Kalter Entzug von Polamidon ab Dosis x lebensgefährlich?

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CrazyMan
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2014 00:44    Titel: Kalter Entzug von Polamidon ab Dosis x lebensgefährlich? Antworten mit Zitat

Eine Beraterin antwortete auf den Kommentar “ist kein Substitutionsplatz in einer bestimmten Gegend zu finden, so müsse man wohl von heute auf morgen ohne alles Krauchen“, das sei unbedingt zu vermeiden, da lebensgefährlich bei 35mg Polamidon und sollte nur mit ärztlicher Begleitung durchgeführt werden. Ist das tatsächlich ernst zu nehmen? Rolling Eyes
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schneck249
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Anmeldungsdatum: 16.05.2013
Beiträge: 78

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2014 01:33    Titel: Antworten mit Zitat

Morgen Crazy,

Ich denke sehr wohl das es gefährlich werden kann wenn du von heute auf morgen von 35 auf null bist bzw sein musst! Besteht nicht dir Möglichkeit Dir was weg zu Bunkern? Hab jetzt Grad nicht deine Situation im Kopf ob th oder täglich kommen.
Wie siehts denn aktuell aus mit neuem Arzt, neuer Wohnort etc.
Mag deine Posts sehr gerne ebenso auch von saubermann, caro usw. Die die halt schon lange und viel im diesem Form unterwegs sind oder waren. Antwort halt selten aber lesen tue ich fast alles.

Gute Nacht Crazy

Gruss schneck
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Rotterdamned
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 02.06.2014
Beiträge: 49

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2014 05:24    Titel: Kalter Entzug von 35mg Metha Antworten mit Zitat

Generell ist ein kalter Entzug von Metha nicht empfehlenswert, aber im Vergleich zu Alkohol oder Benzos nicht direkt lebensgefährlich, natürlich kommt es auch auf Vorerkrankungen und den Allgemeinzustand an.

Wenn ich also mit Hilfe dieser von Dir besagten Beraterin direkt in eine warme Entgiftung kommen könnte, würde ich das jederzeit einem kalten Entzug von 35mg Metha vorziehen oder wenn es nicht anders geht, solange wieder auf Heroin zurück greifen, denn es ist zwar illegal, aber doch wesentlich leichter zu entgiften.

Als ich das zweite Mal aus dem Methaprogramm raus bin, habe ich 2 Monate wieder H geraucht und dann davon abgekickt, da sich mein erster Methaentzug nach 3 Jahren hochdosiert im Programm nur mit Hilfe einer stationären Therapie bewältigen ließ, denn der Entzug zog sich sehr in die Länge und besonders die ewigen Schlafstörungen schienen kein Ende nehmen zu wollen!
Ich schlief wortwörtlich wie "Prinzeßin auf der Erbse", die Therapie lag an der ICE-Strecke Köln-Bonn und morgens beim ersten ICE stand ich senkrecht im Bett, immer nach nur genau 3h Schlaf pro Nacht. Dabei war ich damals Mitte 20, recht fit, es war Sommer (leichter für einen Entzug meiner Meinung nach) und im Vergleich zu heute war ich auch noch psychisch viel ausgeglichener als im Moment.

Bei Deinen Worten fällt mir eine Begebenheit ein, in der meine beste Freundin (sie ist Drogenberaterin geworden, ich heroinabhängig:-/) meinen Eltern klargemacht hat, daß ich nicht innnerhalb von einem Tag ins Subutexprogramm kommen kann und sie sagte da ganz resout: "Die -"Rotterdamned"- braucht heute noch ihr Heroin!"
Meine Eltern wußten nicht, wie lange so die Wirkdauer von Shore ist und dachten, ich würd aus Spaß nach Holland fahren.
Leider hab ich vor 8 Jahren für kurze Zeit an meinem Heimatort zurückkehren müssen und so hatten meine Eltern Einblicke in mein Drogenleben bekommen, die ich Ihnen bis dato immer verwehren konnte...

Bist Du denn akut von einem kalten Entzug bedroht? Du schriebst in Deinen letzten Posts etwas von Umzug und neuem Arzt, sieht es denn so übel aus? Ich hoffe doch mal nicht!
GLG!
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Sabiote555
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2014 08:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube nicht dass ein Opiatentzug lebensgefährlich ist solange der Kreislauf nicht entgleist ( zu hoher Blutdruck)
Allerdings bin ich mir nicht sicher und frage mich ob ein Entzug von 35mg Pola derselbe ist als von 80mg Pola?
Zieht sich letzterer einfach länger hin?
Ich meine drauf ist drauf oder? Ob 35mg oder 80mg...
Oder...(? )
PS: Hallo Schneck Smile
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Praxx
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2014 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Da Methadon sich im Organismus sehr träge verhält, also langsam anflutet, eine lange Wirkdauer und große "Verteilungsräume" füllt, wird bei Methadon das Stadium 2 der Entzugskrankheit praktisch nie überschritten. Das heißt also:
Opiathunger, Schlaflosigkeit, Unruhe, Frieren, Naselaufen, Kopfschmerzen, Ziehen in der Muskulatur, Übelkeit, Ziehen im Bauch, dünne Stühle...
aber nicht:
anhaltendes Erbrechen und Durchfälle, schwere Bauchkrämpfe, schwere Muskelschmerzen, Kreislaufprobleme, Herzrasen...

