Koks-Test positiv

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Dalai
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 10.03.2015
Beiträge: 128

BeitragVerfasst am: 30. Mai 2015 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Puh, also wenn ich deine Zeilen lese wird mir ganz anders! du übst unterbewusst so eine starke Kontrollfunktion aus, auch wenn das gar nicht gewollt ist, dass ich als nicht Konsumentin ihn und seine Lügen verstehen kann.
Warum sagst du nicht ganz klar, was du möchtest? Ausziehen, aber nicht Schluss machen klingt so halbherzig. Wenn du so große Probleme mit dieser Situation hast, dann mach doch dir deine Vorgaben. Falls du das wiederum nicht möchtest und ihn auch mit koks akzeptierst, dann lass alles seinen Lauf nehmen!
Warum willst du ihn ausziehen lassen? Ich glaube das ist letztendlich gar nicht gewollt sondern nur so ein Prinzip von dir! Damit kannst du ihn nämlich auch weniger kontrollieren, was dir auch schwer fallen sollte. Ist nicht böse gemeint, aber so wirkt das alles auf mich! Geh doch mit ihm den Weg! Er ist abhängig. Du scheinst ja aktiv zu sein: suchtberatung, Sport und alles was dazu gehört. Er muss doch nicht von jetzt auf gleich aufhören, sondern sollte sich Hilfe, bestenfalls mit deiner Unterstützung suchen. Damit könntet ihr was anfangen! Sei gegrüßt, die dalai
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sunside
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 29.08.2014
Beiträge: 76

BeitragVerfasst am: 30. Mai 2015 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Kitty,

mit Worten ist dein Freund zu vielem bereit. Ich habe auch den Eindruck, dass es aufhören möchte, unbedingt.

Aufhören zu wollen ist absolut keine Garantie, dass das klappt, denn er ist ja krank. Er will aufhören, aber seine Krankheit setzt sich möglicherweise wieder durch. Wie bei einem Depressiven: der möchte die dunklen Gedanken auch abstellen und versucht, mit Vernunft dagegen anzukommen. Leider ist das nicht möglich, denn im Gehirn laufen Prozesse ab, die uns nicht bewußt sind, die unser Handlen aber lenken.

Im Prinzip sagst Du folgendes zu Deinem Freund:
Mit Deiner Krankheit will ich Dich nicht. Wenn Du diese Krankheit nicht sofort in den Griff bekommst, dann musst Du ausziehen. Ich will nur eine Beziehung mit einem gesunden Mann bzw. mit einem, der zumindest die Symptomatik der Krankheit unterdrücken kann.

Das sind absolut keine Vorwürfe an Dich! Meine Worte sollen Dir eine andere Sichtweise eröffnen. Der Blick auf Drogenkonsumenten bzw das Denken, man kann den Konsum mal eben abstellen sprich dass Sucht lediglich eine Willensschwäche ist, wird einem unbewußt von der Gesellschaft eingeimpft. Leider ist das eine Fehlinformation. So viele Raucher scheitern schon daran, ihre Zigarettensucht in den Griff zu bekommen. Sucht und Kontrolle ist ein Widerspruch in sich.

Auch Süchtige selbst haben am Anfang oft noch die Illusion, sie könnten mal eben aufhören. Es ist dann echt deprimierend zu Versagen.

Auch ich hatte mit Anfang 20 einen Freund, der Heroin und Kokain konsumiert hat - nicht regelmäßig, aber für mich zu oft. Ich hatte keine Erfahrung mit sowas und es hat mich sehr schockiert, außerdem hat es mir eine unglaubliche Angst gemacht. Ich hab damals auch Druck ausgeübt, hatte kein Verständnis. Damit hab ich es aber noch schlimmer gemacht. Es kam zu Heimlichkeiten und das hat jedesmal Vertrauen gekostet. Mich hat das so runtergerissen, dass ich irgendwann auch was genommen habe. Das war der Fehler meines Lebens!

Wenn Du Zeit hast, dann würde ich mich an Deiner Stelle allgemein über das Thema Sucht informieren. Einfach damit auch Du die Thematik besser einschätzen kannst und Dir keine falschen Hoffnungen machst und auch Dinge lernst, wie dass Rückfälle auf dem Weg zum gesund werden dazu gehören.
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Kitty379
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.05.2015
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2015 09:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich möchte (bei erneutem positivem Ergebnis) die räumliche Trennung um Distanz zu schaffen. Nicht zu ihm, aber zu seinem Konsum. Ich mache nicht schluss, weil ich ihn nicht fallen lasse. Das war die Kernaussage.

