Crystal

[Alex1986]

Ich brauch ganz dringend Hilfe. Mein Freund und ich sind seit diesem Sommer ein Paar. Er und ich haben uns übers Internet kennen gelernt. Sehr schnell haben wir gemerkt, mit uns beiden ist es etwas ernstes.

Nach kurzer Zeit habe ich von ihm erfahren das er ab und zu Crystal konsumiert. Ich war und bin strikt gegen Drogen. Ich selber trink noch nicht einmal Alkohol. Naja was soll ich sagen, er hat mich überzeugt gehabt das ist nichts schlimmes. Er gebraucht es ja nur und Missbraucht es nicht.

Lange Rede kurzer Sinn, jetzt ist es soweit das er Psychosen davon trägt. Er konsumiert regelmäßig hat Verfolgungswahn und erste Anzeichen von Schizophrenie. Ich habe am WE versucht, zusammen mit seiner Familie ihn einweisen zu lassen. Keine Chance!

Was soll ich tun. Hat hier jemand Erfahrung damit und ist selber Betroffener Angehöriger? Ich musste mir so viele bösartige Dinge dieses Wochenende anhören... es tut so weh ihn so zu sehen... er braucht dringend Hilfe! Ist aber weit davon entfährt es selber einzusehen!

Was kann ich tun?

[Klatschkind]

Man könnte ihn natürlich mittels Gericht zwangseinweisen lassen, sollte er für sich oder andere eine Gefahr darstellen. Bin ich aber absolut keine Freundin von.

Wenn der/die Betroffene nichts ändern möchte, bzw. sich nicht helfen lassen will, kann man auch nichts machen.

[Alex1986]

Nein, dies ist leider nicht möglich! Wir waren auf der Polizei. In der Notaufnahme, beim Staatanwalt. Keiner kann oder will uns helfen!

Aber ich kann doch nicht zusehen, wie der Mann den ich über alles liebe vor die Hunde geht?!

[Django.]

Das tut mir leid, aber solange er selbst es nicht will, wirst du wenig Chancen haben...

Zwangseinweisen geht nur bei akuter Eigen-/Fremdgefährdung...

Ist die Frage, ob du dir eine Beziehung antun willst, bei der du Nr.2 nach dem Crystal bist...

Das problem gabs hier in letzter Zeit öfter, ich denke, da kann sicher noch der/die eine oder andere mehr dazu sagen!

LG


PS: Konsumiert er denn nun "ab & zu" oder "regelmäßig"?

[Alex1986]

Am Anfang ab und zu! Ich denke jetzt sehr regelmäßig. Ich denke er ist "Hängen geblieben"!

Er kommt nicht mehr zu sich! Er ist in seiner kranken Welt gefangen!

[pizza]

Hallo Alex,

ähnliche Situationen hatten wir hier schon öfters als Thema und es läuft eigentlich immer auf das selbe hinaus. Der Betroffene muss selbst wollen und Angehörige haben leider nicht viele Möglichkeiten Einfluss auf ihn zu nehmen. Am ehesten merken die Betroffenen es noch wenn man Abstand nimmt. In Deiner Situation ist das natürlich sehr sehr schwierig aber ich kann Dir nur raten, mach Dich nicht abhängig von Ihm. Am besten versuchst Du jetzt aus dem ganzen raus zukommen. Es gibt hier auch einen Thread zu dem Thema: "Wie grenzt man sich von Drogenabhängigen ab ?". Es soll kein Trost sein, aber es kann helfen!

[Steffire5]

Hi Alex,

hat Dein Freund denn einen dicken Kumpel, also einen Art Blutsbruder also
eben beste Kumpels?

Gruß

[Karina1000]

Hallo Karina,

ich kann jetzt so viel nicht zu Deinem Freund sagen, da ich da was die illegalen Droge angeht oder überhaupt eine Sucht, keinerlei Erfahrung habe.

Ich kann Dir vielleicht als sogenannte Angehörige etwas am Rande sagen:
Vor einigen Monaten habe ich einen Mann kennengelernt, der Kokain konsumiert (seit wann, wie oft und in welchen Mengen habe ich noch nicht herausbekommen;); also kann man hier nicht sagen, in wieweit er der Sucht verfangen ist und mit welchen Auswirkungen. Gleichzeitig hat er vermutlich ein Alkoholproblem (seit Jahren feiert er mit täglich 2 Flaschen Wein am WE ab). Halt dann eben wohl oft die Kombi Alkohol und Koks. Ich habe mich nun erst mal von ihm zurückgezogen, bis ich genau weiß "was alles bei ihm ist". Und das, was ich bisher erfahren/gesehen habe, ist schon bedénklich.

Ihr beide seid in einer Beziehung, das ist schon etwas ganz anderes.
Dein Freund braucht sicherlich medizinische u. psychologische Hilfe (Entzug usw.) Wenn ich an Deiner Stelle wäre, würde ich versuchen, ihm beizustehen. Das Nötige in die Wege leiten und ihn begleiten. Aber - und das haben die anderen User ja auch schon gesagt - muss der Betroffene selbst wollen, und zwar wirklich wollen. Zuspruch hilft, Überreden nicht. Du schreibst, Dein Freund
hat keine Ambitionen, sich helfen zu lassen bzw. erkennt erst mal gar nicht so seine Lage. Ich würde mich als Angehörige an geeignete Stellen wenden (Krankenhaus, Suchthilfe, SHG für Angehörige u. a.) und mir Rat holen. Vielleicht ist Dein Freund bereit, sich mit seiner Thematik erst mal zu befassen. Und dann kann man sehen. Wenn er überhaupt keine Notwendigkeit sieht, alles "wegwischt" und nicht versteht, was das eigentlich soll, so weiterleben will, brauchst Du nicht mehr weiterreden. Würde ich auch nicht, ganz ehrlich.
Wenn er so weiterleben will und Du die Beziehung mit ihm fortführst, vielleicht wirst Du irgendwann auch mal "etwas probieren" wollen. Zumindest aber wird seine Sucht ein großer Bestandteil Eures gemeinsamen Lebens werden mit all ihren Auswirkungen.

Viele Grüße, Karina

[Karina1000]

Entschuldige bitte, ich meine natürlich "Hallo Alex" (Mehr wollte ich jetzt hier nicht schreiben, aber ich muss, denn unter 100 Zeichen geht der Text nicht ab. Müsste jetzt aber reichen ...

[BloKK]

ich les mir das jetzt nicht alles durch aber diese psychoseähnlichen Zuständen, wann waren die? nachdem er konsumiert hat und beim runterkommen oder auch im nüchternen Zustand wenn er sagen wir ma paar Tage clean ist?

Runterkommen nach mehreren Tagen und akkutische & optische Halluzinationen (Stimmen hören, mit Leuten reden die nicht anwesend sind) seltsame Gefühle (zb. bei mir, hatte mal nach 5 Tagen wach als ich schlafen wollte so ein drücken unterm Kissen und war davon überzeugt das darunter ne Schlange ist), Schatten sehen im Blickwinkel, Geräusche hören - das alles ist so ziemlich normal wenn man mehr als 3, 4 Tage wach ist und Crystal ist ja so ziemlich das Heftigste von Uppern.