Metha auf Oxycodon umstellung, möglich ?

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Praxx
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 18. Okt 2015 18:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Salute,

das ist halt die Crux beim Methadon - von Mensch zu Mensch ist die Wirkung extrem unterschiedlich.
Eigentlich solltest du etwa die 1.5-fache Menge brauchen, die du vorher an Methadon hattest. Abhängig von der Galenik (den pharmazeutischen Eigenschaften) deines Oxycodonpräparates musst du diese Menge aber 2xtgl einnehmen, wenn du nicht die "1xtäglich"-Variante bekommst. Außerdem müssen die ganzen Verteilungsräume quasi gefüllt werden, damit du auch beim Oxycoden einen "steady-State" erreichst. Hinzu kommt, dass Methadon sehr lange am Rezeptor haftet, während Oxycodon dauernd nachgeliefert werden muss. Bei Oxycodon tritt auch der Entzug nach der letzten Dosis wesentlich schneller ein - alte Metha-Gewohnheiten hinsichtlich der pünktlichen Einnahme sind bei Oxy fatal. Mal einen Tag ausfallen lassen oder nachmittags statt morgens einnehmen funktioniert nicht.

Wenn du mit 1x80 Metha gestartet bist, wirst du möglicherweise 2x120 Oxy brauchen, um wirkungsgleich auszukommen.

Rede nochmal mit deinem Doc darüber! Das wichtigste bei der Schmerztherapie mit Opioiden ist: "KEINE ANGST VOR HOHEN DOSEN!"
Soviel wie nötig - nicht mehr und nicht weniger. Die "therapeutische Breite" von Opiaten ist recht groß, zumal bei toleranten Menschen. Für ein merkbare OD brauchst du mindestens das 3-fache dessen, was du gewöhnt bist.

Ich habe mal einer über 80-jährigen, opiatnaiven Krebspatientin mit grauenhaften Schmerzen innerhalb einer Stunde 120mg Morphin iv gegeben - die Patientin hatte damit eine ruhige Nacht, sonst ist nichts passiert!

LG

Praxx
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Salute
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Anmeldungsdatum: 24.05.2014
Beiträge: 224

BeitragVerfasst am: 18. Okt 2015 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

nehme 2 mal tgl. 40mg. Oxycodon und komme 24 std. klar, ich weiß nur noch nicht wie es ist, wenn ich das metha nicht mehr nehme.
Ich will versuchen mit 160mg. oxy auszukommen und dann die substitution beenden.
@Praxx mit meinen Doc habe ich keinerlei Probleme,er läßt mir mehr oder weniger freie Hand, hat bis jetzt auch super geklappt.
Hätte dieses Metha nur nicht so ein mega abhängigkeitspotenzial...
naja, das wußte ich auch vorher...

mfG Salute
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k4t
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Anmeldungsdatum: 29.09.2015
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 19. Okt 2015 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Salute hat Folgendes geschrieben:

Die innerliche wärme bzw. das wohl-fühl-feeling das metha hat, hat oxy nicht ...

Doch das hatte es. Du hast das Metha nur zu schnell abdosiert, quasi ein
Loch hinterlassen. Das Oxy passt da zwar rein, füllt es aber nicht richtig.

Wieso willst Du das Metha so schnell loswerden?
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Salute
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 24.05.2014
Beiträge: 224

BeitragVerfasst am: 19. Okt 2015 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hi k4t, richtig ich habe schnell abgesetzt, habe allerdings das oxy aufgestockt und da bin ich absichtlich knapp bei Oxy geblieben.
Ich vermute das die letzten 2ml metha am heftigsten werden, (das fing schon bei 3ml an) dann werde ich bis 120mg. oxy nehmen oder mehr.

mit metha hatte und habe ich keine probleme, habe auch in in der substi keine, wenn eben der stempel nicht wäre, den wir als substituierte draufgedrückt bekommen.
Da ich über Jahre mit oxy, oder morph. behandelt werde, aber auch in der substi bin will ich eins von den beiden loswerden.

mfg Salute
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k4t
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 29.09.2015
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 19. Okt 2015 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ola Salute, mir war nicht bewusst, dass Du dich als Schmerzpatient den H-Substitutionsbedingungen unterwerfen musst. Das ist ja furchbar und gut, dass Du da rauskommst.
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Salute
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 24.05.2014
Beiträge: 224

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2015 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Moin, ich möchte mich mal wieder melden:
Bin jetzt runter auf nur noch 2ml metha und muß sagen -es ist ein verdammt harter weg-bin jetzt auf 80mg oxycodon geblieben.
Das Oxy mit den metha auszugleich klappt nicht egal ob mehr oder weniger,
allerdings es ist ein starkes opioid, nur es wirkt eben anders als Metha.
Langsam habe ich das gefühl, dass das metha meine schmerzen besser unterdrückt hat als das oxy.
Vielleicht muß ich umstellen auf ein anderes opioid...

mfG Salute



@Praxx bin bis 200mg oxy hoch, daß zeug ist irgendwie nicht kompatibel und i.m.weiß ich auch nicht so weiter...
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xylocain
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 29.09.2015
Beiträge: 146

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2015 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ummm.. ich nehme seit einem Jahr Tilidin und habe dann mal Oxy versucht... nicht die 5er sonder direkt 10er. Es ist von der Sedierung und Schmerzstillung kein Unterschied zu spüren. Obwohl davor immer 1-0-1 100er Tili. Wirklich komisches Zeug... bei vielen soll es ja wirklich gut wirken. Gerade der Sprung von Tili zu Oxy ist von der Potenz recht hoch. Fentanyl zB hat mich richtig umgehauen damals, wirklich gutes Opiat, nur für mich nicht auf Rezept zu bekommen.

