick dann wurde es alltäglich und ich kann dein freund sehr gut verstehen ohne fühlt man sich nich mehr sich selber..
Das Ende vom Lied das ich auf opiade mega hängen geblieben bin.. es war einfach zu schön aufzuhören.. iwann nahm es aber Ausmaße an.. die ich selbst gemerkt hatte.. bin sogar zu Hausärzten gelaufen mich als süchtig ausgegeben damit ich iwas schönes verschrieben bekomme.. konnte sogar auf komando heulen.. wenn ich ne Packung niedrig dosierte diaz bekommen habe die bis zum Abend hielten war ich schon zu frieden!
Ich musste einen Entzug machen! Für mich selbst musste ich das! Ich bin jetzt 20 und habe jetzt obwohl ich fast 2 Jahre clean bin wieder einen Rückfall weil ich wieder starkes Bedürfniss habe was zu nehmen.. um mich normal zu fühlen... um meinem Alltag schaffen zu können.. um meine stimmungsschwankungen weg zu bekommen.. Bitte meine kleine tu dir den gefallen und informiere dich im Internet wie sowas enden kann.. ich hoffe das es bei dir als unerfahrene als Schock Effekt eintrifft.. Bitte Pass auf dich auf und lass dich auf garkeinenfall verleiten..
Wichtig wäre deinen Eltern Vllt deinen Kummer zu beschreiben oder einer engen Freundin.. nur für den Fall wenn du wirklich mal auffallen solltest und du dich anders verhälst das man gleich eingreifen kann..
Das beste wäre eine Trennung aber dazu möchte ich dir nicht raten da es auch einen Effekt bei dir auslösen kann zu Drogen zu greifen wenn du so an ihm hängst ..halt uns auf dem laufenden
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Marla
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 354

BeitragVerfasst am: 18. Sep 2014 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtrag an Hase:
Wenn Du mit Deinem Freund sprichst, und Ihn mit Domenicos Worten die Pistole an die Brust setzt, dann tu das bitte erst wenn Du Dir 100% sicher bist, und keinen Rückzieher machen wirst, das ist ganz ganz wichtig.

Wenn Du Ihm ein Ultimatum setzt, er aber aus irgendwelchen Gründen (und er wird 1000de finden; wir süchtigen sind so, wir belügen uns ja selbst genauso) dann hat das keinen sinn.

Du musst wenn Du soweit bist diesen Schritt zu gehen, 100% kompromisslos sein. Das klingt hart, aber es geht nicht anders.

Mal als Beispiel:
Mein Partner und ich haben beide Take Home, ich jedoch habe mir am anfang der Woche immer schon mla etwas mehr gegönnt, und mein Partner war da eiskalt.

Schlißendlich habe ich mir mein Metha von meinem Partner einteilen lassen.
War ein saublödes gefühl am Anfang, und selbst da habe ich Geldkasetten aufgebrochen um an mein Kram zu kommen... die Details erspare ich Dir.

Jetzt ist alles in einem Waffenpanzerschrank verschlossen, und mittlerweile funktioniert es .
Wir schaffen uns so langsam runterzudosieren (nicht so schnell wie ichs gerne hätte) aber ein Erfolg ist da.
Aber diese Kompromißlosigkeit meine ich.
Wenn Du sagst, gehe zum Therapeuten/was weis ich/selbsthilfegruppe/Arzt/ Krankenhaus, oder ich bin weg, dann mußt Du das 100% durchziehen, denn er wird es ausnutzen.
Nicht weil er ein schlechter Mensch, oder ein böser Kerl ist, sondern weil die Sucht Ihm keine Wahl lässt.
Es ist wie atmen. Du kannst Deinen Atem anhalten, für gewisse Zeit, aber irgendwann MUSST Du wieder Luft holen. Dieser Drang wieder atmen zu müssen, ist der einzige Vergleich, den ich für einen nicht Suchtkranken habe, den er verstehen kann.

Also nimm Dir Zeit, denke gut nach was Du tust, und dann ziehe es 100% durch.

Es spricht auch nichts dagegen selbst mal alleine eine Suchtberatungsstelle aufzusuchen, es kann helfen, oder auch nicht.

