"Berner Methode" Wechsel von Pola auf Subutex & ADHS

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WhitePony
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 58

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2013 15:42    Titel: "Berner Methode" Wechsel von Pola auf Subutex & Antworten mit Zitat

Hallo liebes Forum,

Ich habe mir erlaubt hier schon eine Weile mitzulesen und wollte mich einfach mal kurz vorstellen.
Ich bin Anfang 40 und bekomme seit über 10Jahren Pola. Zuvor nahm ich 5Jahre H und hab auch sonst alles mögliche an Drogen durch, in der Hoffnung es gibt was was mich irgendwie überleben lässt. Kurzzeitig wurde ich auch Fündig.
Ca. 3Jahre lang hatte ich täglichen Beikonsum mit Speed, welches mir eine Zeit gut gegen meine seid Kindheit beherrschenden Ängste/soziale Phobie geholfen hatte. 
Daher habe ich auch zum Ende hin einige Fragen da ich mir sicher bin ADHS zu haben und vielleicht kann mir da der ein oder andere einen Ratschlag geben.

Ich entschuldige mich auch gleich Vorab für meinen chaotischen Schreibstiel, aber ich bin seit einigen Tagen komplett neben der Spur und weiß mir nicht zu helfen.
Aber nachdem ich mich etwas vorgestellt habe, möchte ich auf meinen ersten Punkt eingehen und zwar zu einer relativ neuen Methode um vom Methadon/Pola auf Subutex umzusteigen. Gerade für Leute, die über Jahre Metha/Pola nehmen und es auch nicht mehr so leicht schaffen, von einer über Jahre in die Höhe getriebene Menge, so leicht abzudosieren um dann zu wechseln. Daher möchte ich euch kurz meine Erfahrung mit der sogenannten:

"Berner Methode"(Wechsel von Methadon auf Subutex) berichten.

Ich beschreibe euch kurz wie ich es gemacht habe:
An einem Tag vor einigen Wochen, bin ich zu meinem substituierenden Arzt. Ich bekam täglich 8,0ml Pola . Ich nehme es gleich morgens, aber bereits ab 13-14Uhr bekomme ich schon Entzug und bin dann ab da zu nichts mehr fähig. Morgens nach der Einnahme einen kleinen Schub, der aber so schnell er da ist auch wieder weg ist.
Daher wollte ich mein Arzt fragen ob ich höher gehen kann, obwohl es mir total widerstrebte und ich letztendlich genau weiß, dass eine Erhöhung, wenn überhaupt einige Tage etwas bringt, aber dann nichts mehr. Ich wachte auch unter Methadon in den letzten Jahren schon morgens mit erheblichem Entzug auf. 
Mein Arzt schlug mir dann ganz überraschend etwas neues vor, eine Möglichkeit von Methadon zu Subutex wechseln zu könne, eben diese "Berner Methode"
Ich willige ein in der Hoffnung es vielleicht doch noch so schaffen könnte ohne Methadon zu leben, denn so gut es mir in der ersten Zeit geholfen hatte, seit einigen Jahren macht es mich nur fertig. Ich vegetiere dahin und der Gedanke ein Leben lang mit Methadon machen mich echt fertig. Aber ich weiß ich schaffe den Methadon Entzug nicht. Zuoft versucht und immer gescheitert, ja selbst etwas reduzieren um so auf Subutex zu wechseln würde ich nicht schaffen. Meine Psyche spielt total verrückt. 
Wir führten dann einige gute Gespräche und obwohl ich gar nicht damit gerechnet hätte, hatte ich wieder etwas Hoffnung auf ein lebenswertere Leben.
Ich war auf 8,0 Pola und begann gleichzeitig damit 0,2mg Subutex täglich zusätzlich zum Pola zu nehmen, also sehr wenig Subutex. Da ich vor Jahren schonmal bei einem Wechsel von 3ml. Methadon auf Subutex die Erfahrung eines Turbo-Affen machen müsste, hatte ich ziemliche Angst Subutex zum Pola zu nehmen, aber es passierte bei 0,2 erstmal nichts.
Einige Tage später 0,4mg Subutex zum Pola und es ging los, schwitzen(es rann mir der Saft nur so runter),gleichzeitiges frieren, ziehen, Gliederschmerzen, durchfall und dauernd auf Toilette müssen aber schlimmer waren für mich  die fast nicht zu ertragenden Gedanken, Gefühle, Depression und Angst. 
Das einzig wirklich gute war, dass diese, ca. 20-45Min. Nach der Einnahme vom Subutex für zu Beginn 6-8Std.,später 3-6Std. Anhielten und dann genauso plötzlich wieder aufhörten wie sie gekommen waren.
Das war es auch was es mich dann haben durchhalten lassen. Ich versuchte die max. 8Stunden auszuhalten, denn danach war es wieder ok.
Ein weiterer Grund was mich haben den Wechsel durchzuziehen war der, dass ich bei einer Menge von ca. 1mg Subutex zum Pola, zwar jedesmal den Entzug für einige Stunden hatte, aber wenn das überstanden war, hatte ich endlich wieder Energie was am Tag zu machen
Wir sind dann alle paar Tage immer wieder 0,2mg mit dem Subutex höher. Das Pola nahm ich trotzdem jeden Tag weiter in der gleichen Dosis. Ich richtete es dann mit Besprechung meines Arztes so ein, dass ich das Subutex immer abends eingenommen habe, da die Entzugssymptome am Tag für mich unerträglich waren. Die folgenden Nächte erhöhte ich Stück für Stück das Subutex und schwitzte Nächtelang T-Shirt um T-Shirt und Bettzeug durch. Wirklich nicht angenehm. Aber zum Morgen hin war es überstanden und ich hatte für den Tag sogar etwas Energie um liegengebliebens zu erledigen. 
Wir erhöhten dann bis 2,0mg Subutex in 0,2er Schritten und ab 2,0 in 0,5mg Schritten bis zu 4,0mg. Ab da dann in 1,0mg Schritten. Alles immer in Absprache meines Arztes. Bei manchen Schritten, blieb ich 1Woche auf der Dosis, bei anderen wechselte ich nach einigen Tagen. Am schnellsten erhöhte ich dann hintenraus. 
Für mich waren das Einschleichen des Subutexes bis zu 6mg Subutex am schwierigsten. Ab 6mg hielten die Entzugssymptome nicht mehr so lange an und waren auch erträglicher. Aber es hat schon sehr geschlaucht. Gerade nach einigen Wochen des einschleichens, war ich dann zum Ende hin ziemlich erledigt.
Ich habe auch gemerkt wie bei dem Wechsel von 6-8mg Subutex das Methadon seine Wirkung verliert. 
Ich nahm ja trotz des Subutexes weiterhin meine gewöhnliche Dosis Pola, aber ab ca. 8mg Subutex kam morgens kein Schub vom Pola mehr. Ich merkte nichts mehr vom Pola. Bekam auch am frühen Mittag und vor allem am Morgen keinen Entzug mehr.
Zu der Zeit ging es mir relativ gut. Ich merkte, es kann klappen auf Subutex zu wechseln. Hatte(habe?) Hoffnung.
Jedoch muß ich sagen, dass es dann ab 8mg Subutex zum normalen Pola sich verschlechterte. Ja, eigentlich ab da wo ich kein Pola mehr spürte.
Ich bin dann noch recht schnell und vom Entzug problemlos auf 12mg Subutex gegangen und ab dem Tag an dem ich 12mg Subutex nahm, auch die 8,0Pola weggelassen.
Krass, Zack, einfach das Pola weglassen.ich kann's gar nicht Glauben, ich hatte schon die Hoffnung auf ein Leben ohne Pola aufgegeben. Insbesondere nach meiner letzten stationären Entgiftung vor 2Jahren. Nie wieder würde ich nochmal in die Klapse zur Entgiftung gehen.
Ich hatte nichtmal ganz so große Angst das Pola von jetzt auf gleich wegzulassen, da ich ja bereits merkte es wirkt nicht mehr. Aber etwas mulmig war mir dann doch. Vom Einschleichen des Pola's bis zum weglassen des Pola's hab ich etwas mehr als 2Monate gebraucht. Arbeiten hätte ich in dieser Zeit nicht können und hätte mich meine Familie nicht mit all ihrer Liebe und Vertrauen unterstützt hätte ich es nicht geschafft. Stationär hätte ich es auch niemals schaffen können, aufgrund meiner Vergangenheit und massiven Ängste. Ich danke auch meinem Arzt von ganzem Herzen, dass er mir bei dem Wechsel so viel Vertrauen geschenkt hat. Das hat sehr gut getan, gerade weil ich oft die Erfahrung machen musste, dass sobald von Pola die Rede war, ich abgestempelt wurde.

