Beziehung mit sehr starker Alkoholikerin

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AndNow
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2014
Beiträge: 219

BeitragVerfasst am: 31. Okt 2014 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Wichtig ist, dass Du Dich austauscht, meinetwegen hier, besser aber eben in einer Beratungsstelle vis a vis.
Ich verstehe auch, dass Du Deine Partnerin liebst, Dir in der Zukunft vieles vorstellen kannst.

Jetzt drehe ich das Ding mal um.
Wenn Du sie so liebst, dann leiste erste Hilfe.
Das bedeutet für sie die Entgiftung, das muss ihr klar und deutlich gemacht werden.
Und, sie muss es selbst wollen.

Ich empfehle Dir mal die Doku :

"Trocken oder tot" auf Youtube.
Da geht es um dieses Problem, obwohl die Geschlechterrolle umgekehrt ist.

Ich wünsche Euch beiden nicht, dass es mal dazu kommt.

Der Betroffene Alkoholiker in dieser Doku ist mittlerweile verstorben.


Viel Kraft,

AndNow
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AndNow
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2014
Beiträge: 219

BeitragVerfasst am: 31. Okt 2014 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Grundsätzlich für alle, die sich dafür interessieren :

Heute 21.45 Uhr auf ARTE :

Thema Baclofen vs. Alkoholismus.
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Shigeru
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.10.2014
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 31. Okt 2014 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

So, ich bin es noch mal. Ich bin gerade seit wenigen Minuten zuhause, weil ich a) lange im Büro war und sie mich b) drum gebeten hat auch noch Hundefutter zu kaufen.

So kommt es, dass ich an einem Freitag Abend erst um kurz vor 8 zuhause bin. Wir wollten eigentlich ganz Halloween-typisch Horrorfilme zusammen schauen. Stattdessen liegt sie betrunken auf dem Sofa. Und die Vodka-Flasche stand leer in einer Ecke im Flur. Aus meinem Verdacht ist also Gewissheit geworden.

Der Brief (oder vielmehr der Inhalt dessen) hat nichts geändert. Ihre Aussage war fürn Arsch. Es hat Konsequenzen, es muss Konsequenzen haben. Die erste Konsequenz ist, dass wieder mal ein Hoffnungsschimmer (und die werden bei mir, einem Durch-und-Durch-Optimisten immer rarer) erloschen ist. Und die zweite ist, dass ich sie nun endgültig vor die Wahl stellen muss. Denn immer davon zu reden, dass "ich es nicht mehr ertrage" und dann dennoch weiter auszuhalten ist eine Sache, die keinen Sinn mehr macht. Zumal ich dafür keine Energie mehr habe.

Ich hatte gehofft, dass dieser Thread und (mir natürlich noch wichtiger) unsere Beziehung ein Happy End hat. Aber davon bin ich leider weiter entfernt als je zuvor.

Frohes Halloween. Ich habe keines.
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AndNow
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2014
Beiträge: 219

BeitragVerfasst am: 31. Okt 2014 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Das war abzusehen.

Hast Du eine Möglichkeit erstmal woanders unterzukommen ?
Raus da, Freiheit für Dich?

Nun dürfen Deine Drohungen, dein verzweifeltes Kämpfen, keine leeren Worte mehr bleiben.
Sie nimmt Dich nicht ernst.

Schmeiss sie ansonsten raus (hat sie Eltern, Verwandte oder sonstwie Bekannte ?) !

Sieh zu, dass Du erstmal Abstand gewinnst, und lass sie jetzt ALLEIN.
Sie muss ihren Tiefpunkt erreichen !

Halloween ist nix zum feiern, sondern oft brachial realistisch.

Handel JETZT !

Gruss
AndNow
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Sabiote555
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 31. Okt 2014 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Shigeru,
Das sie von jetzt auf gleich nicht aufhören kann war fast abzusehen bei den Mengen..
Sie kann sich einen anderen Entgiftungsplatz suchen in einer anderen Klinik.
Ich denke nochmalige Entgiftung und anschliessende Therapie, auch Paartherapie. Mit Rückfällen solltest du weiterhin rechnen...
Es gibt Medikamente die den Druck zu Trinken mindern zB Baclofen.

Der andere Weg waere eine neue Zukunftsplanung...
Letzterer Weg ist wohl der leichtere...auf lange Sicht gesehen.

