400 mg Tilidin täglich seit Jahren ...

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Avellano
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.07.2015
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 17. Jul 2015 22:00    Titel: 400 mg Tilidin täglich seit Jahren ... Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

diese Frage richtet sich in erster Linie an mitlesende Ärzte oder Psychiater: meine Lebensgefährtin (42) nimmt seit Jahren im Schnitt 2 x 200 mg Tilidin pro Tag ein. Sie leugnet es natürlich und sie besorgt sich Tilidin über ihren Vater (>80). Dieser bekommt immer 100er Packs Tilidin 200mg verschrieben (retardierend). Ich glaube 200/16 (?). Ich finde regelmäßig leere 100er Packs Tilidin bei uns im Müll und sage mittlerweile nichts mehr, weil sie es nur besser verstecken würde.

Neulich waren wir mit den Kindern in einem Ferienhaus. Bei Anreise vergaß sie ein Fach ihrer Tasche zu schließen und beim Ausladen sah ich, daß alles voller Tilidin war, aber nur in der 100/8 Dosierung. Am Ende des Urlaubs (15 Nächte) fand ich 60 (!) leere Tilidin in selbiger Tasche. Also wieder die Dosierung ca. 400 mg pro Tag.

Sie nimmt das seit Jahren. Gespräche mit ihrem Vater, es ihr nicht mehr zu überlassen, scheitern, weil sie immer Schmerzen vorgibt und er seiner Tochter ja nur GUTES tun möchte.

Mittlerweile hat sie jedoch auf Grund des hohen Alters des Vaters fast alle Freiheiten beim Hausarzt, welcher ihr die Rezepte mitgibt. Der Vater bekommt wohl immer Tilidin mit Ranexa oder Atorvastatin(?) verschrieben, denn ich finde immer auch volle 100er Packs Ranexa und das andere (halt ungebraucht).

Die Frage ist, bevor ich den Hausarzt aufsuchen werde und versuche zu intervenieren (ohne Hoffnung, weil er ja deren Arzt ist und nicht meiner): was tut sie sich eigentlich an? Oder ist es OK? Wie kann ich ihr klar machen, was das Zeugs mit ihr anrichtet?

Psychisch krank (extreme Zwangsstörungen, Müll-Messie) schon lange bekannt, dazu noch Schilddrüsen- und Hormonprobleme, Einnahme von L-Tyroxin 50 und Tryptophan und ständig zusätzlich Ibuprofen.

Wo wende ich mich hin? Und begünstigt Tilidin die psychische Erkrankung? Ich mache mir große Sorgen, weil sie einfach nicht begreift, was sie sich vermutlich antut. Daher meine Frage: was tut sie sich wirklich an? Oder ist es egal? Vor allem: sie läßt sich oft Blut abnehmen (angeblich), um ihre hormonellen und Schilddrüsenprobleme in den Griff zu bekommen, aber verschweigt natürlich auch dort die Einnahme von 2x 200/16 mg Tilidin bzw. 4x 100/8 mg täglich...

Hilfe! Wohin kann ich mich wenden? Und wie kann ich mich verhalten?
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SPORTFREI
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Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 2096

BeitragVerfasst am: 17. Jul 2015 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Was denkst du denn wieviele psychater und docs hier Mitglied sind und dir jetzt antworten?
Du hast Glück,hier gibt es tatsächlich einen doc,den ich auch glaube das er einer ist,dass war es.
Mal kucken ob er antwortet,er heißt @praxx
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Avellano
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.07.2015
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 17. Jul 2015 22:25    Titel: Docs... Antworten mit Zitat

Dann danke ich Dir trotzdem für die Antwort und freue mich natürlich über alle Beiträge. Viele scheinen hier ja aus der Perspektive der Konsumenten zu schreiben, daher erwarte ich wenig Verständnis, aber auf der anderen Seite bin ich als Partner und sozusagen "Angehöriger" und auch als Vater (wir haben 3 gemeinsame Kinder) schon sehr besorgt - ich hoffe, das versteht ihr... Halt auch bei der Menge pro Tag plus die zusätzlichen Medikamente usw.
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silenthigh
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 17. Jul 2015 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Avellano...

Deine Frau ist Medikamentenabhängig.
Sie sieht es aber nicht ein.
Zuerst muss die Einsicht kommen.
Eine Entgiftung mit anschließender Therapie, wäre angebracht!