Man sagt ja, wenn man auf Koks sei, wär man aufgedreht, hibbelig, könnte nicht stillsitzen, hätte keinen Hunger etc... Als er Freitag so große, lichtunempfindliche Pupillen hatte war er aber weder besonders aufgedreht, noch hat er die Nase hochgezogen oder daran rumgefummelt. Dafür waren Samstag und Sonntag seine Augen normal, er hat aber viel geschnieft und sich an der Nase gekratzt. Ansonsten war aber eher gemütlich und wir haben auf der couch den halben Tag geschlemmt.

Irgendwie kann ich deshalb nicht ganz glauben, dass er wirklich noch konsumiert. Er wirkt nie so, wie es beschrieben wird.
Jeden Morgen wache ich auf und allein bei dem Gedanken wie er das Zeug auch nur kauft, fange ich an zu weinen... Doch dann seh ich ihn, wir machen quatsch und ich merke wie wunderschön es mit ihm ist, dass ich ihn auf gar keinen Fall verlieren darf.

Übrigens weiß ich aus Erfahrung wie es ist, eine psychische Krankheit/Sucht in den Griff zu bekommen. Ich bin selbst Borderlinerin, war 6 Wochen in Behandlung, die jedoch nicht erfolgreich war, weil ich einfach noch nicht bereit war, etwas aktiv zu ändern. Dann habe ich mich vor 6 Jahren das letzte Mal selbst verletzt und hab vor 5 Jahren die Depressionen abgeschüttelt.

Und jetzt, das erste mal nach 6 Jahren war der Druck extrem hoch mich erneut zu verletzen. Aber dann kam der Vergleich mit meinem Freund und seiner Sucht und ich wollte als gutes Beispiel vorangehen, sich seiner Sucht entgegen zu stellen.
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silentriver
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.04.2015
Beiträge: 434

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2015 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

HelloKitty woher nimmst Du die Informationen mit Aufgedreht und Hibbelig? Das kommt dann doch eher wenn jemand auf Entzug ist oder auf Speed/Chrystal.
Dass Du selber psychisch ein Problem hast macht die Sache nicht viel einfacher.

Du solltest in erster Linie um Dich selbst kümmern und nicht um nen Kokser der sich nicht mehr im Griff hat. Mach endlich einen Schlußstrich und er kann ja selber diese Tests durchführen und wenn er sauber ist, kann er sich wieder bei Dir melden. In der Zwischenzeit kann jeder machen was er will.

Da ist viel zu viel Spannung zwischen euch und Du hast ja selber noch soviele Probleme wie kommst Du da nur dazu jemanden anderen verbessern zu wollen?

