Beziehung mit sehr starker Alkoholikerin

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AndNow
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2014
Beiträge: 219

BeitragVerfasst am: 5. Nov 2014 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe macht blind und doof.
Der TE registriert nicht einmal in Ansätzen, was auf ihn noch zukommen wird.
Fakt ist :
Seine Frau ist chronisch vergiftet.
Seine Frau weigert sich, sich entgiften zu lassen.
Die Organe seiner Frau werden peu a peu ihren Dienst einstellen.
Seine Frau wird bald so, sorry, scheisse aussehen, wie die Furien aus "Tanz der Teufel".
Seine Frau wird auch keine Hemmungen mehr haben, hackedicht, mit anderen ins Bett zu steigen, ist der Schnapsvorrat UND das angebliche Verständnis (Wir Armen..und dein Mann ist ein Arsch und überhaupt) gesichert .

Der TE wird kläglich an seinem Versuch scheitern, einem vergifteten und psychisch kranken Menschen, erste Hilfe, gar noch die Liebe, retten zu wollen, indem er eindeutig CO-abhängig ist.
Er braucht selber Hilfe.

In diesem Fall, wie auch beobachtet in anderen Foren, wird es von seiner Seite aus noch mindestens 50 Beiträge gebe, in denen er lesen will:

"Alles gar nicht so schlimm.Du schaffst das,mit Liebe geht alles.".

So einen Versuch hatte auch eine Teresa Enke mal gestartet ; die Historie dazu, in dem Fall eine Depression, die bei Alkis fast immer noch dazu kommt,ist bekannt.

Deshalb geht es hier nicht mehr mit gut Zureden, der TE muss handeln, seiner Selbstwillen...seine Partnerin wird eh untergehen, macht sie so weiter.

Und davon kann man locker von ausgehen.
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Reminiszenz
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2014
Beiträge: 56

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2014 01:58    Titel: Antworten mit Zitat

Endlich spricht mal jemand harte aber klare Worte und AndNow hat als "Ex-Alki" sicherlich Erfahrung in dem was er sagt.

Es ist sicherlich leichter mit einem Heroinabhängigen zusammenzuleben, als mit einem Alki. Denn Heroin macht weder den Verstand, noch die inneren Organe kaputt. Im Gegenteil, eigentlich sind die meisten Junkies sogar ganz normal und umgänglich, wenn die ihren Stoff haben.

Alkohol ist aber tatsächlich ein Zellgift und wahrscheinlich von seiner Schädigungswirkung bei maßlosem Konsum, eine der schlimmsten Droge überhaupt. Denn da wird echt der ganze Körper und auch das Gehirn in Mitleidenschaft gezogen.

Wer will schon ernsthaft später mit so einer "Zombiefrau" zusammenleben, sorry. Aber wie AndNow schon sagte, wird die bald hässlich wie die Nacht sein, wenn sie so weiter macht.

Also tu es wenigstens für deine Gesundheit und trenn dich von ihr oder Sie macht freiwillig eine Entgiftung und zieht diese auch konsequent durch.

Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht mehr, denn ihre Liebe zum Alkohol scheint einfach stärker zu sein. Du wirst darüber hinwegkommen und eine neue Frau fürs Leben finden, irgendwann wirst du das alles vergessen haben.
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Reminiszenz
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2014
Beiträge: 56

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2014 02:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hätte da eine knallharte und gewagte These, die ich ganz gerne mal darlegen würde und die sich mir nach deinen Schilderungen über deine Freundin auch als relativ schlüssig erscheint.

Wie du geschrieben hast, liebst du deine Freundin über alles und würdest gerne auch mit ihr Zukunftspläne schmieden, wenn da nur der böse Alkohol nicht wäre.

Es erscheint mir aber so, dass deine Freundin dich hingegen nicht liebt und nur aus Gründen der eigenen Bequemlichkeit bei dir lebt und es sich aushalten lässt.

Klar kann man es ihr nicht verdenken, denn sie hat einen einigermaßen toleranten und fürsorglichen Partner, der es ihr so bequem und komfortabel wie möglich gestaltet will. Aber da scheint es für mich nichts zu geben, was über diesen Eigennutz hinausgeht.