Wenn es Dich denn so belastet, dann sprich sie auf ihre Medikamentensucht an!
Sammle alle leeren Schachteln.
Je mehr Du hast, desto besser!
Dann legst Du ALLE leeren Schachteln auf einen Tisch, und konfrontierst sie damit!
Wie sie reagieren wird, weiß ich nicht.
Entweder leugnet sie es weiterhin, denn Du kannst sie nicht zwingen, es einzusehen, eine Entgiftung, und Therapie zu machen!

SIE MUSS ES EINSEHEN!
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QyX
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 17. Jul 2015 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Irgendwie kann ich das Problem noch nicht sehen.

400 mg Tilidin als Tagesdosis konstant über mehrere Jahre...

Das ist noch im unteren Bereich.

Was tut sie sich denn deiner Meinung nach an? Wo ist der Schaden?

Ihre Zwangsstörungen, Müll-Messie und Probleme mit der Schilddrüse, das sind seperate Probleme, die nichts mit dem Tilidin zu tun haben.

Um das anzugehen müssten sie einen Psychiater aufsuchen und eine Psychotherapie machen. Ihre Schilddrüsenunterfunktion wird ja schon behandelt.

400 mg Tilidin pro Tag über Jahre, das ist keine Dosis wo man noch einen "Kick" oder Euphorie bekommt. Vor allem nicht bei oraler Einnahme. Kann schon sein, dass da im Hintergrund auch irgendeine echte Schmerzproblematik ist.

Inwieweit da eine mögliche Zwangsstörung kompensiert wird, das kann ich nicht beurteilen. Dazu müsste man mit ihr sprechen aber nochmal: wo ist der Schaden?

Mal angenommen sie würde das Tilidin absetzen: die Zwangsstörung und ihr Messietum würden weiter bestehen.

Und die anderen Medikamente: die nimmt sie ja nicht. Die wird wohl der Vater nehmen.

Da beim Arzt zu intervenieren, ich halte das für eine ganz üble Sache. Es ist doch ihr Leben. Warum willst du ihr etwas wegnehmen, was sie in vertretbarer Dosis einnimmt, was sie offensichtlich irgendwie zu brauchen scheint und keinen Schaden anzurichten scheint? Ich finde das ganz schön anmaßend.

Wahrscheinlich wird sie dann die längste Zeit deine Lebensgefährtin gewesen sein.
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Pimpinelle
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2015 02:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, auch ich würde das nicht so entspannt sehen, zumal auch drei Kinder mit dran hängen. Offensichtlich gibt es da einige Probleme und das Suchtproblem noch obendrauf. Natürlich sorgen sich Angehörige, wenn sie sowas mitbekommen.

Das mag im unteren Bereich liegen (mengenmäßig). Bisher bekommt sie es über ihren Vatern. Nun, er ist 80 und vermutlich nicht mehr ganz fit. Vielleicht wird der Mann auch 90 oder älter, aber irgendwann wird er nicht mehr sein. Spätestens dann wird es ein größeres Problem geben. Das wäre für mich der Hauptgrund, etwas unentspannt zu sein.

Also, Avellano, mit dir tauschen möchte ich nicht. Ich denke aber - ebenso wie Oyx -, dass ihr Hausarzt als Anlaufstelle der falsche Weg ist. Du solltest schon mit ihr reden und versuchen mit ihr eine Lösung zu finden. Letztendlich ist es erstmal aber ihre Sache, was sie einnimmt und ob sie überhaupt ein Problem sieht.
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Avellano
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.07.2015
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2015 09:34    Titel: Thx Antworten mit Zitat

Danke für die drei Antworten. Die "Intervention" beim Hausarzt wäre auch die letzte Option. Warum ich zu dieser letzten Option tendiere ist, weil alles schon ziemlich "final" ist. Die Zwangsstörung ruiniert seit Jahren unsere Beziehung, weil sich die Zwänge im Grunde gegen mich und in letzter Zeit auch gegen die Kinder richtet. Die Messie-Problematik sorgt dafür, daß sich die Kinder im Haus im Grunde nicht mehr frei bewegen können, nein, man muß sagen Messie-Problematik plus Zwang sorgt dafür. Und dann eben noch die Tilidin-Geschichte. OK, vermutlich ist Tilidin nicht das Haupt-Problem, da bin ich dann schon etwas beruhigter jetzt.

Es ist im Grunde auch die Tatsache, daß sie ständig lügt, selbst bei banalsten Dingen und die Tendenz zum Hausarzt zu gehen resultierte daraus, daß man eben NICHT mit ihr reden kann über das Tilidin und sie es auch vehement abstreitet. Die naheliegendsten Versuche habe ich alle unternommen.

