Entzug mit der CES Sota Brain-Tunner BT8 Methode

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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 7. Apr 2015 11:29    Titel: Gut gemacht Bellfast Antworten mit Zitat

Ich hab keine Ahnung, wie ich in diesem Forum zurecht komme und hab mir mal den neusesten Eintrag rausgezogen, den ich fand. Bin bisher null in Foren gewesen und ein totaler Idiot in dem Bereich. Aber mal sehen, wie ich es schaffe mich hier in die Kommunikation einzubringen.
Der Bt8 ist ok für die Kohle von gut 200€. Ich hab damit schon mal entzogen, allerdings am Meer, Sonne, keine Sorgen usw. Außerdem war ich schon auf 0,2 Subu. Null Entzug.
Ich nehme seit einer Ewigkeit Drogen, war zwischendurch mal 10 Jahre clean und bin krass abgerutscht, als ich meinte, aus meinem Leben was machen zu müssen und meinen Eltern zu beweisen, dass jeder Idiot studieren kann.Ich hab mit gut abgeschlossen. Der Preis war der Verlust meiner Schilddrüse, zuviel Stress, krasse Partys an den Wochenenden mit Alk und Koks, damit ich überhaupt durchhielt. Nachdem die Drüse raus war, hatte ich das Gefühl, mir hätte einer die Lebenslust rausoperiert. Und dann kam meine erste echte Depression - ohne Drogen. Ich bin zurück in mein altes Umfeld an die höllandische Grenze, weil ich die Gegend so liebe. Wirklich? 4 Monate später besorgte ich mir Subutex. Inzwischen sind 5 Jahre um. Hab in der Zwischenzeit einiges gemacht und mich zum Bücherwurm entwickelt. Total Rückzug aus der Gesellschaft - der ich schon immer ausgewichen bin. Momentan bin ich auf Entzug. Irgendwann muss ja mal Schluss sein. Das Leben hat viel zu bieten, auch wenn die fetten Jahre definitiv für viele um sind und für mich auch.
Ich mag nicht jammern, wir kennen das ja alle, aber es ist jedesmal einfach zum Kotzen. Jeder Tag ist so lang wie ne Woche und man kann sich selbst nicht leiden. Von dem Gestank aus den Poren mal ganz abgesehen.
Ich hab mich langsam runter dosiert auf 0,5 mg Subu und dachte, das wird so ein Spaziergang wie in der Sonne. Ja, scheiße, von wegen. Die Zeit spielt bei Opiaten eine große Rolle. Nach einem Jahr abkicken ist was anderes, als nach 5 Jahren.
Trotzdem ist Subutex oder Subuxone gnädig gegen den Methadonentzug vor 16 Jahren. Ich hab 9 Monate gebraucht, bis ich wieder ich war. Es war die Hölle und eins weiß ich sicher - nie wieder dieses Zeug! Man kann ja nie sagen als Junky, dass man clean bleibt, aber die Substanzen,die man sich aussucht, die kann man beeinflussen.
Ich schlucke Magnesium und wenig Lyrika (50mg/Tag), das nur die Spitzen weg nimmt. Bin eh eher der Typ für "homöopathische" Dosen, aber einen Affen gibt es trotzdem.
Im Grunde habe ich es geschafft, die Drogen so zu integrieren, dass ich nach außen nicht auffalle, aber ich hab kapiert, dass ich genauso süchtig bin, wie vor zig Jahren, als ich noch auf der Szene rumkroch.
Bin seit 5 Tagen auf Null - ganz toll. Ich verabscheue mich für so viel Dummheit, wie konnte ich nur wieder so drauf kommen, dass ich kaum die Treppen hoch komme. Hatte einiges in dem Forum gelesen, aber es waren ältere Einträge, die mich sehr ansprachen.
Ich bin nicht der Typ, der sich den Ärzten ausliefert - zu viele schlechte Erfahrungen. Ich mache seit langem meine Entzüge selbst. Immerhin war ich 10 Jahre clean. Es geht nicht darum, unwissende Ärzte zu verdammen - woher sollen die denn auch nur eine Vorstellung haben, wie sich ein Süchtiger auf Entzug, ein Depresiver oder ein Schizophrener fühlt - und das im heutigen System? Niemandem wird die Verantwortuzng für sich selbst abgenommen.
Ich bin wohl eine sogenannte Hardlinerin, eine Realistin. Mein Entzug wird dadurch nicht einfacher, aber ich hab kapiert, dass ich die jenige bin, die dafür zu sorgen hat, dass ich Spaß im Leben habe. Mein Kopf ist total abgefuckt. Hab ne impulsive Störung und ADS. Außerdem bin ich polytox. (ich trink keine Flasche Wein mehr, aber 2 Schorle mit extrem viel Wasser) Es ist richtig schwer, was schönes zu sehen, geschweige denn zu fühlen, aber aus Erfahrung weiß ich, dass das vorbei geht. Nicht heute und auch nicht morgen, aber bald.Mein Kopf hat einen Opioid und Oxytocin Stoffwechselproblem - ich liebe Opiate und werde das immer tun. Sie sind mein treuer Freund - und mein Untergang. Wir alle müssen uns entscheiden - und durchziehen, wofür wir stehen - aber das muss man erst mal rausfinden. Wer bin ich, aber vor allem was brauche ich, um nüchtern leben zu können und die Opiate zu ersetzen. Ich hab schon einiges gefunden, aber offensichtlich waren Fehler im Konzept. Sei es der falsche Job, der falsche Partner - ein Junky kann sich so was nicht leisten. Ich hab 2 Langzeittherapien hinter mir ganz am Anfang meiner Sucht direkt. Seither mache ich alles selbst, die Therapeuten haben mir viel mitgegeben. Und von heutigen Konzepten halte ich nichts - sorry. Im letzten Einzel hat mein Therapeut gesagt: Du kannst Dich mehrfah umentscheiden - aber entscheide immer, was zu Dir passt. Hört sich einfach an, ich bin seit 20 Jahren damit beschäftigt.
Es hilft mir, zu lesen und zu spüren, dass ich nicht allein mit diesem Kreislauf bin, aus dem ich endlich raus will.
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rock
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 7. Apr 2015 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo dakini,
Deine Schilderung finde ich sehr anschaulich und ich erkenne vieles wieder ...
Was mich etwas stört - sorry - ist, daß Du so düster schreibst. Du könntest Dich auch freuen darüber, daß Du schon 5 Tage geschafft hast. Dir kommt nur ein "toll" aus, das eher ironisch klingt Wink
Mensch, Du bist offenbar auf einem guten Weg, das ist doch auch Grund zur Freude, selbst wenn die Stimmung nicht ganz mitmacht. Klar fühlst Du Dich abgefuckt und leer. Aber Du hast Erfahrungen und die sagen Dir, daß das bald ein Ende hat und daß Du dann selbst bestimmst, was abgeht. Jetzt geht gar nix mit selbstbestimmten Aktivitäten, eh klar. Aber zuvor war Dein Leben bestimmt davon, das Zeug zu besorgen oder das Geld dafür. Auch kein Muster an Selbstbestimmung. Ich habe da jetzt einfach geraten, bist' mir nicht böse ?
Man kann durchaus politox sein und sich nicht irgendwann ganzen Affenhorden aussetzen müssen, die einen Ewigkeiten büßen lassen für die verdammten Fehler, die man gemacht hat.
Mir erscheint dabei immer das "ich kann, muß aber nicht" als besonders wichtig. Ich habe mir das Zeug ja manchmal 'reingeknallt, weil ich glaubte, bald gibt's keines mehr. Anders ist's nicht zu erklären Wink Jetzt, wie gesagt, ich kann ja sagen, muß aber nicht. Meistens tu' ich's nicht und da ich wenig Gelegenheiten habe, wo mir jemand was unter die Nase hält, strenge ich mich nicht übermäßig an mit nein Sagen Wink Fad ist mir trotzdem nicht.
Du dakini, ich wünsch' Dir alles Gute, laß mal wieder von Dir hören.
Cheers
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 9. Apr 2015 21:02    Titel: dakini Antworten mit Zitat

