Subutex, der versteckte Horror.

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Genug
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 05.11.2015
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 5. Nov 2015 18:57    Titel: Subutex, der versteckte Horror. Antworten mit Zitat

Subutex, der versteckte Horror.

Hi @ all,
Ich bin 34 Jahre alt und meine Geschichte ist lang und kompliziert, daher mal nur einige Infos. Ich war auf Heroin drauf und wurde dann auf 4mg Subutex eingestuft. Das ist mittlerweile drei Jahre her. Heute bin ich schon auf 8mg eingestuft und ich denke ein Erfolg sieht anderst aus Ich habe endgültig die Nase gestrichen voll. Im wahrsten Sinne des Wortes...Da ich es bis heute nicht schaffte meine Tabletten ordnungsgemäß im Mund zergehen zu lassen. Stattdessen nehme ich sie nasal ein.
Ich bin kurz davor meine Frau zu verlieren, mit der ich seit 17 Jahren zusammen bin. Sie hasst es,dass ich abhängig bin und verlangt das ich endlich aufhöre. Und ja...Ich will es selbst auch. Ich will nicht mehr die Geisel dieser Droge sein. Ständig zum Drogentest...Dann zum Arzt das Rezept holen...mit dem Rezept auf das Amt und dieses vom Amtsarzt abstempeln zu lassen...mit dem Rezept in die Apotheke, um diese scheußlichen Dinger zu holen. Ich will endlich clean sein
Und das am besten sofort und auf der Stelle!
Vor genau einer Woche holte ich mein Rezept...Doch ich löste es nicht wie gewohnt in der Apotheke ein. Nein...Ich war voller Tatendrang und stellte die Einnahme ein. Die ersten vier Tage waren easy. Leichtes Schwächegefühl und Unruhe. Alles erträglich Doch am fünften Tag ging es los. Ich war kraftlos und jede Bewegung war heftig anstrengend. Was in meiner Arbeit der blanke Horror war. Aber ich ging arbeiten und zog es durch!Ich schleppte mich von Adresse zu Adresse...Von Stock zu Stock...Jede einzelne Stiege schien fünffach so hoch zu sein...Mein Werkzeug fühlte sich plötzlich fünffach schwerer an Aber ich schaffte es den fünften Tag zu bewältigen. Endlich um 17:00 daheim angekommen, flog ich auf die Couch und wachte 5:00 morgens ganz verwirrt auf..
Ich war 12std weggetreten. Aber ich hielt durch. Der nächste Tag wurde genauso, doch plötzlich konnte ich in der Nacht nicht eine Minute schlafen. Ich habe also sechs Tage durchgehalten und nun begann das fürchterlichste...Der Schlafentzug, der meiner Meinung das schlimmste ist. Also ohne Schlaf stand ich am siebten Tag kompl zerstört auf, konnte mich kaum bewegen, weil jeder Bewegung so anstrengend war. Ich dachte mir zwei Möglichkeiten, entweder krank melden, oder in die Apotheke das Rezept einlösen. Ich blieb daheim und meldete mich krank. Nun saß ich allein daheim und mir ging es so dreckig, dass ich aufgab Ich Idiot fuhr in die Apotheke und holte mir das Teufelszeug. Nun geht's mir wieder gut, doch ich bin enttäuscht von mir selbst. 
Mein Arzt hat mir strikt abgeraten die Tabletten abzusetzen, er meint besser 8mg Subutex am Tag. Doch ich will einfach nicht mehr. Ich habe es so satt abhängig zu sein. Meine Frau will ich auch nicht verlieren, denn das wird leider sehr bald passieren. Ich muss das schaffen, ich will und ich werde. 
Deshalb habe ich heute wieder keine Subutex eingenommen und ich hoffe, dass es beim zweiten Versuch klappt.
Jedoch ist es sehr schwer und ich muß sagen, von Heroin kam ich öfter weg und es war bei weitem nicht so schlimm! Zwar heftiger in der Wirkung, doch nach vier Tagen war alles überstanden, zumindest das schlimmste.


Nun zu meiner Frage:

Wie lange hat man bei Subutex denn diese heftigen Entzugserscheinungen? 

