wie es mir gerade geht

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joe
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1168

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2014 21:28    Titel: wie es mir gerade geht Antworten mit Zitat

Hallo ihr.
endlich mal wieder ein Laptop und gutes Internet.
aufm Hof geht das ja nur über Smartphone und sehr lückenhaft.
eigentlich wollte ich jetzt schon mit dem rad unterwegs sein,aber mich plagt immer noch diese elende entzündung mit eiterbeulen und schlecht heilenden wunden.
so viel körperliche schmerzen hatte ich das letzte mal 1999 auf entzug.
trotzdem geht es mir psychisch doch recht gut. ich bin clean und immer irgentwie voller Zuversicht. erstaunlich.
auf jeden fall zeigt mir diese Krankheit mal wieder die Unkontrollierbarkeit meines lebens. spirituell also eine wertvolle Erfahrung. ich versuche dafür dankbar zu sein. schwierig.
neulich war ich mal wieder fast soweit mich hier im Forum abzumelden. "clean sein" ist ja unter anderem auch auf meine Anregung enstanden,also so ein wenig mein Baby.
und ich kann dann immer schwer damit umgehen wenn so ein für mich unklarer cleanbegriff benutzt wird, so wie "ich bin so clean wie ich mich fühle".
oder auch diese ratschläge auf andere Drogen umzusteigen,wenn jemand clean werden will. wobei ich dann immer denke derjenige meint damit Abstinenz.
aber ich war auch so. ich habe auch gedacht ich könne mit Opiaten und alk aufhören,und weiterhin als cooler kiffer durch die lande streifen.
also, vielleicht wäre eine klare Formulierung hilfreich.
ich versuche damit zu wachsen,hoffe auf Wachstum an Mitgefühl und Toleranz.
danke fürs lesen.
Joe
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nanun
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 09.08.2014
Beiträge: 353

BeitragVerfasst am: 11. Nov 2014 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

danke für deine gedanken, joe...
dein beitrag macht mich sehr nachdenklich.

für deine gesundheit die besten wünsche!

und das:

ich versuche damit zu wachsen,hoffe auf Wachstum an Mitgefühl und Toleranz

ist eine sehr schöne formulierung!


lg
nanun
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joe
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1168

BeitragVerfasst am: 12. Nov 2014 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo nanun, vielen Dank für deine wünsche.
Machen wir also einen GENESUNGSTHREAD, hoho
Genesung ist für mich der radikale Mittelweg.
Wenn ich meine sucht nicht auslebe und spirituelle Prinzipien
praktizierte, also zb. nicht wut, angst, hass, Unverständnis
vermehre, sondern vertrauen, liebe und Verständnis lebe.
Natürlich bin ich so erstmal nicht, ich muss das lernen.
Dazu brauche ich geduld, Geduld und ahem... Geduld.
Und Disziplin.
Für das alles ist clean sein meine Voraussetzung, nicht das
Ergebnis.
Na, mal sehen was da jetzt so kommt. Bin gespannt.
Alles liebe
Joe
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Arschbombe
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 03.10.2012
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 12. Nov 2014 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Joe,
ich beziehe mich mal auf Deinen Post hier wie auch auf "clean sein"
Zitat:
es gab zeiten,da bin ich jeden tag aufs meeting,weils mir einfach nicht gut ging. dauernd selbstmordgedanken, suizidfantasien, selbstverletzungsgedanken halt.
dann war ich viel in Asien mit dem rad unterwegs, immer irgentwie auf dem weg ins meeting.
heute gehe ich so alle 2 wochen. dazu muss ich 70 km bahn und rad fahren.
ich kenne den begriff "clean" nur in zusammenhang mit abstinenz.

"clean" ist ein relativer Begriff. Manch einer sieht sich mit 10-20 ml Meta im Körper als "clean" an, ich z.B. sehe mich mit 2-3 Flaschen Bier am Tag als clean.
Wichtig ist es doch nur Eigenverantwortlich und einigermassen Gesund zu leben, optimal ists natürlich wenn mann sich dabei auch noch sozial verhält.
Abstinent oder so gut wie ohne Drogen zu leben halte ich für sehr Mutig und Stark. Leider habe ich viel Zeit damit verbracht schwach und feige zu sein. Zu Feige mich dem Leben und mir selbst nüchtern zu stellen.
Auf meinem Weg in ein selbstbestimmtes Leben habe ich auch die NA`s kennen gelernt. Für mich war das nix. Zuviel "Regeln und Befehle", ausserdem zuviel Gläubige / Prediger. So wars jedenfalls in Köln, damals vor 20 Jahren.
Du kannst mit Recht auf das erreichte Stolz sein. Aber glaube mir, die meisten Exjunkies haben Ihre Wehwehchen aus der Suchtzeit oder viele sind gar Tot. Auch ich habe körperliche Nachwehen, nicht zu knapp. Aber ich lebe und das relativ normal und gut, das ist es was zählt. Viele meiner Freunde sind tot, gerade vor einer Woche ist wieder einer an den Folgen seiner jahrzehntelangen Sucht krepiert. mit gerade mal 50.
Also, "Eichel hoch", wie mein Freund Hein sagen würde, wenn er nicht vor 3 monaten gestorben wäre.
Laß es dir auf dem Hof weiterhin gut gehen. Wenn Du mal in SOA bist komm vorbei ...
R. Samui
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Seine Merkwürden
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 12. Nov 2014 14:10    Titel: Re: wie es mir gerade geht Antworten mit Zitat