Hey rock,
danke für die motivierenden Worte. "Düster" stimmt schon. Ich weiß selbst noch nicht so genau, warum ich trotz diesmal objektiv betrachtet guten Zukunftsaussichten das nicht fühlen kann. Bisher sind es die besten, die ich je hatte nach einem Entzug.
Gestern ging es mir ganz gut. Heute - leerer grauer Raum . Kennen wir, läuft halt wellenförmig...
Wie lange machst Du das schon so - ja oder nein? Aber nicht ganz nein. Würd mich wirklich interesieren...lass es Dir gut gehen!
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rock
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 10. Apr 2015 08:48    Titel: Antworten mit Zitat

Morgen Dakini,
es freut mich, von Dir zu lesen - und dann noch so positiv ! Toll, wirklich !
Wie lange ich das mache ? Eine Ewigkeit und einen Tag. Bald sind's 50 Jährchen, in welchen ich mehr oder minder immer d'rauf war. Darum kann ich mich auch gut in Deine Situation hineinversetzen und erkennen, daß Du auf einem guten Weg bist.
"Leerer grauer Raum" - das ist eine gute Beschreibung. Mir fällt dazu der Song "White Room" von Cream (Clapton, Bruce, Baker) ein:
>I'll wait in this place where the sun never shines
Wait in this place where the shadows run from themselves<
Eine wirklich gute Nummer, auch musikalisch. Ich mag Cream ! Klar, Musik von drei Junkies muß ja gut sein Laughing
Lange mußt Du nicht mehr warten, dann geht der Zug ab in sonnigere Gefielde. Das hat schon was !
Allerdings ist man als Junkie - und Du machst das ja auch nicht erstmals durch, wenn ich Deine Worte richtig interpretiere - entweder immer Junkie oder man wird so ähnlich wie militante Nichtraucher (unsichere Ex-Raucher zumeist). Ich ziehe die Variante eins vor und versuche (erfolgreich Very Happy ), den Gefahren der Übertreibung aus dem Weg zu gehen. Nicht ganz einfach, aber es klappt. Man hat auch viel mehr davon, wenn man seltene Gelegenheiten nützt.
Bitte erzähl' weiter, wie's Dir geht.
Cheers
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 10. Apr 2015 11:37    Titel: dakini Antworten mit Zitat

