Meine Opiatsucht

[Jannik]

Hallo Merkwürden

Das ist leider ganz normal was dir passiert ist.
Das ist halt die phychische Komponente und später kommt dann halt noch der Körperliche entzug dazu du müsstest schon verdammt stark sein wenn du diesen kreislauf durchbrechen willst.

Aber wenn du jetzt jeden tag wieder eine kleinigkeit kaufst zahlst du noch mehr drauf vielleicht würdest du ein wenig günstiger fahren wenn du dir ein beutel 5gr. kaufst anstatt jeden Tag ein packen zu kaufen.

Für mich hätte sich das garnicht gerechnet immer einzelne packen zu kaufen.

Am besten wäre natürlich garnichts mehr nehmen.
Ich kenn das nur zu gut wie das ist und spätestens übermorgen gehst du wieder ne Kleinigkeit kaufen und 2 tage später wieder.

Dann besser einmal richtig was kaufen als immer den aufschlag zu bezahlen.


Alles gute...

[Sabiote555]

Hallo Jannik,
Sich jetzt 5Gramm zu holen würde das Eingeständnis bedeuten, dass es nichts wird mit dem clean werden.
Anfangs sind die Gedanken ja "nur heute mal" und "morgen ist eine Ausnahme". Monatsweise eingekauft hatte ich selbst erst, damals bei mir, als mir klar war, dass es nichts wird mit dem clean werden. Da war es dann billiger nur 1 mal im Monat zu kaufen.

Ich befürchte da ist Merkwürden noch nicht. Vll in ein paar Monaten oder vll ist er dann in Substi...oder clean...

Ich befürchte auch, dass es nicht so einfach wird mit dem clean bleiben. Er hätte vor Monaten schon aufhören müssen/sollen...jetzt ist die Sucht psychisch verfestigt...
Ich sehe nur Langzeittherapie ( stationär) als erfolgsversprechenden Weg. Oder ein Auslandsjahr als "Au Pair" in Afrika oder so...

Gibt es nicht in anderen Ländern einfacher ein BTM Rezept? Vll ein somalisches Rezept fuer Subutex in ein einer somalischen Apotheke einlösen...
Ihr merkt, dass mir auch nichts gutes mehr einfällt..

@Merkwürden: Es gibt auch Psychosen ohne Wahnvorstellungen. Zum Beispiel Gedankeneingebung oder affektive Störungen wie bipolare Störungen, da sagt "man" auch Psychose zu...hat aber nicht unbedingt den Wahn als Symptom.

Welche Art Psychose wurde bei dir denn diagnostiziert? "Jugend" Schizophrenie oder bipolare Störung? Oder war es gar eine Persönlichkeitsstörung wie zB schizoide Persönlichkeitsstörung? Wenn du deine Grunddiagnose weißt dann kannst du evtl Schlüsse draus ziehen. Es war keine organische Psychose, so dass sie sich nach Organerholung rückbildet, oder?

Welche Art Diagnostik hast du durchlaufen? EEG, Blutbild und psychopatologischer Befund? Wie lange hat die Befunderhebung gedauert? Mehrere Stunden? Waren da Tests bei die du machen solltest oder waren das "nur" Fragen zu beantworten?

Wenn du nicht magst brauchst du nicht beantworten. Sind sehr persönliche Dinge. Ich war aus privaten Gründen neugierig welche Diagnostik bei dir angewandt wurde bzw welche Tests.

Apropos Psychiater: Nach dem Rückfall heute wolltest du es mit Fluoxetin versuchen oder? ( Oder anderem AD)

Herzliche Grüße sendet Caro

[Django.]

[Sabiote555]

Ein kambotschanischer Arzt der das Rezept einlöst und gegen Geld zusendet...Nicht schlecht...Vll nicht illegal da es ein Rezept gab

Aber wo so einen Menschen finden... (?)

Wer stellt Subutex denn her und in welchem Land? Die Hersteller werden am leichtesten dran kommen...oder? Oh man...

Lg C

[Django.]

Edit: Sollte nicht rassistisch rüberkommen

Aber in Afrika/Arabische Halbinsel geht da nichts...Khat gibts in Somalia, würd trotzdem nicht hinwollen...

Im Iran kriegt man Opium überall (die haben sogar Substi dort) , ebenso Opium in Pakistan/Afghanistan...leichter als Bier!

Ist aber nicht unbedingt jedermann`s Reiseland...

Mir fällt auch nichts mehr ein, leider...

[Django.]

