Schnauze voll von Subst!

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KarinN.
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 05.08.2014
Beiträge: 686

BeitragVerfasst am: 13. Apr 2015 08:37    Titel: Antworten mit Zitat

@sabiote, war nie depri, /( ausser...), immer "nur" manisch. Hyper, Hiepa hiepa..., 7 mal in vergangenen 26 Jahren. Immer dann, wenn ich Schluss machte,*ernsthaft *, mit Alk und Drogen, war das so.

da werden Glückshormone ausgeschüttet, dass Wahnsinn !

tut mir leid, echt, wenn ich so rumnerve. Hab einfach das Geld nicht, für Traumatherapie.

Und keine Zeit, Lust, Nerv, was auch immer, ein halbes Jahr auf Termin zu warten.

gruss, K.
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Dalai
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 10.03.2015
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 13. Apr 2015 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für den Hinweis! Werd mich mal in dem Forum anmelden, da ich wirklich immer nachdenklicher werde, was das Thema betrifft. Lithium ist ja nur ein Salz, aber gerade bei einer Überdosierung sind ja die Begleiterscheinungen fatal. Wenn ich die Tabletten abends mal nicht einnehme, hab ich am nächsten morgen eher Migräne als Kopfschmerzen. Diese Tabletten nerven mich am meisten. Mein Arzt meinte immer, ich bin "drüber", wenn ich ich nur escitalopram nehme. Ich hab ihm schon mehrmals versucht zu erklären, dass ich dann gerne drüber bin ( ich bin damit nur sehr aktiv), aber er meint das wäre dann eine anschleichende Manie, die dann böse enden kann.
Weiss nicht, welchen Typ Störung ich haben soll, weiss nur von bipolarer Störung ohne Psychosen.

Danke crazyman... Sind zwar beides antidepressiva, aber ich glaube da besteht ein bedeutender unterschied bei den Tabletten, die Wirkung soll aber die gleiche sein ( weiss aber nicht genau welcher:-) ). Die haben mir eigentlich in den depressiven Phasen immer sehr geholfen. Also ich hab einfach nach einer 2 wöchigen Einnahme registriert, dass meine ängste sich lösten und ich wesentlich mehr Antrieb hatte. Ist wahrscheinlich nicht so wie nach der Einnahme von drogen, aber ein besseres Gefühl schleicht sich bei mir schon ein. Dennoch, auf so einen Entzug hätte ich wenig lust. Schön sind die Nebenwirkungen ja nach absetzen nicht, die du zitiert hast, aber das würde ich überleben. Cool danke für eure Hilfe!
Naja, evtl. Mache ich mal ein eigenes Thema auch hier auf. Gehört ja nicht zu deinem Anliegen, crazyman. Werd mich jedenfalls mal im anderen Forum auch umsehen.
Wie gehts denn bei dir voran? Bist du noch bei deinem substiarzt?
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 13. Apr 2015 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

@Caro
Hey Caro,
ich habe das Gefühl, du magst mich nicht mehr, vermutlich wegen der Kommentare betreffend Israel/Palästinenser vor einiger Zeit. Das ist oder wäre aber ok, jeder hat schliesslich seine Ansichten. Lieben Gruß

@Karin und Co
Die Ärztin hat mich Sonntag angesprochen, ich solle mir überlegen, den Arzt zu wechseln. Ich käme unregelmäßig, dabei kennt man den Grund, und andere würden es ja auch schaffen, zu Arbeiten und dennoch regelmäßig in die Praxis zu kommen. Ich frage mich, wie sie das zu kombinieren schaffen. Und sein Kind darf man offenbar auch nicht besuchen. Versuchte ich, auf Kritik zu antworten, wurde ich übersprochen. Ganz dicht sind diese Menschen wirklich nicht. Irgendetwas scheint sich negativ auf das Denkvermögen auszuwirken. Es hat zu sein, wie sie es sagen, fertig! Von wegen, wenn ein Arbeitsvertrag vorhanden ist, ändere sich etwas. Irgendein Grund wird immer gefunden, Arbeit und Existenz zu zerstören. Und natürlich machen sie alles richtig, zur Not wird auf die Vorschrift verwiesen.
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musikera
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 928

BeitragVerfasst am: 13. Apr 2015 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