Jetzt sollte man denken toll, dass Etappenziel ist erreicht und während des Wechsels und hochdosierens hatte ich mich so auf den Augenblick gefreut wenn ich endlich ohne Pola bin, nie mehr die Fläschchen sehen zu müssen.
Aber nichts. Mir geht es seither einfach nur scheisse:-(
Ich habe mich auch noch nicht meinem Arzt zu sagen wie schlecht es mir geht, da ich auch ihn nicht enttäuschen will. Alle hatten so viel Hoffnung das es klappen und besser werden würde und es sah auch lange Zeit alles gut aus, aber ab 8mg Subutex und nachdem das Pola weg ist, hat sich alles verschlimmert und seit Tagen lebe ich isoliert und bin kurz vorm durchdrehen. Ich will es schaffen, aber so wie jetzt kann ich nicht mehr lange.
Meint ihr es wird besser mit der Zeit. Aber die bisherige Zeit hat sich nichts verbessert. Es wird schlimmer.

Ich hoffe ich konnte euch meinen Wechsel von Pola zu Subutex verständlich erklären, denn es gibt unter euch bestimmt auch einige, die es auf dem bisherigen Weg mit Abdosieren von Pola, dann einige Zeit ohne, warten um dann zu wechseln, auch nicht schaffen.
Daher finde ich diese Möglichkeit des einschleichens von Subutex und Behalt der Pola Dosis eine gute Möglichkeit, gerade für langjährige Pola/Methadon Geplagten, bei denen auch schon sehr schnell der Entzug kommt.
Und wie gesagt, bei mir hat es soweit auch geklappt. Als ich mich im Vorfeld über diese Methode informiert hatte, hab ich fast nichts darüber finden können, nur eine Tabelle von einer Praxis in der dies auch so gemacht wurde, nur dort gingen die Patienten recht schnell hoch und von denen scheint kaum einer irgendein Entzug Verspürt zu haben. Das kann ich so überhaupt nicht sagen. Der Entzug war schon recht stark da. Besonders zu Beginn des Einschleichens, aber zum Glück nur einige Stunden.
Ich denke diese Methode könnte auch einigen anderen von euch helfen und wenn man dies mit dem Arzt bespricht bestimmt eine gute Möglichkeit vom Pola, mit den ganzen Nebenwirkungen, die wir ja bestimmt alle kennen, loszukommen.

