Tramal hat mein Leben fast zerstört...

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Werner Arno
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 13.09.2014
Beiträge: 87

BeitragVerfasst am: 13. Sep 2014 14:26    Titel: Tramal hat mein Leben fast zerstört... Antworten mit Zitat

Hallo,

Vorerst möchte ich mich kurz vorstellen...
Ich bin zwar Ösi, aber vor dem Sucht Problem das in unserer Gesellschaft herrscht gibt es keine Grenzen.
Bin 40 Jahre, aus Wien und man nennt mich Werner Arno.
Bin chronischer Schmerzpatient Halswirbelsäule durch einen Autounfall 2001 und leide seit diesen Zeitpunkt unter immer heftig werdenden Schmerzen. Angefangen vom Orthopäden bis hin zum Chiropraktiker und sogar einer Energetikerin, Neurochirurgie und Blabla, war ich und bat um Hilfe. Kein positives Ergebnis ergab sich durch diese Schritte und wurde immer verzweifelter. Bis eines Tages, vor 3 Jahren ein Arzt auf die Idee kam mir Tramal Tropfen zu verschreiben. Da ich alles sehr exzessiv auslebe habe ich selbst immer höher dosiert und dem Arzt war das ziemlich egal und verschrieb mir brav das Mittel. Es ging mir wieder gut und war voller Euphorie konnte meinen Beruf als Komponist sehr Kreativ anfangs ausüben zog mich aber immer mehr zurück und es wurde still um mich. Irgendwann dachte ich mir nee so geht das nicht weiter und habe den ersten Kalten Entzug gemacht der mich ins Spital brachte mit Blaulicht. Dieser war zwar schlimm und ich habe diesen auch runtergespielt um mein Gewissen zu beruhigen um danach rückfällig zu werden weil ja das Zeugs so gut gegen die Schmerzen wirkt. Natürlich nicht nur die Schmerzen waren betrübt sondern auch meine Gefühle. Ich war in meiner eigenen Welt die Tramal mir aufgebaut hat und jegliche Probleme von mir nahm. Nach dem Rückfall der bereits 2 Wochen nach dem Kalten Entzug war gab ich erst richtig Gas und brauchte bis zum Schluss in ner halben Woche eine 30 ml Flasche die ich mir über illegale Quellen besorgte. Zudem warf ich Adamon Retart 150mg zusätzlich ein... Ohh Mann... Ich bin nun wie man so dazu sagt Clean. Und das wird auch so bleiben ich will das Leben wieder spüren alles Negative und Positive, alles was dazugehört!
Der letzte Kalte Entzug war einmal Hölle und wieder zurück denn an 3 Tagen kamen die Gefühle der letzten 3 Jahre im Sekundentakt ständig wie Schüsse die einen treffen. Ich bekam Betablocker für mein Herz weil es raste und Benzos für die Nacht um wenigstens eine Stunde schlafen zu können.
Dann diese Kälte... Ich dachte es wird nie mehr aufhören...
Doch es hört auf und das Leben ist langsam wieder in mich gefahren, zwar waren die Schmerzen wieder da die mir jetzt sogar etwas angenehmer erscheinen als zuvor weil sich der letzte Kalte so derartig eingeprägt hat das ich dies nie wieder erleben möchte. Ich betreibe Jetzt Ausdauersport und baue meine Rückenmuskulatur vorsichtig unter Ärztlicher Leitung auf. Hin und wieder ein Voltaren in der Früh wenn ich schlecht gelegen hab ist drin. Aber ich ertrage lieber Schmerzen als mir Tramal noch einmal anzutun!

Wichtig ist auch den richtigen Arzt zu finden den man vertrauen kann und Ahnung davon hat was es heißt von etwas abhängig zu sein.

Ich könnte euch noch so vieles negatives von meinen allerletzten Kalten Entzug erzählen und davon wie unachtsam ich mit meinen Körper umgegangen bin. Ich möchte mich hier anbieten um vielleicht dem einen oder anderen der in dieser Situation steckt und verzweifelt ist seelische Unterstützung zu geben. Ärztliche Hilfe und Tipps welche Medikamente gegen den Entzug helfen oder erleichtern kann ich euch nicht anbieten da ich kein Arzt bin! Wer es ernst meint dem stehe ich seelisch gerne bei;)

Ihr könnt mich gerne anschreiben...