CrazyMan hat Folgendes geschrieben:
@Caro
Hey Caro,
ich habe das Gefühl, du magst mich nicht mehr, vermutlich wegen der Kommentare betreffend Israel/Palästinenser vor einiger Zeit. Das ist oder wäre aber ok, jeder hat schliesslich seine Ansichten. Lieben Gruß

@Karin und Co
Die Ärztin hat mich Sonntag angesprochen, ich solle mir überlegen, den Arzt zu wechseln. Ich käme unregelmäßig, dabei kennt man den Grund, und andere würden es ja auch schaffen, zu Arbeiten und dennoch regelmäßig in die Praxis zu kommen. Ich frage mich, wie sie das zu kombinieren schaffen. Und sein Kind darf man offenbar auch nicht besuchen. Versuchte ich, auf Kritik zu antworten, wurde ich übersprochen. Ganz dicht sind diese Menschen wirklich nicht. Irgendetwas scheint sich negativ auf das Denkvermögen auszuwirken. Es hat zu sein, wie sie es sagen, fertig! Von wegen, wenn ein Arbeitsvertrag vorhanden ist, ändere sich etwas. Irgendein Grund wird immer gefunden, Arbeit und Existenz zu zerstören. Und natürlich machen sie alles richtig, zur Not wird auf die Vorschrift verwiesen.


Hey Crazy...

Mich tät es interessieren wie Deine DROBSE, also PSB, auf die Gebarren des Arztes reagieren...was sagen die dazu? Haben die nicht den Arsch inner Hose da mal Bescheid zu sagen? Kundtun wie echte DROGEN Sozial Arbeit sein sollte?
Nicht Versklavung...ist doch voll CRAZY Laughing

Mir scheint das die Drobserknechte eh lieber sich raushalten...wollen die Ärzte nicht verdrießen weil sie froh sind das überhaupt einer Substimittel verschreibt...
Aber warum studiere ich dann Sozialarbeit wenn ich hinterher nur dumm gucke?
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 13. Apr 2015 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

@Musikera
Die Beraterin kommentiert ähnlich, andere würden aber doch auch arbeiten und schafften es regelmäßig in die Praxis! Ich könnte sofort in Vollzeit arbeiten, kenne in Dü eine Firma, die mich schon 2009 einstellen wollten. Wie ich das machen sollte, weiss ich aber nicht. Ich könne ja auch in der entsprechenden Stadt zum Arzt. Klar, jeden Tag haue ich dann zwischendurch ab, egal, was gerade anliegt, ob auf Kundenbesuch, in der Besprechung, die zufällig gerade in der Mittagspause nebenher abläuft und natürlich auch zum Wochenende und in Urlaubszeiten, wo die lange Strecke ebenfalls hinter sich gebracht wird, obwohl man nicht zur Arbeit muss. Also bliebe nur noch Umziehen. Dennoch bliebe das Problem mit der Arbeitszeit. Ich weiss nicht, wie die sich das vorstellen. Es ist definitiv nicht in jedem Job möglich, täglich zwischendurch zu verschwinden. Wenn die aber diese Ansicht vertreten, so muss es und hat es so sein. Letztendlich wird man gezwungen, auf Hartz4 sitzen zu bleiben. “Wir unterstützen es, dass die Leute wieder in Arbeit kommen!“, träumen sie im Wachkoma vor sich her. Es ist zu merken, dass man nichts zu sagen hat, in deren Augen nichts wert ist. Und zur Not wird die Person eben ins Abseits befördert, damit deren Weltbild wieder stimmt.

Ich weiss, was ich kann, lasse mich von denen nicht degradieren, möchte wieder arbeiten und normal leben, was denen anscheinend nicht passt. Anders kann ich mir das nicht mehr erklären. Dazu eine selbstgefrustete Arzthelferin “sie kommen, wann sie wollen“. Das machen nicht berufstätige auch, nur scheint es bei denen nicht zu stören, weil sie brav die Klappe halten, nichts weiter wollen als ihr Zeug vom Arzt und haben auch keinerlei Konflikte mit Arbeitszeiten, egal ob aktuell oder in potentiell in der Zukunft.
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Sabiote555
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 13. Apr 2015 19:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Crazy,
Ich mag dich nicht mehr lesen? Wie kommst du darauf? Du bist einer derjenigen zusammen mit 4,5 anderen die ich sehr gerne lese und wo ich mir oft was raus ziehen konnte. Das ist immer noch so. Was sagt dir dass es sich geändert hat? Mit Palästinensern kann ich momentan gar nichts anfangen. Confused Irgendwas in Richtung Fremdenfeindlichkeit? -Weiß ich gerade nicht mehr was da war...:-/