Mir ist klar das es generell länger dauert und ich nehme ja vieles in Kauf. Doch wie lange kann man nicht schlafen? Wie lange diese heftige Unruhe, dieses Kältegefühl und gleichzeitig Hitzewallung. Mir wäre wirklich Mega geholfen, wenn mir mal jemand seine Erfahrungen damit schildert. Ich brauche einfach ein Ziel
Denn so Ist es noch schwerer, wenn man nicht weiß ob es denn nun 14 Tage oder 30 Tage sind. Klar variiert das von Mensch zu Mensch, vom Konsum und wie lange und wieviel man genommen hat. Trotzdem würden mir die Erfahrungen anderer sehr helfen.Ich habe schon sehr viel gelesen und hab irgendwie keine Antwort auf meine Frage gefunden. Ich will mich auch nicht runterdosieren, das klappt bei mir einfach nicht. Ich muss leider den harten Weg gehen. Würde mich sehr über paar Antworten und Erfahrungsberichte freuen.

lg
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Chiron 08
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 26.06.2015
Beiträge: 462

BeitragVerfasst am: 5. Nov 2015 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

@ Genug

Sei willkommen im Forum, Genug. Du tust Dir nix Gutes, wenn Du mit dem Kopf

durch die Wand willst. Du hast es ausprobiert, und? Crying or Very sad

Von 8 mg muss Du Dich langsam, doch kontinuierlich runterdosieren. Vllt. alle

2 Tage 1 mg und bei 4mg alle 4 Tage 1 mg und ab 2 mg alle 4 Tage eine Viertel 2er

runter. Dann bist Du in knapp einem Monat ( aber ganz easy ) die Sache los.

Aber nicht mit dem Holzhammer! Das funzt nie. Lass Dir Zeit, dann bleibste auch

Du selbst beim Entzug.

Good luck wünscht Dir ganz herzlich

Chiron
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Genug
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 05.11.2015
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 5. Nov 2015 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Abend,

Das mit dem runterdosieren ist so ne Sache. Auch dazu wären paar Erfahrungsberichte von großen Wert für mich:)
Also von erfolgreich beendeten Entzug. ich lese seit Tagen wie ein wahnsinniger im Netz und selbst beim runterdosieren dürften die Leute die Qualen des Entzuges erleben nach Tag Null. Jedoch, ich bin da wirklich offen und wenn ich schmerzfrei in zb 4 Wochen clean sein könnte, na da sage ich nur liebend gern:)
Meine Ärztin ist strikt gegen absetzen meiner verfluchten Tabletten. Sie meint wegen der 8mg sollte ich mir keine Sorgen machen...Das ist ja nichts.
Doch mein Umfeld sieht das anderst und angeblich bin ich ein kompl anderer Mensch wenn ich das Zeug nehme.

Also runterdosieren gerne, jedoch glaube ich erspart mir das mein Leid nicht. Mit Leid spreche ich nur die körperliche Schmerzen an. Die Kopfsache wird wohl lange an mir nagen, doch wenn ich erstmal keine Subutex mehr benötige, damit ich überhaupt funktioniere, werde ich die Kopfsache auch besiegen.

Vl sind die Entzugserscheinungen ja beim runterdosieren dann bei weitem nicht so ausgeprägt. Was ich so gelesen habe, klang eher nicht danach.

lg
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nebukadnezar
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 26.08.2015
Beiträge: 4292

BeitragVerfasst am: 5. Nov 2015 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hy Genug,

ich kann dir leider nix über den Subutex Entzug sagen, aber es gibt hier schon
`fachleute´wie mohandes , die dir sicher noch was schreiben u. weiterhelfen.

Ich habe im Jan. von ziemlich hochdos. Methadon entzogen, auch direkt auf Null.

Problem war eher die Zeit, das körperliche war gut machbar. Aber körperl. arbeiten
wäre nach 5 Monaten schwierig gewesen, eigentlich unmöglich, schon allein wegen
fehlendem Schlaf. Auch heute nach knapp 10 Monaten ist die Nacht pünktlich um
3.00 Uhr zu Ende.

Gruss , N
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Quasimodus
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 5. Nov 2015 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

bis 1mg erstmal von 8mg , 6mg, dann 4mg.
Das kannst du in 3Tagen locker schaffen.
Damit bist du komplett abgedeckelt, siehe "ceiling efffect"
Von 4mg auf 1mg ist auch noch kein Drama.
Ab 1mg wirds langsam spannend.
Mach dirn Plan wie du die letzten und schwersten 0.5mg abdosierst und versuche nicht davon abzuweichen.
Gerade bei Opis wirft dich eine Planänderung/Hochdosierung wieder meilenweit zurück.

Das was du jetzt machst, kann, wenn du so zäh bist, funktioinieren, du machst es dir nur unnötig schwer, wer braucht das schon?

