Umzugswelle?

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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 29. Aug 2014 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

Fange ich hinten an, last-in-first-out.

@Paxx
Dass ein "normaler" Doc das auch machen kann, habe ich auch überlegt. Es ist mir natürlich peinlich, als total gefallener zurück in meine alte Heimat zu kommen. Ich rede nächste Woche nochmals mit der Beratung, wie ich das alles hinbekommen könnte. Ich hoffe, die Dame hat eine Lösung für mich, sonst muss ich ziemlich zappeln, und, zugegeben, das erste Mal richtig, weil ich es bisher immer irgendwie geschafft habe, doch noch an Geld zu kommen um das schlimmste zu vermeiden. Doch wo es kein Angebot gibt, nützt auch Geld nichts. TakeHome war immer ein Problem. Ich arbeitete zwar in HomeOffice, musste aber immer wieder auch mal im Büro sein. Der Doc hat Zeiten von von 8 bis 11 Uhr, teilweise von 15 bis 16 Uhr, was er "stolz" ableierte, das hätten andere ja nicht. Was nutzt es, wenn ich um 8 schon im Büro sein muss und ggf. mit Chefchen bis sonstwo unterwegs bin, so dass ich erst um 17 Uhr wieder daheim bin? So war ich gezwungen, immer wieder mal etwas anderes zu nehmen, als das vom Doc. Das war für diesen Grund, mir eben kein TK zu geben, auch nach 6 Monaten nicht. Auf ein Probieren, mir doch 3 bis 5 Tage mitzugeben und einen Test zu machen, ging er nicht ein, er probiere so etwas nicht, fertig. Also täglich andackeln, das als Berufstätiger ist nicht immer leicht. Letztendlich wird man sogar in die Arbeitslosigkeit getrieben. Denn das tägliche Verschwinden entging meinem Arbeitgeber auch in HomeOffice nicht. Immerhin musste ich mich abmelden, weil Telefonate zu mir gingen. Ei-ei-ei, ich soll dem Jugendamt erzählen, sie sollen die Fahrtkosten zur Substi oben drauf rechnen? Nein, das sollen die nicht wissen! Dennoch danke für den Hinweis, vielleicht kann ich das doch irgendwann brauchen, man weiss ja nie.

@Donat
Was machst du eigentlich in diesem Forum? Mehr fällt mir dazu nicht ein. Ich habe mit Sicherheit mehr Jahre gearbeitet als du es bisher getan hast.

@Domenico
Der Witz ist, als nicht Erwerbstätiger besteht ein Selbstbehalt von 800 Euro. Miete, Nebenkosten, Telefon, Krankenzusatzversicherung, 200€ Kreditraten (als ich den Kredit abschloss, rechnete ich im Leben nicht mit Arbeitslosigkeit) vertilgen alleine schon fast den gesamten Betrag. Ich werde in die Zahlungsunfähigkeit gezwungen, das ist der Dank dafür, dass man es nicht wie viele andere Väter gemacht hat, einfach nicht mehr arbeiten gehen bei dieser Unterhaltslast und dem verbleibenden Einkommen eines ungelernten Hilfsarbeiters.

@Happy
Mich störte schon der Weg zum hiesigen Doc, das aber auch wegen der gleichzeitigen Verpflichtung, die Arbeit zu beginnen. Natürlich ist das machbar, auch wenn es 100km sind. Es ist aber doch eine Zumutung. Es wird einfach erwartet, es ist ja ohnehin nur ein Druffi, was meckert der, kann froh sein, überhaupt etwas zu bekommen. Ich bin bequem, wer ist das nicht. Notfalls muss ich das leider bewältigen, dann werde ich aber versuchen, so schnell wie möglich runter zu gehen. Das ist mir einfach zu viel, jeden Tag so eine Strecke. Da ist man ja den halben Tag alleine mit Hin- und Rückfahrt beschäftigt. Und hat Bus oder Bahn Verspätung, kommt dadurch zu spät, hat man Pech gehabt.