Hallo joe,

joe hat Folgendes geschrieben:
ich habe auch gedacht ich könne mit Opiaten und alk aufhören,und weiterhin als cooler kiffer durch die lande streifen.


manch einer kann das vielleicht. Und dann wäre das doch völlig in Ordnung, oder nicht? Ich müsste vermutlich, jedenfalls für die nächste Zeit, auch mit allen Drogen aufhören, die ich regelmäßig nehme, wenn ich von den Opiaten weg wollte. Na gut, die einzige Droge, die ich sonst regelmäßig nehme/genommen habe, ist der Alk. Und wenn ich statt der Opiate etwas getrunken habe, steigt das Verlangen eher, statt mich zu befriedigen. Von daher müsste ich also auch (erstmal zumindest) das Trinken lassen. Kiffen tue ich nur ab und zu und Benzos nehme ich fast nur "bestimmungsgemäß" und nicht als Rauschmittel.

Wenn aber jemand z.B. von Opiaten oder Alkohol weg wollte, mit dem Kiffen aber keine Probleme hat, auch keinen Kontrollverlust erlebt, wenn er was geraucht hat, usw., dann gibt es doch keinen Grund für ihn, das Kiffen auch sein zu lassen. Jedenfalls sehe ich da keinen. Abstinenz von allen Drogen, obwohl einem manche davon gar nicht großartig schaden, also quasi als Selbstzweck, halte ich für sinnlos. Natürlich kann das jeder für sich entscheiden, und man muss ja auch keine Drogen nehmen, ich finde aber nicht, dass ein völlig abstinentes Leben grundsätzlich besser ist als eines, in dem auch hier und da mal Drogen genommen werden. Meine Richtlinie ist da, was tatsächlich für Schäden durch den Konsum entstehen. Solange man keine großartigen Schäden dadurch bekommt, halte ich den Drogenkonsum für völlig in Ordnung.
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Seine Merkwürden
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 12. Nov 2014 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ach so, es ging ja auch noch um den Ausdruck "clean sein". Wenn ich nach meinem Sprachgefühl gehe, dann meine ich, dass man da unterscheiden kann zwischen "clean sein" (ohne weitere Bestimmung) und "clean sein von". D.h., wenn allgemein jemand sagt: "Ich bin clean", dann bedeutet das, er nimmt gar nichts. Wenn er aber etwa sagt: "Ich bin clean von Opiaten", dann heißt das nicht, dass er nicht z.B. kifft oder trinkt. Das kann man dann beliebig eingrenzen. "Ich bin clean von Heroin" würde dann also nicht bedeuten, dass die Person keine anderen Opiate nimmt usw.
Anders fände ich den Ausdruck viel zu allgemein. Zählt z.B. rauchen auch dazu? Ist jemand, der raucht, sonst aber gar nichts konsumiert, nicht clean? Oder wenn er Kaffee trinkt? Schokolade isst. Usw.
Praktisch fände ich es schade, wenn das Unterforum "clean sein" nur für diejenigen reserviert wäre, die tatsächlich gar keine Drogen mehr nehmen. Jemand, der z.B. eine H-Sucht hinter sich gebracht hat, dürfte dann seine Erfahrungen dort nicht mehr einbringen, nur weil er noch ab und zu kifft oder Kaffee trinkt...
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tusem67
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.12.2013
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2014 01:30    Titel: Antworten mit Zitat