Aber wie es bei Star wars so schön heisst:
Erforsche Deine Gefühle!
Werde Dir klar was du erreichen willst, auf welchem Wege, und dann sei Konsequent.

Es gibt auch genug Gelegenheitskonsumenten, die eine glückliche Familie führen, und halt 3 bis 4 mal im Jahr die Sau rauslassen, auch das ist eine Option, es gibt nicht nur schwarz und weiss.

Für richtige suchtkranke, bleibt jedoch die vollkommene Abstinenz der sichere Weg.


So oder so, es liegt ein harter weg vor Dir, und Ihm auch.
Ich wünsche Euch beiden viel Ergfolg, und würde mich über Wasserstandsmeldungen dann und wann sehr freuen.

Manchmal hilft es einfach mit fremden, die das Problem verstehen, sich mal auszuquatschen.

Ist aber kein Muß, alles freiwillig, ist ja klar...


Alles Liebe, Marla!
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Hase
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.09.2014
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 19. Sep 2014 02:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Marla, hallo Domenico,

ich danke euch für eure Beiträge, die mir sehr geholfen haben. Ich sehe, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Ich war schon in einer Drogenberatungstelle. Wenn ich es der Frau alles erzählt habe, hatte sie sich mehr Sorgen um mich gemacht, als um meinen Freund. Sie hatte zu mir gesagt, dass sie sieht, dass ich mich mit dem Thema schon ganz gut auseinander gesetzt habe, aber dass mein Freund selbst kommen muss, sonst kann sie ihn nicht helfen. Ich soll vor allem auf meine Bedürfnisse achten und mich nicht aufgeben.
Mein Freund wusste auch von diesem Termin. Ich habe ihn gebeten dort anzurufen, aber bis jetzt hat er das nicht gemacht. Er weist, dass er Problem hat, aber meiner Meinung nach, will er sich den Tatsachen nicht stellen. Er weist am besten, so erzählt er, was es mit ihm macht, weil er das an sich selber praktiziert und kann damit umgehen, weil er die Dosis nur leicht macht. Kommt es an die Dosis oder an die Häufigkeit an? Was ist besser? Weniger und jeden Tag oder stärker und nur am Wochenende? Ich bin für das Wochenende, aber vielleicht liege ich da falsch. Angeblich sind Drogen harmloser als Alkohol - ist angeblich bewiesen worden. Das ist, glaube ich, beides schädlich, wenn man damit nicht umgehen kann, oder?

Ganz am Anfang unserer Beziehung hat er irgendwelche Beratung, die ich ihm vorgeschlagen hatte, abgelehnt. Jetzt ist er bereit dort zu gehen, aber tut dafür Nichts. Er weist angeblich, wo das Problem ist. Es soll Speed sein. Der Meinung bin ich auch, aber nicht nur Speed ist an der ganzen Misere schuld. Meiner Meinung ist er zu den Drogen durch die familiäre Verhältnisse gekommen. Da er gerade in dem Alter war, wo Kinder den meisten Halt brauchen, denn er aber nicht bekommen hatte, dann selber nur Mist gebaut hatte usw... Er weist nicht, was es heißt, eine richtige Familie zu haben, was es ist, Geburtstage zu feiern... Alle diese Dinge hasst er auch, aber meiner Meinung nur, weil er das nicht leben konnte. Dann konnte er sich von seinem Papa, bevor er starb (alkohol im Spiel), nicht verabschieden. Das tut er sich auch vorwerfen. Mit seinem Bruder hat er keinen Kontakt mehr, da ist auch etwas vorgefallen usw, usw...

Seine erste Freundin, da war er 14, hat ihn mit seinem besten Freund betrogen... Seit dem hat er auch kein Vertrauen zu mir, auch wenn es schon 17 Jahre zurück liegt.