Was mich ein wenig "ankratzt" ist, das du deinen Power und deine Intelligenz nicht nutzt um deine Situation zu verbessern, dir also einen neuen Arzt suchen wo du Take Home bekommst. Dann wird es auch leichter dein Kind zu besuchen oder zu arbeiten.
Wie ist es denn jetzt bei dir?

Saubermann und du, ihr solltet hier in die Ecke Niedersachsen/ NRW ziehen. Hier gibt es noch Ärzte die Anteil nehmen und trotzdem Take Home geben ( wenn du sauber bist)

Ganz liebe Grüße von Caro
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dakini
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 13. Apr 2015 20:12    Titel: hatte ähnliche Probleme, crazyman Antworten mit Zitat

Hey,
sorry, dass ich mich einklinke, bin ja neu usw. Aber das Spiel läuft tatsächlich vielerorts so. Ich bin ja eine Frau und hab andere Möglichkeiten - legal - an Geld zu kommen, von daher bin ich nicht ganz so abhängig von was auch immer - außer meinen Drogen. (Naja, kicke ja grad ab...Ende offen) War auch im Programm - ein Jahr, dann hatte ich die Nase voll. Brot gibt es ja auch überall zu kaufen. Die Götter in weiß lassen aber bitten. Stimmt, es gibt auch nette Ärzte - stimme Caro voll zu. Glücksache. Aber an der Schraube kann man doch drehen, oder?

All unsere Verbitterung in Bezug auf die Gesellschaft nutzt da wenig - nur der Kampfgeist, mit dem wir schon mehr ausgehalten und durch gezogen haben, als jeder Normalo.

Wir leben in einer Gesellschaft von Haien, die Geld fressen. Wo ist da noch so viel Platz für Mitgefühl? Und dann noch mit nem Junky? Das kann man einfach nicht mehr erwarten. Wenn man an nette Menschen kommt - super.
Ich wünsche Dir, Crazyman, dass Du bald in bessere Gewässer kommst. Deinen Bemühnungen nach ein cleanes Leben haben zu wollen, dürfte das bald dran sein!
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Dalai
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 10.03.2015
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 13. Apr 2015 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke darüber ähnlich! Wenn jmd die Situation zu sehr belastet, sollte man über Alternativen nachdenken. Passiert nichts, ist die eigene Situation doch noch gut ertragbar oder aber man scheut zu sehr Alternativen und philosophiert darüber, was hätte besser laufen können wenn...und das ist hier immer wirklich auffällig unter gleichgesinnten!. Die Gesellschaft ist scheisse, der Arzt ist scheisse , aber man selbst hat nicht die Motivation, daran etwas zu ändern. warum ändert ihr verdammt nochmal nix? Dann hol ich mir doch lieber die drogen auf der Straße oder ziehe um oder such mir bestenfalls einen besseren Arzt. Ich möchte damit niemanden verurteilen, kenne das selber auch und habe zwei extreme durchlebt. Passiv bleiben und mit anderen Leidtragenden über eine bessere Welt zu sprechen tut der Seele gut, hilft euch aber nicht weiter!
Ich wünsche euch wirklich, dass sich die äußeren umstände ändern, damit ihr es einfacher habt, aber bitte bewegt auch selber etwas!
Ich habe auch meine probleme, die ja aus der konversation hervorgehen, aber ich hinterfrage nicht nur alles, sondern Handel dann auch.
Was sind denn die wirklichen Hürden? Ich müsste auch schon umziehen und wusste nicht, ob ich den job nach der Probezeit weiterführen durfte! Es darf wirklich nicht sein, dass die medikamentenvergabe so einen erheblichen Stellenwert einnehmen darf für dich. Dadurch landest du bald in Hartz 4 wie beschrieben, kannst deine Tochter nicht sehen und hast dennoch beikonsum und weisst auch nicht sicher, ob der Arzt dich nicht irgendwann rausschmeißt.
Änder doch was. Du hast die Fäden in der Hand. ...
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 15. Apr 2015 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Caro,