@Lämmchen
Du hast da tatsächlich bemerkt, dass es mir immer schlechter ging? Du hast wirklich ein hohes Feingefühl.Meinst du, man mag mich hier? Ich denke häufig, vor allem, seit dem das Problem besteht, mich kann niemand leiden. Schon alleine deswegen, weil ich häufig sehr kritisch bin. Und ich erlebe es auch immer wieder im Leben, erst gestern wieder. Ich ging zum Doc, öffnete die Tür und haute diese einem kleinen schwarzen Kind gegen den Kopf. Ich kann doch nicht durch die Tür schauen! Und Türen sind nun mal dazu da, geöffnet zu werden, dann lässt man seine Kinder doch nicht direkt davor stehen. Ich tätschelte den Kopf und ging weiter. Bis dahin kein Ton vom Kind, bis die Mutter hin ging, dann hörte ich ein laues Jammern (typisch für Kinder). Plötzlich steht der Vater hinter mir, natürlich auch schwarz, ansonsten hätte ich der Mutter einen Vaterschaftstest empfohlen. "Kollege! Willst du dich nicht entschuldigen?!" "Du, das habe ich!" (obwohl es nicht meine Schuld war, ich es somit gar hätte müssen). Später vermutete ich, er wird mich für einen jener gehalten haben, die ihr Zeugs abholen, womit er sogar richtig lag. Oder er hatte einen Komplex, wegen seine Hautfarbe nicht beachtet zu werden. Wobei ich anmerken möchte, nichts gegen Farbige zu haben. Der Witz war, als ich ging, standen die beiden Kinder schon wieder direkt vor der Tür. Die Idee, die Dosis aufzusplitten, wird auch nicht ernst genommen. Das sei Einbildung von den Leuten, die das gerne hätten. Es war mal die Rede davon, hätte man einen Arbeitsvertrag, könne man auf jeden Fall nach 6 Monaten oder gar früher TK erhalten. Ich wedelte mit dem Vertrag, während der Doc an mir vorbei ging, ohne mich nur anzuschauen. Das sage nichts, die Arbeit könne schon nicht mehr bestehen. So war ich weiter gezwungen, es jeden Tag einzurichten, zum Arzt zu gehen. Ich wette, hätte ich die Behandlung nicht angefangen, hätte ich noch meine Arbeitsstelle. Doch hätte ich dann sicher noch mehr Schulden. Auf Dauer bringt das alles doch auch nichts. Man muss irgendwann ernsthaft anfangen und man braucht nun mal Zeit dafür. Davon habe ich jetzt mehr als genug. Sad

@Leviathan
Das Buprenorphin habe ich schon mehrfach versucht. Bestimmt 4'fach in Eigenregie (alle nach hinten losgegangen, obwohl ich einen Tag und eine Nacht nichts weiter nebenher nahm) und 1x bei einem Arzt, der Subutex gab und mir einredete, das macht nichts, dass sie gestern noch um 21 Uhr etwas nahmen, nehmen sie ruhig, vertrauen sie mir! Die erste Stunde meinte ich tatsächlich, es endlich geschafft zu haben, mir wäre dieses Mittel nämlich auch lieber gewesen. Dann ging es los! Es klappt einfach nicht, jedes Mal Turbo. Vielen Dank für deine lieben Worte.

@Veillchenfee
Ich hatte die letzte Zeit bei Muttern gewohnt, deshalb möchte ich wieder eine eigene Wohnung. Es gab immer wieder Streitereien, vor allem wegen des Problems. Sie litt auch darunter, immer wenn ich pleite war, musste sie aushelfen und kam dadurch auch zu Schulden. Das tut mir sehr leid, ihr das in ihrem Alter noch anzutun. Eigentlich muss ich ihr helfen und nicht anders herum. Die Kilometer muss ich mir wohl antun. Und das ist noch die kürzeste Strecke. Wenn der Arzt auch voll ist, werde ich noch weiter müssen. Nächste Woche werde ich mit der Beraterin reden, vielleicht kann sie noch etwas bewegen.

@Saubermann
Es sind 30mg Pol. Das seltsame ist, erst bin ich richtig platt und gegen Abend meine ich, es sei zu wenig. Aber es sei ja Einbildung, laut Doc, wenn man der Ansicht ist, es sei besser, es über den Tag einzuteilen. Die vom Arbeitsamt haben mir noch nie einen Job vermittelt. Meine Stellen habe ich mir immer selbst gesucht. Alleine die ARGE-Plattform im Netz ist teilweise eine Zumutung.