Lg Caro
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JohnDoe46
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 07.10.2014
Beiträge: 95

BeitragVerfasst am: 31. Okt 2014 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Shigeru, ich habe gelesen wie es dir die letzten Tage ergangen ist.
Ich habe den Eindruck, das dir der Grad der Abhängigkeit deiner Freundin nicht richtig bewusst ist. Sonst würdest du nicht erwarten, dass Sie einfach so von jetzt auf gleich mit dem Trinken aufhört. Du schreibst ihr einen Brief, daraufhin sagt sie dir, was du hören willst und alles ist gut?
Zitat:
Am nächsten Morgen bedankte sie sich für den Brief. Sie fand es gut, dass ich ihn geschrieben habe (zumindest sagte sie das) und sie wolle ab sofort nichts mehr trinken. Das hat mich sehr gefreut. Schließlich ist es mein Wunsch mit ihr zusammen zu sein. Aber eben nur noch ohne den Alkohol.
2 Tage hat sie nichts getrunken. Aber als ich gestern nach Hause kam, kam sie mir nicht nüchtern vor. Ich kenne sie gut und erkenne, wenn sie was getrunken hat. Mein Gespür hat mich da eigentlich noch nie im Stich gelassen. Sie war nicht betrunken, aber eben auch nicht nüchtern.

An dieser Stelle möchte ich deine Freundin ein bisschen in schutz nehmen. Wie soll das mit dem aufhören auch funktionieren? Du gehst morgens aus dem Haus, sie bleibt mit ihren Problemen allein zurück. Da gibt es keinen Schalter, den deine Freundin umlegen kann und alles kommt dann in Ordnung. Sucht lässt sich nicht wegwünschen.
LG
JohnDoe
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Shigeru
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.10.2014
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 1. Nov 2014 03:06    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, ich bin kein Suchtexperte, das stimmt. Ob ich den Grad der Sucht richtig einschätze? Ich denke schon.

Das Problem ist, dass sie es in der Vergangenheit immer wieder als "Totschlagargument" genutzt hat, dass ich es nicht "verstehe", dass sie süchtig ist oder dass das eine Krankheit ist.

Sie geht öfter zu einer Selbsthilfegruppe und es ist schon oft vorgekommen, dass sie von diesen Terminen mit Schnaps zurückgekommen ist. Sie war vor wenigen Wochen in einer Entgiftung, aber hat am ersten Tag danach wieder getrunken. Ich habe sogar (eigentlich entgegen meinen eigenen Weltanschauungen) versucht, sie kontrolliert trinken zu lassen. Um ihr die Angst "nie wieder was zu Trinken" zu nehmen. Es gab einfache Regeln und mit Leidenschaft hat sie mich sogar noch hochgehandelt was die Mengen angeht. Es hat gar nicht funktioniert, denn sie hat mich schamlos angelogen und schon nach 2 (!) nicht nüchternen Tagen ist das Experiment gescheitert. Es hat alles nicht geklappt.

Der Brief war eigentlich auch kein Therapieversuch von mir, sondern als eine letzte Chance gedacht, die ich ihr gebe. Weil mich das Zusammenleben mit einer Alkoholikerin und die ganzen Auswüchse krank macht und enorm belastet.

Sie hat damals in einer kleinen Wohnung gewohnt in einem fürchterlichen Haus mit ganz schäbiger Nachbarschaft. Ich wollte mit ihr zusammen leben, aber ich wollte auch dass sie dort rauskommt. Ich hatte gehofft, dass es ihr gut tut, dort rauszukommen. Damals ließ sie mich aber auch wissen, dass sie aufhören wollte. Dass sie das gar nicht will kam erst später ans Licht. Der Brief war also nicht nur kein Therapieversuch, sondern auch kein "Schlussmachen" von meiner Seite. Es ging mir vor allem darum, meiner geistigen Gesundheit zuliebe einen Strich zu ziehen: "bis hierhin und nicht weiter". Das betrifft unser jetziges Zusammenleben. Ich kann nämlich den ganzen Tag bei ihr zuhause bleiben, weil ich arbeiten muss. Und auch wenn ich zuhause bin hat sie schon sehr oft getrunken. Aber dieses Nachhausekommen und sie betrunken vorzufinden, oft in Verbindung mit einer vollgekotzten Couch und einem dementsprechenden "Duft" in der Wohnung kann ich mir nicht mehr geben.

Ich kann sie nicht zwingen aufzuhören, aber ich kann sehr wohl verlangen, dass sie nicht mehr trinkt, solange sie hier ist. Und genau daran hat sie sich nicht gehalten.

Aber generell finde ich es gut, dass es hier auch Stimmen gibt, die sie in Schutz nimmt, denn einige der Vorschläge hier fand ich ziemlich hart (oder zumindest ziemlich hart formuliert).