Guten Morgen, Rock Smile
Heute ist es schon besser..hab das Lyrika rausgeschmissen - was für ein Dreckszeug. Ist aber sicher bei starken Entzügen ne echte Unterstützung, wenn man ordentlich dosiert - und abdosiert. Dann sind wir beide ja Experten, was uns selbst betrifft. Die Erfahrung macht es natürlich leichter. Man kennt jede Substanz und weiß, wie weit man gehen kann. 3 Tage Valium nachts - Pause. Lieber mal was rauchen usw. Eigentlich waren es die Langzeittherapien vor 28 Jahren, die mich mehr zu mir selbst finden ließen - und das ist ja wohl das Ziel. Zig Stunden Psychothera haben sicher auch einiges in mir gefestigt. Aber wir reden nun mal über Opiate. Und meiner Liebe haben die Entzüge keinen Abbruch getan. Ich bin aber seit meiner ganz harten Zeit vor den Therapien und Knast eher gemäßigt, was die Sucht nicht mindert, aber das schlimmste verhindert (sozialer Abstieg, ect). Ich will leben und mich spüren. Es fällt mir schwer, durchzuhalten, weil ich funktionieren mag, ich hasse es, wenn ich wie ne Oma durch die Gegend krieche - aber Rückfall ist ein No Go. Hoffe, mein Gehirn schafft die künftigen Herausvorderungen - aber so weit bin ich noch nicht. Erst mal körperlich fit werden. Ich nutze ja auch den BT8 und einen Haufen Mikronährstoffe (B-Vitamine, Magnesium, Smoothies, gutes Essen) und viel Flüssigkeit, Wasser und Tee. Heute fange ich mit den Schüsslersalzen an, die stark entgiften und die Zellen versorgen.Geblieben sind nach 9 Tagen Schlafprobleme, die ich abdeckle und Unruhe, Schwäche und ein bischen Durchfall und schwitzen. Eigentlich ein Witz - aber so lange der Körper Noradrenalin in Übermaßen produziert - ist der eine Tag mal so, der andere wieder was mieser. Ich würde mal sagen, der Kopf ist das schlimmste. Er jammert halt. 5 Jahre waren was lang. Aber die Zeit vergeht wie im Flug.
Ich freu mich total, zu lesen, dass Du das so hinkriegst! Anscheinend hast Du Deinen Lifestyle gefunden. Hut ab!
Das Forum ersetzt mir die früheren Gruppen - konnte nix vernünftiges mehr finden (bin sicher übertherapiert, meine Drogenberaterin ist ne nette Gesprächspartnerin. Ich hab sie aufgesucht, weil die Psychologen in NRW auf 1-2 Jahre ausgebucht sind besonders bei meinen Diagnosen, die keiner gern behandelt. Hab einen älteren Therapeuten gefunden, der es glaube ich, drauf hat und mich auf seine Liste gesetzt hat ) und bin echt dankbar, dass es so was gibt. Und für Deine Unterstützung! Der Songtext passt voll!
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rock
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 10. Apr 2015 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Haha dakini,
Du bist auch einer der Saurier ? Ist ja toll !
Ebenso toll finde ich Deinen Biß, das Ganze hinter Dich zu bringen. Was Du da vorhast, ist ja toll und es zeigt, daß Du nach vorne orientiert bist.
Zwei Tipps kann ich Dir geben, drei genaugenommen. Und zwar was körperliche Fitness anbelangt.
Da wäre erst einmal Ashwagandha (Schlafbeerenwurzel) eine hervorragende Sache.
Dann gäbe es Chiavanaprash, eine Paste, die unglaublich gut aufbaut.
Das sind beides ayurvedische Medikamente, über die ich nur das Allerbeste sagen kann. Ashwagandha wurde mir in Kerala (wo Ayurveda zu Hause ist) mit "Stark wie ein Pferd" übersetzt. Im Netz gibt's andere, aber ähnliche Bedeutungen.
Und es wirkt, das kann ich Dir versichern.
Chiavanaprash ist für Deine Zwecke noch besser, da ist aber auch Ashwagandha d'rin. Da gibt es 1kg-Dosen. Ich mache eine Kur im Jahr, eine Dose wird verputzt. Dauert etwa ein Monat, aber danach bemerkt man schon, daß man wesentlich fitter ist. Es sei denn, man tut alles, um nicht fit zu sein Sad
In Kerala bringen die Halbtote damit wieder auf Trab - in Krankenhäusern. Man bekommt es wie seine täglichen Tabletten. Es stärkt den Körper und macht vitaler, energetischer.
Kein Wellness-Esoterik-Ayurveda, sondern die ursprüngliche, wirklich hochwirksame Medizin.
Kostet übrigens erstaunlich wenig, ich habe meine letzte Dose um 12 € erstanden. Und eine reicht.
Daß das Forum Deine früheren Gruppen ersetzen soll, ist verständlich. Es ist halt in Foren immer so eine Geschichte, da wird viel Dreck verschleudert und das nervt.
Man braucht aber gelegentlich jemand, mit dem man wirklich offen "reden" kann, der nicht gleich alles anzweifelt, wie viele Therapeuten es tun. "Mit der Menge wären sie tot !" etc. Wenn man bei einem Therapeuten schon vorsichtig sein muß was man sagt, dann ist von Therapieerfolgen nur zu träumen. Leider !
Dich sehe ich aber in gutem Fahrwasser, die letzten paar Tage genieße noch, wer weiß, wann's Dir wieder mal so schlecht geht Wink
Bald gehst Du dann andere Wege - aber zuvor berichte bitter weiterhin, es interessiert mich wirklich !
Muß schnell weg, sorry ...
Cheers
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 12. Apr 2015 10:51    Titel: Super Tips auf meiner Welle Antworten mit Zitat