@schneck249
Ich habe bereits alle Fäden abgerissen, es steht also fest, dass ich umziehe. Anfangs denkt man darüber nicht viel nach, ok, ziehen wir eben um. Je näher der Tag heran rückt, desto bewusster wird einem, das Problem kann man nicht am alten Ort belassen, so gerne man das auch tun würde. Ich habe September noch die Möglichkeit, die alte Wohnung zu nutzen. Das werde ich auch sicher so machen, was bleibt mir auch anderes übrig.

So, nun habe ich, glaube ich, alle durch. Wie gut, dass ich mit zehn Fingern tippern kann, gehört auch zu meinem, ja, ehemaligen Job.
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 29. Aug 2014 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

Die Tatsache, in HomeOffice arbeiten zu können, war sicher mit ein Grund, dass ich mehr nahm, als ratsam ist. Als ich noch täglich im Büro sein musste, habe ich es strikt vermieden, in der Woche etwas zu nehmen, wenn, dann am Wochenende, hängt man alleine zuhause. Wie soll man auch neue Bekannte finden, wenn man alle paar Jahre umzieht. Die Probleme mit der Ex und Jugendamt, die Einsamkeit daheim, ist man alleine zuhause am werkeln, kennt niemanden am neuen Wohnort, verführten dazu, auch in der Woche zuzugreifen, man muss ja sowieso nicht ins Büro. Spätestens nach ein bis zwei Wochen merkt man, was man sich damit angetan hat. Plötzlich fühlt man sich krank, meint, eine Grippe zu haben. Bis man merkt, dass sich eine Grippe doch etwas anders anfühlt, zumindest friert und schwitzt man nicht gleichzeitig. Ab da ist man gezwungen, das weiter zu nehmen, was man vorher zur Entspannung nahm. Vor allem am Anfang steht man ziemlich ratlos da. Die Zeit zieht dahin, während es sich weiter manifestiert. Und dann hat man ein richtiges Problem. Die wenigsten wagen frühzeitig den Cut. Das liegt auch daran, weil es nun mal so verachtet ist. Wem soll man sich anvertrauen?! Wenn es nicht so versteckt werden müsste, könnte vielen viel früher geholfen werden. Und die Symptome zu verstehen, dazu fehlt es den meisten. Auch ich konnte es in Frankfurt beim besten Willen nicht verstehen, warum die Leute nicht einfach ins Krankenhaus gehen, das kann doch nicht so schwierig sein.
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Sabiote555
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 29. Aug 2014 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo crazy,
Das du ein wenig paranoid bist in puncto Wohnort ect habe ich noch gut in Erinnerung als wir ca vor 2Jahren mailen wollten . Hatte ja nicht so wirklich geklappt Laughing
Naja, ich bin eigentlich auch vorsichtig aber in den letzten ein, zwei Jahren vertraute ich einige, mir eigentlich fremde, Menschen und bisher wurde das Vertrauen immer positiv belohnt. Kein Stalker, kein unfreundlicher oder "blöder" Mensch, keine beruflichen oder gesellschaftlichen Nachteile Smile

Ich wünsche dir, dass es bald bei dir aufwärts geht und du auch Freunde am neuen Wohnort findest. Ohne Freunde ist Freizeitgestaltung eher mau...:-/

Ganz herzliche Grüsse sendet Caro
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 29. Aug 2014 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Crazy,

ja, man mag Dich hier, sieht man am Feedback was Du bekommst! Und das man in seinem Leben immer mal wieder unangenehme Zeitgenossen trifft...ist klar wie Klossbrühe, lass Dich nicht beirren, okay?

Hast Du Dein Pola mal gesplittet? Mein Freund tat das, nachdem er von der einmaligen Gabe immer gaaanz breit wurde und kaum zum arbeiten fähig war.
Die Fahrtkosten sind tatsächlich immens, gerade ausserhalb einer City, hier sind es locker 12 Euro für eine Fahrt, das wäre nur mit TH zu wuppen... Aber ohne Arbeitsvertrag? Hmm, wurde schon oft drüber geredet. Ich schimpfe nie wieder über die Fahrpreise in Berlin, die sind ein Witz...
Crazy, alles kann besser werden!
Und da wir beide Billy Idol mögen:" Das Leben ist eine Reise, nimm nicht zuviel Gepäck mit."