Generell ist es meiner Ansicht nach auch ein Problem, dass sie eine "clevere" und "belesene" Trinkerin ist. Egal was ich ihr sage: sie weiß es besser. Sie kokettiert teilweise damit. Ihr ganzes Wissen um ihre Sucht nutzt sie aber nicht dazu, aufzuhören, sondern eher um sich mit dem Wissen einen Schutzwall zu bauen. Mit Rückschlägen hätte ich eher weniger Probleme, aber dies beinhaltet auch, dass es besser wird. Rückschläge auf dem Weg zum Trocken sein. Aber sie unternimmt nichts, um es ernsthaft zu versuchen. Und wenn sie etwas tut, dann nur äußerst halbherzig. Im Moment wartet sie auf einen Platz bei der Caritas. Mehr nicht. Und ich bin skeptisch, dass wirklich den Durchbruch mit sich bringt.

Sie hatte die Idee, dass ich mit zu ihrer Gruppe komme und dort von meinen Erfahrungen berichte. Immer wenn es an der Zeit war, hat sie gekniffen. Sie hatte auch schon mal die Idee, dass sie für 2-3 Wochen zu ihren Eltern geht, weil sie dort nicht so einfach trinken kann. Und weil sie dort auch nicht allein ist (wie sie es in unserer Wohnung ist), aber auch da: als der vereinbarte Stichtag näher kam kniff sie. Und auch jetzt weigert sie sich, das zu tun. Der Brief schlägt auch das vor und ist, wie bereits gesagt, auch zu einem großen Teil Selbstschutz.

So geht es nicht weiter. Die Frau, die meine große Liebe sein könnte vergiftet sich mit aller Gewalt. Spätfolgen und direkt Folgen inklusive. Ich will immer noch mit ihr alt werden, aber so wie es jetzt läuft geht es nicht weiter. Ich will ihr nicht beim Sterben zuschauen. Da nehme ich lieber (vorübergehende) Einsamkeit und schlimmen Liebeskummer in Kauf.

Zitat:
Ich denke nochmalige Entgiftung und anschliessende Therapie, auch Paartherapie. Mit Rückfällen solltest du weiterhin rechnen...
Es gibt Medikamente die den Druck zu Trinken mindern zB Baclofen.

Der andere Weg waere eine neue Zukunftsplanung...
Letzterer Weg ist wohl der leichtere...auf lange Sicht gesehen.


Caro fasst das gut zusammen. Sie hat auch recht, was den "leichten" und den "schwierigen" Weg angeht. Schon seit mehreren Monaten habe ich das Gefühl, einen schweren Weg zu gehen. Ihr zu Liebe. Nur hat das alles keinen Unterschied gemacht.

Danke für die Kommentare hier.
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zillie
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.07.2014
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 1. Nov 2014 07:57    Titel: krasser gehts nicht Antworten mit Zitat

hi, andnow.
substanzabhängige sind menschen, die meist aus dem an antrieb sich selbst behandeln zu wollen substanzen einnehmen um wie gesagt einen z.b. seelischen
druck oder schmerz so wie kopfweh behandeln zu wollen. meist trauen sie niemandem. auch ärzten nicht, denen schon gar nicht.
viele eigenbehandlung sind ja gut, bäder z.b.
doch diese mittel wie drogen, pillen und alk. helfen anfangs wie ein zaubertrank.
doch der preis für dieses zaubermittel ist die sucht.
es ist doch verständlich, dass das loslassen dieser zaubermittel sauschwer ist.
niemand kann da helfen. denn die erkenntnis muss wac hsen und wachsen dauert.
coabhängige steigen entweder aus, oder suchen sich hilfe für die eigene schattensucht. es gibt doch bei den anonymen alkis auch die gruppe für die co s.
das ist gut, habe ich gehört.
lg. zillie
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AndNow
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2014
Beiträge: 219

BeitragVerfasst am: 1. Nov 2014 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat :

"coabhängige steigen entweder aus, oder suchen sich hilfe für die eigene schattensucht. es gibt doch bei den anonymen alkis auch die gruppe für die co s. "

Nichts anderes meine ich ja auch, und habe das so auch vorgeschlagen.

Noch klingt das wohl zu hart für den TE.

Kann ich einerseits verstehen, auf der anderen Seite muss man sich irgendwann auch selber schützen.
Die eigene Energie langt nicht ewig für zwei Menschen.

Diese Erkenntnis wird in diesem Fall über kurz oder lang auch kommen.