Stell es euch so vor: Die Gesamt"menge" Entzug bleibt immer gleich, nur wird sie bei zB Schore in 7 Tagen durchlaufen, bei Methadon oder Buprenorphin verteilt sie sich auf 2-4 Wochen.
Viele JVA-Ärzte haben bis in die jüngste Zeit Methadon von jeder Dosis kalt entzogen, ernsthafte Komplikationen treten dabei nicht auf.
Freiwillig ist kalter MTD-Entzug also nicht gefährlich (wenn jemand halbwegs gesund ist), unter Zwang ist es schlicht Folter...

LG

Praxx
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CrazyMan
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2014 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo an alle,

direkt im Ort gibt es einen einzigen Doc, der voll ist, Warteliste sei nicht möglich und es sind tatsächlich 50 Plätze, das hätte ich nicht gedacht. Der nächste Doc, etwa 15km entfernt, ist ebenfalls ausgebucht. Die nächste Stadt hat noch ein paar Docs, die ich abtelefonieren muss, doch sind das 30km hin und selbiges zurück. Ich bin jetzt schon pleite, wie sollte ich das finanzueren, abgesehen davon, dass es auf Dauer nervig würde, was tut man aber nicht alles, wenn “es“ anfängt. Die Beraterin rief in der in der Stadt ansässigen Klinik an, die reguläre Wartezeit beliefe sich auf 12(!) Wochen, also 3 Monate.

Das habe ich nun davon. Diesen Monat kann ich noch in der alten Wohnung auf einer Matratze schlafen und zum bisherigen Arzt gehen. Der Umzug erfolgt in wenigen Tagen. Ich bunkere bereits, doch irgendwann würde auch das weg sein. Also muss ich aus bis dahin vorhandener Menge einen Abdosierplan (mit Excel ; -) erstellen. Jetzt kann ich noch Zwinkerlis tippen, mal sehen, wie es mir in 2 Wochen gehen wird. Schließlich liegt die Entfernung alte/neue Wohnung bei über 300km.

Es ist also nicht überall möglich, sich ärztlich helfen zu lassen. Es ist aber nahezu überall möglich, an H und Co zu gelangen. Ballungsräume sind immer gut versorgt, was Behandlung und Kliniken betrifft. Wer ländlicher wohnt, ist gänzlich aufgeschmissen. Traurig aber wahr.
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graham
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Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2014 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

moin.

ich mein auch gelesen, gehört, erlebt zu haben, daß ein h- oder auch methaentzug, nicht lebensgefährlich ist, sofern, wie praxx schon sagte, keine anderen, schwerwiegenden körperdefekte, vorliegen. ich habe aber auch gelesen, daß ein kalter entzug, schwere nervenschädigungen erzeugen kann?! vielleicht kann der praxx dazu was sagen?

das in jva´s, zum teil bis heute noch, ein kalter entzug gemacht wird, ist leider traurige wahrheit.

greetz
graham
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SAUBERMANN
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2014 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

CrazyMan hat Folgendes geschrieben:
Die nächste Stadt hat noch ein paar Docs, die ich abtelefonieren muss, doch sind das 30km hin und selbiges zurück.


auf dem land kann man es sich quasi nicht erlauben, in substi zu sein.. bei mir isses ne ähnliche entfernung..das ist doch zum kotzen, ey...

mein arzt meinte auch, dass der entzug von metha/pola bei einigermaßen fitten patienten zwar mies aber nicht lebensbedrohlich sei... psychisch ist es hart.

mein kollege hat es von ca. 7 metern auf null in ca 2 wochen geschafft, weil er nicht mehr zum doc wollte... wenn du aber nur entziehst, weil du MUSST, dann fühlt es sich noch schwerer an...

was man mir geraten hat: ich solle bei "vollen" ärzten nochmal selber nachfragen. die können immer tagesaktuell sagen, ob jemand aus der praxis aus substi fliegt, in entgifte geht etc... und den reien platz kannst du dann ergattern... letztlich war das bei mir aber gar nicht mehr nötig, nachdem ich bei der drobs war und die dame mir direkt n arzt klarmachen konnte...

ich drück dir die daumen!
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Leviathan
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2013
Beiträge: 983

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2014 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Menno, was ne Shice. Wenn es wenigstens irgendwie die Möglichkeit gäbe, CrazyMan Geldmittel zukommen zu lassen, um die Fahrtkosten etc. oder den Erwerb von was Gutem zu bezahlen, ich wäre sofort dabei.