Hey Rock,
ist ja schön von Dir zu lesen - vor allem Dein Humor gepaart mit Wissen.
jow, wir sind die aussterbende Spezies, die noch wusste, was gute Drogen sind:) Und die gelernt hat, sich irgendwie über Wasser zu halten, ohne sich den Kopf komplett zu verschießen. Sind nicht viele - hey, das macht Mut!
Danke für die Tips - ich probier es 100% aus, sobald das Gift raus ist,da können wir uns auch weiter austauschen, wenn es mir was besser geht, schiebe ich auch mal den einen oder anderen Tip rüber - momentan noch was unkonzentriert. Gestern abend war es übel - heute morgen ist es ok. So ist es halt und ich musste lachen, als ich las, dass ich die paar Tage noch genießen soll.
Stimmt schon, viel Mist im Forum, aber auch mitfühlendes - das gefällt mir! Aber manchmal basiert das Mitgefühl auch auf ner guten Dosis drugs - naja...trotzdem ne gute Ablenkung - und hier und da mal helfen ist doch Lebenselexier, wenn es passt.Und Du baust mich gut auf - merci:)
Ich schmeiß demnächst Zeolith mit rein von Geopathit (so weit mein Köpfchen sich erinnert). Die Vulkanerde macht gut sauber und bildet Komplexe mit den Giften. Aber erst mal die Salze. Dann hab ich mal Moringa ausprobiert, die Blätter haben zig Aminosäuren und andere wichtige gut verfügbare Stoffe. Hab mich auch mit der orthomolekularen Medizin auseinder gesetzt. Glutathion usw.Da bin ich aber noch ohne eigene Erfahrung. Unsere Körper brauchen halt mehr gesundes, als Nicht-User..
Wenn ich das rum habe, kommt als nächstes der Tabak weg,reduziert hab ich schon gewaltig, muss schauen, wie ich dann gelegentlich mein Rauchzeug konsumiere, das setze ich erst mal nicht ab - bin ja nicht auf Synanon-Kurs - ne schöne kalte Schorle im Sommer ist doch auch was feines.
So long, lass es Dir gut gehen! Ich besuche heut ne Freundin, die seit 21 Jahren clean ist.
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rock
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 13. Apr 2015 08:49    Titel: Antworten mit Zitat

Morgen dakini,
Moringa ist sehr gut ! Wirklich ! Es tut sogar Tieren sichtbar gut, ein schon sehr schönes Fell wird noch schöner, die Tiere werden noch aktiver und sind offensichtlich gut d'rauf. Bei Menschen fällt es nicht so auf, aber es wirkt wirklich gut, man ist einfach gut d'rauf.
ABER lieber dakini, Du läufst Gefahr, Dich zu verzetteln. Das ist etwas, das ich oft schon gesehen habe. Da kommen Leute auf den Gesundheitstrip und probieren dann -zig verschiedene Sachen. Nichts aber richtig ! Das heißt, keines der an sich super guten Mittelchen bekommt die Chance, wirklich seine Wirkung zu entfalten, weil man von einer zur anderen Sache greift.
Nichts davon wirkt von heute auf morgen oder gar sofort, wie wir es ja von unseren geliebten Drogen gewöhnt sind.
Man muß das Zeug schon einige Zeit nehmen, um die wohltuende Wirkung sich entfalten zu lassen und dann auch zu spüren. Viel tut sich ja nicht, weil es eben ein längerer Prozeß ist, aber rückblickend sieht man dann schon, daß sich einiges getan hat.
Mit dem Tabak habe ich im Jänner Schluß gemacht. Von heute auf morgen. Allerdings nach einer Vorbereitungszeit von ca einem Monat, wo ich völlig normal meine 2-3 Schachteln gepufft habe, mich aber mit Autosuggestion darauf eingestellt habe, aufzuhören. Hat wunderbar geklappt, nach 49 Jahren !
Jetzt rauche ich entweder gar nichts, oder, wenn vorhanden, das Lieblingskraut Shivas. Möglichst viel, möglichst pur, so wie gehabt !
Bei meinem Experiment mit der Autosuggestion habe ich unterschwellig die Angst gehabt, ich könne mir ungewollt das Rauchen zur Gänze abgewöhnen Wink
Wie geht es Deiner abstinenten Freundin ? Da ist die Abstinenz kein Thema mehr nach so vielen Jahren, nehme ich an. Außer es kommt mal einer vorbei, so eine Type wie Du, die dann Flashbacks hervorruft Wink Wink Wink
dakini, ich schätze, Dir geht's schon von Tag zu Tag besser und besser, jetzt hast Du's eigentlich schon geschafft. Prima, ich gratuliere !
Cheers
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 13. Apr 2015 14:05    Titel: Hey Rock Antworten mit Zitat

