Widerruf Kostenzusage Therapie

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den2
Anfänger


Anmeldungsdatum: 10.12.2014
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2014 22:51    Titel: Widerruf Kostenzusage Therapie Antworten mit Zitat

Hallo,
wollte fragen ob jemand sowas schon mal erlebt hat und was dann bei dem o. derjenigen war?
Meine Situation:

2007 eine Therapie regulär abgeschlossen
2008 auf 2009 dasselbe und direkt danach arbeiten angefangen und seitdem immernoch bestehendes Arbeitsverhältnis beim selben Arbeitgeber.
Seit ca. 2 Jahren rückfällig mit Heroin, möchte nun wieder abstinent leben ABER! mir wird die Reha massnahme vom drv-bund Berlin nicht bewilligt mit der Begründung eine Gefährdung des Arbeitsplatzverlustes ist nicht gegeben. Habe natürlich Widerspruch eingelegt und jetzt muss ich zum Medizinischen Gutachter.

War jemand schon mal bei so einem? Wie stehen die Chancen? Was beachten?
MfG
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2014 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Den2,
die DRV muss für Reha-Maßnahmen mit einem ungenügenden Etat zurecht kommen, so dass immer mehr Anträge pauschal mit fertigen Textbausteinen abgeschmettert werden. Ich vermute sogar, dass dies automatisiert anhand der ICD-Codenummern der Erkrankungen geschieht, da Textausführungen im Antrag (zB über bereits durchgeführte Therapien) nie berücksichtigt werden.
Sobald der Reha-Etat erschöpft ist, können keine weiteren Maßnahmen bewilligt werden, also wird erstmal abgelehnt...
Hilft nur: Umgehend Widerspruch einlegen und gegebenenfalls die Klage vor dem Sozialgericht zügig einreichen (und die Klageabsicht auch im Widerspruch schon deutlich machen)
Für das Sozialgericht besteht keine Anwaltspflicht und die erste Instanz ist kostenfrei, die Klage kann auch im Geschäftszimmer des Gerichts "zur Niederschrift" mündlich erhoben werden, das ist für juristisch unkundige Menschen der beste Weg, um Formfehler der Klage zu vermeiden und einen Anwalt einzusparen.

LG

Praxx
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graham
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2014 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

in nächster instanz werden sie dir vorwerfen, daß du nicht therapierbar bist, siehe deine schon abgeschlossenen theras! hab ich mehrfach miterlebt, daß abgeschlossene therapien zum strick wurden!
nimm alle mit ins boot, die du kriegen kannst(drogenhilfe,ärzte etc.)und notfalls dann eben vor gericht!
lass dich nicht unterkriegen!

graham
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tuutsweet
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2014 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

moin,

ich hab da andere Erfahrungen, die liegen aber auch noch in den Zeiten, wo man die Therapiedauer noch in Monaten, nicht in Wochen berechnet hat.

Wie soll denn jemand , der hardcore Polytox ist, in 3Monaten clean weden, Mit Ausgang nach 1ner Woche ?

Da liegt doch das Dilemma im Argen.

Kleine Therapiehöfe werden dichtgemacht und du wirst heute mit 80-120 Leuten abgefertigt, im Durchschleusungsanstalten, klinisch rein.
Einzeltherapie nach Stoppuhr.

Ich hatte 7 Kostenzuzusagen, bin aber teilweise persönlich bei der RV aufgelaufen, anstatt zu telefonieren.
Das würde ich an deiner Stelle auch machen.Geh da einfach selber hin und rede mit einem Sachbearbeiter. Je selbstständiger du das da anstellst , desto besser.
Telefonieren , da biste wirklich nur die Nr.22543256xxx

Trotzdem haben "wir" uns vieles selbst versaut, einige bauen viel Mist, der Rest muss es auf lange Sicht ausbaden.

Junkies sind der Bodensatz in diesem Land und der Bodensatz ist nicht rehabilitierbar, wie auch ohne Lappen, ohne venünftige Hütte, ohne echte Chance als LL-Arbeitsloser.

Oder du wirst Bullenspitzel, die suchen gerade.

Fiese Zeiten
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2014 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Tuutsweet,

leider haben die von dir so geliebten "Therapiehöfe" und auch die ultralangen Therapien keine besseren Ergebnisse gezeigt als es die Einrichtungen heute tun.

