Muss ein Alkoholiker erst am Boden liegen...

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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2014 08:04    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen,

es gibt mehr als genug Alkoholiker, die es erstmal mit kontrolliertem Trinken versuchen. Von uns kennt niemand einen, der es erfolgreich umsetzen konnte ohne nach einer Zeit in alte Verhaltensmuster einzubrechen, wenn er es bis dahin überhaupt schaffte. Heißt natürlich nicht, dass es nicht doch irgendwo da draußen solche Menschen gibt, die das können. Nur hier im Forum lässt sich keiner blicken.

Ich hatte es oben schon geschrieben, dass das kT anscheinend nur für nicht körperlich abhängige Alkoholiker umsetzbar wäre. Für alle anderen mag es möglich sein.

Dennoch bleibt, dass auch bei kT die gesundheitlichen Probleme - wenn bereits vorhanden - nicht verschwinden werden bei weiterem Konsum. Hier dürfte eine absolute Abstinenz wenigstens über einen längeren Zeitraum erforderlich sein. Schon wieder das böse Wort... Wink

Pimpinelle
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AndNow
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2014
Beiträge: 219

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2014 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Pimpi,

"Von uns kennt niemand einen, der es erfolgreich umsetzen konnte ohne nach einer Zeit in alte Verhaltensmuster einzubrechen, wenn er es bis dahin überhaupt
schaffte"

Wer ist "uns" ?
Für mich ist es wichtig, dass dieser Unsinn des KTs auch endlich hier im Forum insoweit umgesetzt wird, dass die Fürsprecher sich diesbezüglich fernhalten, bzw. ferngehalten werden.

Eine Anleitung zum Selbstmord sollte es in Suizidforen geben, nicht aber hier, wo es vielen Menschen um das nackte Überleben geht.

Gruss
AmdNow
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Sabiote555
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2014 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte kontrolliertes Trinken für besser als gar nichts wenn derjenige noch nicht so weit ist um clean zu leben.
Das nichts trinken besser ist, dass ist ja klar. Wer es nicht schafft kann es kontrolliert versuchen und entwickelt sich daraufhin evtl weiter.
Lg
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AndNow
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2014
Beiträge: 219

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2014 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

Genau Sabiote,

am besten gibt man den Trinkern in den Entgiftungen noch so ein Lehrbuch an die Hand.

Merkst Du es noch?

Man, man...
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tusem67
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.12.2013
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2014 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

Sabiote555 hat Folgendes geschrieben:
Ich halte kontrolliertes Trinken für besser als gar nichts wenn derjenige noch nicht so weit ist um clean zu leben.
Das nichts trinken besser ist, dass ist ja klar. Wer es nicht schafft kann es kontrolliert versuchen und entwickelt sich daraufhin evtl weiter.
Lg


sehe ich auch so, es gibt ja Projekte wo Alkoholabhängige lernen sollen mit Alkohol umzugehen. Ich hab schon viel davon mitbekommen, aber leider noch keine persönlichen Erfahrungsberichte gelesen.

Das wäre mal interesssant, ob es wirklich welche gibt, die statt jeden Tag 2 Flaschen Wodka nur noch 2 - 3 mal pro Woche ein paar Drinks nehmen. Das würd mich interessieren, ich glaube aber das ist hauptsächlich für Leute die noch nicht hochgradig Alkoholabhängig sind.

Ich fände das geil wenn die besonders Schüler ganz genau aufgeklärt würden, ab wann es problematisch wird ob mit Drogen oder Alkohol. Jede Woche eine Schulstunde in der Schule würde doch genügen.

Gruß
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AndNow
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2014
Beiträge: 219

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2014 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Edit:

Klar entwickelt sich ein Trinker weiter, bzw. seine Organe.
Nämlich in die bedingungslose Auflösung.
Magst Du mal ein paar Bilder sehen ?
Von gelben und grünem Schleim und Körperflüssigkeit in der Bauchhöhle ?

Vielleicht ist es ja besser, wenn er/sie dann wirklich nur noch Bier statt Schnaps trinkt, oder?

Im Gegensatz zu "sauberen" Abhängigkeiten wie Heroin oder Kokain (bei Bedarf immer verfügbar, und beste Qualität) endet der Alkoholismus IMMER mit dem Tod.
Der macht nämlich keinen Unterschied zwischen Strassenkagge und Premiumstoff.
Der nimmt sich alles, egal wo Du ihn Dir besorgst.
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AndNow
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2014
Beiträge: 219

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2014 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

" Ich hab schon viel davon mitbekommen, aber leider noch keine persönlichen Erfahrungsberichte gelesen. "

Dann solltest Du öfter mal aufmerksamer lesen.