Euer Werner Arno
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Werner Arno
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 13.09.2014
Beiträge: 87

BeitragVerfasst am: 13. Sep 2014 16:11    Titel: Ps: Tramal Antworten mit Zitat

Wenn ihr einen Entzug angeht dann macht das überlegt!
Tramal sowie andere Substanzen die eine Abhängikeit verursachen sind nicht ungefährlich. Je nach Konstitution, Alter, Krankheiten kann das böse enden.
Macht das nicht blind mit dem Gedanken "ich pack das schon" redet mit einen Arzt darüber. Wenn man schon mal 2 Tage keins mehr zu sich genommen hat und die Entzugserscheinungen eintreten sofort zum Arzt oder ins Spital. Bleibt hartnäckig und lasst euch nicht abweisen!

Ich hab bei meinen letzten Entzug eine Elektrische Heizdecke um die Füße gewickelt, eine Art Lichtteraphie durch LEDs: Rotes Licht gegen die Kälte, Grünes Licht für die Seele. Zudem höre ich Meditative Musik (Ambient, Field Recording) Wenn man schwer depressive Zustände nach paar Tagen bekommt lasst es raus, Heult, schreit und seid sauer auf euch. Trinkt viel Wasser und beruhigenden Tee, keine Enegie Drinks, kein Café nichts das aufputscht. Das Herz und der Rest des Körpers Arbeiten auf Hochtouren um das Gift zu entsorgen.

Wink
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Werner Arno
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 13.09.2014
Beiträge: 87

BeitragVerfasst am: 13. Sep 2014 16:14    Titel: Re: Ps: Tramal Antworten mit Zitat

Werner Arno hat Folgendes geschrieben:
Wenn ihr einen Entzug angeht dann macht das überlegt!
Tramal sowie andere Substanzen die eine Abhängikeit verursachen sind nicht ungefährlich. Je nach Konstitution, Alter, Krankheiten kann das böse enden.
Macht das nicht blind mit dem Gedanken "ich pack das schon" redet mit einen Arzt darüber. Wenn man schon mal 2 Tage keins mehr zu sich genommen hat und die Entzugserscheinungen eintreten sofort zum Arzt oder ins Spital. Bleibt hartnäckig und lasst euch nicht abweisen!

Ich hab bei meinen letzten Entzug eine Elektrische Heizdecke um die Füße gewickelt, eine Art Lichtteraphie durch LEDs: Rotes Licht gegen die Kälte, Grünes Licht für die Seele. Zudem höre ich Meditative Musik (Ambient, Field Recording) Wenn man schwer depressive Zustände nach paar Tagen bekommt lasst es raus, Heult, schreit und seid sauer auf euch. Trinkt viel Wasser und beruhigenden Tee, keine Enegie Drinks, kein Café nichts das aufputscht. Das Herz und der Rest des Körpers Arbeiten auf Hochtouren um das Gift zu entsorgen.

Wink
und merkt euch diese Zustände genau damit der Rückfall schwerer wird in der Entscheidung: "Möchte ich mir das wirklich alles nochmal antun?"
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Ramstein
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 02.08.2014
Beiträge: 148

BeitragVerfasst am: 14. Sep 2014 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Werner

Ich bin auch Ösi, komme aus Tirol. Hab ebenfalls einen kalten Entzug hinter mir, Heroin damals. Reingekommen bin ich durch meine Freundin als ich 16 war. Mit 19 dann der Entzug. Das Methaprogramm lehnte ich ab. Ob ich am Entzug draufgeh oder an den Drogen is eh schon egal, dann hab ich die Zufuhr abgewürgt. Die Entzugserscheinungen waren die Hölle doch ich hielt durch. Damals hab ich das einzig richtige gemacht und Psychiatrie in welcher Form auch immer verweigert und das selbst in die Hand genommen. Seit 21 Jahren bin ich nun drogenkarent, auch keine leichten Drogen wie Cannabis.

Als 2005 meine Frau schwanger war bin ich wegen der Flashbacks, die kommen vermutlich vom LSD, in die Klinik. Die gaben mir Benzos. Ich wurde schwer abhängig. 10 Jahre lang. Ich war am Ende, Leberwerte von einem Schwerstalkoholiker. Habs auch teilweise illegal besorgt da es sich mit Arztbesuchen gar nicht mehr abdecken lies. Valium, Gewacalm, Psychopax, Xanor, Praxiten, Temesta, alles was mir in die Quere kam. Vor einem Jahr machte ich den Entzug in Vorarlberg 4 Monate war ich stationär. Der Heroinentzug war obwohl kalt durchgeführt wie ein angenehmer Lustgarten verglichen mit dem Benzoentzug. Bin nun einigermassen stabil. In Kliniken wird viel zu sorglos mit suchtbringenden Medikamenten wie bei mir Benzos oder bei dir Tramal umgegangen. Wir sind keine Einzelfälle. Mir fallen da noch mehrere ein die so reingekommen sind. Vor allem Neurologie und Psychiatrie sind gefährlich. Pillen verschreiben das können sie.