Die Abstinenz muss im normalen Alltag erworben und erhalten werden, wenn sie tatsächlich dauerhaft funktionieren soll.

Wie beim Alkohol auch, zielen die ganzen Angebote ja grundsätzlich an der Zielgruppe vorbei - für schwer Abhängige ist eben Abstinenz kein realistisches Angebot, die Alternative Substitution viel zu unflexibel, um die Zielgruppe nicht nur zu erreichen, sondern auch zu behandeln.

Auch für die Standardtherapien bei Drogenabhängigkeit gilt: Die Suchtkrankheiten verhalten sich so, als ob es die Standardtherapien nicht gäbe (Dr. Ulmer)

Die früher sehr verbreiteten "Therapeutischen Gemeinschaften" ohne ärztliche oder psychologische Betreuung konnten den formalen Ansprüchen an eine zweckmäßige Behandlung nicht mehr genügen, so dass Behandlungen dort von den Kostenträgern nicht mehr übernommen wurden.

Dadurch wurde die Therapielandschaft allerdings auch von außerordentlich dubiosen Anbietern - z.B. Scientology und religiöse Sekten - befreit.

Die Vorstellung, Ex-Süchtige könnten anderen Süchtigen besonders gut helfen, hat sich ohnehin als Trugschluss erwiesen, es funktioniert nicht, wenn ein Lahmer dem anderen das Laufen beibringen will.

LG

Praxx
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musikera
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 928

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2014 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Die Vorstellung, Ex-Süchtige könnten anderen Süchtigen besonders gut helfen, hat sich ohnehin als Trugschluss erwiesen, es funktioniert nicht, wenn ein Lahmer dem anderen das Laufen beibringen will.

LG

Praxx

...lieber Praxx, ich schätze Deine Posts sehr und kann selten widersprechen.
Allerdings hier schon. Ich kenne Exsüchtige die sehr erfgreich in Institutionen und auch Grsprächskreisen wirken.
Ich selber habe lieber einen Exuser um mich rum (auf Therapie), als einen klugscheißenden Drobserknecht.
Außerdem ist ein Exuser kein Lahmer sondern ein Mensch der allergrößte Hochachtung verdient. Viele Gesprächgruppen würden ohne Exen gar nicht funktionieren (blaukreuz usw.)
sicher hast Du Dich nur falsch ausgedrückt? Gelle? Rolling Eyes

Gruß Cool
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graham
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2014 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

ich kenne auch süchtige, die in drogenhilfen gearbeitet haben aber diese zahl ist verschwindend gering und besonders erfolgreich ist was anderes!
wenn ich mal so zurück denke, waren diese einrichtungen, wo süchtige mitgewirkt haben, die krassesten überhaupt, wo du als neuer nicht nur neu, sondern gleich pauschal mit der arsch für alle warst! die meisten, die von der droge, als helfer in eine einrichtung gegangen sind, haben sich um 180° gedreht, machen einen auf hardcore geheilt und denken watt wunder, wer sie sind!
alle habe ich auf dem hamburger hauptbahnhof wieder getroffen, beim päcket vermitteln!
...
ich finde praxx spruch, von wegen lahme, ist absolut ok und überhaupt nicht schlimm!
aber jeder hat da sicher sein eigenes empfinden!

graham
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2014 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

@Musikera

Ich habe das absichtlich etwas provokant formuliert.

Du kannst es so sehen: Natürlich ist jeder (Ex-)Süchtige ein Experte - aber in der Regel nur für sein eigenes Suchtproblem.
Eine Therapie soll Menschen mit Defiziten im Umgang mit sich und anderen ermöglichen, in der "bösen Welt da draußen" ohne Drogen zurechtzukommen. Und das kann ich nicht im Umgang mit Menschen lernen, die alle selbst gleiche oder doch ähnliche Probleme haben.
Ich erlebe es eher so, dass Ex-User gegenüber Konsumenten häufiger kompromisslos, besserwisserisch, strikt und übergriffig auftreten - ob nun erfüllt von "Sendungsbewusstsein" oder in der Überzeugung, alle anderen müssten genauso ticken wie sie selber.
Die sitzen oft in den SHGs oder sonstigen Gruppensitzungen und bedrängen andere, doch gefälligst die richtigen Geschichten zu erzählen, bezichtigen sie der Lüge, weil nur sie selbst im Besitz der einzigen seligmachenden Wahrheit sind...
Ex-User haben oft schwerwiegende Vorurteile gegenüber aktuellen Konsumenten und sind viel schneller mit negativen Verallgemeinerungen dabei, als Nie-Konsumenten.