Guten Morgen - 13.23Uhr.
Ich wurde heut morgen wach - sehr früh - und hab den Fehler gemacht, mir ne Lyrika zu nehmen, weil mir die Beine zogen - ich doofe Nuss! Hatte ja schon abgesetzt. Mein Kopf ist ein - kann es gar nicht beschreiben...ich verabscheue dieses Downerfeeling, muss gleich mal ne ausgiebige Dusche nehmen und raus an die Luft. Das hätte ich mal besser gleich getan!
Gestern war super, wir haben so viel gelacht, wie schon lang nicht mehr. Meine Freundin hat andere Probleme, als Drogen, das ist lange rum - sie isst gerne und macht wieder Psychothera.
Hatte seit langem mal wieder das Gefühl so richtig zu leben. Soziale Kontakte, die sauber sind, sind doch alles - außer die eigene Einstellung natürlich.
Ich bin beeindruckt, dass Du so viel kennst - das ist selten! Noch seltener, dass ein Mann sich in diese Richtung entwickelt.

Ich mache eins nach dem anderen. Zuerst die Entgiftung mit den Schüssslersalzen, dann nach einer Woche Zeolith dazu (hab bisher verschwiegen, das ich kurz vor der Heilpraktikerprüfung stehe, weil Süchtige da nicht zugelassen werden, weiß jetzt aber, dass ich bis dahin clean bin und vorher war ich mir nicht so sicher.) Erst, wenn der Körper sauber ist, schmeiße ich das Moringa wieder in die Smoothies, die ich derzeit meide, wegen der Durchfälle. Auch sammle ich Kräuter draußen, die ich dann in die Smoothies mit reingebe. Ist besser, als alles, was man als Basis nimmt (Gemüse, etwas Obst). Ich lebe seit Jahren Bio, deshalb scheint auch der Körper fiter zu sein, nehme ich an. Hab ja Agrar- und Umwelt studiert und weiß, was unser "Essen" an Giften trägt - da kann man sich ja gleich einen Druck machen. Bin nicht militant, ess auch mal einen Burger,oder sonstwas, aber eben sehr sehr selten. Ist mein Lifestyle.Mit oder ohne Drogen.

Aber wie bisher hast Du mich erwischt - viel machen wollen und dann nichts fertig machen ist schon ein Thema bei mir. Ich versuche das jetzt clean zu ändern, denn es funktioniert nur, wenn man alles auch regelmäßig macht - zum Beispiel die Yoga-Atemübungen. Ich meine, das Leben macht einen zufreiden, wenn man seinen Faden hat und nicht hin und her hüpft. Mit ner Borderline Störung vom Impulsiven Typus und ADS ist das nicht so leicht, aber je älter man wird, desto besser klappt es., weil man die Zeit hatte, zu lernen, sich zu betrachten.

Ich glaub, mein größtes Problem ist daneben, dass ich mich völlig isoliert habe, meine Freunde wohnen verstreut, durch die vielen Umzüge. Und meine beste Freundin, die in meiner Nähe wohnt, stirbt vor sich hin auf der Intensiv Station. Sie ist Kinder und Jugendpsychologin(allerdings seit 6 Jahren raus aufgrund der Sucht) - auch ein Altjunky, aber irgend wann vor Jahren begann sie zu trinken und hatte halt schon ne Zirrhose von der Hep. Einerseits ist sie meine beste Gesprächspartnerin mit der ich am Wasser die Sonne genießen kann, oder die Abendstimmung,andererseits haben wir die ein oder andere Nacht durchgemacht nach einem "netten Einkauf". Sie ist eine Gefahr, das ist klar - so wie ich für sie. Leider.In Zukunft ist das Problem wohl gelöst - auf eine Art, die ich mir nie gewünscht hätte..am Anfang bin ich fast durchgedreht, bei dem Gedanken, sie zu verlieren, das geht jetzt schon seit 6 Monaten so. Ich fahre, sobald ich fiter bin ins Krankenhaus, danach zu einem anderen Freund, der aber ne Stunde weg wohnt, der aufgegeben hat - nach 7 Jahren Kiste war er fertig und hat den Einstieg in ein netteres Leben nicht mehr geschafft. Liegt jetzt im Krankenhaus,so viel ich weiß, weil sie ihm das Bein abnehmen. Wir haben versucht, was ging, zusammen mit seiner Ärztin, aber - sitzen, rauchen, saufen, Metha, Dias - Duchblutung fini.