Seit einer Woche hatten wir eine "Ruhepause". Seit gestern schreiben wir über Whatsapp. Ich wollte ihn fragen, ob er nicht mit mir schwimmen gehen möchte und dass wir dabei reden können. Das wollte er nicht. Er wollte wissen, was ich die Tage dann so noch vor habe. Ich habe ihm geschrieben, dass ich mienen Sohn vom Flughafen abholen muss und danach schwimmen gehe und dass mich am Samstag meine Freundin besucht und dass ich sie am späteren Nachmittag nach Hause fahre. Nicht mal das glaubt er mir. Im Gegenteil, es fängt schon wieder mit verschiedenen Vorwürfen und unsinnigen Vorstellungen... Er sieht einfach einen Mann da hinten... Schwimmen mit mir und unsere Probleme dabei klären will er nicht. Statt dessen wieder Vorwürfe, dass es mir nicht daran liegt, es so schnell wie möglich zu klären... Dabei bin ich an ihn zugegangen und nicht andersrum. Er könnte sich, wenn es ihm so daran liegt, es zu klären, schon frühe bei mir melden können. Das hat er auch nicht getan, daher sehe ich keinen Grund, nicht schwimmen zu gehen und es halt nach dem Schwimmen zu klären. Ist es so falsch? Ich habe auch meine Bedürfnisse, die seit Monaten immer nach hinten geschoben waren... Nach dem Schwimmen (20 -21 Uhr )ist es ihm zu spät, da er da etwas vor hat. Wenn ch ihn schreibe, dass wir es dann noch später oder halt nächsten Tag machen können, dann ist es auch Nichts. Dann kann das für ihn auch nicht so dringend sein. Das sind die Augenblicke, wo ich mir Veralbert vorkomme... Halt Ping Pong...

Ich habe meine eigene Wohnung, er auch. Er hat Schlüssel von mir und ich von ihm. Mittlerweile, wenn wir einen Streit haben, schließe ich die Wohnung von innen ab. Ich weis nicht, ob ihr das kennt, wenn sich ein Mensch zum "Monster" umwandelt, wenn er in der Rage ist. Er hat mir bis jetzt Nichts getan, bis auf ein Mal, wo er mich aufs Bett geschupst hat. Er tut sich dann selber verletzen (in die Tür einschlagen oder mit dem Kopf an die Wand schlagen, schreien und mir drohen). Drohen in dem Sinne, dass wenn er mich mit jemandem anderen erwischen sollte, dass er uns tötet und dann sich selbst. Er probiert mich auch jedesmal nur verbal zu verletzen, da er sich nicht anders "wehren" kann. Angeblich ist es in vielen Beziehungen so, dass behauptet er wenigstens. Ich kenne diese Art von Auseinandersetzungen nicht. Ich habe es ganz anders vorgelebt bekommen. Aber von wem sollte er das auch lernen, wenn er machen dürfte, was er wollte (auf seine damaligen, nicht schöne Vorgeschichten) ? Und wie die Marla schon geschrieben hatte. Es kann auch eine tickende Bombe sein, muss aber nicht. Da kann ich ihn nicht so richtig einschätzen, auch wenn er zu mir sagt, dass ich ihn schon kennen müsste, dass es nur "heiße Luft" ist und nichts Anderes. Aber wo weis ich, dass es dabei so bleibt? Nicht nur ein mal hat er erwähnt, dass er irgendwann Amok läuft und dass die Zeit immer näher naht, weil das Leben soooo Scheiße ist und er hat auf das Leben, so wie es ist, keine Lust mehr. Aber solche Drohungen kamen meistens, wenn wir Streit hatten oder er seine Depri hatte. Im Grunde hat er eine gute Seele, die aber irgendwo gefangen ist. Meiner Meinung muss er erst von den Drogen wegkommen, damit er therapiert werden kann, um seine Erlebnisse von Frühe zu bearbeiten zu können. Wenn Jemand von ihm etwas braucht, da kann er nicht nein sagen. Da hilft er immer, auch wenn ihm das Kraft kostet. Wenn ich ihm sage, dass er auch Mal nein sagen soll und sich selbst lieber hilf, das will er nicht so hören. Ihm kann angeblich Keiner mehr helfen...