das Problem mit einem anderen Arzt ist, dass ich andere bereits kenne. Ich habe ja schon mal beschrieben, wie mich ein Arzt finanziell abgezogen hat, obwohl noch keine private Abdosierung durchgeführt, das wurde von mir in den folgenden Monat verschoben, verlangte er im entsprechenden Monat erneut 250 Euro. Erst nach einem riesen Theater von mir in der Praxis und unter Androhung der Involvierung der Ärztekammer, erhielt ich wenigstens die Hälfte zurück. Dabei hat der keinen Finger krumm gemacht, hat Blutuntersuchungen über die Kassenkarte abgerechnet. Ein anderer ist so lahmarschig und labersüchtig, dass man dort unter einer Stunde stelten wieder raus kommt, sich regelmäßig eine riesige Gruppe vor dem Tresen bildet. Das kann ich mir beim besten Willen nicht täglich vorstellen, vor allem, wenn Berufstätigkeit dazu kommt. So, was bleibt dann noch in der Umgebung, nicht mehr viel. Außerdem wird man wohl bei einem anderen Doc wieder eine 6-monatige "Karenzzeit" haben, fängt also wieder bei Null an. Wenn einem das alles nicht so schwer gemacht würde, die Ärzte besser wären, was Charakter und Praxisführung betrifft. Ein Hausarzt kann leicht gewechselt werden, eine Medikamentation wird in der Regel gleich oder zumindest ähnlich fortgeführt. Das ist hier leider nicht der Fall. Es ist wirklich das Letzte, womit man zu tun haben kann. Genauso wird der Patient auch behandelt. Ausnahmen wird es sicher geben, sind aber nicht die Regel.
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 16. Apr 2015 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

@Karin

Was schreibst du immer von fehlendem Geld wegen einer Traumatherapie?

Das zahlt normalerweise die Kasse, zumindest die EMDR-Behandlung.

Wenn das Trauma Folge einer Gewalttat ist, werden die Kosten nach dem Opferschutzgesetz vom Versorgungsamt übernommen.

Auch für die spezielle Sucht+Trauma-Therapie gibt es zahlreiche spezialisierte Einrichtungen.

Wenn du da nicht weiterkommst, wird wohl die Ursache in deiner Person liegen, aber bestimmt nicht am fehlenden Geld.

Selber zahlen musst du nur Therapien bei nicht approbierten Therapeuten oder Heilpraktikern mit fragwürdiger Ausbildung. Bei nicht zugelassenen, aber approbierten Therapeuten gibt es die Möglichkeit der Kostenerstattung nach §13/3 SGB V.

Also hör endlich auf, hier von fehlendem Geld für eine Therapie rumzujammern - wenn eine Traumatherapie indiziert ist, bekommst du sie auch als Sachleistung der Krankenkasse, stationär oder ambulant.

LG

Praxx
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 16. Apr 2015 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

CrazyMan hat Folgendes geschrieben:


Ich habe ja schon mal beschrieben, wie mich ein Arzt finanziell abgezogen hat,
...
Ein anderer ist so lahmarschig und labersüchtig, dass man dort unter einer Stunde stelten wieder raus kommt
...
So, was bleibt dann noch in der Umgebung, nicht mehr viel. Außerdem wird man wohl bei einem anderen Doc wieder eine 6-monatige "Karenzzeit" haben, fängt also wieder bei Null an.



ich muß das leider -aus eigener erfahrung- auch voll und ganz bestätigen, was CrazyMan da beschreibt.

klar, es EXISTIEREN gute substi-ärzte/suchtmediziner. irgendwo. irgendwie.
scheinbar war es mir bisher aber nicht vergönnt, so einen zu finden. allerdings habe ich auch relativ wenig erfahrung mit anderen ärzten. das meiste weiß ich über bekannte.

dabei dachte ich eigentlich, nicht der komplizierteste patient zu sein. ich bin -abgesehen von meiner opiatabhängigkeit- ein relativ "normaler" mensch: bis auf bluthochdruck keine krankheiten, keine offenen strafverfahren oder psychische auffälligkeiten (nach diesen punkten werden wir alle 4 wochen ja ausgefragt vom arzt bzw. der assistentin).