[Seine Merkwürden]

Hallo Caro,

die genaue Diagnose ist: "Akute polymorphe psychotische Störung ohne Symptome einer Schizophrenie". Die Diagnostik hat sich über mehrere Tage erstreckt, sowohl Gespräche als auch körperliche Untersuchungen, unter anderem auch eine MRT.
Später in der Nachbehandlung hat mein Psychiater die Diagnose aber wieder etwas in Frage gestellt, da ich mich sehr schnell, innerhalb von wenigen Tagen wieder erholt hatte, nachdem ich ein paar Tage (mit Medikamenten) schlafen konnte. Die Psychose hatte sich ja entwickelt, nachdem ich mehrere Wochen oder gar Monate kaum geschlafen hatte.
Die meiste Zeit in der Klinik (ich war sechs Wochen da) war ich eigentlich wieder "völlig normal", ich wurde öfter von Mitpatienten gefragt, was ich eigentlich habe...

Dass es auch Psychosen ohne Wahnvorstellungen gibt, weiß ich. Auch, dass es Phasen bei der Schizophrenie gibt, in denen nur "Negativsymptome" auftreten. Ich kann bei mir allerdings nichts in der Richtung erkennen. Gut, ich neige schon gelegentlich zu "psychotischem Erleben", etwa, wenn ich eine zeitlang sehr im Stress war und/oder eben nicht richtig schlafen konnte, oder auch beim Kiffen, aber im Großen und Ganzen bin ich, was das angeht, "normal". Und die Nervosität, die Schlafprobleme usw. hatte ich halt schon immer. Ich schätze, dass diese Psychose eben wirklich auf den damals sehr extremen Schlafmangel zurückzuführen ist. Dass ich aber insgesamt nicht psychotisch bin.
(Meine Mutter hatte das Problem übrigens auch, ziemlich das selbe, was ich hatte. Den letzten "Ausbruch" hatte sie vor etwa 20 Jahren. Wurde damals sogar mal als schizophren diagnostiziert...)

Ja, das Fluoxetin würde ich schon gerne mal ausprobieren. Ich werde den Psychiater einfach mal fragen, ob mir das vielleicht helfen könnte. (Hallo, Pimpinelle... )

Und, wie gesagt, ich habe jetzt nicht vor, einfach so weiterzukonsumieren. Ob und wie das klappen wird, weiß ich natürlich nicht. Dass ich am liebsten einfach regelmäßig Opiate nehmen würde, habe ich ja immer wieder gesagt. Daran hat sich auch nichts geändert. Ich glaube noch immer, dass ich damit am besten dran wäre. Letzten Endes habe ich ja kein Interesse daran, mir ständig Gedanken über meine psychische Verfassung zu machen und welche Substanzen ich so einnehmen könnte. Wenn ich ein gutes Opiat regelmäßig ohne größeren Aufwand bekommen könnte, wäre das Ganze für mich wohl erledigt... H zähle ich aber eigentlich nicht dazu. Wie ich oben geschrieben hatte, würde ich, wenn ich mich für die Opiate entscheiden sollte, erstmal versuchen, irgendwie an pharmazeutische Stoffe zu kommen. Wie genau, weiß ich jetzt natürlich noch nicht. Aber ich will mich eigentlich weder ständig in der Illegalität bewegen noch will ich jahrelang oder bis an mein Lebensende gestreckten Stoff konsumieren. Nur ist das alles halt leider nicht so einfach...

[SAUBERMANN]

[SAUBERMANN]

[Seine Merkwürden]

Einen Versuch würde ich dann vielleicht wirklich mal mit Tramadol machen, also max. 400mg pro Tag, vielleicht aufgeteilt in 2 mal täglich, aber nicht zum Turnen, sondern als "Stimmungsregulator" (das hat seinerzeit eigentlich ganz gut geklappt). Was meint ihr denn, wie lange ich wohl etwa abstinent sein müsste, um jetzt wieder etwas vom Tramal zu haben (auf die beschriebene Weise)? Habe jetzt etwa ein Vierteljahr H konsumiert, meist einige Male in der Woche, manchmal, vor allem zuletzt auch mal so 1 bis 2 Wochen am Stück, mit hin und wieder einem oder zwei Tagen Pausen dazwischen.