ABER, ja aber. Wie gesagt, ich bin jetzt nach über 10Jahren Pola komplett ohne und das jetzt seit 12Tage Eigentlich unglaublich. Diese Hoffnung hatte ich aufgegeben und müsste mich auch freuen.
Aber es ist heute der 12.Tag ohne Pola und mit 12mg. Subutex(immer sublingual) und mir geht es mies, richtig Mies.Die letzen beiden Wochen war ich jeweils nur kurz außer Haus um meine Take Home zu holen.fast nichts gegessen, kaum schlafen und ich fühle mich irgendwie wie clean. Ich weiß, ich bekomme noch ein Opiat, aber es fühlt sich an wie früher als ich clean war. Wusste gar nicht mehr wie sich das anfühlt. Aber wirklich glücklich war ich früher nicht.
Ich bin auch so extrem wach. Alles ist heller, klarer. Aber ich spüre jetzt auch wieder meine ganzen ungelösten Probleme und Ängste. Ich bin verpeilt, meine Motorik ist gestört, ich stoße mich ständig, mir Fallen Sachen runter und ich bin nervös, sehr nervös und heftigst unruhig. Kann nicht eine Minute ruhig sitzen und ein Gedankenchaos, so wie ich es von früher kenne und genau in dem Zustand in dem ich jetzt bin, habe ich immer Drogen genommen.
Was mich auch erschreckt ist dieser Suchtdruck den ich jetzt habe. Kannte ich unter Pola gar nicht so. 
Ich weiß im Moment nicht was ich machen soll. Ich bin jetzt den 12.Tag isoliert in meiner Wohnung. Kaum was gegessen. Angst. Ich weiß ich halte den Zustand nicht mehr lange aus. Wird das besser? Muß sich mein Geist und Körper erst an das ohne Pola und mit Subutex gewöhnen? Ich denke mal mehr Subutex wird nichts bringen, denn Entzug hab ich ja keinen. Es ist nur mein Kopf der verrückt spielt. Denke mal meine Motorikstörung und das ich ständig wo anstosse und mir dauernd Sachen runterfallen liegt auch an meiner Psyche.
Hab ich meiner Psyche vielleicht durch den jahrelangen Drogenkonsum so sehr geschadet, dass ich ohne Pola gar nicht mehr kann? Was ist nur los?

Aber ich will kein Pola mehr nehmen. Lieber sterbe ich, nur der Zustand wie jetzt halte ich nicht mehr lange aus. 

Und ich fühle mich wie clean. Ich hab kein Entzug, nichts. Wache morgens auch nicht wie unter Pola mit Entzug auf, aber ich nehme morgens das Subutex und es passiert nichts, gar nichts. Das Pola hatte immerhin eine kleine Wirkung. Aber unter Subutex nichts, immer gleich (schlecht). Ich hoffe jeden Tag es wird besser. Aber es wird immer schlimmer, meine Angst und ich weiß mir nicht zu helfen, denn ich will kein Pola mehr, aber so wie jetzt geht es auch nicht. Ich weiß wenn ich jetzt wieder Pola nehme, dass kann ich nicht. Ich will es nicht mehr. Lieber beende ich dann alles, aber ich will ja schon noch leben, nur in dem Zustand wie jetzt halte ich es nimmer lang aus. Bin sehr verzweifelt.

Vielleicht kann mir ja jemand von euch einen Rat geben. Ich weiß einfach nicht weiter. Dieser jetzige Zustand erinnert mich auch so sehr an früher. Es ging mir auch unter Pola schlecht, aber das ist jetzt genau das miese Gefühl welches ich vor Pola hatte und ich halte das nicht aus. Aber ich will es schaffen Unbedingt. Pola ist keine Lösung mehr. Ich will es nicht mehr.
Kann aber nichts gegen die verdammte Angst machen. 
Ich wäre sehr dankbar wenn sich jemand melden könnte, dem es ähnlich geht oder ging. 

Ich glaube ich muss kommende Woche mit meinem Arzt reden, denn ich bin mir seit einigen Jahren sicher, dass ich ADHS habe, hatte aber jetzt mit dem Subutex die Hoffnung dass alles besser wird, aber gerade jetzt die letzten Tage ohne Pola merke ich wieder ganz deutlich dieses unruhige, Gedankenchaos und ich sehe für mich jetzt nur noch das Methylphenidat als mögliche Hilfe damit dieser mich  seit Tagen beherrschende unerträgliche Zustand aufhört. Aber die Angst und Gedanken lähmen mich.
ADHS hat noch kein Arzt bei mir diagnostiziert,aber ich bin mir sicher das es auf mich zutrifft. Auch Speed Gebrauch und Wirkweise lassen darauf schließen und ich wäre auch schon längst zu einem Arzt, aber da ich die Erfahrung machen müsste, dass wenn Ärzte von Substitution hören und ich Sage, ich glaube ich hab ADHS, eh nur denken, der will so an Speed. Daher habe ich bisher nie mit einem Arzt darüber geredet und unter Pola auch keinen Antrieb dazu.
Achso, seit ich ohne Pola bin, kann ich auch kaum noch schlafen, dass war unter Pola anders, da konnte ich eigentlich immer schlafen.

Jetzt überlege ich nächste Woche mit meinem substituierenden Arzt zu reden und ihm zu sagen, wie es mir geht und das ich glaube ADHS zu haben.
Wer kann eine Diagnose stellen?
Geht Subutex und Methylphenidat zusammen überhaupt?
Kann es mir der Arzt gleich verschreiben,ohne Diagnose?
Ich könnte mir vorstellen, dass Methylphenidat mir helfen könnte.
Ich will mich damit wirklich nicht berauschen, ich erhoffe mir einfach nur dadurch es zu schaffen wieder rauszugehen und das dieser schreckliche jetzige Zustand aufhört. Eigentlich hab ich noch einige Ziele und Wünsche, aber in dem Zustand wie jetzt geht nichts.
Ich kann so nicht mehr lange und bevor ich wieder Pola nehme, würde ich allem eher ein Ende setzen, aber ich will noch kämpfen, denn meine Familie setzt so viel Hoffnung und Vertrauen in mich.
Daher sehe ich das Methylphenidat als kleinen Hoffnungsschimmer.
Ich bin auch auf Wartelisten verschiedener Psychotherapeuten, aber in dem jetzigen Zustand kann ich nichts machen. Hatte letzte Woche einen Termin beim Psychater. Konnte nicht hin. Nichtmal telefonisch Absagen hab ich mich getraut.
Weiß noch nicht wie ich es nächste Woche zum Arzt um Take Home zu holen schaffen kann. Ich hoffe einfach nur es wird besser. Wenn ich es nur vor die Tür schaffen könnte, aber ich bin komplett beherrscht von dieser lähmenden und mich fast durchdrehend lassenden Angst.
Ich hoffe ich packe es nächste Woche zum Arzt.
Aber ich gehe mal davon aus, dass mein substituierender Arzt mir nicht einfach Methylphenidat oder ein ähnliches Medikament verschreiben darf. Vielleicht weiß da von euch wer mehr. Auch wegen einer Diagnosestellung?