Was den erzwungenen kalten Entzug bei Inhaftierten betrifft: Nach meinem Rechtsverständnis ist das mit der Menschenwürde nicht vereinbar.

LG Leviathan
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graham
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2014 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

es gibt eine möglichkeit Very Happy =>du überweist mir die finanzen auf mein konto und schreibst unten bei verwendung schön "crazyman" rein, damit ich auch weiß, für wen das ist, da das schon soo viele leute bei mir machen...
apropos viele leute=>welche farbe findet ihr bei nem neuen 5liter benz am besten?

lasst euch nicht ärgern.

greetz
graham

sry 4 offtopic aber sone schöne vorlage...
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Leviathan
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2013
Beiträge: 983

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2014 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

graham hat Folgendes geschrieben:
es gibt eine möglichkeit Very Happy =>du überweist mir die finanzen auf mein konto und schreibst unten bei verwendung schön "crazyman" rein, damit ich auch weiß, für wen das ist, da das schon soo viele leute bei mir machen...
apropos viele leute=>welche farbe findet ihr bei nem neuen 5liter benz am besten?

lasst euch nicht ärgern.

greetz
graham

sry 4 offtopic aber sone schöne vorlage...


Naiv wie ich es manchmal bin, hab's echt ernst gemeint.

Aber ne schöne Vorlage für Graham ist auch o.k.
Very Happy

LG, Leviathan
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 4. Sep 2014 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

@Crazy
Der Doc vor Ort hat halt nur 50 Plätze für Kassenpatienten... letzte Möglichkeit: Behandlung als Selbstzahler und versuchen, die Kosten von der Krankenkasse zurückzukriegen:
SGB V, §13/3 - "Kann die Krankenkasse eine dringend notwendige Leistung nicht zur Verfügung stellen, hat sie die Kosten für die selbstbeschaffte Leistung in der Höhe zu erstatten, die dem Versicherten entstanden sind"
Also, Krankenkasse anrufen oder besser Anfaxen:"Ich habe alle infrage kommenden Ärzte angerufen und keinen Behandlungsplatz bekommen. Ich werde mir die dringend notwendige Leistung deshalb auf eigene Kosten beschaffen und die Erstattung verlangen, wenn ihr mit die Leistung nicht zur Verfügung stellt, auf die ich einen Anspruch habe"

LG

Praxx
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CrazyMan
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2014 02:17    Titel: Antworten mit Zitat

@Praxx
Auch eine Idee, wenn es denn möglich ist, als Privatzahler die Begrenzung an Patienten zu umgehen. Ich werde mich beim Doc informieren. Diese 5 Euro täglich oder auch mehr (plus Kosten Pol.) würden auch für das Hin und Her von 30km anfallen.

@Leviathan
Ich habe ein Spendenkonto eingerichtet: Rettet Crazy e.V. Kontonummer 2481...
...nur ein Scherz. Aber Danke, dass du alleine schon daran gedacht hast!
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2014 02:34    Titel: Antworten mit Zitat

@Leviathan
Zwar peinlich: Meine Mutter würde mir sicher aushelfen, wäre es tatsächlich möglich, die Behandlung privat fortzusetzen. Sie hat eine nur geringe Rente, doch sind Mütter eben so, was mir aber auch oft leid tut, fehlt ihr das Geld selbst. Zwar gebe ich ihr geliehenes Geld Anfang des folgenden Monats zurück, doch fehlt mir das wiederum, so dass man immer früher im Monat pleite ist. So wie diesem Monat, in dem ich ihr sogleich 500 Euro zurück gab. Was tut man sich und anderen nur an.
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Sabiote555
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 5. Sep 2014 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Crazy,
Ich kann mit Hilfsmedis aushelfen falls dir das was bringt. Clonidin zum Beispiel.
Wenn du deine alte Adresse oder irgendeine andere angeben möchtest schicke ich dir das.

Ansonsten finde ich Praxx Idee sehr gut. Als Privatzahler kannst du die Zahl von 50Patienten umgehen. Alternativ ein normaler Hausarzt im Ort. Dann musst du dem alle 3Monate ne Bescheinigung bringen dass du beim Suchtmediziner warst.

Was wirst du nun tun?
Lg Caro
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