ich arrangiere mich gern mit einem konsequenten arzt. take home nur bei beikonsumfreiheit etc... für mich ist das ja alles ok.

allerdings -und das ist halt auch etwas, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann!- erwarte ich eben auch, dass der arzt mir gewissen suchtballast von den schultern nimmt! hauptsächlich deshalb bin ich doch im programm!
wenn es mir möglich ist, wieder zu arbeiten und wieder ein privatleben zu haben und wenn ich endlich wieder ein leben führe, welches NICHT MEHR von meiner sucht dominiert wird, dann möchte ich mal wissen, was daran falsch sein soll?

warum wird mir kein wochen-TH gewährt, obwohl ich seit ewigkeiten immer sauber bin, zuverlässig termine wahrnehme, arbeite, relativ weit weg wohne usw.? warum muß ich jede woche pusten?

nun nage ich zum glück nicht so sehr am hungertuch und habe auch nicht mehr diese brutalen geldnöte, die viele andere bei uns im programm leider haben. aber ich bin nicht befreit und muß jede woche 2x rezeptgebühr abdrücken. wenn ich nur noch 1x zum arzt müsste, würde ich pro woche 5 euro sparen. ok, nicht die welt, aber hochgerechnet auch ne gewisse summe...
dazu kommt, dass ich jeden alkoholtest mit 40 cent bezahlen muß (für das mundstück!). weil bei uns so oft gepustet werden muß, benutzen viele ihr mundstück mehrfach bzw. sehr viele "verleihen" auch ihr mundstück. und das in einem milieu, wo HIV und HEP-C keine fremdworte sind (auch wenns über speichel eher unwahrscheinlich ist, so finde ich es unter hygienischen aspekten ekelhaft!). ich hole mir halt jede woche n frisches mundstück.

jetzt kommt das, was mich stört: beim substi-arzt um die ecke müssen selbst alkoholiker NIE pusten!

natürlich gibt es schlimmeres. und ich bin jetzt auch kein notorischer querulant, der sich auf teufel-komm-raus irgendwie ärgern will und gründe dafür sucht. das pusten an sich kann ich ja verschmerzen. aber diese ungleichheiten setzen sich beim take home und der dosierung fort.
mein kollege sagt seinem arzt mal eben bescheid, dass er 3-4 ml mehr braucht und der arzt macht es. wenn ich aber meinen arzt frage, heißt es erst: "WIESO, WESHALB, WARUM? GEHTS NICHT AUCH IRGENDWIE ANDERS?"
und wenn ich das verneine und sage, dass ich gern 20 mg mehr hätte, sagt man mir: "OK, DANN KOMMEN SIE ABER BITTE 7 TAGE AM STÜCK! DAMIT WIR AUCH SEHEN, DASS SIE DAS VERTRAGEN!"
natürlich wissen die ganz genau, dass mir das überhaupt nicht passt.

dann wurde mir kürzlich eröffnet, dass man -als take home'ler- 1x im jahr 7 tage am stück zur vergabe muß.. da dachte ich mir, dass ich aus der not ne tugend mach und in der einen woche halt mit der dosis hochgehen will. das schlage ich also vor. und was sagt man mir: "NEIN, DAS GEHT NICHT! DAS MÜSSEN WIR GETRENNT VONEINANDER MACHEN!"


einige von euch haben bereits früher als ich selbst gewittert, dass das offenbar reine schikane dort ist. inzwischen bin ich ja auch davon überzeugt.

was ich schade finde: es liegt definitiv nicht daran, dass ich mich zb. nicht mit den ärzten verstehen würde oder dass es gezielt gegen mich als person ginge. das wäre zwar scheiße für mich, aber ich könnte es nch irgendwie nachvollziehen, so nach dem motto "ach, der kann dich einfach nicht leiden!"
nein, das geht nicht gegen mich. es ist vielmehr eine grundlegende strategie, unter der alle patienten zu leiden haben. selbst einer rollstuhlfahrerin wird -unter fadenscheinigen argumenten- die vergabe durch den pflegedienst verweigert. und vieles mehr...


wie gesagt: ich finde es völlig ok, wenn ärzte ihren job ernst nehmen, gesetze einhalten möchten und straight sind.
aber es geht m.m.n. gar nicht, wenn man als arzt süchtige wie kranke behandelt und gleichzeitig aber den eindruck erweckt, man würde sucht nicht als krankheit ansehen, sondern als charakterschwäche. schließlich verdienen die ärzte auch nicht gerade soooo schlecht... (selbst wenn man anerkennt, dass die ganz fetten jahre vorbei sind).