Für Deine Reise wünsche ich Dir von Herzen alles alles Gute und viel Kraft!

Liebe Grüsse von Lämmi





P.S. Hi Vito, mir geht es so lala... Melde mich nächste Woche vom Läppi, das tippen übers Handy ist so nervig:-(
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 29. Aug 2014 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Crazy schrieb:
Zitat:
Meinst du, man mag mich hier?

Das glaube ich schon. Bin sogar davon ganz fest davon überzeugt. Also ICH mag Dich!

Caro schrieb:
Zitat:
aber in den letzten ein, zwei Jahren vertraute ich einige, mir eigentlich fremde, Menschen und bisher wurde das Vertrauen immer positiv belohnt.

Very Happy Very Happy Very Happy
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Jannik
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 12.03.2012
Beiträge: 154

BeitragVerfasst am: 29. Aug 2014 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

@Praxx

Versorgungsamt Coesfeld hat mir auf eine Arthrose im Linken Sprunggelenk,Hep C und meine Substitution 30% Prozent gegeben.

Ich hab voll den verkrüppelten Fuß muß oft Arcoxia 120 zu meinem Methadon nehmen damit ich mich über den Arbeitstag humpeln kann.

Kann ich dagegen angehen ? Würde doch sinn machen ...

aber wer erfährt dann alles davon das ich ein süchtiger bin kann mir das nicht leisten das es irgendwie raus kommt.

LG Jannik
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Sabiote555
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 29. Aug 2014 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Crazy,
Ja, ich habe deine Antworten auch immer als sehr wertvoll erlebt.
Wegen dem neuen Wohnort: Ich würde auch die Konsiliarregelung nutzen ( versuchen) oder mich mit Schmerzpatienten auseinandersetzen die dir evtl ein bisschen was abgeben können monatlich...

Die Idee mit der Langzeittherapie von Praxx hat allerdings auch was...Warum nicht Langzeittherapie und so die Arbeitslosigkeit nutzen?
Wegen Homeoffice: Du kannst deine Telefonate auf eine andere Tel Nr weiterleiten wenn du jemanden hast der fuer dich ne Stunde die Anrufe annimmt merkt das niemand... Von unterwegs aus die Anrufe bearbeiten ist wohl zu laut...
Naja, ist jetzt sowieso "gegessen"...

Ausserdem " Du kommst doch nicht als "Gefallener" in deine alte Heimat zurück...Du bist halt Süchtig...na und? Trotzdem bist du klug.

lg
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micro88
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 08.07.2011
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2014 09:04    Titel: Antworten mit Zitat

@Crazy

Ich habe hier im Forum meine kleine private Liste von Leuten, die ich sehr mag und die ich beinahe glaube, gut zu kennen. Da gehoerst du auch dazu. Leider hatte ich die Tatsache, dass du weniger gepostet hast seit Anfang des Jahres darauf geschoben, dass die Substi jetzt ganz gut laeuft.

Weit gefehlt, nach deiner Beschreibung brauchst du definitiv "Split-Dosing". Wenn dein alter Arzt das nicht eingesehen hat, kann der Umzug ja vielleicht etwas Positives bringen. Das macht einen rasend, wenn man so von oben herab behandelt wird von den Aerzten, und dann noch im Recht ist. Gute Suchtmediziner wissen, dass es einen nicht geringen Anteil an "Fast Metabolizers" gibt, Leute die das Methadon schneller verstoffwechseln als andere. Deine Beschreibung ist ganz typisch, 2-3 Stunden nach der Einnahme breit, am Abend wieder entzuegig. Es gibt sogar Testverfahren, um das festzustellen, der sogenannte "Peak and Trough" Test, mit dem ueber 24 Stunden lang die Blutkonzentrationen gemessen werden. @Praxx: Ist P&T in Deutschland ein inzwischen ueblicher Test?