Hab gelesen das du Benzos nimmst also sei vorsichtig damit und nimms nicht zu oft damit du nicht noch was einfängst.

Wünsch dir derweil alles Gute, vielleicht liest man sich wieder

Grüße Ramstein
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Werner Arno
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 13.09.2014
Beiträge: 87

BeitragVerfasst am: 14. Sep 2014 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ramstein,

Nee nehm nix mehr, die Benzos hab ich vom Arzt bekommen um während des Kalten, Abends zur Ruhe zu kommen. Hat aber nicht wirklich was gebracht.
Der ist schon ein Weilchen her... Tramadolhydrochlorid sitzt inklusive Kalten so tief im Kopf das wenn ich daran zurückdenke ich grausige Angstzustände bekomm. Wenn ich den nächsten "Spezialisten Arzt" aufsuche und der mir sowas in die Richtung verschreiben will dem Kotz ich gleich auf seinen Schreibtisch;)

Aber heftig wie der Körper noch nach längerer Zeit reagiert, grausig!

Da gebe ich Dir vollends Recht wie viele Ärzte bzw. Spitäler drauf sind solche Mittel zu verschreiben. Vor allem mit meinen Befund der HWS der mir alle Türen geöffnet hat hab ich einfach nur sagen brauchen: jep, Tramal hilft bei mir super... Und schon das Rezept in der Hand gehabt.

Bleibe Stabil und cool das ich nicht der einzige also hier bin...Wink
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Ramstein
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 02.08.2014
Beiträge: 148

BeitragVerfasst am: 14. Sep 2014 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Werner

Das extremste war der psychische Entzug, der Suchtdruck. Der trieb mich fast in den Selbstmord. Impulse hab ich jetzt noch aber es geht. Als ich den Ärzten sagte das ich mal ein Drogenproblem hatte, eben Heroin aber auch LSD u.s.w., hießn es nur das macht nix die tun dir nix. Wo haben die denn studiert. Also wie manche Arzt geworden sind ist mir ein Rätsel. Ich arbeite übrigens selber im medizinischen Bereich als Techniker. Was da so an Chemie verballert wird ist sagenhaft. Wie die bunten Smarties gehen die Pillen übern Tisch wegen Nichtigkeiten. Sonst wird Qualitätssicherung gemacht ohne Ende wegen nichts doch die Herrn Doktoren können schalten und walten wie sie wollen das ist auch heute noch so. Da sollte mal kontrolliert werden was da so abgeht. Tramal oder wie bei mir Benzos in Akutfällen ist ja ok aber man darf es nie als Langzeitmedi verschreiben gerade weil solche Sachen abhängig machen.

Grüße Ramstein
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Werner Arno
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Anmeldungsdatum: 13.09.2014
Beiträge: 87

BeitragVerfasst am: 14. Sep 2014 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hey,

Boa den Suchtdruck hatte ich nicht während des letzten kalten. Ich war so sauer auf das Zeugs das Du mir es vor die Nase stellen hättest können und es wäre mir egal gewesen ob es da ist oder nicht. Was aber um jetzt nicht zu übertreiben und es zu verherrlichen ein unsagbar wunderschönes Gefühl war für mich, war als das Leben wieder in mich fuhr. Als das schlimmste vorbei war und ich meine Gedanken wieder ordnete auf die Straße ging um einzukaufen wirkte die Umwelt so heftig auf mich ein. Es war alles so intensiv, jeder Mensch der an mir vorbeiging war wie eine elektrische Ladung. Das Licht die Bäume die Gerüche... Überwältigend fast schon wie Euphorie. Das hat mir gezeigt wie schön es sein kann sich auf das nüchtern werden zu freuen und sich das ca. Drei Millionen mal überlegt rückfällig zu werden. Beim ersten kalten hatte ich das nicht. Da war ich denke ich noch viel zu süchtig drauf.

Ich hab da so ne Theorie entwickelt... Klingt vielleicht Paranoid aber ich werfe sie Mals so raus. Immer mehr Menschen bekommen solch eigentlich Gefühlsunterdrücker verschrieben im Schmerz Bereich zumindest. Der Leistungsdruck ist enorm und wird immer mehr. Arbeiten bis zum Umfallen für Schmerzen keine Toleranz...

So und ab ins Bett, schlaft gut:)
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