Was die Klienten brauchen, sind Menschen, die sie so respektieren wie sie sind - ob Ex-User oder nicht. Was sie nicht brauchen, ist die Botschaft: Nur so, wie ich es gemacht habe, kannst du das schaffen

Gibt es auch in anderen Bereichen - viele Frauen gehen z.B. lieber zu Frauenärzten als zu Frauenärztinnen, weil die Geschlechtsgenossinnen viel grober und rücksichtsloser sind als die Männer nach dem Motto "stell dich nicht so an, ich bin selber Frau"

LG

Praxx
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Mohandes59
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2014 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

@Praxx, zu 99% ok. War in einer Therapieeinrichtung in BW. Nach einer Polytox-Entgiftung. Eine der Therapeutinnen zeigte mir eindeutige Signale.

Bin, wie anderer Thread, mein eigener Therapeut. Irgendwann muß man einfach die Kurve kriegen.

Werde noch einen eigenen Thread eröffnen, Thema 'Substitution' - nach mehr als 20 Jahren. (War >19 Jahre illegal, dann kurz legal substituiert, nun clean).

Back to topic. Klar ist jeder (ex-)Süchtige Experte in eigener Sache. Und sollte ganz ernst genommen werden.

LG Mohandes
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musikera
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 928

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2014 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

...ok, ich gebe zu das es nicht sinnvoll ist einem Exuser die Therapeutische Obergewalt über Klienten zu geben. Dennoch kann es sinnvoll sein in der Assistenz jemand mit Erfahrung zu haben. Ich dachte auch nicht an die krassen Einrichtungen jenseits der anerkannten Therapien. Ich kenne solche Exuser die z.B. Im Hausmeisterdienst und auch im Freizeitdienst tätig sind. Es sind ausgewählte Personen die in seriösen Einrichtungen arbeiten. Diese haben bestimmt keine sadistischen Neigungen.

Auch im "normalen" therapeutischen Alltag einer Einrichtung kann es Ärzte und Psychologen/Therapeuten geben, die voll daneben liegen und einen Vollmist daherlabern. Ich denke nur an die unseligen Abstinenzdogmas die in der Vergangenheit postuliert wurden.
Ich hätte so manche "Scheisse-Erfahrung" mir ersparen können hätte man viele Jahre früher auf Erfahrungen der Schweizer oder Engländer zurückgegriffen. Auch dort waren es durchaus Exuser die FÜR die Vergabe von Substitutionsmittel waren.
Aktuell habe ich mich bemüht um eine ambulante Therapie...dummschwätzerische Psychologen sagen mir das es keinen Sinn macht solange ich substituiert bin. Obwohl ich null BK hab seit Jahren und abdosieren, Job hab, Haus, Kinder usw.

Nun habe ich zum Glück eine Krankenkassenanerkannte Psycholgin gefunden die mich aufnahm. Diese hat in Ungarn studiert und einen ganz anderen Zugang zum Thema. Unsere Strategie ist nämlich mir die Angst vor dem letzten Turkey zu nehmen. Ich bin sozusagen Entzugstraumatisiert. Eben von Psychiatrien und Haftanstalten mit den Arschlöchern in weiß. Die all die Jahre nicht einmal hören wollten was den ein Süchtiger für Bedürfnisse hat (im Entzug).immer hörte ich: es muss weh tun damit man nie mehr Heroin nimmt...

Sorry, nun war es bißchen Off topic

Lassen wir das Thema.
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den2
Anfänger


Anmeldungsdatum: 10.12.2014
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2014 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Also die ersten Sachen waren ja OK aber mich interessiert es recht wenig wer welche Methoden um clean zu sein bevorzugt.