Ich erinnere mich, dass dein eigentliches Ziel immer Buprenorphin war. Neulich hat hier eine Benutzerin eine klinische Umstellung nach der Ravensburger Methode beschrieben. Das waere doch vielleicht noch einmal einen Versuch wert..
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Leviathan
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2013
Beiträge: 983

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2014 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

Sabiote555 hat Folgendes geschrieben:


Ausserdem " Du kommst doch nicht als "Gefallener" in deine alte Heimat zurück...Du bist halt Süchtig...na und? Trotzdem bist du klug.

lg


Genau! Und nicht nur klug bist Du, auch nett und liebenswert. Da ist es völlig egal, ob Du süchtig bist, oder nicht.

Und: ich mag Dich auch Very Happy

LG Leviathan
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Warrior
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2014 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

Und plötzlich ist ein CrazyMan-Bekenner-thread daraus geworden. Mr. Green

Da reihe ich mich gerne ein. Auch mir kommst du hier äußerst sympathisch und kompetent rüber.

Hatte dir in nem anderen Forum mal ne Freundschaftsanfrage geschickt. War aber leider kurz bevor diese Plattform zu nem Playboykanal umfunktioniert wurde.

Gruß,

Warrior.
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2014 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

Peak & through, also mehrere Blutspiegelbestimmungen pro Tag, machen wir eigentlich nicht. Aber zumindest eine "Talspiegel"-Besimmung wird schon durchgeführt, wenn jemand über frühzeitige Entzügigkeit berichtet - also 24 nach der Dosisvergabe Pola im Blut messen.
Eine Dosis von 30 mg Pola spricht gegen einen schnellen Metabolismus - das wäre ratz-fatz weg! Meine zwei "fast-metabolizer" liegen zwischen 125 und 250mg Levomethadon pro Tag!
Eine häufige Ursache für raschen Pola-Abbau ist übrigens Selbstmedikation mit rezeptfreien Medikamenten oder eine Begleitmedikation vom Arzt, die das CYP450-Enzymsystem aktiviert und damit den Abbau beschleunigt! So ein Kandidat ist zB Johanniskraut! Wenig bekannt: Der Abbau von Methadon läßt sich mit Grapefruitsaft hemmen und dadurch die Wirkdauer verlängern. Achtung: Intoxikationsgefahr durch MTD-Anreicherung im Körper! Nur in Abstimmung mit dem Arzt solche Experimente durchführen!
Zur Umstellung auf Buprenorphin: Am besten funktioniert das bei 30mg MTD/15mg Pola oder weniger, geht aber auch bei 60/30mg. Da musst du allerdings für fast zwei Wochen mit Entzügigkeit zumindest teilweise rechnen - hart, aber aushaltbar.
Wichtig ist: Buprenorphin wirklich erst beginnen, wenn ein Entzugssyndrom im Stadium 1 voll ausgeprägt ist, also folgende Symptome vorliegen:
Richtig weite Pupillen, Triefnase, Augentränen, Frösteln, Gänsehaut...
Wenn das so nicht funktioniert, gibt es noch das Rotationsverfahren: Umstellen von Metha auf DHC, bis kein EDDP mehr ausgeschieden wird, und dann von DHC direkt auf Buprenorphin. Muss extra ein Antrag bei der Kommission gestellt werden wegen des DHC, kann bis zu 4 Wochen dauern!

LG

Praxx
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musikera
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Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 928

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2014 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

Praxx hat Folgendes geschrieben:


(die Krankenkasse darf Fahrtkosten zur Substi lt LSG-Urteil nicht erstatten!)

LG

Praxx

PS: Für alle Substis gilt: Ihr habt Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis! Der kann im Zweifelsfall vor Kündigung schützen, wenn durch eure Krankheit oder deren Behandlung eure Leistungsfähigkeit beeinträchtigt ist!



---ich hab als ich arbeitslos btw. Hartzer war, von meiner BARMER KASSE die volle Fahrtkosten erstattet bekommen. Das war noch letztes Jahr.

---Das mit dem Schwerbehindertenausweis hab ich schon mal gehört aber es soll gar nix nützen weil man eh nur wenig Prozente bewilligt bekommt.