Auch hier im Forum gibt es Beiträge, wo es niemals geklappt hat.

Auch ich habe schon darüber berichtet.
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tusem67
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.12.2013
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2014 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

AndNow hat Folgendes geschrieben:
" Ich hab schon viel davon mitbekommen, aber leider noch keine persönlichen Erfahrungsberichte gelesen. "

Dann solltest Du öfter mal aufmerksamer lesen.

Auch hier im Forum gibt es Beiträge, wo es niemals geklappt hat.

Auch ich habe schon darüber berichtet.


ich spreche nicht von Selbstversuchen, sondern von professionellen Seminaren die dem Alkohol Kónsumenten (Nicht unbedingt gerade hochgradig Abhängige) den Umgang mit Alkohol beibringen. Das ist erstmal gar nicht so abwegig finde ich.

Welcher Thread is'n das ? Ich muss den dann übersehen haben Smile

Es ist doch besser, wenn man schon früh gelehrt bekommt, wann eine Grenze überschritten wird, ehe es zu spät ist.

Gruß
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Sabiote555
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2014 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ja Andnow, das mit dem Lehrbuch ist ein wichtiger Therapiebaustein in der Psychotherapie. Es nennt sich kognitive (Psycho)- Education und umfasst Aufklärung zur eigenen Erkrankung inclusive Auslösesituationen, Ausweichstrategien und Therapiemöglichkeiten kennenlernen und für sich selbst zu hinterfragen.
Auch so Fähigkeiten wie den eigenen Alkoholpromillewert zu errechnen gehört dazu.
Vielleicht kennst du den Therapieansatz nicht. Er ist nur durchzuführen bei Menschen die ihre kognitiven Fähigkeiten noch ausreichend zur Verfügung haben. Sehr erfolgsversprechend zB bei Quartalstrinkern, Gewohnheitstrinkern, Wochenendtrinker oder Konflikttrainer, also fast alle ohne Kontrollverlust ausser der Quartalstrinker.

Das eigene Verhalten zu analysieren in
oft genutzten Behandlungsstrategien bei Alkoholabhängigkeit sind Informationsvermittlung, Entspannungsverfahren, Vermittlung von Techniken zur Rückfallprävention, Verhaltensanalysen und kognitive Umstrukturierung.

Funktioniert NICHT gut bei Amnestischen Syndrom wie Korsakow oder Wernicke , akutem Entzug oder Delir.

Das war jetzt ein wenig Lehrbuchmässig, sorry falls langweilig. Fachlich ist es korrekt. Habe extra nochmal im Lehrbuch nachgeschaut (Lieb, Frauenknecht, Brunnhuber aus der 6. Auflage)

Nur weil du ein harter Alki warst oder bist mit Kontrollverlust heisst es nicht, dass andere NICHT profitieren. Vll nimmst du dich da zu wichtig als schlechtes Beispiel.
In eine Sucht entwickelst du dich hinein und hinaus. Schleichender Prozess, viel Kopfarbeit.
Lg Caro
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Tanaka
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 18.08.2014
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2014 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Gibt es eigentlich eine Definition des "hochgradigen Alkis" bzw. Schwerstabhängigen?

Auch wenn ich nicht weiß, ob das nun zum Thema kT gehört, aber bei mir ist es so, daß ich zwar noch immer fast täglich Bier trinke, die Menge sich aber erheblich reduziert hat.
Im Frühjahr waren es locker 10 - 12 Weizen am Tag ab morgens 9:00 Uhr, nun noch maximal 6 (was noch immer zu viel ist), aber auch mal "nur" 3 so wie z.B. gestern.

Was mich ein wenig wundert ist, daß mein gGT Wert trotz des täglichen Konsums runter gegangen ist auf 27, also weniger als in der Zeit wo ich nach dem heftigen Konsum mal 2 Wochen gar nichts getrunken habe.
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Sebastian Brant
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2014
Beiträge: 106

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2014 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo

Zitat:
Gibt es eigentlich eine Definition des "hochgradigen Alkis" bzw. Schwerstabhängigen?

Es wundert mich immer wieder wie sehr danach geschielt wird was sogenannte Experten,
die von Interessengruppen bezahlt werden, so zum Besten geben, frei nach dem Motto:

Wenn Sie mal eine Telefonnummer vergessen haben, dann fragen Sie einen Statistiker,
der gibt Ihnen eine gute Schätzung.