Ich freue mich über weitere Meinungen von Euch. Also Ihr sagt im Grunde, daß Tilidin in der Dosis nicht schadet. Haltet Ihr es für bedenklich, wenn man andere Probleme (Schilddrüse/Hormone) durch entsprechende Medikamente angeht und dabei die Tilidin-Einnahme verschweigt? Mir geht es hier um die Gefahren von Wechselwirkungen. Der Arzt, der nicht weiß, daß Tilidin im Spiel ist, verschreibt u.U. anders als wenn er es wüßte.

Hauptsache ist, sie nimmt keinen gesundheitlichen Schaden, den wir am Ende alle bereuen, vor allem unsere 3 Kinder.
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2015 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Avellano,

vielleicht hast du es überlesen oder ich habe mich nicht richtig ausgedrückt. Unproblematisch sehe ich die Tilidin-Einnahme nicht. Momentan mag es zwar kein Problem mit der Beschaffung geben, aber du kannst davon ausgehen, dass sie von dem Tilidin abhängig ist. Wir reden also schon von Sucht und ein deutliches Problem wird eure gesamte Familie haben, wenn der Nachschub eines Tages nicht mehr beschafft werden kann, sprich im Falle des Todes ihres Vaters.

Deine Partnerin gehört eigentlich in eine entsprechende Klinik oder sollte wenigstens eine Therapie machen. Die Störungen belasten euch alle, vor allem die Kinder. Eigentlich müssten die Kinder wenigstens da raus, um sich normal entwickeln zu können, wenn sich da so gar nichts ändern lässt. Ich weiß nicht, was du noch tun kannst außer reden und versuchen, sie davon zu überzeugen sich Hilfe zu holen um eurer aller Willen. Ihr geht da doch regelrecht kaputt. Dabei belassen kannst du es aber nicht, als einziger Elternteil, der noch Verantwortung übernehmen kann. Und da ist das Tilidin momentan (!) das kleinere Problem.

Gruß

Pimpinelle
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QyX
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 19. Jul 2015 04:15    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist vor allem so: das Tilidin ist das kleinste ihrer Probleme. Wenn du ihr das Tilidin weg nimmst, dann werden die Probleme erstmal noch schlimmer weil dann aufgrund ihrer Sucht / Abhängigkeit wird sie sich das weiter beschaffen sollen.

Also wird sie wahrscheinlich eine menge Ärzte abklappern und irgendeiner wird ihr das schon geben. Das ist jetzt nicht so, das noch so ein relativ schwaches Opioid wie Tilidin nicht zu bekommen ist.

Bei den ganzen Problemen die da bestehen stellt sich doch auch die Frage, ob diese Beziehung überhaupt noch Zukunft hat. Die Probleme zu therapieren, das ist eine Sache von Jahren.

Sollen die Kinder wirklich in so einem Umfeld weiter aufwachsen, wo so viele krude psychosoziale Probleme bestehen?

Das Tilidin ist wirklich das kleinste aller Probleme und es weg zu nehmen, sie also zu bestrafen ändert einfach gar nichts. Sie wird deswegen doch nicht zugänglicher für eine Therapie. Wahrscheinlicher ist, dass sie das einfach nur noch mehr gegen dich aufbringt.

Ich kann echt überhaupt gar nicht erkennen, wie das ganze eine Zukunft haben soll.
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Avellano
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.07.2015
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 19. Jul 2015 10:42    Titel: Zukunft Antworten mit Zitat

Das sind zwei sehr wichtige Antworten!

Obwohl es mir nur um das Tilidin-Sucht-Problem ging, erkennt Ihr die Tragweite. Aber leider erkennt Ihr die Tragweite nicht weit genug. Denn Ihr fragt, wie diese Beziehung eine Zukunft haben soll.

Da drei kleine Kinder (der Älteste wird gerade erst mal eingeschult) mit dranhängen, kann ich ja nicht einfach sagen "es hat keine Zukunft" und tschüß. Die Kinder lösen die Verantwortung aus, meine Partnerin nicht einfach fallen zu lassen. Weder will ich sie fallen lassen und auch wenn ich gehe und zeitweise woanders schlafe, begreife ich uns doch als Familie, weil wir es ja faktisch sind! Einen Rollstuhlfahrer läßt man auch nicht einfach sitzen. Aber diese Geschichte ist so umfangreich, mir würde es schon helfen, auch mal reden zu können, aber mit wem soll man sich über das Thema unterhalten? Freunde und Familie sind schon "verbraucht"...