---auch wäre es zu bedenken ob man überhaupt will das alle Kassen oder Versorgungsämter unbedingt wissen sollen was man für ein "Problem" Embarassed
hat (Führerschein usw.)

Grußinsky Cool
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Leviathan
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2013
Beiträge: 983

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2014 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

Donut hat Folgendes geschrieben:
Hallo Ihr da draussen!
@Domenico: ich finde Deine Anfeindung gegenüber mir nicht ganz gerechtfertigt. Denn wenn jemand intollerant ist, dann sind es die ganzen Suchtkranken, die nur noch ihren Stoff im Gedächtnis haben und alles andere rundum ausblenden. Der Konsum von Drogen ist das eine, Suchtkrank aber das andere. Wie es schon das Wort ausdrückt es ist krank! Krank im Kopf da sich alles nur noch um Drogen dreht! Am Anfang sind es die grossen Checker, immer gut Drauf, wer nicht mitmacht is eh n luschi. Kaum sindse aber mal sowas von abgestürtzt, dann heisst es ich bin krank, die droge hat mich krank gemacht, das sie aber selber schuld sind an dem Umstand und einfach nicht willens genug waren rechtzeitig aufzuhören, das wollens dann nicht hören, weil ja momentan geht es ihnen ja so dreckig. Kann mit dem gejammere nix anfangen, ich selber hatte auch schon Süchte und hab es jedesmal wieder hinbekommen.
schönes wochenende!
euer donut


He Donut,

Ich finde, Du bist im falschen Forum. Tu Dir selbst den Gefallen und such Dir eine andere Wiese zum Spielen.

Einen schönen Tag

Leviathan
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Sabiote555
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2014 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Warrior Smile die andere Plattform wurde nun als Playboyplattform umgewandelt ...(?) Laughing Klingt witzig...Ich war ewig nicht da...eve-rave .c h finde ich ansonsten noch ganz gut. Bin ich zur Zeit aber auch weniger.
Bin eigentlich nur hier online und in so einem Technik Forum.

Ja@Veilchenfee und @Warrior: Ich habe gute Erfahrung gemacht indem ich mir fremde Menschen vertraute Cool Nicht jeder hier ist ein böser Hamster und wenn man mit jemanden über mehrere Monate schreibt @Crazy, dann meine ich schon vertrauen zu können.

@Praxx: Ich habe mal versucht mit Grapefruitsaft meinen Pola Konsum zu senken. Ca in 3Tagen 1,5 Liter Grapefruitsaft getrunken, einen Becher ca 45Min vor der Einnahme, aber gebracht hat es Null. Also, dass ich stärkere Wirkung gemerkt hätte bei gleicher Dosis..., dass funktionierte zumundest in den 3Tagen nicht.
Schade, waere doch gut damit die Dosis zu senken.

Praxx, wir meinten die Umstellung auf Bup. indem das Bup. langsam einschleichend gegeben wird bei gkeichbleibender Metha/Pola Dosis.

Das beschrieben tuutsweet und noch eine Userin hier vor kurzem.

@Micro : Ich habe mal eine Frage an dich: Was passiert wenn du deine 0,4 mg Dosis Krümelweise absetzt? Deine Dosis ist seit Monaten stabil, du bist ohne Suchtdruck. Eigentlich ist es dann möglich abzusetzen. Gaaanz langsam.
Deine Dosis ist so gering, was passiert wann? Denkst du wirklich, dass du Rückfällig werden würdest? Da du viel reist hast du es bestimmt schon probiert. Ich frage weil ich selbst mal über Monate auf 0,6 ml Pola war. Stabil ohne Beikonsum. Ich dachte, da es so gut ging es abzusetzen...
Innerhalb ca 3Wochen setzte ich ab und 2Wochen später war ich rückfällig Shocked
Nochmal ca 6Wochen später war ich ca auf 8 ml Pola. Von stabilen 0,6 auf unstabilen 8 ml. Alles kaputt gemacht...Dabei war das doch nur noch soooo wenig... Confused Confused
Ich habe es nicht verstanden...Mein Mann sagt, dass ich zu schnell abdosiert habe...Er hatte recht..Hätte ich es langsam gemacht, zwischendurch gestoppt, ich hätte intervenieren können..., oder?
Vielleicht starte ich für diese Frage einen anderen Thread micro.