Ich hoffe es hat überhaupt jemand bis hierher mitgelesen. Falls ja, würde ich mich über eine Rückmeldung freuen und wenn noch jemand Fragen zum Wechsel von Pola auf Subutex hat, beantworte ich die gerne.

LG,

WhitePony
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Domenico
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3089

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2013 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

hi white pony
war zwar nen langer text aber ich habs geschafft;-)ne spass bei seite.
also ich habe auch ne angststörung(sozialphobie) und ich habe ein jahr lang
subutex versucht weil ich unter pola bzw damals auch mal metha immer
depressiv und die angsstörung auch massiver wurde.
aber leider hatte subutex bei mir den gegenteiligen effect und ich wurde immer
depressiver und auch immer ängstlicher.
also bei mir wurde es je länger ich es nahm(war auf 10mg vorher auch 12mg)
immer schlimmer.
ich hatte für nichts mehr lust und bin nur noch aus dem haus um mein take home
rezept zu holen.
dann letztes jahr ca. im juli/august bin ich wieder auf pola gewechselt und fühlte
mich damit tausendmal besser.ich habe garnciht gemerkt wie gut es mir im vergleich zu subutex vorher mit dem pola/metha ging.
das merkte ich erst nachdem ich subutex getestet habe.
allein der suchtdruck auf tex wurde immer unerträglicher!
aber trotzdem würde ich dir raten erstmal abzuwarten und nicht direkt aufzu-
geben.ich weiss auf subutex ist es echt unerträglich aber versuche es.
warum begoibst du dich wegen der angst nicht in professionelle behandlung.
ich zum beispiel war 8 wochen in einer tagesklnik.oder versuche es mit anti-
depressiva.ich habe auch total vile getestet bis ich dann citalopram in der
tagesklinik bekam und nach ca.6 wochen stellte sich eine besserung ein also
was die depris betrifft.zwar keine riesen veränderung aber etwas besser gehts
mir schon damit.
gegen die ängste nehme ich lyrica weil ich wegen dem polaprogramm keine benzos drinhaben darf.und ich bekomme zusätzlich zum schlafen zopiclon
welches aber auch sehr gut gegen angst hilft und ich es deswegen auch dagegen als bedarfsmedikation einnehme.
es gibt viele möglichkeiten die du versuchen kannst,gib nicht einfach auf.
und lass dich wegen dem ADHS testen ist sehr wichtig zu wissen ob du es hast
oder nicht!
aber normalerweise wenn du es hättest müssten dich opiate doch wacher und
speed müde machen wie ist das denn bei dir?
auf jeden fall würde ich dir raten wenn du merkst das es in 2 monaten nicht besser wird mit dem subutex kannst du davon ausgehen das es nur noch
schlimmer wird.war bei mir jedenfalls so!
sprich mit deinem substiarzt und erzähl ihm von deinen gefühlen und mach dringend einen neuen termin bei einem psychiater.der kann dir zb wegen einer
tagesklinik,ambulanter kognitiver verhaltenstherapie und medikation helfen und
beraten!
berichte mal wie es bei dir weiter geht!

Gruss Vittorio
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WhitePony
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 58

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2013 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Domenico, danke für deine Antwort.

Ich habe in den letzten Wochen bereits mit Interess den ein und anderen beitrag von dir gelesen und kann auch einige Parallelen feststellen.
Genau diese Angst habe ich, dass ich mit dem Subutex nicht zurecht komme, denn eine Rückkehr auf Pola kann ich mir nicht vorstellen. Zu schrecklich waren die letzten Jahre der ständigen Angst, Einsamkeit und Antriebslosigkeit.
So sehr ich dass Methadon mittlerweile auch verteufefle, in den ersten Jahren half es mir so gut wie nichts zuvor gegen meine Ängste, auch wenn alle immer meinten es hätte keine Wirkung auf die Psyche. Endlich konnte ich so Leben wie ich wollte. Meine beste Phase hatte ich auf einer Dosis von 3,0ml. Pola, aber diese Dosis hat mir seit Jahren nicht mehr gereicht, so dass ich lange Zeit auf 10 und zuletzt auf 8,0ml war. An ein lebenswertes Leben war aber nicht zu denken.
Alleine mein Take Home holen schaffte ich nur mit grösster Überwindung und dann schlug mir mein Arzt den Wechsel auf Subutex vor und ich hatte wieder Hoffnung, ein Ziel.
Aber jetzt wo es geschafft ist, ich endlich das Pola los bin, geht es mir dreckig und es war echt kein Zuckerschlecken aufs Subutex umzustellen. Während dem Wechsel ging es mir zwischenzeitlich sogar richtig gut. ich hatte in der Zeit einen Arzttermin und der Arzt erkannte mich gar nicht wieder. er meinte er hätte eine andere Person vor sich. Ich hatte meine Ängste unter Kontrolle und nicht die Ängste mich, ich ging schwimmen, joggen, las viel, schaute lange TV, unter Pola begann um 16Uhr für mich die Nacht.
Aber das ganze Positive in mir wurde aber einer Dosis von 6mg Subutex immer weniger und seit ich das Pola ganz weggelassen habe ist stillstand und jede Minute zur Qual.
Während des Wechsels hatte ich sehr oft und gute offene Gepräche mit meinem Arzt, aber seit 2Wochen nichts mehr. Mir geht es hundeelend und ich will mit ihm reden, aber in meinem Zustand weiss ich nicht wie. ich kann mich sonst relativ gut ausdrücken, aber so wie jetzt kann ich kaum einen ruhigen Gedanken fassen, ganz davon zu schweigen es zu schildern. wenn ich meine Wohnung verlasse ist immer diese Angst da, denke jeder sieht mir was an. Kann auch seit Tagen nichts essen, kein Anrtieb, es geht nichts.
Ich weiss nicht wie ich so nächste Woche zum Arzt kann?