Seine Merkwürden hat Folgendes geschrieben:
Ach so, es ging ja auch noch um den Ausdruck "clean sein". Wenn ich nach meinem Sprachgefühl gehe, dann meine ich, dass man da unterscheiden kann zwischen "clean sein" (ohne weitere Bestimmung) und "clean sein von". D.h., wenn allgemein jemand sagt: "Ich bin clean", dann bedeutet das, er nimmt gar nichts. Wenn er aber etwa sagt: "Ich bin clean von Opiaten", dann heißt das nicht, dass er nicht z.B. kifft oder trinkt. Das kann man dann beliebig eingrenzen. "Ich bin clean von Heroin" würde dann also nicht bedeuten, dass die Person keine anderen Opiate nimmt usw.
Anders fände ich den Ausdruck viel zu allgemein. Zählt z.B. rauchen auch dazu? Ist jemand, der raucht, sonst aber gar nichts konsumiert, nicht clean? Oder wenn er Kaffee trinkt? Schokolade isst. Usw.
Praktisch fände ich es schade, wenn das Unterforum "clean sein" nur für diejenigen reserviert wäre, die tatsächlich gar keine Drogen mehr nehmen. Jemand, der z.B. eine H-Sucht hinter sich gebracht hat, dürfte dann seine Erfahrungen dort nicht mehr einbringen, nur weil er noch ab und zu kifft oder. Kaffee trinkt...


Ich hab noch nie gehört, dass ein Ex Zigarettenraucher gesagt hat, ich bin jetzt Clean Smile

Ich finde rauchen ist auch ne Art Rauschmittel, aber nicht mit Drogen oder Wodka zu vergleichen.

Ich finde wenn einer von Heroin wegkommt und substituiert lebt, ist er für mich schon Clean. Auch wenn ein Alkoholiker aufhört zu trinken, ist er auch Clean, also "trocken".

Wenn einer mit Chemiezeug plus harten Drogen aufhört,was schon ein Riesengroßer Schritt wäre, kifft aber dafür weiter, ist das schon nicht schlecht, aber eben noch nicht Clean.

Gruß
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graham
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2014 01:57    Titel: Antworten mit Zitat

tusem67 hat Folgendes geschrieben:


Ich finde wenn einer von Heroin wegkommt und substituiert lebt, ist er für mich schon Clean. Auch wenn ein Alkoholiker aufhört zu trinken, ist er auch Clean, also "trocken".

Wenn einer mit Chemiezeug plus harten Drogen aufhört,was schon ein Riesengroßer Schritt wäre, kifft aber dafür weiter, ist das schon nicht schlecht, aber eben noch nicht Clean.

Gruß


lange nicht so einen schwachsinn gelesen!

...aber ich mag dich trotzdem, tusem Razz

graham

kugfkzfjztdjzctzlihoihjoihggdsrsedsdxfcvcgvhuhijoiozutxrsdsvzbhhinjggdrvjbukjoop
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Sienna
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2014 02:00    Titel: Antworten mit Zitat

tusem67 hat Folgendes geschrieben:

Ich finde rauchen ist auch ne Art Rauschmittel, aber nicht mit Drogen oder Wodka zu vergleichen.

Sorry, aber da muss ich dir vehement widersprechen! Ich sehe rauchen bzw. Nikotin sehr wohl als Droge an. Ich finde es auch dumm, zwischen Alkohol, Nikotin und Drogen zu differenzieren, nur weil die ersten beiden Sachen legal sind. Es sind trotzdem ALLES Drogen. Rauchen ist nicht weniger schädlich als Alkohol oder illegale Drogen. Wie viele Menschen sterben jährlich an den Folgen des rauchens? Außerdem macht rauchen richtig süchtig... Ich würde schon sagen es macht süchtiger als so manch illegale Droge.
Aber just my 2 cents...

So viel dazu.

LG
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joe
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1168

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2014 09:56    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Ihr, es scheint mir so, das es mein job ist, die diversen Definitionen
zu tolerieren.
Dieser Teil des Forums ist "für Menschen, die den Wunsch haben, mit dem
Drogennehmen aufzuhören". Man muss natürlich nicht "clean" sein.
Das war mein Formulierungswunsch an die Macher dieses Forums.
Das hat sich bis heute nicht geändert.
Ich möchte die Hoffnung transportieren, das es ein zufriedenes, gutes
und auch spannendes nüchternes Leben gibt.
Für Menschen die nehmen wollen gibt es ja die anderen Rubriken.
Ich wünsche uns ein langes gesundes Leben, inneren Frieden und so.
Joe
Erntet jetzt die letzten Tomaten 2014
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Sebastian Brant
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 24.10.2014
Beiträge: 106

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2014 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Joe
Zitat:
... das es ein zufriedenes ... Leben gibt.

An der Verknüpfung Mancher mit der Zufriedenheit störe ich mich bis heute. Ich glaub es einfach nicht.
Es erinnert mich zuviel an Scheinheiligkeit und Fassade. Was wenn die unangenehmen Seiten des
Lebens (Armut, Alter, Krankheit, Tod) Beachtung einfordern? Quo vadis Zufriedenheit wenn es als
Parole des cleanen Lebens ausgegeben wird?
Der Jackpot meines Ausstiegs ist es endlich auch die Realität meiner Schattenseiten auszuhalten
und eben auch diese Scheiße zu spüren.
Wenn ich mein jetziges Leben in drei Worten definieren sollte, würde ich ohne zu zögern:

ICH HABE ÜBERLEBT

hinkritzeln und mir sehr bewußt sein welche tiefe, tiefe Realität diese paar Buchstaben für mich bedeuten.

