Aussenseiter

[Klatschkind]

Hallo

Mir ist vor einer ganzen Weile aufgefallen, dass ich mich nirgends wirklich dazugehörig fühle. Egal ob ich jetzt bei "meinen" Leuten von der Szene im Park bin, egal ob ich mich mit Freunden treffe, selbst wenn ich ich anonym im Internet bewege. Ich gehöre nirgends dazu. Von aussen würden gerade die Leute, mit denen ich am meisten zutun hab sagen dass ich voll und ganz dazugehöre, aber ich fühle das nicht. Andererseits muss ich auch sagen, dass ich mich selbst irgendwie isoliere. Ich Weis auch nicht warum. Ich kann nichtmal sagen ob es mir mit diesem "Aussenseitertum" gut oder schlecht geht. Sowieso, ich habe kaum noch Gefühle. Gefühle habe ich erst, wenn ich etwas konsumiert habe, und dann bin ich froh, wenn ich etwas fühle, egal ob es ein negatives oder ein positives Gefühl ist.
Geht es jemandem ähnlich oder genauso?
Würde mich freuen mich mit jemandem austauschen zu können.

lg,
Klatschkind

[Hase]

was konsumierst du überhaupt? Dieser Zustand errinrt mich an Jemanden, den ich gut kenne... Warst du auch frühe so, bevor du angefangen hast zu konsumieren?

[joe]

Hallo klatschkind.
Diese Gefühle kenne ich auch.
Für Süchtige ganz normal. Isolation ist ein Kennzeichen der Krankheit Sucht.
Ich fühle mich anders, aussen vor, keiner versteht mich so richtig.
Da raus zu kommen ist ein längerer Prozess, der einiges an Arbeit erfordert.
Lieben Gruß
Joe
Nur für heute nehm ich keine Drogen

[Klatschkind]

@Hase, ja, eigentlich schon. nicht immer, aber irgendwann hat das angefangen, ich glaub in der weiterführenden schule, vor 8 Jahren. Konsumieren tue ich eigentlich so ziemlich alles was ich in die Finger bekomme, aber hauptsächlich Alkohol, cannabis und amphetamine

@joe, es ist ein Haufen Arbeit, ich bin gerade erst am Anfang. Samstag habe ich mich frei willig einweisen lassen, es wurd einfach zu viel. Ich bin auch ehrlich gesagt nicht allzu optimistisch, dass mir das jetzt auf dauer hilft, dazu ist diese Seite "ich will konsumieren, es hilft ja doch irgendwo" doch noch viel grösser, als die Einsicht, das es mir so wie ich es im Moment handhabe, noch schlechter geht.

[joe]

Na ja, das dauert halt solange es dauert.
Nur Mut. Manchmal müssen wir uns auch bücken um durch das
breite aber flache Scheunentor hindurchzukommen.
Viel Kraft
Joe

[JohnDoe46]

Hallo Klatschkind,
mir geht es genau wie dir, die Leute im Park habe ich ganz abgeschafft. Der begriff selbsgewählte Isolation trifft auf mich 100%ig zu.

[großKLEIN]

geht mir gnauso.
irgendwann hats klick gmacht mit 13 oder 14 dachte ich mir selbst das ich niemanden mehr brauche u keinen mehr um mich habbe will.
lebte voll lang in abgedunkelte zimma un zum einkaufe oda so ging ich erscht kurz vor laddeschluss raus. un des war au voll schlimm also seinkaufe gehe
wenn ich nüchtern bin ischs noch schlimma..
glaub au das dess voll da lange weg isch da wider rauszukomme
ssch halt dumm weil da mensch braucht mensche um sich rum.

[Jason_]

Hey Klatsch Kind

Das erinnert mich zu gut an mich ich war früher nur mit Kumpels unterwegs nie alleine ich bin verrückt geworden wenn ich zu lange zu Hause saß. Naja sowie das nun mal ist mit den Drogen verändert man sich.naja seit fast fünf Jahren hat sich das geändert mir geht es genauso wie dir ich fühle mich als würde ich nirgends dazugehörig sein egal was ich mache egal mit wem ich bin ich fühle mich irgendwie anders.

Ich kann dir nur eins sagen dass ich mich selbst schon früher als einsamer Wolf gesehen habe. Vielleicht sage ich das jetzt weil ich keinen richtigen Kumpel mehr habe, aber ich kann dir sagen dass es sich manchmal besser lebt, für mich zumindest.
Das härtet auch ab.

Ich fühle mich auch oft anderst egal mit welchen Menschen ich zusammen ich bin einfach anders...

[Klatschkind]

Danke für eure antworten.

jetzt kommt mir aber doch noch eine frage auf, ich kenne so viele Menschen, mit denen ich tag für Tag zutun hab. die alle im Prinzip das gleiche machen. morgens aufstehen, sich zu dröhnen, abends schlafen gehen. ob die auch so fühlen? oder denken die garnicht drüber nach? Ich glaube vielen ist das einfach egal. Teilweise sogar, dass sie froh drüber sind so zu leben.

[Jason_]

also bei mir ist das defenetiv nicht "normal" so zu leben. Aber ich akzeptiere es halt das es jetzt so ist.
Ich habe mir nochmal deinen Post durchgelesen. Und ohne dich zu beurteilen wollen, kommst du mir so vor als würdest du auch etwas so denken wie ich.
Ich bin auch ein gewisser" aussenseiter" obwohl ich (gott sei dank) nie gemobbt wurde. Ich war immer beliebt. Sah/seh gut aus.Hatte keine probleme mit Mädels und viele Freunde.
Aber die zeit hat sich geändert. Wahrscheinlich durch die Drogen. Aber manchmal will ich auch allein sein. Viele verstehen mich nicht. Ich bin keiner der sich daheim in sein verdunkelten raum an dem Pc verkriecht. Ich liebe es manchmal alleine zu sein...mit mir selbst. Ich denke gerne...aber oft zu viel.

Wenn ich auch manchmal mit kumpels unterwegs bin, egal wie geil es auch war. Bin ich trotzdem manchmal froh dan endlich daheim und alleine zu sein.

[vllt würde sich das mit einem gleichgesinnten Mensch ändern, den ich aber leider noch nicht getroffen habe]

Mir hat voher ein andere User in einem anderen thread gesagt, das ich gefangen bin in meinen Gedanken...

...er hat recht

[jacky38]

Denke das problem haben die meisten von uns,es heisst ja auch das grade drogensüchtige sehr sensibel sind. Gemeinsam einsam... Mir gehts genauso,hab n freund,n kind ,n job und einige bekannte.trotzdem fühl ich mich oft einsam,gefangene meiner gedanken die kaum jemand verstehen kann.zumindest scheint es so...gruß,jacky