Denn festseht, dass Sie ein offensichtliches Problem hat, sonst würde Sie nicht trinken. Ergo kann sie auch nicht glücklich mit dieser Beziehung sein.

Wenn Sie dich wirklich lieben würde und glücklich mit dir wäre, dann hätte Sie keinen plausiblen Grund zur Flasche zu greifen. Aber für deine Freundin ist der Alkohol so eine Art Medizin/Selbstmedikation mit dem es sich in deiner Gegenwart "aushalten" lässt.

Das ist eine gewagte These, aber es er scheint mir so, als wenn sie dich wirklich nur zu ihrem eigenen Vorteil ausnutzt, dich nicht liebt, sondern dir nur was vormacht.

Du aber hingegen kannst das nicht sehen oder willst das auch nicht wahrhaben, eben weil du so verliebt in sie bist. Für sie hingegen bist du aber nur ein "handsamer Softie".
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AndreaD
Anfänger


Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2014 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt muss ich auch mal was sagen.
Zum Hintergrund: Ich bin seit sechs Jahren trockene Alkoholikerin und auch die Tochter einer nicht trockenen Alkoholkerin.
Ich finde es extrem unfair einem Menschen, den Ihr nur aus Erzählungen kennt, zu unterstellen, sie würde mit anderen Männern in die Kiste steigen oder ihren Freund nicht lieben oder deswegen trinken, weil sie in der Beziehung unglücklich ist!
Ich bin in meiner Beziehung angefangen zu trinken, was nichts mit meinem Freund zu tun hatte! Mein Freund hat mich nicht verlassen, hat aber zum Ende hin (da war ich bei über drei Flaschen Hartalk am Tag) gesagt, dass er erstmal geht und wiederkommt, wenn ich das im Griff habe.
Da er die ganzen zwei Jahre nichts gesagt hatte, war mir klar, dass er das ernst meint.
Ich war zu dem Zeitpunkt innerlich aber schon viel weiter als die Freundin von shigeru. Ich wollte nicht mehr trinken, hab aber keinen Ausweg gesehen. Dabei hat mir dann mein Arzt geholfen, nachdem ich mich getraut hatte etwas zu sagen.
Ich bin für fünf Wochen in eine Klinik und seit dem trocken. Mein Freund ist immer noch da.

Lieber shigeru,
das größte Problem an Drohungen ist, dass man sie oft kosequenzlos verstreichen lässt, was Dich gegenüber Deiner Freundin unglaubwürdig macht. Sie weiß, dass Du sie nicht rausschmeißen wirst!
Und glaub mir, Deine Leidensgrenze ist noch lange nicht erreicht!
Mein Vater macht diesen Streifen jetzt seit über fünf Jahren mit. Seit über fünf Jahren erzählt er mir immer wieder hoffnungsvoll, wenn meine Mutter es mal wieder geschafft hat einen Tag nicht oder nur zwei Gläser zu trinken.
Ich persönlich habe mich klar abgegrenzt, obwohl wir Tür an Tür wohnen. Wenn sie nüchtern ist, habe ich gerne Kontakt mit ihr, sobald sie das erste Glas anpackt will ich sie nicht mehr sehen.

Was hier noch gar nicht erwähnt wurde:
Bei der Menge Alkohol kann es für Deine Freundin lebensgefährlich sein nicht zu trinken! Muss nicht, kann aber!

Sie braucht eine qualifizierte Entgiftung! Aber eben nur, wenn sie es auch selber will! Geht sie nur Dir zuliebe, kommt sie nach Hause, und beim kleinsten Anlass fängt sie wieder an! Ein Bekannter aus der Selbsthilfe hat so 4 Kuren gemacht a vier Monate. Es hat nie geklappt, weil er nie aus eigenem Antrieb gegangen ist. Er lebt nicht mehr.

Ich bin, als alle Gespräche und Mahnungen nichts genützt haben zu eine Beratungsstelle für Angehörige gegangen. Ich habe mich erkundigt, was ich noch machen kann. Es gab nichts! Da blieb mir nur die konsequente Abgrenzung!
Glaub mir, es fällt mir nicht leicht, dabei zuzusehen, wie meine Mutter sich systematisch ins Grab säuft! Ihre Leber, Bauchspeicheldrüse und Magen sind angegriffen! Aber...