übrigens:
ich habe mir einige eurer worte ja zu herzen genommen. einerseits sehe ich mich nach alternativen um (andere ärzte, aber auch ein ausstieg aus dem programm, wenn gewisse faktoren sich weiter positiv entwickeln).
gleichzeitig werde ich aber auch einen bericht anfertigen, den ich an übergeordnete stellen herantragen werde. das wird kein "arzt anschwärzen" o.ä. sein (dafür besteht auch kein grund, denn ich unstelle den ärzten keine gegen mich persönlich gerichteten motive). vielmehr möchte ich den handelnden personen mal ein paar generelle denkanstösse geben, damit die vielleicht auch mal ne innenansicht aus der substi bekommen, die nicht von einem arzt kommt.

allerdings darf man sich von so etwas naturgemäß gar nichts erhoffen, erst recht wenn man mal bedenkt, wie wenig selbst die ärzte schon ausrichten können, wenn die ihre änderungsvorschläge anbringen...

nun denn, ich bin nach wie vor der meinung, dass die substitution viel mehr sein sollte, als nur eine "sucht-assi-verwaltung"...
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musikera
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Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 928

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2015 06:00    Titel: Antworten mit Zitat

@Saubi...

Ich muss schon sagen...seltsame Praxis wo Du bist...sogar Mundstück selber zahlen usw. Und wenn Du da mal kacken musst? Wird Dir auch Klorollengeld abgeknöpft?
Ts Ts ts...ich wär da längst weg oder wär bei meiner Krankenkasse und täte mich beschweren. Das was der da ablässt ist doch sein eigenes Behandlungskonzept. Nix anerkanntes...7Tage im Jahr usw. Son Scheiss...dem tät ich was erzählen...soll sich sein Metha in die Haare schmieren...tät ich liebe nach Damm fahren und 100 Gramm schorre ordern...reicht auch mal ne Zeit aus.
Aba sich Wie ein Baby gängeln lassen? Nie!
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still jacky38
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Bronze-User


Anmeldungsdatum: 26.12.2014
Beiträge: 98

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2015 08:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ganz schön krass was saubermann da für ne Praxis erwischt hat.ich war 7 Jahre im Programm,und jetzt nach 2jahren pause bin ich wieder seit Ende März in der gleichen Vergabe.
Hab echt Glück,denn sowohl Ärztin als auch angestellte sind super nett und gehn auf die Bedürfnisse individuell ein.wer arbeitet und keine mitgabe hat kann bus 18:30 in der Apotheke ab schlucken und auch Ausnahmen bei mit gäbe gibt wenn Familienfeiern oder so anstehn.
Wohne in NRW und bin echt froh so ne Vergabe erwischt zu gaben
Hoffe ihr findet ne alternative,denn so sollte sich niemand behandeln lassen
Es grüßt Jacky
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QyX
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2015 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

@Saubermann:

Ich finde es fantastisch, dass du die Motivation entwickelt hast, die Misstände in der Substitution gegenüber der ärztlichen Fachwelt zu kritisieren. Das freut mich sehr. Auch wenn der Kampf zuerst aussichtslos erscheint und keine große Wirkung zu erwarten ist, so ist die Kritik an der Substitution durch die direkt Betroffenen, also die Patienten, doch der einzige Weg, der langfristig zu nachhaltigen Verbesserungen für die Patienten führen wird.

Ich selber habe dazu hier schon einiges im Forum geschrieben. Natürlich ist es idealistisch aber wenn die Kritik immer nur von Ärzteseite kommt, so wird sich die Substitution vor allem auf die Bedürfnisse der Ärzte ausrichten, und die sind eben nicht immer Deckungsgleich mit denen der Patienten. Deswegen ist es unerlässlich, dass auch Patienten ihre Sichtweise einbringen. Andere Fachdisziplinen haben das bereits vorgemacht und es gibt aus meiner Sicht keine Gründe, warum das nicht auch in der Suchtmedizin möglich sein sollte.