Du hast ja geschrieben, dass du einige Medikamente bekommst. ich bin mir fast sicher, dass es auch was gibt, was mir hilft, aber ich traue mich gar nicht meinen <aezt nach etwas zu fragen, da ich immer denke, der denkt, der will nur Stoff. Aber ich merke ich kann so wie es jetzt ist nicht mehr lange und denke es gibt etwas das Helfen könnten
Evtl. Methylphenidat. ja, eben wie ich auf Speed reagiere und es auch Jahre täglich genomme habe, lässt für mich den Schluss zu ich hab ADHS.
Unter Speed wurde ich ruhig und besonders die Angst und das ständige innere Chaos waren fast weg. Durch die Stadt zu laufen ist für mich sehr unangenehm, mal etwas besser, oft unmöglich. mit Speed ging das ohne ich ich mir ständig beobachtet vorkam und mich nicht ständig diese Angst beherschte.
Während ich nach einem H-Druck oft den Putzwahn bekommen habe.

Ich war vor einigen Jahren mal in einer Tagesklinik und hatte eine richtig gute Zeit dort. Jedoch wieder alleine zu Hause war der gleiche Mist wieder da. Ich hatte es nochmal in den letzten Jahren versucht, aber mit Pola wurde mir immer mitgeteilt, sei dies nicht möglich. Auch Psychotherapien wurden mir wegen Pola abgelehnt. Daher hab ich gehofft mit Subutex mehr Möglichkeiten zu haben.

Du sagst ich solle das noch versuchen 2Monate , mit Subutex auszuhalten. das schaffe ich nicht. ich bin froh wenn der heutige Tag und die Nacht rum geht und der Sonntag, so dass ich es am Montag zum Arzt schaffe. aber wie in diesem Zustand.
Ich weiss nur eines, ein zurück zum Pola gibt es für mich nicht. Nicht schon wieder bei was versagen. Nein, dann muss ich mir vorher eingestehen, es nicht zu schaffen lebensfähig zu sein.
Dabei sagt mir mein inneres, ich kann es schaffen. Vielleicht könnte Methylphenidat helfen?
Ich glaube nicht das mehr Subutex was hilft? An manchen Tagen, verstärkt sich die Angst sogar nach der Einnahme und auch meine Optik/Wahrnehmung verändert sich leicht.
Ich weiss nicht, hatte so viel Hoffnung das klappt und jetzt das.
Ich hab mein ganzes Leben immer alle Enttäuscht und jetzt wieder. Nicht mal ein Wechsel von einem Opiat zum anderen packe ich. Ich merke einfach wieder ganz genau wie kaputt meine Psyche ist.
Ich hoffe ich schaffe irgendwie das WE rumzubekommen und Montag zum Arzt.
Was stationäres kommt nicht mehr in Frage. War in jüngeren Jahren zuoft in der Psychatrie. Das Letzte Mal vor 2Jahren um das Pola zu entgiften. War 1Woche dort, nicht 1ml. abdosiert und komplett durchgedreht. das war geschlossen. Bin zwar freiwillig hin, aber dort kamen wieder die ganzen Kindheits und Jugenderinnerungen hoch, so dass ich froh war, dass die mich nach der Woche überhaupt gehen liesen, wegen Suizidverdachtes.
Nach der Woche war meine Psyche noch mehr im Arsch und ich hab Wochen gebraucht um wieder vor die Tür zu gehen.
Am schlimmste wieder, so wie jetzt auch mein komplett verwirrter Kopf, die ständige Angst und das wieder versagt zu haben.
Meine Eltern und Geschwister haben immer wieder Hoffnung in mich gesetzt, ich dachte jetzt schaffe ich es doch noch und wieddr eine Enttäuschung.
Meine Eltern leben auch nicht ewig und ich möchte einfach noch was schaffen. Aber nichtmal so einen Wechsel bekomme ich hin. zum Kotzen!

Ja Domenico, dass mit dem Suchtdruck hab ich leider auch, seit ich nur Subutex nehme. Kannte ich so gar nicht mehr. Erschreckend.
Hoffe ich schaffe es bis Montag um dann mit meinem Arzt zu reden.

Nur wenn ich das von dir lese, Domenico, gerade weil du ähnliche Probleme hattest/hast macht es mir wenig Mut, dass es besser wird, denn du beschreibst das es dir ja ähnlich beim Wechsel vom Metha auf Subutex ging.
Ich kann nur hoffen das ich es bis Montag packe und dann meinem Arzt meine Lage verständlich machen kann.
Vielleicht bekomme ich ein Medikament was jetzt etwas hilft.
Ich weiss auch nicht? Ansonsten nehme ich noch Doxepin zum schlafen(50-100mg.)das aber auch schon durchgängig seit über 20Jahren. Auf Pola hatten mir 25-50mg gereicht. Im Moment hilft es mir, dass ich mal wenigstens für 1-2Stunden schlafen kann.
Was ich auch sehr seltsam finde, ist das das Subutex die ersten Tage als ich kein Pola mehr hatte, extrem aufputschend wirkte. ich war so extremst unruhig und das ist leider bis jetzt so geblieben .Zwar nicht mehr ganz so aufputschend, aber nervös und unruhig bin ich nach wie vor. Aber seit Beginn nie ein angenehmes Gefühl, aber diese Unsicherheit, Angst und Verpeiltheit. Warum wirkt das so auf mich. Eigentlich scheint alles gerade entgegengesetzt bei mir zu wirken?
Ich berichte wie oder ob es überhaupt weitergeht. Nur das Leute so wie ich jetzt und du, Domenico, auf Subutex reagieren, hab ich nicht gewusst, denn eigentlich hab ich fast ausnahmslos positives über Subutex gelesen.

Danke und bis bald,

WhitePony
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Billy Bones
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Anmeldungsdatum: 01.11.2012
Beiträge: 275

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2013 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

WhitePony hat Folgendes geschrieben:

Was ich auch sehr seltsam finde, ist das das Subutex die ersten Tage als ich kein Pola mehr hatte, extrem aufputschend wirkte. ich war so extremst unruhig und das ist leider bis jetzt so geblieben .Zwar nicht mehr ganz so aufputschend, aber nervös und unruhig bin ich nach wie vor. Aber seit Beginn nie ein angenehmes Gefühl, aber diese Unsicherheit, Angst und Verpeiltheit. Warum wirkt das so auf mich. Eigentlich scheint alles gerade entgegengesetzt bei mir zu wirken?