Und ja, das Tilidin ist bei den anderen Problemen (Zwangsstörung und Müll-Messie, allgemeine Lügenproblematik usw.) wirklich das kleinste Problem. Die Probleme gehen seit Jahren und alleine wegen des Müll-Problems, das ich auf innere Blockaden zurückführe, bin ich im Grunde jetzt gezwungen, mich an das blöde Jugendamt zu wenden, die mich im Grunde nicht ernst genommen haben das letzte mal.

Und Therapie macht sie: die erste war mir vorgelogen. Die zweite zu weit weg. Die dritte war nur ein Tiefenpsychologe und ein Jahr für die Katz, zum Schluß nur wieder gelogen, daß sie noch dort ist. Jetzt die vierte Therapie, auch schon seit 9 Monaten, aber auch noch NULL bis minimaler Erfolg. Das ist alles so bitter!

Das schlimmste für mich persönlich ist, daß diese "Krankheit" so massiv in mein eigenes Leben eingreift, ich auch auf dem Zahnfleisch gehe, weil ich mich nicht abgrenzen kann. Ich suche mir jetzt wohl auch einen Verhaltenstherapeuten, der mir zeigt, wie ich meine Ko-Abhängigkeit loswerde und mich abzugrenzen lerne.

Schlimm ist, daß wir wohl auf diese Weise wohl 3 psychisch kranke Kinder erschaffen, wenn das so weiter geht...
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Avellano
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.07.2015
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: 19. Jul 2015 10:57    Titel: Links Antworten mit Zitat

Falls es Euch näher interessiert:

Das hier hatte ich schon 2013 auf einer anderen Seite gepostet:

http://www.zwaenge.de/agora/view.php?site=zwngeforum&bn=zwngeforum_angehoerige&key=1376846381

Aber auch hier fand ich keine "Hilfe", weil dieses Forum ist zu wenig frequentiert. Sorry, daß das jetzt etwas vom Tilidin wegführt.

Was ist eigentlich mit den Nebenwirkungen des Tilidin, dieses latente aggressiv werden und immer knallhart die "Wahrheit" sagen? Der Partner meiner Mutter hatte Tilidin mal nach einer OP, der hatte danach fast seinen ganzen Freundeskreis verloren, weil er plötzlich so enthemmt jedem die Wahrheit ins Gesicht gesagt hat. Mit dem Absetzen war es wieder vorbei.

Kurios: so bin ich ihr auf die Schliche gekommen. Ich stellte damals, als sie das Tilidin phasenweise in die Finger bekam, ebenfalls eine 100% stärkere Aggrssivität fest, die heute fast "dauerhaft" ist, weil sie es ja dauerhaft nimmt. Ich sagte noch zu ihr "man meint, Du nimmst das Tilidin von XY" - und dann fand ich die ersten leeren Streifen im Müll ...
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Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 19. Jul 2015 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Avellano,

nennt man wohl "fehlende Krankheitseinsicht" bei ihr.

Aber erstmal danke für den Link und ich kann dich nur bewundern, weil du noch immer nicht die Flinte ins Korn geworfen hast und bei ihr bleibst.

Schwierige Situation würde ich sagen, schwieriger als ich dachte. In dem Link war von einem zweiten Jugendamtbesuch zu lesen. Was hat der denn gebracht? Ich vermute mal nichts, denn sonst würdest du hier nicht schreiben.

Deine Kinder leiden genauso wie du. Eine räumliche Trennung (inkl. der Kinder) bedeutet nicht sie fallen zu lassen. Vorteil wäre, dass ihr die Möglichkeit hättet, euch zu erholen oder wenigstens ein bisschen zur Ruhe zu kommen und Normalität zu erleben. Das würde ich (ggf. in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt?) als erstes In Angriff nehmen und ihr gleichzeitig aber vermitteln wollen, dass du bei ihr bleibst. Der Kontakt muss ja nicht abbrechen und könnte sich so vielleicht sogar verbessern.

Tilidin ist offenbar auch ein größeres Problem als anfangs gedacht. Die Aggressionen kriegt ihr auch alle ab. Ein ruhiges Gespräch scheint mit ihr nicht möglich zu sein. Warum schreibst du ihr nicht einen Brief, in dem du ihr mitteilst, wie du die Situation erlebst, dass du dir Sorgen um sie und die Kinder machst und selbst auch darüber krank wirst? Vielleicht wäre sie dadurch in der Lage ihr Handeln zu reflektieren?