Du hast die wichtige Fähigkeit, einen Sachverhalt und Probleme für andere nachvollziehbar, insbesondere was die wichtige emotionale Komponente betrifft, darzustellen. Du bringst den absoluten Irrsinn und die Absurdität der gängigen Substitutionspraxis an die Oberfläche. Du bist authentisch und glaubwürdig. Damit würde sich etwas erreichen lassen, wenn daraus mehr wird, als nur ein einziges Schreiben an die DGS (Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin). Die werden nämlich die allgemeine Praxis auch kennen und das was du erlebst wahrscheinlich nicht als optimal bezeichnen.

Ich finde man muss erstmal da ansetzen, wo sich auch tatsächlich etwas ändern lässt. Das wäre z.B. die Auseinandersetzung mit dem Arzt zu suchen. Du kannst das alleine machen aber dann bist du schnell auf verlorenem Posten. Es wäre aber trotzdem mal interessant zu erfahren, wie er reagiert, wenn du schriftlich darlegst, wie du die Substition bei ihm erlebst, das viele Regeln die er aufstellt nicht nachvollziehbar sind und so aus dem BtmG und der BtmVv sowie den Leitlinien der Bundesärztekammer gar nicht hervorgehen.

Was dich letztendlich ja so aufregt ist diese Doppelbotschaft: auf der einen Seite bist du ein Kranker, wirst aber letztendlich so behandelt als sei das alles nur eine Charakterschwäche. Das ist ja das was dich so stört. Du fühlst dich als Patient nicht ernst genommen. Wenn du Nerven hast, dann kannst du ihm das auch sagen, mündlich und schriftlich. Das Schriftliche hat den Vorteil, dass er dir nicht Reinreden kann, dir nicht das Argument zerstören kann.

Was es glaube ich auch nicht gibt ist so ein Zusammenschluss von Substituierten, die sich nach dem Vorbild von Selbsthilfegruppen zusammen schließen und sich für eine Verbesserung der Substitonsbedingungen vor Ort einsetzen. Jaa, das ist natürlich idealistisch aber nicht alle sind doch nur auf die nächste Dröhnung aus. Dürfte doch vielen so wie dir ergehen und mit denen solltest du dich zusammen schließen.

Als Selbsthilfegruppe kann man dann auch Fördermittel beantragen um damit das eigene Engagement zu finanzieren. So funktionieren viele Selbsthilfegruppen für die unterschiedlichsten psychischen Erkrankungen. Die Anonymen Alkoholiker waren da das große Vorbild. Warum sollte das also auch nicht für die Opiatabhängigen funktionieren?

Man darf sich in ein Engagement nur nicht so reinsteigern und es zu seinem Lebensmittelpunkt oder seiner "Mission" machen. Steter Tropfen höhlt den Stein!

Auf jeden Fall finde ich, dass du die Auseinandersetzung mit deinem Arzt suchen solltest. So kannst du dir deine Würde wieder zurück holen. Du kannst dich ausdrücken. Also solltest du diese Fähigkeit auch zur Verbesserung deiner Lebenssituation, die Gängelung in der Substitution, einsetzen.
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2015 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Was nutzt es, logisch nachvollziehbare Argumente zu haben, sich ausdrücken zu können, wenn es den Arzt am A... vorbei geht? Es hat so zu laufen, wie er es will, zur Not heisst es eben: Ich verzichte lieber auf einen Patienten, als ein Risiko einzugehen.

Selber habe ich auch die Beratung involviert, die übrigens ähnliche Aussagen trifft, wie der Arzt: Andere sind auch berufstätig und schaffen es doch auch regelmäßig zum Arzt!

Sich zusammenschließen? Damit ist eine gewisse Öffentlichkeit verbunden. In diesem Milieu haben nicht viele Interesse an dieser Öffentlichkeit, vor allem nicht jene, die noch etwas anderes in ihrem Leben vorhaben, als sich mit Sucht und Co. zu befassen. Wiederum die, denen alles am Allerwertesten vorbei geht, werden kein Interesse an einer Eigeninitiative haben. So ist und bleibt es verzwickt. Es ist nun mal ein Sch... "Hobby", wofür man sich da irgendwann mal "entschieden" hat.
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