Probieren wir es nochmal:

Hatte schon jemand mal so ein medizinisches Gutachten vollzogen? So möchte dieser bitte darüber berichten.
Danke
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tuutsweet
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2014 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

ich hab mal ein Gutachten gemacht , um den Lappen wiederzubekommen.
Die bringen dich zum Kopfstand mit ihrer Fragerei, Sicht Uk, die ziehen sich alle Akten , die von dir existieren (können sie jedenfalls).

Wenn du so ein Gutachten hinter dir hast , bist du bedient.

Den Lappen gabs auch nicht wieder, da bist du als Kunde, der Spass hat mich 500 DM cash gekostet, der Heinz vom Dienst.
Jegliche Versuche mich zu erklären wurden im Keim erstickt oder mir wurde nicht zugehört , wenn ich was gesagt habe.

Mehr Diffamierung geht nicht.

Also wenn ich mich recht erinnere machst du ja vor der >Thera den Sozialbericht und der medizinische kommt aus Akten bei wichtigen Ärzten von deinem Wohnort oder vom Krankenhausstationsarzt, auf deiner Entgiftung vor Therapieantritt.
Ich kann da aber auch etwas falsch liegen, Mann das habe ich verdrängt oder die Info ist in einem meiner Benzolöcher verschwunden.
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tuutsweet
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 12. Dez 2014 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

@praxx,

praxx hat geschrieben
Zitat:
Die Abstinenz muss im normalen Alltag erworben und erhalten werden, wenn sie tatsächlich dauerhaft funktionieren soll.
.

Du solltest dir den Satz mal auf der Zunge in Einzelteile legen.

Müssen und funktionieren , das tun die meisten Süchtigen leider nicht.
Die tun das was sie wollen, was will denn so ein Dipl -Soziologe von mir ?

Da schenk ich auch lieber einem Ex mein Vertrauen , der weiss gleich was Sache ist.

Ich finde wenn man abstinent die Kurve kriegt, sollte man sein Wissen weitergeben und zB als EX_User arbeiten.Klar da gabs auch viel tamtam, das war aber nicht die Regel.

Die Ex_User, die bei uns in Oyten Nachtdienst geschoben hatten , waren Leute vor denen hatte ich Respekt, die haben keinen raushängen lassen, sondern waren immer da , wenn man reden wollte.
Das ist eine echte Hilfe zur Selbsthilfe, wie ich finde.

Also mach die Ex_user nicht so mies, die werden gebraucht, davon gibts auch nicht mehr allzuviel alte Hasen, die sterben heute ja alle an der Diagnose Organversagen weg wie die Fliegen.
Und wen kümmerts?
Die Welt dreht sich einfach zu schnell, zuviel input, während ich das hier schreibe, mach ich zig Dinge nebenbei.

Wann immer ich einen Ex treffe, freue ich mich, es gibt Hoffnung.
Es werden definitiv weniger und manche Drogis müssen meiner Meinung nach zu ihrem Glück gezwungen werden, wir wurden damals auf Thera einfach mehr gefordert, es wurde an unser Verantwortungsbewusstsein appelliert, nachts waren wir allein im Haus.
So scheisse das Stufensystem damals war, mir hat die erste Therapie im Nachhinein 20 Jahre später gesehen, am meisten gebracht, das Ziel war nicht , dich zu brechen oder son Quatsch,du wurdest an deine Grenzen gebracht und das muss man eben aushalten, das miese feeling geht vorbei.

Weil du wusstest , du bist in Sicherheit und wenns hat auf hart kommen würde, da halten alle zusammen.

Und sowas gibt es heute nicht mehr, den "Zusammenhalt" gibts immer nur bei schrägen Rückfallaktionen auf Therapie bzw Entgiftung.
Und Zusammenhalt , heisst: Schnauze halten.
Die Wahrheit kam sowieso immer sofort raus und zum Schluss haben sich alle gegenseitig angeschissen, was ein Wahnsinn.

Wahrscheinlich muss es niedrigstschwellig losgehen heute, mit den verschiedensten Ansätzen, sonst erreicht man die Leute garnicht mehr, die kapseln sich ab oder denken du bist ein Informant, die sind auf Paranoia.
Man erreicht die Leute einfach nicht.

Deswegen sind EX_User wichtig, weil es Hoffnung gibt und die lassen sich nicht verscheissern und wissen was bei Totalverweigerern so abläuft.