Wie hast du es erlebt?
Lg Caro
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micro88
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.07.2011
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 30. Aug 2014 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

@Caro
Mir fehlt absolut die Motivation, noch einmal abzudosieren. Vor der Geburt meiner Tochter habe ich in 8 Monaten von 0.8 mg auf 0 abdosiert, langsamer geht es ja fast nicht. War dann 12 Monate clean, und habe in der Zeit voll am Rad gedreht. Kann das gar nicht richtig beschreiben, hatte fast psychotische Zuege, ich bin einfach nicht mit dem Stress klargekommen, ich habe teilweise richtige Zwangsgedanken gehabt, dachte dass meine Tochter autistisch ist, oder cerebral palsy hat (sie ist eine Zeit sehr komisch auf allen Vieren gelaufen, mit einem Fuss nach aussen gedreht. Ich habe jede freie Minute (und davon gibt es eigentlich wenig, mit 4 Monate altem Baby und 40 Stunden Vollzeit-Job in einem hochkompetitiven wissenschaftlichem Umfeld, wo man eigentlich eher 60+ arbeitet und noch abends im Labor stehen sollte) im Internet verbracht, um irgendwelche imaginaeren Symptome von ihr zu checken. Und es wurde immer schlimmer, wie ich schon sagte, habe voll am Rad gedreht.

Habe mir dann nach einem Jahr oefter Codein in der Apotheke gekauft, und gemerkt, dass es mir damit viel besser ging. Da habe ich mir dann gesagt, dass ich lieber wieder ein bisschen Buprenorphin nehme. Im Rueckblick denke ich jetzt, dass manche meiner Verhaltensweisen und Probleme eben typisch fuer Neu-Eltern sind, und vielleicht nichts mit fehlenden Opiaten zu tun haben. Zeitweise rotiere ich immer noch, aber es geht besser, ob wegen Buprenorphin, oder weil die kleinen Monster dann irgendwann sprechen lernen, und man die Chance hat herauszufinden, was sie denn eigentlich wollen Laughing

Von daher will ich gar nicht ausschliessen, dass ein neuer Versuch des Abdosierens zu einer laengeren Cleanzeit als ein Jahr fuehren koennte. Aber wozu? Mir geht es gut, und ich freue mich jeden Abend auf mein Buprenorphin. Bei geringer Toleranz (jetzt seit 5 Jahren auf <= 0.8 mg) bringen die 0.4 mg einen guten Effekt. Buprenorphin ist eine ganz schoen potente Substanz. Ich mag Opiate, und bereue auch nicht, dass ich jemals damit angefangen habe.

So wie du auch interessieren mich alle anderen Substanzgruppen ausser Opiaten nicht. Wenn ich nicht so wenig Zeit haette, wuerde ich auch gerne mal wieder Heroin nehmen, aber dazu braeuchte ich ein Wochenende ohne meine Tochter und ohne andere Verpflichtungen. Warte ich seit zwei Jahren schon vergeblich drauf. Deswegen glaube ich auch nicht, dass ich nach dem Abdosieren wieder rueckfaellig mit H werden wuerde.

Weiss nicht, aber ich finde die Lebensqualitaet mit Opiaten einfach besser. Und inzwischen bin ich alt genug und habe genug im Leben erreicht, um das auch so zu vertreten. Keine Selbstvorwuerfe mehr, und die gesellschaftlichen Erwartungen gehen mir auch am A.. vorbei. Mein Problem war jahrelang, dass ich wie viele andere Substituierte diese Erwartungen verinnerlicht hatte, und dann jeden Tag an meinem Anspruch clean zu leben gescheitert bin. Du hast das einmal gut auf den Punkt gebracht, dass man im Hier- und Jetzt leben muss,mit der Sucht, und nicht alles aufschiebt bis hin zum vermeintlich karthasischen Endzustand der Drogenfreiheit.

hmm, das ist jetzt aber lang geworden.. Siehst du die ganze Sache nicht aehnlich? Vielleicht hoerst du irgendwann einmal auf, vielleicht aber auch nicht. Aber die Frage ist einfach nicht wirklich wichtig. Das Leben ist naemlich gut!
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