Du solltest deiner Frau diesen Plan nicht vorenthalten, sie also einbeziehen, Vertrauensbildende Massnahmen, gib ihr niemals das Gefühl du verarscht sie.
Rede mit ihr, wenn du mal einknickst.
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Genug
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 05.11.2015
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 5. Nov 2015 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hi nebukadnezar,

Das klingt ja heftig:(
Ich wäre zuerst sehr hoch auf Methadon eingestuft worden. Jedoch wurde es dann durch nen spontanen Arztwechsel Subutex. Wenn Ich das lese, zum Glück. Nach 10 Monate immer noch Schlafmangel ist nicht schön und Respekt das du solange hart geblieben bist. Ich hab irgend so eine Antidepri von Genericon verschrieben bekommen. Damit schlafe ich jetzt wie ein Stein. Jedoch war ich den ganzen Vormittag down und kompl durch den Wind. Mal sehen ob ich das dann dafür benutzen kann. Denn nun ist wieder Tag 1 und mir geht's eigentlich gut. Bin ja gespannt ob es beim zweiten Anlauf wieder 5 Tage auf sich warten lässt. Hab ne Woche nichts genommen und am siebten Tag bin ich leider eingebrochen und nahm leider wieder Subutex. Das war gestern, heute wieder nichts konsumiert. Ich hoffe echt mir kann jemand mit Rat zur Seite stehen. Ich habe niemanden der mich nur Ansatzweise versteht. Ich bin das schwarze Schaf in meinen Umfeld, dass ist hier mega verpönt. Nur meine Frau weiß davon und das ist auch gut so.
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Genug
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 05.11.2015
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 5. Nov 2015 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Quasimodus,
Klingt ja schonmal nicht schlecht. Bis 2mg mach ich mir da eigentlich kaum Sorgen. Jedoch dann den richtigen Rhythmus finden und das in den richtigen Schritten und Zeitraum wird wohl nicht leicht. Aber sollte mir das meine Qualen nehmen, wäre ich auch zu dieser Maßnahme bereit. Hat das hier schon mal wer durchlebt? Am Tag Null dann tatsächlich Keine Qualen mehr? Oder nur etwas weniger? Oder eben deutlich weniger? Ich rede da eigentlich von den körperlichen Qualen wie diese heftige grausame innere Unruhe, kalt und heiß gleichzeitig und diese extreme Schwäche. Das der Kampf gegen meinen Kopf wohl immer ein wenig zurück bleiben wird ist mir klar. Das ist leider so und es ist mir bewusst, dass ich mein Leben lang auf eine Art süchtig bleiben werde und immer gefährdet sein werde. Denke aber das es mit der zeit einfacher wird zu wiederstehen.
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JP
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 22.01.2015
Beiträge: 1554

BeitragVerfasst am: 5. Nov 2015 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde meinen das es besser wäre erstmal wieder in Ruhe zu Kräften zu kommen,
jetzt bist du schon angeschlagen das macht die Sache nicht leichter,
auch wenn es dir noch so gegen den Strich geht,
willst du doch auch erfolgreich sein.

Deiner Frau würde ich das in Ruhe erklären,
daß es so nicht klappen kann,
das muss sie verstehen, mit Druck und auf biegen und brechen ist noch nie jemand clean geworden.

Und Ausschleichen, so ersparst du dir das extreme Leid,
wenn du dann noch Hilfsmittel nimmst erhöhst du deine Erfolgschancen nochmal.

Kalterentzug von Substitutionsmittel macht niemand.

Nutze deine Kraft sinnvoll, dann klappt es auch.
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Genug
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 05.11.2015
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 5. Nov 2015 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,
Ich fühle mich nach der gestrigen Einnahme wieder gestärkt und bin einfach schon gespannt, wie lange der Kracher diesmal auf sich warten lässt. Kommt es diesmal schneller, oder haltet der Konsum eines Tages nun wieder einige Tage an? Wenn ja...vl könnte ich es ja so nach und nach rauszögern und immer nur etwas nehmen, wenn es einfach nicht mehr tragbar ist. Ich möchte diese Motivation einfach nicht aufgeben und werde mir einen Plan zurecht legen. Hierzu wären Erfahrungen Betroffener sehr hilfreich. Wie sie es erlebt haben, wie lange dieser Mist anhält. Wie lange muss ich das durchstehen. Stellt euch vor ihr überquert einen Fluss dessen Ufer ihr seht, im Vergleich dazu einen Fluss dessen Ufer ihr auf Grund heftigen Nebels nicht seht und ihr schwimmt los. Ihr schwimmt und schwimmt und habt null Ahnung wie weit es denn noch ist. Ihr wisst nicht wie ihr eure Kräfte einteilen sollt und werdet womöglich deswegen scheitern. Sehe ich jedoch das Ufer, dann habe ich ein Ziel vor Augen und kann mich danach richten.