Hi!
Das finde ich nicht so ungewöhnlich...auf mich wirkt Subu auch eher aktivierend/aufputschend, z.T. fast wie Speed!

Aber bei mir auf angenehme Weise!

Im Endeffekt muss jeder für sich selber rausfinden, was besser ist: Subu hat den Vorteil, dass man klar im Kopf bleibt, arbeiten gehen kann etc...

Umgekehrt kommen viele ---gareade Langzeitabhängige & Hochdosierte---mit diesem "klaren Kopf" eben nicht "klar" Wink

Es gibt in DE halt leider nicht viel Auswahl: Ich persönlich fände Retard-Morphin, wie in Ö/Ch am besten, weil es (kann nur von mir sprechen) ruhiger macht als Subu, ohne einen aber so zu plätten, wie Metha/Pola...das macht einen --imho---auf Dauer echt zum Zombie & wie du geschrieben hast...die pos. Wirkung läßt auch nach ein paar Tagen schon nach...

Es hängt sicher auch viel von der Einnahmezeit ab: Abends könnte ich mit Subu nicht gut schlafen!
Bei Metha umgekehrt...da die Vergabe ja meist früh morgens ist, war es bei mir so, dass ich auf Metha den ganzen Tag über müde & geplättet war, abends/nachts---als die Wirkung nachließ--dafür nicht schlafen konnte...
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Domenico
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3089

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2013 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

hi white pony
das wichtigste ist das du am montag mit deinem arzt sprichst und auch wichtig
ist das du dich unbedingt auf ADHS testen lassen musst damit du weisst woran
du bist und weisst wie und ob du handeln musst!
und das doxephin ist bei einer angststörung auch gift eigentlich alle trizyklischen
Antidepressiva sind schlecht bei angststörungen weil sie einfach durch die
sedierende wirkung antriebslos und auch bei mir war es so noch paranoider macht!
rede mit deinem arzt und schildere ihm genau wie stark deine ängste sind und das
du so nicht mehr kannst und ob du denn nicht wenigstens ein AD wie paroxetin
oder citalopram haben könntest und zusätzlich auf bedarf ab und zu mal eine
packung zopiclon.
das ist ein benzoähnliches mittel was aber eher zum schlafen ist weil die se-
dierende komponente im vordergrund steht.aber es wirkt auch sehr angstlösend.
aber wenn du deinen arzt danach bittest sag ihm das du vor angst nicht einschlafen kannst denn nur für angst verschreiben ärzte ungerne zopiclon.
aber sei dir im klaren das zopiclon genauso wie benzos körperlich abhängig
machen wenn du es wochenlang am stück nimmst.
nimm es wenn nur dann wenn du wirklich ne richtige angstspitze hast.nie als
standartmedikament nehmen!
ich nehme es jetzt schon seit ein paar monaten und nehme es immer dann
wenn ich etwas wichtiges draussen erledigen muss und wirklich richtige angst
habe oder wenn ich soviele gedanken im kopf habe und vor angst net pennen kann,nur dann.gibts als 3.75mg und 7,5mg ich habe die 7,5mg ich bekomme
alle 2 -3 wochen 20 stück aufgeschrieben.
hört sich erstmal viel an aber ich habe so eine hohe tolleranz das ich mindestens 5 stück nehmen muss um überhaupt ne angstlösende wirkung zu
haben.
egal genug von mir rede am montag auf jeden fall mit deinem arzt sonst wirst
du nicht weiterkommen denn von nichts kommt nunmal nichts!
also bitte mach das und habe keine angst die hatte ich auch und ich habe
es auch geschafft mir die medis klarzumachen die mir wenigstens einigermassen
helfen und das kannst du auch!
und ich denke billy jones hat recht der grund warum wir nicht auf tex klarkommen ist der weil wir ne angststörung haben und weil man einfach klarer
ist unter subutex und klarer heisst bei uns gleich mehr angst!

LG Vittorio
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SAUBERMANN
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2013 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

white pony,

das wichtigste zuerst: wenn es dir mit subutex nicht gut geht, dann ist es scheißegal, ob dein arzt evtl. "enttäuscht" ist oder so... das sind total unnötige gedanken. es geht um deine gesundheit und er ist dein arzt. damit verdient er sein geld... ich weiß, was du meinst und ich kenne solche gedanken leider auch.. aber sowas muß man mal beiseite schieben und etwas egoistischer denken.

dass es dir zur zeit schlecht geht, ist nicht ungewöhnlich. der methadon-filter ist weg. du warst jahrelang unter dem einfluß von betäubungsmitteln... das bist du zwar auch jetzt noch, aber es ist schon n riesenunterschied, ob man methadon nimmt oder subutex...

jetzt kommt die ganze scheiße halt an die oberfläche.. du mußt jetzt erstmal wieder lernen, mit den gefühlen zu leben.. anfangs ist es scheiße. das ist ganz normal. ich bin mir ziemlich sicher, dass es dir besser ginge, wenn du jetzt in einer therapie stecken würdest oder wenn du ein stabiles, soziales umfeld, einen job usw. hättest und dazu einen guten therapeuten, mit dem du deine sachen besprechen kannst...

du musst geduld haben. das regelt sich mit der zeit...
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Addicted
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Anmeldungsdatum: 16.11.2012
Beiträge: 52