Trotzallem bin ich der Meinung , das erstmal ein Abstand zur Aussenwelt zwar hart ist, aber sich alle möglichen drugs einzubauen ist auch ein hartes Brot.

Viele in meinem Alter, so Mitte Pfirsich, die gehen lieber in den Knast als auf Therapie.
In diesen neuen Bauten , die sie überall schnell hochziehn, da hast du ja noch nicht mal ein Funksignal.
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den2
Anfänger


Anmeldungsdatum: 10.12.2014
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 12. Dez 2014 01:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ist es denn echt so schwer zu berichten von so einem Gutachten oder ist euch langweilig und ihr schreibt halbe Romane über irgendwelche Therapien?!

Ein Gutachten um Lappen wieder zu bekommen oder MPU falls du meintest, hatte ich auch schon drei mal. Was hat der sozial und medi Bericht aus ner Entgiftung mit ner vom DRV Bund angeordneten medizinischen Gutachten zu tun? Leute leute, lasst eure Finger von den Drogen sonst werdet ihr auch so verteilt wie diese cleanen leute die die Sachen hier schreiben.

Nun wollen wir es ein drittes mal versuchen:

Hatte schon jemand mal ein medizinisches Gutachten um eine Kostenzusage für ne Therapie zu bekommen gemacht?
Wenn ja, bitte berichten.
Wenn nein, schreibt bitte nichts!
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 12. Dez 2014 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Den2

Dann wollen wir das mal auseinanderklambüstern...

Für eine "Suchtrehabilitation" erstellt eine zugelassene Beratungsstelle den sogenannten "Sozialbericht" - das ist eine Zusammenfassung dessen, was du bei der Beratungsstelle so erzählt hast: Biografische Anamnese, Suchtanamnese, Lebensumstände, Therapiemotivation, Einschätzung der Prognose

Der Hausarzt oder ein damit vom Patienten oder der Krankenkasse beauftragter Arzt erstellt für den Rentenversicherer einen "ärztlichen Bericht zum Antrag auf medizinische Rehabilitation", das ist ein zweiseitiges Formular, auf dem der Arzt Angaben zu den Diagnosen, den aktuellen Beschwerden und zur Vorgeschichte macht und stichwortartig die aktuellen Befunde einträgt - Größe, Gewicht, Blutdruck, Organbefunde. Es werden noch Angaben zu Vorbehandlungen und laufender Behandlung abgefragt sowie die grundsätzliche Eignung zur Rehabilitation (Mobilität, Belastbarkeit etc.)

Manchmal geschieht das im Rahmen eines "sozialmedizinischen Gutachtesn" durch den medizinischen Dienst der Krankenkassen.

Die Rentenversicherung kann auch ein sozialmedizinisches Gutachten durch eine eigene Untersuchungsstelle veranlassen.

Der Unterschied von "ärztlichem Bericht" und "Gutachten" ist:

Für einen "ärztlichen Bericht" werden ausschließlich Befunde, Anamnese und Behandlungsdaten abgefragt, gutachterliche Stellungnahmen zu Krankheitszusammenhängen, Eignung und Erfolgsaussichten sind dabei ausdrücklich unerwünscht, eine gesonderte Untersuchung ist nicht gefordert und wird nicht vergütet.

Ein "Gutachten" dient dazu, anhand der vorliegenden ("nach Aktenlage") oder - falls vom Auftraggeber (=DRV) gefordert - gesondert erhobenen Befunde und ggfs. wissenschaftlich begründet bestimmte Fragen zu beantworten, zB zur Indikation und Prognose einer vorgesehenen Maßnahme.

Im Falle der Rentenversicherung also z.B.
    liegen die rechtlichen Voraussetzungen für eine Reha-Maßnahme vor?
    sind die am Wohnort möglichen Behandlungen ausgeschöpft worden?
    ist die Rehabilitation notwendig?
    kann das Rehabilitationsziel voraussichtlich erreicht werden?
    ist statt der Rehabilitation Krankenhausbehandlung erfoderlich?


Die Fragestellung bei der MPU lautet z.B.: Ist der Proband geeignet, ein Kfz im öffentlichen Straßenverkehr zu führen?

LG

Praxx
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