Mach Urlaub!
~~~
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faun
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.01.2014
Beiträge: 683

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2015 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Du.

Ich kenn das was Dein Freund da macht. gut das Du ruhig bleibst aber dennoch unnachgiebig bist. Du kannst eine große Stütze sein für ihn.

Die Meisten schaffen den Weg daraus nur mit Psychiatrischer Hilfe, nur ein kleiner Prozentsatz quält sich da selber raus, alleine. Von daher ist es mal eine Überlegung Wert in diese Richtung zu maschieren.

Mir geht es viel Besser jetzt. Doch ich habe eine echt Miese Zeit hinter mir. Und Rückfälle ziemlich viele. Am Anfang wusste ich schon das ich aufhören will. Denn gabs eine Abschiedsparty. Ohh mann, immer wieder zuletzt waren es bestimmt 20 oder 30 Abschiedspartys die ich gefeiert habe.

dazwischen waren Pausen die sind immer länger geworden.

Irgendwann hat denn endlich die Therapie geholfen. Dann hab ich auch gelernt das es ein unterschied ist, es nicht mehr zu wollen, und sich dazu Entscheiden, es nicht mehr zu tun. Es war hart zu lernen das es immer eine Entscheidung ist die man trifft. DAs war und ist dann ein neuer Kampf.

Letztlich merke ich es gibt noch ein Rest, der geile Erinnerung verbindet, mit Party, mit Kokskonsum. Immerhin steigt, Gott sei Dank, jetzt jedesmal so eine unangenehme Panik auf. DA Arbeite ich dran, damit ich die Miesen Sachen dabei erkenne, sofort, wenn ich daran denke.

Wenn er weiß was er will und Du weißt was Du willst, na denn habt ihr ne Chance. IS echt Scheiß, so wie jemand über Daum schrieb, klar. Genau so ist es, genau so kann es sein, das klassische eben. Aber jetzt ist er ja auch damit fertig.

Also wundern sollten wir uns alle nicht das es so ist.

Doch was Du machen kannst, ist ihm klar zu machen das er sich entscheiden muss, dafür oder dagegen. Das er es schwören muss. Ws weiß ich bei seinem kleinen Finger, das er den abhackt wenn er es nochmal tut. (Du weißt schon, irgend so etwas.)

Endlos hälst Du es nicht aus. Wenn Du helfen willst brauchst Du vertrauen, was er mit so Rückfall-Abschieds-Partys kaputt macht. Das ist wichtig das Du ihm, da Du ja ruhig mit ihm reden kannst, damit im Ohr liegst.

Mir hat das geholfen. Es ist ja ein Kampf gegen die Psyche. Und da hilft jedes vernünftige Gespräch darüber, jede Unterhaltung darüber.

Mit dem Test ist nicht doof. Könnt ihr sogar abmachen zu einem bestimmten Zeitpunkt zu machen. Wöchentlich. Das kann helfen. Manchmal hat mir eine Kleinigkeit geholfen stand zuhalten. Manchmal hat eine Kleinigkeit gereicht für einen Rückfall.

Jeder gewonnene Kampf jede bestandene Versuchung jede abgewiesene Gelegenheit Hilft. Der Kampf macht seine Psyche stark. Es ist furchtbar wenn ich daran zurückdenke wie furchtbar das ist. Was da im Hirn los ist.

Ich sehe ne Chance. Für ihn. Ich hab meine gehabt und genutzt, noch geht es mir gut und es liegt noch viel viel vor mir, aber ich bin auf nem guten Weg.

Bleib dran, geb der Chance neine Chance Very Happy

Alles Gute!
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Kitty379
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.05.2015
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2015 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo faun,

danke für deinen Text. Herzlichen Glückwunsch, dass es dir jetzt wieder besser geht! Ich wünsche dir von Herzen, dass du weiterhin stark bleibst!

Ja, er schwört und verspricht mir, dass alles wieder gut wird, dass ich nicht mehr weinen muss. Er hat mir auch versprochen, dass er sich eine Psychotherapie sucht. Selbstverständlich würde ich auch mit ihm gehen. Ich gehe jeden Schritt mit ihm zusammen.
Ich merke wirklich, dass er etwas tun will. Das ist etwas, das ich ihm uneingeschränkt glaube.

Ich hab mir schon überlegt, ob ich ihn nicht mit jedem negativem Test belohne. Sei es mit einem schicken essen, mit Kino, irgendwelchen tollen Sachen. Andererseits will ich mich auch selbst nicht mit der andauernden Testerei verrückt machen.
Auch wenn er mir geschworen hat, dass der nächste Test definitiv negativ wird.

Es schmerzt so sehr, dass ich hier so oft lese, dass ich ihn verlassen soll. Das kann ich nicht, er hat mir erst vorhin nochmal geschrieben, dass wenn ich weg wäre, es seinen Untergang bedeuten würde. Und meinen auch... Unsere Liebe ist stark (auch wenn sich das für 3 Monate schräg anhört) aber wir sind genau das, was dem anderen so lange Zeit gefehlt hat. Deshalb kämpfe ich weiter.

Allein sein Blick, wenn ich wieder in seinen Armen liege und weine - er altert plötzlich um Jahre. Er ist gerade 30 geworden und sieht dann plötzlich aus wie 45... Anders wenn wir gemeinsam lachen, plötzlich ist er wie Anfang 20.

Er sagt auch, er sei süchtig aber clean... Naja, das mit dem clean ist halt so eine Sache. Der Test sagt halt eindeutig etwas anderes...

Lieber faun, dein Text hat mir sehr viel Mut und Hoffnung gegeben. Natürlich dank ich auch euch anderen. Aber zu lesen, dass es hier jemand geschafft hat (auch wenn es immernoch schwer ist) das gaibt mir Kraft.

Und @silentriver:

ich hab meine Probleme im Griff, selbst in dunklen Tagen hab ich mich im Griff. Keine depressiven Anfälle wie früher und kein selbstverletzendes Verhalten. Deshalb sehe ich mich derzeit auch noch stark genug, ihn zu unterstützen.
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silentriver
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Anmeldungsdatum: 29.04.2015
Beiträge: 434

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2015 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Du tust mir sooooo leid weil Du noch nicht einsehen willst dass es nix bringt. Du hast Dich in einen Menschen verliebt, der nur auf Koks funktioniert. Sobald er es weglässt, wirst Du ihn nicht wieder erkennen. Ein komplett anderer Mensch in der gleichen Hülle. Wir reden hier ja nicht von einem gelegenheits Kokser der mal auf ner Party drauf ist, sondern einen Koks Zombie der nicht mehr anders kann.
Du musst endlich die Augen auf machen, sonst machst Dich selber fertig.
Ach was rede ich bringt ja nix Crying or Very sad Confused Evil or Very Mad
~~~
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faun
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.01.2014
Beiträge: 683

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2015 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

nimm silentriver nicht ernst der ist selber krank.