Ja, das sind auch Erfahrungsberichte und ich hoffe, neue User lesen das auch, denn diese Drogenspiralen hinterlassen viele Tote. Und nicht immer von heut auf morgen...das sind lange Leidenswege.
Meine Kontakte bedürfen einer frischen Prise - das ist wohl auch deutlich geworden! Gestern war einfach nur - Lebendig!
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rock
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 13. Apr 2015 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Salve dakini,
das liest sich ja alles wunderbar ! Du bist offenbar über den Berg. Finde ich super !
Weniger erfreulich ist, was Du über Deine Freundin berichtest. HepC ? Hatte ich auch, meine Leber war in Auflösung begriffen, aber ich hab' den Weg auch aus dem Dilemma gefunden.
Ich könnte Deiner Freundin ein paar Tipps geben, die ich nicht hier ausbreiten will. Denn ich habe ärztliche und Laborbefunde dazu, die sehr aussagekräftig sind und die sind nicht unbedingt für die Öffentlichkeit bestimmt. Außerdem will ich mich nicht mit den Besserwissern auseinandersetzen, mit welchen jede Diskussion sinnlos ist.
Ich denke jetzt gar nicht darüber nach, wie es ohne PNs geht, in Kontakt zu kommen, denn ich will mich ja nicht aufdrängen, ich meine nur, daß ich ein paar Tipps zu hochwirksamen Helferlein habe. Wenn Deine Freundin gewillt ist, sich diese Tipps anzusehen, dann können wir gerne einen entsprechenden Weg suchen.
Anderthalb Jahre Interferon (damals noch extrem hochdosiert plus high dose Ribavirin) hab' ich trotzdem auch hinter mir und damals war's noch eine Qual, man mußte zum Psychiater, um sich die Tauglichkeit bestätigen zu lassen, weil so viele Leute in die Knie gegangen sind von den Nebenwirkungen. Es war gerade der Anfang, kurz zuvor hieß es noch in einem KH, in zwei drei Jahren ist's so weit, suchen Sie sich schon einen Platz am Friedhof ...
Bei der letzten Gesundenuntersuchung (neuer Arzt) wurde mir gesagt, daß meine Leber überhaupt keine Anzeichen einer Schädigung - auch einer vergangenen Schädigung - hat. Das war nur eine weitere Bestätigung, denn in den ersten Jahren habe ich die Leber zumindest einmal jährlich genau checken lassen, Virentest etc.
Den Zustand erreichte ich etwa ein Jahr nach dem Ende der zweiten Therapie (1 Jahr, die erste war 6 Monate). Und das war nicht bloßes Glück, es war nur das Glück, daß ich die richtige Idee hatte, daß ich an die richtigen Leute kam. Keine verdrehten, esoterischen Pseudodocs, alles eigentlich bekannt, aber es spricht sich halt nicht herum. Frag' mich nicht, warum.
Yoga-Atemübungen - LOL - wie lange machst Du sie schon ? Wirklich regelmäßig ? Wenn ja, pass auf, Atemübungen machen süchtig ! Wink
Mach' einmal 6 Monate bis 1 Jahr regelmäßig Deine Übungen und dann hör' von einem Tag auf den anderen auf. Wenn Du dann schlafen kannst, bist Du eine Ausnahme. Selbst hab' ichs schon mehrmals am eigenen Leib erfahren und etliche Leute, die's auch gemacht haben, berichteten auch davon.
Rundum nur Sucht, Sucht, Sucht ... Wie soll man sich da zurechtfinden als armer, zur Sucht Geborener ?
Ein süchtiger Heilpraktiker ist mir uU am Arsch lieber als ein nicht süchtiger vom Gesicht her. Oh Mann, immer diese Konventionen !
Finde ich übrigens toll, auch Dein Studium - nicht ohne, bravo !
Die oben erwähnten Tipps wären für einen Heilpraktiker auch nicht uninteressant. Ich habe da einiges auf Lager, was für Dich interessant sein könnte.
Mist, daß man hier nicht offen sein darf !
Tja, zu Dir fällt mir gar nichts mehr ein, Du schwebst ja fast schon auf Wolke sieben. Ist doch toll, oder ? Ein selbstbestimmtes Leben ! Mit oder ohne Drogen, aber jedenfalls ohne Sucht, da ist was d'ran !
Alles Gute weiterhin.
Cheers
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 13. Apr 2015 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Rock,
Liest sich spannend. Meine Freundin liegt grad zwischen Leben und Tod.(Andermal) Die Interferontherapie hat sie auch gemacht-null Wirkung damals, aber übel. Wäre super, wenn Du Dein Wissen mit mir teilst. Kriegen wir doch hin.