Gruss
AndNow
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Kawasaki
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 03.05.2013
Beiträge: 329

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2014 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Shigeru,
wie geht es Dir und was habt Ihr bis dato unternommen.?
Wäre nett wenn Du ein paar Zeilen schreibst.
Gruß
Kawa
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Shigeru
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.10.2014
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2014 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

Kawasaki hat Folgendes geschrieben:
Hallo Shigeru,
wie geht es Dir und was habt Ihr bis dato unternommen.?
Wäre nett wenn Du ein paar Zeilen schreibst.
Gruß
Kawa


Hallo Kawa,

es ist viel passiert in den letzten Tagen, aber wirklich verändert hat sich nicht viel.

Am Freitag Abend und in der Nacht hat sie wieder stark getrunken. Am nächsten Morgen habe ich sie drauf angesprochen. Ihr gesagt, dass das nicht geht und dass der Brief inhaltlich immer noch so Bestand hat. Es tat ihr leid, dann holte ich schnell Brötchen beim Bäcker und sie war wie ausgewechselt.

Mit Gemeinheiten warf sie sich selbst heraus. Sie unterstellte mir Dinge, die nicht stimmen. Meinte immer wieder es käme mir gelegen, dass ich sie rauswerfen wolle. Und packte eine Tasche mit ihren Sachen und fuhr zu ihren Eltern. Von dort entschuldigte sie sich für die Gemeinheiten. Ich schrieb mit ihr daraufhin ein paar Zeilen per Whatsapp und erkundigte mich, wie es ihr so geht und was sie macht.

3 oder 4 Stunden später kam sie zurück. Offensichtlich voller Reue, den Blick anfangs auf den Boden gerichtet. In dem Moment brachte ich es nicht übers Herz ihr nochmals klarzumachen, dass sich nichts verändert hat. Dass es nicht mehr vereinbar ist, dass sie etwas trinkt, wenn sie mit mir zusammen sein will. Hätte ich vielleicht tun sollen, aber es ist nicht meine Art, es Jemandem schwer zu machen, dem es (zumindest offensichtlich) Leid tut.

Den Sonntag verbrachten wir nüchtern (ich bin ja sowieso nüchtern). Wenn sie nüchtern ist, ist sie ein toller Mensch. Wir gehen schwimmen, besuchen meine Mutter in einem ReHa-Krankenhaus, wir haben einen schönen Tag. Bevor ich ins Bett ging, sagte ich ihr, dass ich mich freue, dass sie wieder da ist, aber dass das mit dem Trinken weiterhin so nicht geht. Weil ich das nicht mehr mitmachen will und weil sie sich damit ins Grab säuft. Und dabei will ich nicht (mehr) zusehen.

Heute morgen finde ich sie auf der Couch vor mit einer Flasche harten Schnaps in ihrer Blutbahn. Es hat sich also nichts geändert. Plötzlich redet sie auch wieder so uneinsichtig wie zuvor. Warum sie eigentlich zurückgekommen ist, frage ich sie. Sie sagt nur, dass sie es bei ihren Eltern nicht mehr ausgehalten hat. Dass es wegen mir ist, war wohl zu viel verlangt. Immerhin in dem Punkt war sie dann wohl ehrlich zu mir.

Insofern hat sich nichts geändert. Wenn ich mit ihr darüber sprechen will, reagiert sie entweder gar nicht, oder extrem uneinsichtig. Sagt, dass ich nicht verstehe, dass es eine Krankheit ist. Ich sage ihr, dass sie nur halbherzig gegen diese Krankheit vorgeht.

Insofern kann ich nichts Neues berichten, so gern ich auch positivere Nachrichten hätte (und auch dringend gebrauchen könnte).

Das war mein Wochenende. Also sehr durchwachsen.

Beste Grüße
Shigeru
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Nati95
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 24.07.2014
Beiträge: 37

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2014 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Shigeru,

Als erstes wollt ich dir sagen, dass es mir leid tut, was du alles durchmachst. Ich habe deinen Theard immer still mitverfolgt und mich jetzt dazu entschieden, auch was dazu zu schreiben.
Ich bin zwar Jung, wurde aber vom klein auf geprägt, was Alkohol aus Menschen machen kann. Mein Vater war ebenfalls schwer alkoholabhägig du mein Freund Kokain- und Cannabissüchtig (was ne Ironie des Schicksals, ich habe echt glück mit den Männern!)
Ich weiß wie schwer es ist, Heim zu kommen und zu merken, dass es wieder mal nicht geklappt hat.
Denk an dich, hol dir den Abstand, den du brauchst und ich finde, den brauchst du ganz sicher, das merkt man dir in deinen Posts an. Manchmal bewirkt das Wunder.
Lass dich nicht unterkriegen!