Ich habe jetzt am 30.9. wieder einen Termin in der Drogenberatungsstelle. Ich überlege, ob ich ihn nicht gleich mitnehmen soll oder erst mit der Frau wieder alleine reden soll. So einfach aufgeben will ich ihn nicht, dafür liebe ich ihn zu sehr. Sein Verhalten gegenüber mir habe ich mir immer entschuldigt mit der Begründung, dass er dafür Nichts kann, was aus ihm geworden ist, wenn er solche Vorgeschichte hat. Aber tolerieren kann ich es auch nicht mehr. So wie ihr schreibt - sonst bin ich am Ende selber kaputt. Ich werde jetzt die Tage mit ihm darüber reden, mal sehen, was dabei rauskommt. Wenn er sich weigert in die Beratung zu gehen und nicht anfängt etwas zu machen, werde ich die Beziehung, auch wenn es weh tun wird, lieber beenden.

Ich könnte noch andere Beispiele nennen, aber das hätte kein Ende genommen.
Er behauptet, dass ich ihn nicht verstehe, aber das selbe behaupte ich über ihn, mich will er auch nicht verstehen. Manchmal denke ich, dass er nur mit sich selbst beschäftigt ist und nur von seinem Wohlbefinden ausgeht. Vielleicht wird ihr mir da weiter helfen, es zu verstehen, warum es so ist. Ich bin manchmal echt ratlos.

Ich wollte eigentlich nicht so viel schreiben, aber egal...

Euch halte ich die Daumen, dass ihr es irgendwann auch so schafft, wie ihr euch das vorstellt. Haltet mich auf dem Laufendem, wenn es geht...

Ich danke euch und LG
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Hase
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.09.2014
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 19. Sep 2014 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

und noch etwas, was wichtig seien könnte. Wo ich es dann wusste, was sein Problem ist, hat er mir gesagt, dass er die Sonne hast, Familie, Kinder, Geburtstagfeier usw. usw..., dass er alles, was er macht, nur wegen mir und nicht wegen ihm macht.
Nur zum Verstehen: wenn ich frage, was er gerne machen möchte oder was wir machen können, kommt zu Antwort: du weist, ich habe da keine Ansprüche, wenn es nach ihm gehen sollte, wird er gar Nichts tun, da er keine Ideen hat. Ich soll es entscheiden. Er wird es dann auch machen, es kommt aber an, was es ist, aber er wird das nicht machen wegen ihm, nur wegen mir... Wo ich es wusste, wollte ich mehr und mehr, damit er lernt, dass er selber irgendwelche Vorschläge macht. Ich habe es ihm auch erklärt, warum ich keine Vorschläge mehr machen will, dass es mir kein Spaß macht, wenn ich weis, dass er das nur wegen mir macht. Dass ich will, dass es ihm auch Spaß macht... Darauf müsste ich mir anhören, dass ich ihn, seit dem ich es weis, langsam aufgegeben habe. Dass er vorher noch Hoffnung hatte, dass sich etwas verändern könnte... Es war vielleicht mein Fehler, dass ich ihm die Verantwortung übergeben wollte, vielleicht ist er dazu echt nicht fähig?

Langsam verstehe ich auch, warum es ihm so schwer fällt, mit mir zu meiner Familie zu fahren und warum er immer dabei fast durchdreht und gleich ausfällig wird (aber nur vor mir, nicht von den Anderen, da kann er sich sehr gut verstellen). Da er dass nie leben konnte, was eine harmonisierende Familie ist, tut es bei ihm weh, meiner Meinung nach. Es löst bei ihm irgenwelche Errinnerungen aus, die ihm dann weh tun, weil er das nie hatte. Wenn ich ihm gesagt habe, dass er das von Anfang an wusste, das ich große Familie habe und dass ich auf meine Familie nicht verzichten kann und will und dass er sich eher freuen kann, dass er so gut aufgenommen war, kam dann raus, dass er das nicht will, er hasst Familie..., darauf kann er scheißen... den Rest kennt ihr schon.