Solche Ergebnisse kommen deshalb nicht an die Öffentlichkeit, weil es ständig zu allen unpatentierbaren oder wenig lukrativen Produkten Eingriffe von außen gibt, die das wirksam und lange verhindern. Manches fußt niemals in der Medizin, besonders in D. Sehr Pharmaorientiert. Sie kontrolliert auch die Lehre, weil sie dort die Wissenschaftler am Leben erhält, die dann die Vorlesungen halten. Es kommen sozusagen nur Studien der Pharma in die Wissenkataloge. Ganz schwierig zu durchbrechen in den Köpfen der Ärzte - ich kenn es ja selbst von mir wie Menschen ticken. Ich würde niemals ein ausländisches Auto kaufen, da könnte ich noch so viele Testsieger sehen. Und so sehen die Autobahnen im Gehirn, wo es keine Abzweigung zu einer anderen Möglichkeit gibt, bei allen Menschen aus, abgestimmt auf ihr Umfeld und ihre Wertelehre von klein auf.Ich hab schon die dollsten Dinger erlebt. Eine Frauenärztin kennt kein Progesteron - nur die chemische Variante: Gestagen. Ein Arzt kann die Verbindung nicht ziehen, von 30 Antibiotikagaben zu Erbrechen, dann Koterbrechen. Durchfall...Er meinte, es sei wohl die dysfkt Leber, da sie ja schließlich eine Zirrhose hat. Sicher nicht flasch - aber er hat den dysfunktionalen Darm vergessen.Man hätte ihn, sobald sie aus dem 2,5 monatigen künstllichen Koma erwachte, aufbauen können. (ist in Schema F nicht vorgesehen, niemand hat dafür also Verantwortung zu übernehmen) Der dann jetzt auch durchbrach.Not-Op... Das war ein Teil dessen, in welcher Situation meine Freundin derzeit ist.
Ich habe gute Ärzte kennen und schätzen gelernt. Die Menschen sind dem heutigen System alle ausgeliefert. Schnell und viel mit Druck heißt halt auch, sich nicht einarbeiten können in viele Bereiche, die aber notwendig wären.
Na, das war jetzt aber ein Text für mein müdes Köpfchen, das nach sinnloser Entspannung, einem Film oder einer der wenigen netten Serien schielt. Da geht es mir auch schon wie vielen - infiziert. Will meine Zeit einfach wieder wie vor den Subus usw. erlebnisreich gestalten, keinen Ausknipser inklusive Elektrosmog regelmäßig nutzen - mache alles mit der Kiste. Hab keinen TV. Der Lapi ist praktisch. Aber in Maßen ist schon angebracht. Bis bald dann mal wieder:)
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rock
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
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BeitragVerfasst am: 14. Apr 2015 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Servus dakini,
puh, sehr heftig ! Ich will gar nicht näher darauf eingehen.
Du hast vollkommen recht mit dem, was Du sagst. Da sind starke Interessen dahinter, die natürlich vieles beeinflussen und ihre Pfründe bis auf's Messer verteidigen. Und viele sind leider Gottes brainwashed bzw gierig. Im Endeffekt das selbe, denn die Gier macht anständig Gehirnwäsche, die übernimmt das Kommando auf der ganzen Linie. Autobrainwashed könnte man es nennen. Weitläufig verwandt mit bewußter Autosuggestion Wink
Die Lösung wäre einfach: Zufriedenheit. Leider ist die ein zu seltenes Gut, und dazu nicht greifbar, da wirft man sich doch lieber ins Kampfgetümmel und rafft, was das Zeug hält oder manche regieren wie Kleinkinder auf einer Batterieorgel.
Zufriedenheit nicht mit Planlosigkeit oder sonst etwas verwechseln ! Ich meine die gefühlte, erlebte, gelebte Zufriedenheit, mit der ich mein Haus halt um einen Deut kleiner und nicht protzig baue, aber ich baue eines, habe damit ein Ziel.
Was soll's. Ich war gerade im Garten und das ist ein philosphischer Garten mit vielen Allegorien. Dazu habe ich ein Vogelkonzert vom Allerfeinsten gehört. Unglaublich, was die kleinsten Dinger für Töne von sich geben. Wir haben hier unglaublich viele Vögel vieler Arten. Drogenfrei das Ganze wohlgemerkt, DA braucht man keine Drogen !
Solltest Du auch mal machen, 'raus in einen Park oder irgendwo in die Pampa, hinsetzen und lauschen. Irgendwann vergehen Dir die dunklen Gedanken. Mehr brauche ich Dir wohl nicht zu sagen, oder ?
Hast Du einen Vorschlag ? Bei mir saust der Hohllaum im Moment Wink
Cheers
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dakini
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
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BeitragVerfasst am: 14. Apr 2015 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Rock,
heut war einfach nur ein scheiß Tag mit scheiß feelings. Anders braucht man es nicht beschreiben. Bekam außerdem einen Anruf, dass es meiner Freundin sehr schlecht geht. Ist schon ne weile her,dass ich so heftig geweint habe.