Es liegt nicht in meiner Macht an ihrer Situation etwas zu ändern! Sie weiß, dass wenn sie wirklich und auf vernünftigem Wege aufhören will zu trinken, bekommt sie von mir jede Hilfe, die sie kriegen kann!

Lass Dich selbst nicht kaputt machen!
Ich sehe jeden Tag bei meinem Vater, was die Sauferei meiner Mutter mit ihm macht!
SO SEHR, wie Du an Deiner Freundin hängst, was ich verstehe, keine Frage, wird sie Dich mit in den Abgrund reißen, wenn Du es nicht schaffst Dich abzugrenzen!

Eure Liebe muss nicht verloren sein!
Selbst wenn Du Dich jetzt trennen würdest, könntest Du ihr sagen, dass Deine Tür jederzeit offen ist, wenn sie einen qualifizierten Entzug mit anschließender Therapie gemacht hat und sie gelernt hat ihr Leben wieder ohne Alkohol zu leben! Aber NICHT eher!

Ich könnte noch so viel schreiben, aber es ist schon ein Roman geworden...

Liebe Grüße
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AndNow
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2014
Beiträge: 219

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2014 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Andrea,

sehr guter Beitrag.
Er wird es ohne Hilfe nicht schaffen.

Du bist eine Expertin, aus eigener Erfahrung, und das zählt.

Mochte mein Beitrag sehr ruppig erschienen sein, so könnte er aber am Grundproblem rütteln.
Das ist Sinn und Zweck, auch der Beitrag von Reminiszenz zeigt es auf.

Niemand will dem TE etwas Böses, im Gegenteil, der Teufel Alk hat seine Partnerin ergriffen und springt nun "trocken" über.

Das gilt es zu verhindern, und nur der TE kann die Weichen für sich selbst stellen.

Gruss
AndNow
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AndreaD
Anfänger


Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2014 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo AndNow,

ich weiß, dass Du und der Rest nix böses wollt!
Nur, wenn meinem Freund damals solche Flöhe ins Ohr gesetzt worden wären, wäre er vielleicht nicht mehr da, und das wäre sehr sehr schade!

Das Problem, welches viele Angehörige haben:
Sie wollen ein Wunder!
Eine Pille, ein Brief, eine Drohnung usw usw müssen doch die gewünschte Wirkung haben...
Ich erlebe es mindestens ein Mal in der Woche bei meinem Vater! Ein neues Versprechen meiner Mutter, die angebliche Wunderpille Selincro (darf ich den Namen schreiben?)... Und jede solcher Aussagen von ihm beginnen mit den Worten "Ich habe mit Deiner Mutter gesprochen..." Als wenn dieses Gespräch jetzt den entscheidenen Durchbruch geschafft hat.
Ich kann es nicht mehr hören!
Aber mein Vater ist so in seiner Coabhängigkeit gefangen, da ist kein Drankommen! Wenn mal wieder was schlimmen passiert ist (Magendruchbruch, Arm gebrochen, Bauchspeicheldrüse entzündet oder einfach "nur" Ausraster im besoffenen Kopf) ist er sehr einsichtig, aber sobald sein Schatz wieder zu Hause ist nimmt er sie wieder pemanent in Schutz und versucht ihr den Alkohol einzuteilen.
Obwohl ich in meinem Leben so viel Erfahrung mit diesem Teufelszeug sammeln musste, bin ich, was meine Eltern anbelangt, mit meinem Latein am Ende!
Durch meine Erfahrung wusste ich aber Gott sei Dank, wann mein Zeitpunkt gekommen ist mich abzugrenzen.

Liebe Grüße

Andrea
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AndreaD
Anfänger


Anmeldungsdatum: 06.11.2014
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2014 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo shigeru,

lass doch mal wieder was von Dir hören!
Würde gerne wissen, wie es Dir und Deiner Freundin geht.

Liebe Grüße

Andrea
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