Beste Grüße,
Nati
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blechtrommel
Anfänger


Anmeldungsdatum: 23.02.2013
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 4. Nov 2014 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Shigeru,
man spürt, dass Du deine Freundin wirklich liebst und ihr helfen willst. Du verdienst Respekt dafür, dass Du Dich nicht einfach aus dem Staub machst, was bei all dem Frust verständlich wäre.
Allerdings wirst Du Deine Partnerin nicht aus der Sucht herausführen können, diesen Weg wird Sie selber suchen und gehen müssen. Das bedeutet nicht, dass Du sie dabei alleine lassen muss. Aber es wird Rückschläge geben und Dir viel Kraft abverlangen.
Daher solltest Du Dir Unterstützung holen, wie hier ja schon von einigen vorgeschlagen. Entweder in einer Suchtberatungsstelle oder (vielleicht noch besser) in einer Selbsthilfegruppe für Angehörige, z.B. Al-Anon. Die gibt es in ganz Deutschland und sicher auch in deiner Nähe. Die meisten profitieren sehr davon, zu erfahren, dass Sie nicht alleine sind mit Ihren Sorgen und zu erfahren, wie andere damit umgehen.
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Kawasaki
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 03.05.2013
Beiträge: 329

BeitragVerfasst am: 5. Nov 2014 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Halli Shigeru,
ja ich kenne das, ein Wechselbad der Gefühle.

Zitat Shigeru,
Den Sonntag verbrachten wir nüchtern (ich bin ja sowieso nüchtern). Wenn sie nüchtern ist, ist sie ein toller Mensch. Wir gehen schwimmen, besuchen meine Mutter in einem ReHa-Krankenhaus, wir haben einen schönen Tag. Bevor ich ins Bett ging, sagte ich ihr, dass ich mich freue, dass sie wieder da ist, aber dass das mit dem Trinken weiterhin so nicht geht. Weil ich das nicht mehr mitmachen will und weil sie sich damit ins Grab säuft. Und dabei will ich nicht (mehr) zusehen.

Glaub nicht das der Sonntag einfach für Deine Freundin war, das kostet dermassen viel Kraft ohne Stoff, das ist wie ein Marathon Lauf bei dem im Ziel ein Buttel Schnaps wartet, und das hat Sie dann auch getan, sich selber belohnt dafür einen Tag ohne auszuhalten.
Mehr wird es aber nicht werden, vielleicht mal 2 Tage.
Gehe bitte zu einer Beratungsstelle und sprech Dir mal alles von der Seele, hoffentlich bekommst Du da dann einen Tip wie Du weiter vorgehen sollst.
Wünsche ich Dir zumindest.Lass nicht so viel Zeit vergehen sondern handele jetzt. Schreib bitte wie es weiter gegangen ist.
Gruß
Kawa
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Reminiszenz
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2014
Beiträge: 56

BeitragVerfasst am: 5. Nov 2014 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sage dir das ja nur ungern, aber du bist ein verdammtes Weichei und kein Mann !

Wie kann man sich nur so an der Nase herumführen lassen ohne endlich mal Tacheles zu reden und Sie anschließend wirklich und dauerhaft vor die Tür zu setzen? Das solltest du allein schon aus Selbstschutzgründen tun, denn immerhin ist es ja dein Leben.

Dein eigenes Leben sollte dir eigentlich mehr wert sein, als das einer anderen Person. Zumindest wenn ich das so herausgelesen habe, dass deine Liebe nichtmal richtig erwidert wird. Es kann auch sein, dass ich da ein wenig Gefühlskalt bin, aber ich bin grundsätzlich ein Mensch der sagt "Alles was dich belastet musst du loswerden"

Du kannst ihr ja meinetwegen noch eine letzte Chance einräumen und ihr sagen, dass Sie wiederkommen kann, wenn Sie erfolgreich eine Entgiftung durchgemacht hat. Aber auf andere Spielchen würde ich mich an deiner Stelle nicht mehr einlassen.

Du solltest es vielleicht auch mal optimistisch sehen. Sicher wirst du nach einer endgültigen Trennung vorerst unter großer Einsamkeit und Traurigkeit leiden, aber das ist nur kurzfristig so. Denn langfristig wird dir dieser Schritt als eine Art "Befreiungsschhlag" vorkommen, sodass du endlich wieder leben kannst und du wirst eine neue Freundin finden, die kein Suchtproblem hat.

Also versuch mal optimistisch zu denken. Aber wenn du nicht selber kaputt gehen willst, solltest du dich wirklich trennen und das eiskalt durchziehen.
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