Normalerweise bin ich eine Waldfrau oder im Garten. Hier bei meinen Eltern ist auch ein schöner Wald mit Molchen usw. Kann ich ewig beobachten, fotografieren - aber der zeit eher weniger.Bin mental erschlafft. Der Body bringt noch was, aber das Gehirn sagt viele Tage: zu gar nichts motiviert.

Dauert vllt noch ein paar Tage oder Wochen, bis ich wieder den vollen Genuss der Natur empfinden kann. Derzeit blitzt es zwischen durch mal auf, wenn ich laufe, aber es ist ein billiger Abklatsch dessen, was ich sonst empfinde. Es wechselt auch stark - ach, kennst das doch...
Stehe wohl voll auf der Leitung...was meintest Du in den letzten 2 Sätzen? Wegen Austausch?

Genieß den Garten und alles andere! Ist einfach nur gut so, wie Du das beschreibst.
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rock
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Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2015 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

Salve dakini,
es ist sehr traurig, was Du da berichtest.
Aber es ist halt beinhart so, daß das Leben selbst eine letztendlich tödliche Krankheit ist. Das klingt jetzt erst mal ganz böse, aber ich meine es anders, ich meine, daß man sich gerade in solchen Zeiten (bei "meiner" Freundin ist's Lungenkrebs ... - ich rechne täglich mit dem Hammer Sad ) vor Augen führen muß, daß alles, auch das Leben (zumindest in unserem beschränkten Erkenntnishorizon) vergeht, zumindest den "Aggregatzustand" verändert.
Eis spürt/sieht man als fest, Wasser als flüssig, Dampf als flüchtig und sehr heißen Dampf sieht man zumindest nicht. Da isser aber ! Ein wirklich sehr einfacher Vergleich, aber im Prinzip dürfte es hinkommen Smile
In den Garten habe ich Dich nicht umsonst "geschickt". Ich erwähnte schon, mein Garten ist ein philosophischer, ein Allegoriengarten. Jeder Fleck wird durch die rechte Betrachtungsweise zum philosophischen "Garten".
Und genau dort sieht man das Kommen und Vergehen sehr eindrücklich, weil viele Lebewesen eine kürzere Zeit zum Leben haben als wir Menschen.
Gerade jetzt im Frühling, da beginnt der Kampf um die besten Plätze, die besten Bedingungen. Dann, wenn die ersten Pflanzen ihre "Schuldigkeit" getan haben, ziehen sie sich zurück oder sie sterben ab - dann haben sie zumindest gesamt davor. Die nächste Generation kommt dann oft erst im kommenden Frühling. Dafür kommen andere Pflanzen am selben Platz hoch und etwas später wieder andere. Das Werden und Vergehen im Buchformat live in xHD, IMAX, Sourround Sound und was weiß ich noch.
Im alten China sagte man: >Jeder Atemzug stirbt mit dem nächsten, das ist das ewige Ende.<
Deine Frage beantworte ich jetzt einmal mit ja.
Der Frühling hat übrigens auch seine Schattenseiten. 2000m² zu mähen, das ist für mich aktuell eine Herausforderung. Zu unfit wurde ich über den Winter. Da ist der Frühling dann wirklich in Teilen zwispältig Wink Ist ja nicht nur das Mähen. Aber wo kein Schatten, da gibt's kein Licht. Das Schöne wird erst durch das Schattige differenziert, wäre sonst gar nicht erkennbar.
Also nehmen wir's wie's kommt ! Leicht gesagt, dakini, ich weiß, aber versuchen wir's wenigstens, ok ?
Einen allem zum Trotz schönen Tag wünsche ich Dir.
Cheers
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dakini
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 16. Apr 2015 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Rock,
grins, in den letzten 3-4 Wintern wurde ich auch körperlich immobiler, viel gelesen, gelernt, usw. Ich beschloss deshalb, durch das nahende Cleaner..sein insgesamt auch wieder meine Fitness zu verbessern. Ich brauche meine Winterruhe, macht ja Sinn, aber zuviel..Smile Ja,Deine Erzählung zu Deinem Garten viel mir auf, hört sich sehr interessant an, vor allem, weil ich meine, Philosophie zu leben und ich glaube, im Leben zu erkennen, wo eine philosophische Betrachtungsweise Gestalt annehmen kann, aber mit gewissen Büchern oder gar dem Studiengang auch ins Unverständinis abgleiten kann.Du betontest die Philosophie und im Leben des Gartens verstehe ich das als eine Ordnung mit dem Ziel, Verbundenheit zu fühlen, die einen tiefen Sinn inne hat. Die Gesundheit allem ?

Ich begreife das Leben und Sterben wohl ganz ähnlich wie Du. Der Kreislauf, samt Veränderungen werden so gewährleistet. Jedes hat seinen Sinn, irgendwann erlischt es und schafft diesen für weiteres Leben.Verbunden mit dem ganzen Universum, vergehen und entstehen neue Welten. Und wer sich dem Fluss der Veränderung hingibt, ist auch mit dem Fluss des Ganzen verbunden, so wie ich das empfinde.

Seit ich wieder zuhause bin, nachdem meine Eltern mir Raum gaben, mich zurück ziehen zu können und meine Wunden zu lecken, hat der Alltag mich nun wieder - und ich bin einfach ich - und muss nicht alles perfekt machen.

Es ist ok, was auch immer kommt. Tantrischer Grundsatz. Die Beantwortung der Frage liegt vllt in mails verborgen? (Tantra ist für mich die nachvollziehbarste Betrachtungsweise des Lebens,außer meiner eigenen.)

Doch ist es eine Herausforderung, sich z.Bsp mit Lungenkrebs zu arangieren. Wenn man der Betroffende ist, mag man seiner Lebesnphilosophie treu bleiben und sich doch etwas völlig unbekanntem und endgültigem gegenüber sehen.

Lass es Dir gut gehen:)
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