Ich will clean werden und das selbstverständlich am liebsten ohne Qualen. Sollte es möglich sein die Dosis innerhalb zb eines Monats auszuschleichen, dann wäre ich dieser Möglichkeit definitiv nicht abgeneigt.

Cool wären für mich paar Erfahrungsberichte, wie es anderen dabei ergangen ist.

Wie es mir in einer Woche ergangen ist wisst ja jetzt. Aber hätte ich noch paar Tage durchgehalten, wäre dann Besserung in Sicht gewesen? Oder geht das über Wochen so weiter? Denn das stehe ich definitiv nicht durch. Die Ungewissheit macht mit Angst. Ich brauche es erst gar nicht auf die harte Tour probieren, wenn das zb wochenlang so weiter geht wie am Dienstag und Mittwoch. Denn da war ich weder Arbeitsfähig, noch ansprechbar.
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Kullerbunt
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.05.2012
Beiträge: 778

BeitragVerfasst am: 5. Nov 2015 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Genug,
ich kann mich meinen Vorpostern nur anschließen: dosiere ab.
Dieses Phänomen "Ich will jetzt sofort clean sein!" gibt es bei Substituierten oft. Aber ich sage immer...was machen jetzt noch ein paar Wochen länger aus? Warum unnötig quälen wenn es auch sanfter geht (ohne Entzug gehts nicht, weißte ja).
Du hast 3 Jahre Subutex genommen...warum jetzt so Knall auf Fall? Gibt ja zB auch die Möglichkeit, dass du deine Dosis nur aller 2 oder 3 Tage nimmst. Wenn du damit klar kommst, dann alle 2 oder 3 Tage nur 6mg.
Möglichkeiten und Pläne wie man abdosiert gibt es ja viele, Geschwindigkeit und Dauer sollte jeder selbst bestimmen.

Ich selbst bin auf 1mg Subutex. Hatte vor 1,5 Jahren von Pola auf Subutex umgestellt und dann recht schnell von 2mg auf 1mg in 0,4er und einem 0,2mg-Schritt runter gegangen. Jetzt geht es irgendwie nicht weiter, also bleibe ich erstmal stabil auf 1mg. Es wird die Zeit kommen, da gehe ich weiter unter und irgendwann auf 0.

Ich finde es wichtig, dass man seinen Alltag beim abdosieren nachgehen kann. Und mit deiner Hauruck-Methode funktioniert das ja nun nicht.
Hast du nach den 7 Tagen wieder volle 8mg genommen? Warum nicht nur 1 oder 2mg, so dass es dir etwas besser geht?

Deine Frau verstehe ich irgendwie nicht. Weiß ja nicht, was bei euch vorgefallen ist. Stört sie "nur" die Tatsache, dass du abhängig bist? Oder stört sie das ganze Substi-Drumherum (zum Doc Rezept holen, etc.)? Sie hat dich doch abhängig kennen gelernt bzw war mit dir zusammen, als du auf Subutex warst. Macht sie es jetzt tatsächlich zur Bedingung ala "Ich oder Subutex"?
Kann dir nur empfehlen offen über die ganze Thematik mit ihr zu reden.
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Genug
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 05.11.2015
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 5. Nov 2015 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,
meine Frau hat mich nicht so kennengelernt. Das passierte heimlich nebenei:(
Ich war ne ganze Weile auf Heroin drauf, ohne das es irgendwer merkte. Erst als die Polizei einkehrte und in Folge dessen Führerschein entzogen wurde und Arbeitgeber involviert wurde, erfuhr es schließlich meine Frau.
Sie ist der Meinung das ich nicht mehr der selbe bin und mich diese Tabletten kompl verändern. Das ganze mit ständiger Drogentests , Ärzte, Behandlungen, Kosten usw erträgt sie nicht mehr. Sie hat wohl für sich entschieden, lieber mit mir abzuschließen, als das noch länger mitzumachen. Ich hänge an ihr und sie hält mich da wo ich bin. Ich befürchte einfach, wenn ich sie verliere, dann geht's bergab mit mir. Ich weiß nicht wie ich darauf reagieren werde, doch ich will es auch nicht herausfinden. Denn wenn dieses Standbein auch noch wegbricht, dann wird es nicht leichter werden.
Sie ist sehr enttäuscht als ich nach einer Woche in der Apotheke war. Der Gesichtsausdruck sprach tausend Bände,als ich es ihr sagte.
Nun heisst es so rasch wie möglich zu beweisen, dass ich das schaffe und nicht lebenslänglich Ersatzdrogen nehmen muss.
Aber ich denke wenn sie positive Ergebnisse sieht, wird sich das bessern. Und in drei Jahren die Dosis verdoppeln ist eher negativ und geht in die falsche Richtung. Wie ich jetzt weiter vorgehe wird sich bald zeigen. Heute hab ich mal nichts genommen und ich fühle mich gut.
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Cariote
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 1134

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2015 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hey,
die Frage die Kuller stellte, stellte sich mir auch: Wie viel mg hast du nach den 7 Tagen genommen? Vll hätten 2 mg gereicht anstelle 8mg?..
Ich weiß nicht wie lange das noch so gegangen wäre. Vll 2 bis 3 Wochen? Ich weiß es nicht.