Ich würde das einfach gerne mal ausprobieren. Mittlerweile kenne ich die Opiatwirkung ja schon etwas und auch wenn ich es wirklich sehr schön finde, mal eine Weile richtig breit davon zu sein, schätze ich sie mehr und mehr als allgemeines Hilfsmittel gegen meine psychischen Probleme. Etwas stimmungsaufhellend, etwas dämpfend, trotzdem bin ich klar im Kopf usw.
Und das Tramadol würde ich halt regelmäßig und relativ günstig bekommen, wenn ich die Dosis gering halten könnte (was gerade bei diesem Wirkstoff ja ohnehin angebracht ist). Also: habt ihr Ideen diesbezüglich?

[Django.]

[Sienna]

Hallo Merkwürden...

Ich glaube du hast dir zu viel erwartet. Einmal von der Drogenberatung und dann von deinem Entzug. Bei der Beratung ist es leider in vielen Fällen so, dass die Berater inkompetent sind und nur theoretische Erfahrung haben. Das heißt sie können sich überhaupt nicht in unsere Lage hineinversetzen und schlagen dann entweder ihr Standard-Zeug (Entgiftung + Therapie) oder etwas völlig abwegiges wie bei dir die Psychose vor. Das sind jedenfalls meine Erfahrungen. Ich habe leider auch keine guten Erfahrungen mit der Beratung gemacht, aber es gibt anscheinend dennoch ein paar gute Drogenberater (behaupten jedenfalls manche Leute). Man darf die Hoffnung wohl nicht aufgeben (wie bei allen Sachen). Vielleicht gehst du einfach mal zu einer anderen Drogenberatung? Einen Versuch wäre es immerhin wert.

Und zu deinem Entzug: Es ist so, dass man kurz nach dem eigentlichen, körperlichen Entzug so eine Art Euphorie wahrnimmt, weil man im Glauben ist man habe es geschafft. Kann es sein, dass du den psychischen Entzug ziemlich unterschätzt hast? Du hast erst geschrieben, dass es gut läuft und du kaum Verlangen hattest, aber dann kam die Wende und du hast dir wieder was geholt... Man muss realistisch an das Entzugs-Vorhaben rangehen. Einfach ist es nie. Wenn man das denkt, macht man sich was vor. Aber es wäre schade, wenn du jetzt die Flinte ins Korn schmeißt und weiter konsumierst. Ich hoffe du gibst nicht auf ... Die erste Phase ist hart aber es wird mit jedem Tag besser.
Es ist ganz normal, dass du Suchtdruck hast und momentan psychisch angeschlagen bist. Alles andere wäre unnormal.
Wie lange hast du jetzt eigentlich durchgehalten? Ehrlich gesagt hatte ich damit gerechnet, dass du rückfällig wirst. Ich dachte sogar, du holst dir schon früher was. Nicht weil ich an deinem Durchhaltevermögen gezweifelt habe, sondern weil die Erfahrung besagt, dass es nicht beim ersten Versuch direkt auf Anhieb klappt. Ich habe es ohne "Hilfsmittel" (Subutex) auch nicht geschafft clean zu werden.
Langsam weiß ich aber nicht mehr, was man dir noch raten könnte. Langzeittherapie wäre mir noch eingefallen, wurde ja schon genannt, aber das wird wahrscheinlich nicht mit deinem Studium kompatibel sein, oder? Ich habe mich damals jedenfalls aus diesem Grund dagegen entschieden.

Bist du dir denn eigentlich sicher, dass der "Opiat-Weg" es wert ist und die Vorteile überwiegen? Sind deine "Macken" so beeinträchtigend, dass du dafür eine Abhängigkeit in Kauf nimmst? Überleg dir das gut ... Allerdings hat man als Außenstehender immer leicht zu reden. Ich wüsste nicht wie ich an deiner Stelle handeln sollte. Und ich kann auch gut verstehen, dass man irgendwann die Nase voll hat von solchen Einschränkungen und sich einfach "normal" fühlen will.
Bedenke aber, dass du wahrscheinlich nicht an die guten Pharma-Opioide rankommen wirst, abgesehen von der Substi. Da gibts dann jedoch nur räudige Opioide (finde ich).

[korn]

Ich kenne nicht viele Dämonen, einer trägt den Namen Tramal.

Als Stimmungsregulator fand ich niedrig dosiertes DPH sehr ähnlich, 50-100mg, die Schmerzwirkung von Tramal lässt schnell nach.

[Steffire5]

Guten Morgen,

was studierst Du eigentlich s.M. wie lange schon und noch?
Sry, sehr persönliche Fragen, musst natürlich nicht drauf antworten, sowie auf meine letzte Fragen.


@ Frau Kullerbunt, da spaßt schon alles

Gruß

[Jannik]