Morphinentzug was tun

[Fettsack]

Hallo ich bin Neu hier und habe da gleich ein Großes Problem. zu meiner Person und Geschichte in Kurzform. Ich bin 59 Jahre alt und nehme seit ca 6 Jahren Morphin 2% Tropfen. Ich habe bis jetzt so ca 12 Bauch OP's hinter mir, wobei mir bei der Vorletzten OP der Komplette Magen entfernt wurde.(kein Krebs oder so) Aufgrund der vielen OP's und den daraus resultierenden Starken Verwachsungen im Bauchraum Quäle ich mich jetzt natürlich mit starken Schmerzen Herum.Vor 6 Jahren hat mir der Krankenhausarzt das Erste 50µg Fentanylpflaster verpasst, und für die Schmerzspitzen Morphin 2% tropfen.Irgend wann hat das aber alles nicht mehr gereicht und ich bekam 75µg Fentanyl Pflaster und nahm zusätzlich noch alle 4 Stunden 48 Tropfen Morphin.Nach den darauffolgenden OP's und der kompletten Magenentfernung hab ich dann irgendwann Beschlossen, das Fentanyl wegzulassen. das ging auch Ohne Probleme.danach reduzierte ich die Morphin 2% Tropfen auch auf 6x25 Tropfen. auch Ohne Probleme aber weiter runterdosieren ging nicht.Und dann nahm das Elend seinen Lauf. Morphin Tropfen nicht lieferbar. mein Hausarzt verschrieb mir wieder 75µg Fentanyl Pflaster, welche so gut wie keine Wirkung hatten.dann gabs Morphin 100mg Retard Tabletten wofon ich teilweise
5-7 Stück am tag nahm ohne nennenswerte Wirkung. Für meine Bandscheibenschmerzen die ich bis jetzt noch nicht erwähnt habe Spritzte ich mir Täglich Diclofenac 75 mg. als die Morphin Tropfen dann wieder Lieferbar waren halfen diese auch nicht mehr richtig gegen die Schmerzen. Das einzigste was war ist mir Wurde Schwindelig aber die Schmerzen blieben.Jetzt ist natürlich das eingetreten wovor ich schon immer Angst hatte. Morphin 2% tropfen mal wieder nicht Lieferbar. Mein Hausarzt in Urlaub, aber er hat mir wenigstens noch Fentanyl Pflaster 100µg aufgeschrieben, aber die Vertrag ich auf einmal nicht Mehr.der Vertretungsartzt sollte mir Morphin 100 Retard aufschreiben aber er macht das nicht. Jetzt Hänge ich hier mit Schmerzen und könnte so vor die Wand laufen weil einem keiner hilft oder eine aAlternative Behandlung vorschlägt.
So jetzt hab ich euch genug mit meinen Problemen Genervt und Wünsche Euch allen ein Frohes Osterfest ohne Schmerzen.
gruß Jürgen

[Praxx]

Hallo Fettsack,
dass das mit den Morphin retard nicht funktioniert, ist ganz klar. Die Morphin-Tropfen werden viel besser resorbiert als das retardierte Morphin.

Natürlich hast du das mit den Tropfen suchttechnisch genau verkehrt gemacht bzw dein Arzt hat dich nicht vernünftig aufgeklärt. Morphin Trp bei Bedarf sind ein ziemlich sicherer Weg in eine Sucht statt einer Schmerztherapie. Du hast genau das falsche Mittel abgesetzt - kannst du aber jetzt nicht mehr ändern.

Übrigens könnte dein Arzt statt der Fertigtropfen auch eine Rezeptur verordnen, nach der der Apotheker die Tropfen selbst herstellt.

Es gibt nicht nur Morphin und Fentanyl! Du kannst dir ja auch mal was verordnen lassen, das den Darm nicht so wahnsinntig träge und damit permanente Verstopfung macht wie Morphin. Oxycodon oder Hydromorphon werden viel besser resorbiert.

Wenn der Vertreter deines Arztes keine Btm-Rezepte hat oder ausstellen will, kannst du zu jedem anderen Arzt gehen oder am Besten in die Ambulanz des Krankenhauses, in dem du operiert wurdest und die deine Medikation kennen.

Und der Vertreter verdient eine massive Beschwerde bei KV und Ärztekammer

LG

Praxx

[QyX]

Hey, mach das, was Praxx empfohlen hat. Geh in die Ambulanz eines Krankenhauses, am besten das, dass dich operriert hat.

Wenn dein Hausarzt wieder da ist würde ich dir empfehlen dich auf Hydromorphon einstellen zu lassen. Das ein potentes Opioid, das ganz gut aufgenommen wird, wenig Interaktionen mit anderen Arzneimitteln hat.

Bei Hydromorphon gibt es auch viel potential nach oben. Die Dosis kann nach Bedarf kann immer weiter erhöht werden. Vergleicht man Morphin, Oxycodon und Hydromorphon untereinander, so hat es auch die geringste opstipierende Wirkung, macht also am wenigsten Probleme mit dem Darm und Verstopfung.

Ich hoffe du findest schnell eine Lösung.

Vertretungsärzte sind leider praktisch nie bereit Betäubungsmittel zu verordnen. Habe jetzt noch von keinem Fall gehört, wo das wirklich geklappt hat. Bei so was kann man gleich ins Krankenhaus gehen.

Meine Lösung ist: habe immer genug wirksame starke Schmerzmittel zu Hause.