Die für mich bedeutendste Frage, wer bin ich eigentlich als Mensch in dieser seltsamen Welt,
scheint bei solchen blutleeren Gutachten da irgendwie gar nicht mehr aufzutauchen.
Ich als Fall, Objekt, Versuchskaninchen.

Nein danke.

Sebastian Brant
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Tanaka
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 18.08.2014
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2014 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Frage war weniger darauf gerichtet etwas von einem Experten zu erfahren sondern vielmehr von (Ex-)Betroffenen hier.
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tusem67
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.12.2013
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2014 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Tanaka hat Folgendes geschrieben:
Hallo!

Gibt es eigentlich eine Definition des "hochgradigen Alkis" bzw. Schwerstabhängigen?

Auch wenn ich nicht weiß, ob das nun zum Thema kT gehört, aber bei mir ist es so, daß ich zwar noch immer fast täglich Bier trinke, die Menge sich aber erheblich reduziert hat.
Im Frühjahr waren es locker 10 - 12 Weizen am Tag ab morgens 9:00 Uhr, nun noch maximal 6 (was noch immer zu viel ist), aber auch mal "nur" 3 so wie z.B. gestern.

Was mich ein wenig wundert ist, daß mein gGT Wert trotz des täglichen Konsums runter gegangen ist auf 27, also weniger als in der Zeit wo ich nach dem heftigen Konsum mal 2 Wochen gar nichts getrunken habe.


Vielleicht ernährst du dich jetzt gesünder oder vielleicht hast du jetzt mehr Bewegung als zu der Zeit. Oder aber du trinkst durchschnittlich einfach weniger.


Ich frage deshalb, weil mich die Sauferei irgendwann einfach angeekelt hat, ich mochte den Geschmack nicht mehr wirklich gar nichts mehr davon. Obwohl ich über 10 Jahre jeden Tag Bier getrunken habe.


Mich würde mal interessieren wieso es weniger geworden ist ? Verträgst du nicht mehr soviel wie früher ? Schmeckt es dir nicht ? Oder ekelst du dich sogar ?

Gruß
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Tanaka
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 18.08.2014
Beiträge: 73

BeitragVerfasst am: 11. Nov 2014 09:09    Titel: Antworten mit Zitat

tusem67 hat Folgendes geschrieben:



Mich würde mal interessieren wieso es weniger geworden ist ? Verträgst du nicht mehr soviel wie früher ? Schmeckt es dir nicht ? Oder ekelst du dich sogar ?

Gruß


Also es ist weniger geworden weil ich mich nicht zu Tode saufen will.
Gibt hier auch einen Thread mit meiner Geschichte, kurze Fassung ist, daß ich im März eine Panikattacke hatte nach einem "harten Wochenende" und in der Notaufnahme dann auf meine Leberwerte hingewiesen wurde.

Vertragen tue ich wohl immer noch viel (aber "nur" Bier), aber brauche es nicht.
Und zum Glück ist es nicht so, daß ich zitternd durch die Wohnung renne und auf mein erstes Bier "warte".
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Seine Merkwürden
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 11. Nov 2014 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

AndNow hat Folgendes geschrieben:
Für mich ist es wichtig, dass dieser Unsinn des KTs auch endlich hier im Forum insoweit umgesetzt wird, dass die Fürsprecher sich diesbezüglich fernhalten, bzw. ferngehalten werden.


Siehst du, AndNow, genau das meinte ich mit "dogmatisch". Du bist der Ansicht, dass ein Alkoholiker niemals wird kontrolliert trinken können und aus diesem Grund forderst du, dass das Thema gar nicht erst angesprochen werden darf.
Deine Meinung dazu sei dir natürlich nicht genommen und du hast natürlich das Recht, dich kontrovers dazu zu äußern, aber eine regelrechte Zensur, nur weil du es für einen falschen Ansatz hältst, ist ganz deutlich über das Ziel hinaus geschossen.
Zumal du ja selbst sagst, dass du deine Meinung bloß auf eigene Erfahrung und persönliche Berichte von anderen stützt. Wissenschaftliche Beiträge hältst du, wenn ich mich recht erinnere, für weitgehend überflüssig.
Das alles ist unterm Schnitt ganz einfach dogmatisch. Eine wirkliche Diskussion, auch eine sehr kontroverse, sieht jedenfalls ganz anders aus.
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