Ich habe mal sehr sanft von Methadon entzogen.Von ca 90mg. Innerhalb eines Jahres auf Null. Die Null ca 7Tage gehalten und dann hatte ich "keine Lust" mehr, Suchtdruck, whatever.
ABER: Rein körperlich so gut wie Null Entzug! Schlaf, Arbeit, ging alles.

Genauso hatte ich es mit Diazepam gemacht. Das clean sein hält zumindest auch bis heute an...
Tropfenweise Abdosieren kann ich nur empfehlen! Obwohl es Monate dauert!

Oder wie du sagtest: Zieh deine Einnahme immer einen Tag länger und nimm immer ein Krümel weniger. Vll kannst du mit 2mg weitermachen wenn der Entzug kommt.
Abdosieren ist definitiv viel schonender!

Entzug von heute auf morgen geht auch auf Herz/ Kreislauf. Dazu noch Arbeiten so wie du das gemacht hattest...nicht so gesund...

Was stört deine Frau so? Du bist doch kein schlechterer Mensch nur weil du süchtig bist!
Du bist du! Glaube nicht dass deine Umgebung das so schlimm fände? Es gibt auch genug Schmerzpatienten die damit leben, na und?

Falls das drumherum stört: Vll bekommst du mal ein Monatsrezept? Du scheinst nicht aus Deutschland zu kommen.
lg Caro
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Cariote
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 1134

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2015 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ach so, ok deine Frau hat dich nicht so kennen gelernt. Das du ihr die Sucht verschwiegen hast und das erst durch Polizei ect raus kam macht es schwerer jetzt ihr Vertrauen zurück zu gewinnen.
Vll machst du zusammen mit ihr einen Abdosierplan..Sie könnte dir die Tbl laut Plan geben obwohl sie damit in die Sache rein gezogen wird...kann auch schief gehen.

Sie hat doch mitbekommen wie es dir nach 7Tagen ging oder? Oder sah man dir nichts an? Falls doch kam der Rückfall nicht überraschend.

Liebst du deine Frau oder hast du eher Angst vor dem was wird wenn sie weg ist?
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2015 01:08    Titel: Antworten mit Zitat

Fremdkontrolle ist ganz schlecht - durch die eigene Frau erst recht.

Beim Abdosieren von Buprenorphin (Subutex) gibt es eine recht simple Faustregel: Alle drei Wochen die Dosis halbieren... und zwar bis runter auf 0.2mg

Die drei Wochen Abstand zwischen den einzelnen Schritten sind wichtig. Denn solange dauert es, bis sich in allen "Kompartments" (Extrazellulärflüssigkeit, Haut- und Bauchfett, Muskulatur) ein neuer "steady state", also eine gleichmäßige Verteilung der Substanz, eingestellt hat.

Das geht nur in enger Zusammenarbeit mit der verschreibenden Ärztin und einer gute psychosozialen Begleitung - oder mit mehr Geduld und Disziplin, als du möglicherweise aufbringen kannst.

Auch wichtig: "Die Sucht geht, die Psychiatrie bleibt" - ohne das Substitut musst du dich mit den Problemen auseinandersetzen, die du mit deiner Sucht sozusagen "behandelt" hast.

LG

Praxx
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Genug
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 05.11.2015
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2015 01:12    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Abend,



Ich habe 2mg gestern genommen. Heute 0mg


Ja ich liebe meine Frau und ja ich habe Angst durch den Verlust meiner 17 jährigen Beziehung einzubrechen.


Ja meine Frau hat mitbekommen wie es mir nach 7 Tagen ging und sprach mir Mut zu. Trotzdem habe ich es nicht gepackt:( Sie schläft ja auch neben mir...schwer das nicht mitzubekommen.

Ich bin in Besitz eines Monatsrezeptes. Also der ganze Schmarren nur einmal im Monat. Apotheke nur einmal pro Woche. Nehme die ganze Ration nach Hause.

Hoffe ich hab keine Frage vergessen zu beantworten.

Kann sowieso wieder mal nicht schlafen:(

lg
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