Dann noch etwas Anderes: Vor Monaten habe ich ihm gesagt, dass er eine Professionelle Hilfe braucht, dass ich es nicht alleine schaffe, ihm zu helfen, weil er seine negativen Erfahrungen erst verarbeiten muss und dass es dafür Psychologen gibt, die ihm helfen können... Dass er auch Alles in einer Klinik machen kann, wo er für längere Zeit seien müsste und ich ihn dann immer gesuchen komme. Das es Alles anonym bleibt, dass es auch sein Arbeitgeber nicht erfahren wird (ob es so stimmt, weiß ich nicht genau?). Da ist er auch gleich hoch gegangen. Er hat gemeint, wenn ich noch ein Mal mit so einer Idee kommen sollte, dass wir uns dann lieber trennen werden, weil er das nie machen wird. Dass er froh ist, dass er sein Leben "einige Maße" im Griff hat, dass er von den meisten negativen Freunden weggekommen ist, wo er auch guten Freunden weh getan hatte (und das kann er sich auch nicht verzeihen), und dass er froh ist, dass er seine Ausbildung überhaupt geschafft hat und das ist dem Speed auch zu verdanken, sonst hätte er das nicht geschafft...
Momentan ist er angeblich in so einem "Rentner" Modus, wo er auch weist, dass es nicht so weiter gehen kann. Aber jetzt auf die Drogen schon zu verzichten, dafür ist er noch zu jung, er will noch seinen Spaß haben möchte...? Hallo, wo ist da der Spaß dabei, könnt ihr mir das erklären? Nur in der Isolation zu leben, in der Dunkelheit noch am besten...? Nichts an die Reihe zu bekommen, mit Allem gleich überfordert zu sein, ist das der Spaß? Ich als nicht Konsumentin, kann ich so was nicht verstehen...
Seine Mutter hat ihm auch schon gesagt, dass er die Vergangenheit vergessen soll und zu einem Psychologen gehen soll, aber dass kann er angeblich nicht... Er hat seiner Mutter sehr weh getan und das kann er nicht vergessen... Aber wenn sie ihm das schon anbietet, warum wehrt man sich dann dagegen?
Angeblich hat mir zu verdanken, dass er jetzt zu seiner Mutter bisschen besseren Kontakt (Draht) hat. Jetzt kann er sie wenigstens, wenn sie zu ihm kommt oder er zu ihr, ins Arm nehmen. Frühe konnte er das Alles nicht.
Kleine Fortschritte sind da, aber was nutzt das, wenn es dann nur eine Kleinigkeit kommt, die Alles zu Nichte macht?

Ich bin deswegen so froh, dass es noch Leute wie euch gibt, die auch wissen, dass sie einen Problem haben, aber wenigsten etwas machen, auch wenn es um langsames Reduzieren geht, wie bei Marla, oder wie beim Domenico, der in diesem Polamidon-Programm ist. Und ich Glaube, was diese Drogen angeht, was ihr nimmt, dass es viel schwieriger seien muss, als beim Haschisch und Speed, davon los zu kommen, oder? Aber wo Wille ist, ist auch ein Weg, auch wenn er sehr Steinig wird. Ich denke an euch und halte euch die Daumen... Wo ich sagen muss, es ist wie mit Zigaretten. Reduzieren bis auf 5 am Tag bringt nicht wirklich viel, aber besser so, als 30 am Tag zu rauchen. Ich habe vor Jahren aufgehört vom Tag auf Tag, es war auch nicht einfach, aber jetzt, nach 9 Jahren, rauche ich schon wieder. Habe aber vor, wieder irgendwann aufzuhören:-).

LG und ein schönes Wochenende
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Marla
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 354

BeitragVerfasst am: 19. Sep 2014 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ich koche gerade, habe also sehr wenig Zeit.
Aber nach dem was Du zuletzt geschrieben hast, würde ich zuerst an Dich denken, und Ihn Ziehen lassen.
Er hat sich längst entschieden.
Und Du hast Recht, das ist kein Spaß mehr, das geht weit über ab und zu mal spaß haben heraus, und zwar gewaltig.
Du wirst ihm nicht helfen können, und selbst mit Probis wird es sau schwer ihm u helfen.

Tu Dir das nicht an, sorry, schreibe später mehr, aber das essen brennt an.
Alles Liebe, Marla
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