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2014 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo White Pony,

verfolgst du diesen Thread noch? Ich wüsste gern, ob es dir besser geht, ob du was gefunden hast, was dir hilft.
Irgendwie kam es mir so vor, als ob das am Ende erst richtige Entzugssymptome gewesen wären. Vielleicht ist es ja inzwischen besser geworden.
Egal wie...ich wünsch dir in jedem Fall alles Gute. Es freut mich für jeden, der von Pola wieder runter kommt.
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tuutsweet
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2014 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

hey white pony,
das was du mit "berner Methode" meinst hab ich hier in n anderem thread auch schon mal angesprochen
Zitat:
http://www.dgsuchtmedizin.de/fileadmin/documents/dgs-info_66/Umstellung_von_Methadon___Polamidon_auf_Buprenorphin_%E2%80%93_die_Ravensburger_Strategie.pdf


den schritt den du da gegangen bist , den will ich auch durchziehen und zwar mittels dieser strategie ebenfalls gleichzeitig meine feste dosis pola und subutex in aufsteigender dosierung solange einehmen, bis das pola an einem festgelegten zeitpunkt ganz weggelassen wird.

ich will das machen weil ich schon ewig lange pola nehme und mich das zeug nur noch runterzieht, auch weil ich jeden verf******tag zur vergabe antanzen muss, TH bekomme ich in dieser stadt niemals.
mit subutex sieht das schon ganz anders aus, allein weil man sich immer was auf die seite legen kann und somit 100% mehr lebenqualität hat, vorausgesetzt, ich komme damit zurecht so klar im schädel zu sein.

ich will es wenigstens ausprobieren, wenn es einem schon so einfach gemacht wird. zurück auf pola kann ich im notfall immer noch.
ich kenne jedenfalls 3 leute , die die umstellung gemäss dieser methode erfolgreich abgeschlossen haben und jetzt mit 16mg bzw 18mg subutex bestens klarkommen.

wenn ich das ambulant machen könnte , das wäre optimal.
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SAUBERMANN
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 9. Feb 2014 02:08    Titel: Antworten mit Zitat

@tuutsweet:

finde ich gut, dass du es zumindest mal testen willst, ob du mit subutex klar kommst. denn ich finde, dass subutex ein ganz besonderer fall ist:
man kann in der theorie absolut nicht abschätzen, ob und wie man damit klar kommt.

der theorie nach müsste ich mit buprenorphin viel besser klarkommen als mit methadon:
- ich mag die sedierung vom metha nicht
- ich komme mit der "klarheit" unter subu gut klar
- ich mag viele weitere NW des methadons nicht

in der realität stellt sich das alles leider anders dar. mir wird vom subu eher übel und ich neige unter subu zu kopfschmerzen.

und bzgl. der müdigkeit von methadon lautet mein rezept: wecker stellen und arsch hochkriegen. als ich noch arbeitslos war, hätte ich mit metha tagelang im bett liegen und schlafen können.. das war abartig, echt... deshalb hatte ich auch angst, ob ich ne 40-stunden-woche mit arbeit schaffe... aber wenn ich diszipliniert mit wecker aufstehe, dann stellt sich die müdigkeit unter methadon gar nicht mehr so extrem ein... es ist sogar so, dass ich tagsüber fit bin... erst nach feierabend, wenn ich auf der couch vom tag entspanne und "runterfahre", werd ich echt müde...

auch bei bekannten hab ich gemerkt, dass einige leute erstaunlich gut mit subutex klarkommen, von denen ich es nie gedacht hätte...

deshalb: versuch macht klug...
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tuutsweet
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 9. Feb 2014 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

yo mann, auf jeden fall antesten. falls ich merke , dass ich trotz subutex noch mehr suchtdruck verspüre, werde ich das natürlich canceln und versuchen mit einer minimaldosis pola zurechtzukommen.
auch dann, zB auf 1 - 2ml pola ist es möglich, einen urlaub zu planen.
dann organisiere ich mir halt methadicct und kann ohne probleme mal 14tage wegfahren, ohne das ich existenzängste haben muss.

mein ziel ist es von den schei** substiärzten unabhängiger zu werden , um auch mal ne spontanaction zu verwirklichen ; bei einer tagesdosis L-pola im 1/2 ml bereich kann man schonmal etwas planen und nur darum geht es mir.
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Addicted
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Anmeldungsdatum: 16.11.2012
Beiträge: 52

BeitragVerfasst am: 10. Feb 2014 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hey tuutsweet...

ich kenn die Berner Methode nicht...würde mich freuen, wenn du was dazu posten könntest. Also, falls du das mal machst...interessant ist ja immer, was danach kommt. Die meisten Erfahrungsberichte hören da auf, wo man entweder auf Null abdosiert hat oder auf Subu umgestellt ist. Aber bei mir z.B. fängt der ganze Scheiß mit dem Entzug immer erst an der Stelle richtig an. Dann, wenn ich dachte, jetzt ist alles gut, alles ist vorbei, hatte es oft noch gar nicht richtig begonnen. Aber außer "Kopfsache" hab ich noch nichts brauchbares dazu gehört. Doch Kopfsache heißt ja negative Erwartung. Und wo soll eine negative Erwartung herkommen, wenn man denkt, es sei schon vorbei? Polaentzug is einfach tückisch...und dauert viel zu lang. Deshalb interessiert mich bei Erfahrungsberichten immer, wann es wirklich zu Ende ist. Ich wünsch dir jedenfalls alles Gute...ich hab ja wenigstens Mitgabe. Und trotzdem bin ich total unfrei...aber bei dir frag ich mich echt, worin da noch das "therapeutische Konzept" bestehen soll. Jeden Tag diese Tretmühle und nie Urlaub? Was hat das noch mit "Resozialisierung" zu tun? Aber ich will nicht zu weit abschweifen. Ich wünsch dir, dass du das packst. Wäre schön. Je länger mir das Pola am Arsch klebt, desto mehr freu ich mich, wenn jemand, der so lang dabei ist wie ich echte Chancen hat, da rauszukommen. In diesem Sinne...
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tuutsweet
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 15. Feb 2014 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

hey addicted,
googel doch mal "ravensburger strategie".
das pdf dokument welches du öffnest, da ist genau beschrieben , wie man in einem 30tage schema von pola/metha auf subutex umstellt,ohne das du erst auf 2ml runter musst und dann 36h warten; alles schweizer käse.
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WhitePony
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 58

BeitragVerfasst am: 10. März 2014 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Leute,

erstmal vielen dank für eure Antworten.