Wie sieht es denn aus mit der Caritas? Die bieten doch auch sowas an wie Familienhilfe und stehen bei Problemen für Gespräche zur Verfügung. Vielleicht auch eine gute Anlaufstelle, vor allem, wenn's mit dem Jugendamt nicht funzt. Die könnten dann ggf. auch intervenieren. Ich an deiner Stelle würde dort auf jeden Fall mal anrufen. Ich könnte mir denken, dass der Anruf sich auszahlen könnte, egal wie.

Gruß

Pimpinelle
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normanthedoorman
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Anmeldungsdatum: 07.06.2015
Beiträge: 401

BeitragVerfasst am: 19. Jul 2015 11:46    Titel: Re: Thx Antworten mit Zitat

Avellano hat Folgendes geschrieben:
Danke für die drei Antworten. Die "Intervention" beim Hausarzt wäre auch die letzte Option. Warum ich zu dieser letzten Option tendiere ist, weil alles schon ziemlich "final" ist. Die Zwangsstörung ruiniert seit Jahren unsere Beziehung, weil sich die Zwänge im Grunde gegen mich und in letzter Zeit auch gegen die Kinder richtet. Die Messie-Problematik sorgt dafür, daß sich die Kinder im Haus im Grunde nicht mehr frei bewegen können, nein, man muß sagen Messie-Problematik plus Zwang sorgt dafür. Und dann eben noch die Tilidin-Geschichte. OK, vermutlich ist Tilidin nicht das Haupt-Problem, da bin ich dann schon etwas beruhigter jetzt.

Es ist im Grunde auch die Tatsache, daß sie ständig lügt, selbst bei banalsten Dingen und die Tendenz zum Hausarzt zu gehen resultierte daraus, daß man eben NICHT mit ihr reden kann über das Tilidin und sie es auch vehement abstreitet. Die naheliegendsten Versuche habe ich alle unternommen.

Ich freue mich über weitere Meinungen von Euch. Also Ihr sagt im Grunde, daß Tilidin in der Dosis nicht schadet. Haltet Ihr es für bedenklich, wenn man andere Probleme (Schilddrüse/Hormone) durch entsprechende Medikamente angeht und dabei die Tilidin-Einnahme verschweigt? Mir geht es hier um die Gefahren von Wechselwirkungen. Der Arzt, der nicht weiß, daß Tilidin im Spiel ist, verschreibt u.U. anders als wenn er es wüßte.

Hauptsache ist, sie nimmt keinen gesundheitlichen Schaden, den wir am Ende alle bereuen, vor allem unsere 3 Kinder.



Hört sich so an, als könntest und würdest Du froh sein, wenn Du diese Frau nicht mehr am Bein hättest - wären da eben nicht die Kinder.

Ich möchte nicht in Deinber Haut stecken und man klann da auch schlecht zu etwas raten, weil niemand voraussehen kann,
wozu das dann vielleicht führen mag...

An Deiner Stelle würde ich mir mal ernsthaft Gedanken machen, wie ein Leben ohne diese Frau und dann eben allein mit 3 Kindern aussehen könnteund würde -
was es da für Hilfen gibt, wo man die bekommt usw...

Das kann ja so kein Dauetrzustand sein und wenn sich die Situation weiter verschlimmert, werden die Kinder ja sowieso noch mehr involviert,
tragen am Ende vielleicht sogar ernsten Schaden davon - du schriebst ja, die Störungen trifft vor allem auch diese.

Ich glaube, mir wäre alles lieber, als weiterhin mein Leben mit dieser Frau verbringen zu müssen.

Es sei denn natürlich, Du würdest sie noch immer lieben...?




Lg.N.
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 19. Jul 2015 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ich schätze mal, Avellano ist ein Mann, der zu seinem Wort steht (... in guten wie in schlechten Zeiten...) und sehr verlässlich. Aus dem Link geht hervor, dass er so leicht die Flinte nicht ins Korn wirft. Das finde ich bewundernswert.
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normanthedoorman
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 07.06.2015
Beiträge: 401

BeitragVerfasst am: 19. Jul 2015 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:
Ich schätze mal, Avellano ist ein Mann, der zu seinem Wort steht (... in guten wie in schlechten Zeiten...) und sehr verlässlich. Aus dem Link geht hervor, dass er so leicht die Flinte nicht ins Korn wirft. Das finde ich bewundernswert.


Es geht aber nicht nur alleine um ihn, er trägt vor allem auch die Verantwortung für Gesundheit und Entwicklung der Kinder.
Beides sehe ich hier in Gefahr und vor allem als diesem "Versprechen" gegenüber, höherwertig an.

Wäre er nur für sich alleine verantwortlich, sähe die Sache anders aus. Ist er aber eben nicht.



Lg.N.
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