Und auch , dass die Maximaldosis 80mg ist, bisschen kontraproduktiv oder?

Entweder man nimmt ein zusätzliches Opiat, bis man sicher 160 reinschmessen kann oder man nimmt zu den 80er noch 10, 20 oder 40er...
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QyX
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 3. Nov 2015 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

xylocain hat Folgendes geschrieben:
Ummm.. ich nehme seit einem Jahr Tilidin und habe dann mal Oxy versucht... nicht die 5er sonder direkt 10er. Es ist von der Sedierung und Schmerzstillung kein Unterschied zu spüren. Obwohl davor immer 1-0-1 100er Tili. Wirklich komisches Zeug... bei vielen soll es ja wirklich gut wirken. Gerade der Sprung von Tili zu Oxy ist von der Potenz recht hoch. Fentanyl zB hat mich richtig umgehauen damals, wirklich gutes Opiat, nur für mich nicht auf Rezept zu bekommen.

Und auch , dass die Maximaldosis 80mg ist, bisschen kontraproduktiv oder?

Entweder man nimmt ein zusätzliches Opiat, bis man sicher 160 reinschmessen kann oder man nimmt zu den 80er noch 10, 20 oder 40er...


Die Potenz ist doch nur ein Aspekt. Wenn du von einem Opiat mit einer sehr hohen Potenz nur eine winzige Menge nimmst, dann wirst du da keinen großen Effekt haben.

Je nach individueller Toleranz und Reaktion können 100 mg Tilidin auch mal 10 mg Oxycodon entsprechen. Natürlich ist Oxycodon viel potenter aber die Dosis ist auch nicht so hoch, als es davon einen irgendwie breit schlagen würde, wenn man schon längere Zeit 200 mg Tilidin pro Tag genommen hat.
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Salute
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 24.05.2014
Beiträge: 224

BeitragVerfasst am: 11. Nov 2015 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hi, momentan klappt aber auch nix bei meiner umstellung auf Oxy, daß gleicht schon einer leichten entzügigkeit und so langsam wird es zur qual.
Ich hab den versuch gemacht und bin bis 160mg(doppelte menge) Oxy hoch, habe es aber gleich wieder sein lassen bringt nichts.
Meine möglichkeit ist auf Hydromorphon zu wechseln und ich hoffe, dass ich damit besser klarkomme.

Habe bis jetzt 60mg metha abdosiert und will bis ende des Jahres durch mit dem thema Substi sein.
Komme i.m. mit 20mg. metha und 80mg Oxy zur not klar--immer leicht entzügig--jedoch habe ich das abhängigkeitspotential von metha bei weitem unterschätzt.
Wieviel Hydromorphon werde ich benötigen...?
ich weiß, schwere frage...
lieben Gruß aus Bremen
Salute
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Salute
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 24.05.2014
Beiträge: 224

BeitragVerfasst am: 16. Nov 2015 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

Moin liebe user, ich habe nochmal umgestellt auf Hydromorphon und bin dabei mich darauf einzustellen, i.m. 2 mal 24mg.--(vielleicht sogar ein wenig zu viel)--
Mein Methadon habe ich auf 10 mg. minimiert und alles ist gut, keinerlei verlangen nach metha oder oxy.
Ich habe nach mehr als 3 Jahren das erstemal schmerzfrei durchgeschlafen, hätte ich nie mit gerechnet.
Meine Sorge ist ob die Kasse das mitmacht, da dass zeug enorm teuer ist allerdings günstiger als Substitution und schmerzmittelbehandlung gleichzeitig.

lieben Gruß Salute
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Salute
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 24.05.2014
Beiträge: 224

BeitragVerfasst am: 28. Nov 2015 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Heute ist mein 4. Tag ohne Metha und mir fehlt fast nichts.
Klar ist es ungewohnt, habe das zeug 15 Jahre genommen...
Bin die 3. woche auf Hydromorhon 2.mal 24 mg, komme damit klar und stelle mir die frage : warum ich durch die Substitution sollte/mußte ?
( war vorher genauso schmerzpatient )
Naja,was solls ich Danke für eure aufmerksamkeit.

Salute
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Speechless
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 07.10.2011
Beiträge: 673

BeitragVerfasst am: 29. Nov 2015 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Smile
ich freu mich sehr für Dich das es so gut klappt.Und das Du so einen Willen hattest das Metha los zu werden.Absolut bewundernswert.
Ich wünsche Dir und auch allen anderen einen schönen 1 Advent. Smile
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Salute
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 24.05.2014
Beiträge: 224

BeitragVerfasst am: 29. Nov 2015 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

@Speechless
Danke für deine lieben Worte.
Bin jetzt s.dem 24.Nov. ohne metha und auch ein bisschen stolz auf mich denn es war nicht so einfach, wollte schon aufgeben.
Ich habe noch 20 ml. jedoch kein/kaum verlangen, naja ich glaube nicht das es schlecht wird.
Wie lange dauert es, bis das metha nicht mehr in der U.K. angezeigt wird, habe im augenblick ein test gemacht der allerdings pos.anzeigt. ? Ich glaub, daß wird
noch eine weile brauchen, bis das metha aus dem Körper raus geht.
Ich komme mir beim test vor, wie ein kleiner Junge zu Weihnachten...

allen einen schönen 1. Advent

Salute
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