Es sind jetzt mehr als 3Monate vergangen seit ich komplett ohne Pola bin und jetzt 8mg Subutex einnehme. Leider geht es mir immer noch sehr mies, so dass an ein "normales" Leben nicht zu denken ist.
Etwas 2Wochen nach der Umstellung mittels der "Berner Methode"(welche an sich schon sehr schwierig für mich war, obwohl ich das Subu sehr langsam eingeschlichen habe) hatte ich einen krassen Rückfall wie ich ihn in meiner ganzen Suchtkariere nicht hatte.
Nachdem sich seit der Umstellung auf Subutex meine Ängste(soziale Phobie)so sehr auswirkten, dass ich zu nichts mehr im Stande war meine Wohnung zu verlassen und tagelang nicht essen konnte und kaum was trinken, beschloss ich kurz vor Weihnachten meinem Leben ein Ende zu setzen.
Ich konnte nicht mehr!
Ich hatte mir eine Verbesserung mit Subutex erhofft, da die bekannten Nebenwirkungen in den letzten Jahren immer unerträglicher wurden.
Ich verpennte mein komplettes Leben, aber unter Subutex hatte ich wieder Emotionen und Gefühle, aber auch meine Ängste und negativen Gedanken stürzten auf mich ein. Ich versuchte es auszuhalten, aber nach Tagen der Isolation konnte ich nicht mehr.
Ein zurück zum Pola konnte/kann ich mir auch nicht vorstellen. Es wäre wieder eine weitere Niederlage und das Ende jeglicher aufkeimender Hoffnung.
Dazu noch der Satz einige Tage vor Weihnachten meiner Mutter:"Endlich mal, nach über 10Jahren mal Weihnachten wo du bei klarem Verstand bist."
Für mich allerdings scheinbar zu klar. Ich wollte so nicht mehr leben, so dass ich nach Tagen der Einsamkeit meine Wohnung verlies mir das Leben zu nehmen.
Allerdings hatte ich noch eine kleine Hoffnung, da ich durch selbsrecherche die Vermutung habe, ich habe AD(H)S und auch von Lyrika gelesen habe, dass es bei Ängsten hilft, wollte ich diese beiden Mittel noch testen und ging auf die Scene und besorgte mir Methylphenidat und Lyrika.
Lyrika hatte leider keine positive Auswirkung und das Methylphenidat konsumiertte ich erstmals gleich i.v. und die Wirkung überraschte mich. Ich hatte das Gefühl wieder atmen zu können. Eine Erleichterung, aber ab da war wieder mein Suctgedächtnis in Gang gesetzt und ich konsumierte bis Mitte Januar alles was ich bekommen konnte. Ich hatte jegliche Selbskontrolle verloren. Mehrere Male hätte ich drauf gehenm können.
Dann Ende Januar psychisch und physisch am Ende bin ich in die stationäre Psychatrie, da ich nicht mehr lebensfähig war.
Dort wurde abgeklärt ob ich ADHS habe, was ziemlich sicher ist. Methylphenidat bekomme ich nicht, daher schlich ich "Strattera" ein, was alles nur noch verschlimmerte.
Mittlerweile bin ich einige Tage entlassen und es geht mir immer noch sehr sehr schlecht und jetzt habe ich auch noch die Nebenwirkungen des Stratteras. Bis das wieder draussen ist, dauert es noch.
Mein Leben gleicht seit der Umstellung der Hölle. Jeder Tag eine Qual, aber ich versuche es weiter auszuhalte, jedoch habe ich immer noch jeden Tag mit dieser Klarheit zu kämpfen.
Natürlich gibt es auch kurze schöne Momente sich wieder lebendig zu fühlen, aber leider ist immer noch an kein normales Leben zu denken.
Seit der Umstellung habe ich es auch mit verschiedenen Medikamenten wie:
Strattera, Risperdal, Promethazin und andere probiert, aber nichts verbesserte meine Psyche, sondern verschlechterte noch alles.
Heute frage ich meine Ärztin ob ich auf 12mg Subutex erhöhen kann, da ich einen Suchtdruck habe, wie ich ihn niemals unter Pola hatte.
Vielleicht kann mir von euch ja noch jemand einen Rat geben was ich noch machen kann, um unter Subutex doch noch ein befriedigendes Leben führen zu können.
So, ich muss los zum Doc und selbst das schaffe ich in meinem Zustand nur mit grösster Überwindung, aber ich versuche noch zu kämpfen...
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spiönchen
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Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 11. März 2014 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hab hier mitgelesen - ihr erschreckt mich hier ja... hab auch dran gedacht, evtl mal auf Subutex umzustellen, aber wenn ich so lese, lass ich das...
diese Wachheit und Klarheit mit den unerwünschten Gedanken, die so von ganz hinten/unten hervorschleichen, wenn man sie gar nicht will, das erlebe ich ja schon, wenn das Methadon nachlässt, und ihr beschreibt, das kommt noch stärker bei Subutex, und evtl noch der Suchtdruck dazu, na vielen Dank - scheint mir nix für mich zu sein.
Ich weiß nicht, dieser sogenannte 'klare Kopf' behindert mich eher im Alltag oder auf der Arbeit, das nervöse Gedankenkarussell kann ich da gar nicht brauchen, wenn ich konzentriert arbeiten und mitdenken soll. Lieber nicht...
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tuutsweet
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 12. März 2014 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

hey ,
"berner methode" guckst du "ravensburger strategie". ich fange jetzt damit ambulant an , bin auf 7,0ml pola und werde ab morgen in aufsteigender dosierung Buprenorphin verpasst bekommen , allerdings in minimaler dosierung aufwärts, 0,2,0,2,0,4,04,etc ein 30 tage schema , bis das pola am schluss abrupt abgesetzt wird, ich werde dann vermutlich auf 16mg-24mg subutex sein, je nach befinden.
Is ja letztendlich auch egal ob 16 oder 24 mg , hauptsache das pola is raus aus meiner blutbahn.
das project geht morgen los , ich werde euch auf dem laufenden halten.
cu st
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