Sebastian Brant
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joe
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 28.12.2007
Beiträge: 1168

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2014 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sebastian.
Ein Zustand der Zufriedenheit schließt doch eine
Beschäftigung mit meinen Schattenseiten nicht aus.
Und ich habe auch uberlebt.
Dafür bin ich dankbar. Na ja, oft vergesse ich das auch.
Dankbarkeit erfordert auch Übung.
Tja. Vielen Dank für deine Zeilen.
Joe
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Seine Merkwürden
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2014 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo tusem,

tusem67 hat Folgendes geschrieben:
Wenn einer mit Chemiezeug plus harten Drogen aufhört,was schon ein Riesengroßer Schritt wäre, kifft aber dafür weiter, ist das schon nicht schlecht, aber eben noch nicht Clean.


ich habe den Eindruck, für dich bedeutet "clean sein", dass jemand keine illegalen Drogen nimmt, wobei der Alkohol anscheinend irgendeine Ausnahmerolle spielt. Daher erstmal eine Frage: wie würdest du jemanden beurteilen, der etwa von Heroin abhängig war und jetzt nur noch ab und zu mal ein alkoholisches Getränk zu sich nimmt, also etwa hin und wieder ein Bier? Wäre der clean? Oder, da es ja vor allem um den Rausch geht: wenn er hin und wieder mal, etwa beim Feiern, etwas mehr trinkt und entsprechend auch (etwas) betrunken ist (ohne Kontrollverlust usw.)?

Allgemein finde ich, dass man sich bei solchen Fragen erstmal den normalen Sprachgebrauch anschauen sollte bzw. passende Situationen "konstruieren" sollte: Angenommen, jemand war heroinabhängig und ein anderer, der das weiß, fragt ihn: "Bist du jetzt clean?", die Person sagt ja, und am Abend raucht sie einen. Meint ihr, dass derjenige, der gefragt hat, jetzt enttäuscht wäre und etwa sagen würde: "Ich dachte, du bist clean? Und jetzt kiffst du hier?"
Ich denke nicht. Die Frage nach dem Cleansein hat sich auf den Heroinkonsum bezogen und darauf, ob die Person noch abhängig ist. So schätze ich das jedenfalls ein.
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2014 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

clean sein bedeutet für mich, dass jemand der körperlich abhängig war drogenfrei lebt. Hier geht es mir aber um Suchtverlagerung. Nikotin, Kaffee usw. schließe ich hierbei aus. Gerade Nikotin macht zwar auch süchtig, berauscht aber nicht. Für mich ist ein Alkoholiker durchaus clean, wenn er weder Alkohol trinkt, noch kifft oder Pillen schluckt. Ein Heroinabhängiger ist m. E. clean, wenn er auch auf Substitute verzichtet sowie auf Benzos und Alkohol und nicht kifft. Jemand, der einmal ein Suchtproblem hatte, wird wohl auch den Rest seines Lebens leichter in einer Sucht landen.

Sich als clean zu bezeichnen, nur weil man sich sein Opiat nun auf legalem Wege beschafft ist für meinen Geschmack ein ziemliches Rumgeeiere und vor allem Selbstbetrug. Das aber nur mal als Beispiel.

Joe, du bist da ja wirklich knallhart. Finde ich gut. Auch, dass du diese Frage überhaupt aufwirfst.

Gruß

Pimpinelle
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Seine Merkwürden
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2014
Beiträge: 1028

BeitragVerfasst am: 13. Nov 2014 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Pimpinelle,

Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:
clean sein bedeutet für mich, dass jemand der körperlich abhängig war drogenfrei lebt. Hier geht es mir aber um Suchtverlagerung.


und wie würdest du es beurteilen, wenn derjenige z.B. nur gelegentlich kifft? Also etwa ein (ehemals) Heroinabhängiger, der hin und wieder einen Joint raucht? (Wobei er sich nicht süchtig verhalten würde.)
So hast du aber eigentlich, wenn ich dich richtig verstanden habe, eine ganz brauchbare Definition gemacht, finde ich. "Clean" wäre demnach ganz einfach jemand, der nicht (mehr) abhängig ist von (berauschenden) Substanzen. D.h. dann aber auch, dass jemand, der ab und zu welche nimmt und nicht süchtig ist, deshalb nicht "unclean" ist, meine ich.
Das Rauchen lässt sich offenbar nicht so gut einordnen. Tatsächlich berauscht es ja nicht wirklich, macht aber schon schwer abhängig und ist höchst gesundheitsschädlich...
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