Ist so ein Forentroll der sich andauernd neu anmeldet meist mit leicht abgeänderten Namen von anderen Forenmitgliedern. ich weiß immer nicht ob ich mitleid mit ihm haben soll oder mich ärgern soll. ich mach weder das eine noch das andere.

Ich will Dir nun noch sagen das der Entzug von Koks schon etwas länger dauert. Und das ich finde, das Du erst 3 Monate mit ihm zusammen bist, eine sehr kurze zeit ist, zumal du ihn nicht kennst wie er ohne Drogen tickt. Vermutlich besser. Mir sagt meine liebste hinterher ich habe mich verändert und sei agressiv geworden.

Es ist eine enorme Anstrengung über Monate und Jahre. Wenn Du dich dafür entscheidest, wird es dein ganzes späteres Leben beeinflussen. Möglicherweise lebst Du ein paar Jahre mit ihm zusammen, oder auch ein Jahrzehnt oder mehr. Und dann gibt' s ein Rückfall...

Die meisten die ich kenne, die geheiratet haben, wussten nach drei Monaten intensiven kennen lernens schon, das sie mit Ihrem Partner auch für immer zusammen sein wollten.

Einige sind wie ich auch beinahe 30 Jahre zusammen.

Jedenfalls schneidest Du Dir damit nicht gerade ein Sahnestückchen vom Leben ab. Und du hast auch noch die Auswahl.

Naja. Den Scheiß wünsch ich niemanden den ich fabriziert habe. Aber da hab ich ja schon genug drüber hier geschrieben. Beglückwünschen zu Deiner Wahl, damit meine ich Dein Ding, Dein Leben oder deine Sache, nicht Deinen Typen, also beglückwünschen kann ich Dich dazu nicht. Respekt habe ich davor. Es wird Dir viel Kraft Energie und Kosten verursachen, eine ganze Zeit dauern und der Aufwand ist ungewiss.

In vergleichbaren Fällen gab' s denn noch ein Kind dazu und dann Rückfälle. Also das sind auch mögliche Szenarien, die Du Dir jetzt ebenfalls vorhalten solltest.

Ich wünsch Dir was. Und Deinem Freund auch.
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Kitty379
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.05.2015
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2015 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Wir sind ja eigentlich immer zusammen, ausser er ist mit freunden unterwegs oder arbeiten.

Dieses Wochenende zB waren wir rund um die Uhr zusammen. Klar, auf Klo geht jeder allein - aber da ist nichts versteckt und in seiner Hose hatte er auch nichts.
Mittlerweile komme ich um die Kontrolle leider nicht drum herum (was er allerdings bereitwillig mitmacht). Deshalb weiß ich ja wie er am Wochenende war und es war einfach nur schön! Wir haben gelacht, gekuschelt und einfach eine schöne Zeit gehabt.

Ich hab nur Angst, wenn er bald von der Arbeit kommt. Ob ich da etwas finde, ob seine Pupillen geweitet sind.. Und ja, ich hab auch Angst vor seinem Entzug und die Qualen die er durchmachen wird. Wenn keine körperlichen dann die kopflastigen. Die kann ich ihm natürlich nicht nehmen.

Aber ja - ich weiß, dass ich mit ihm zusammenbleiben will. Ich weiß, dass ich noch oft enttäuscht werde aber ich weiß auch, dass er es wert ist.

Auch seine Eltern sagen, dass er verändert ist, seit er mit mir zusammen ist. Glücklich, ausgelassen und entspannt. Das war er bei seiner Ex nie (und das war die Hochzeit seines Konsums, da hat er 4-5x die Woche was genommen).
Er sagt selbst, er war bereits ganz unten und da will er nie wieder hin.

Wie ist deine Partnerin damit umgegangen wenn ich fragen darf?
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2015 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Kitty

"Qualen des Entzugs" gibt es bei Kokain nicht!

Kokain macht keinesfalls körperlich abhängig, es gibt also kein Kotzen, keinen Durchfall, keine Bauchkrämpfe, kein Frieren, keine Triefnase, kein Zittern, kein Schwitzen, kein Herzjagen, keinen Speichelfluss, keine Kopf- und Gliederschmerzen, keine Muskelkrämpfe...

Kokain macht nur den unbedingten Wunsch, den Stoff zu besorgen und zu konsumieren, sobald der Gedanke daran - aus welchem Grund auch immer - im Gehirn wach wird.

Guckst du hier: tinyurl punkt com slash pfusqjv

Mit dem Wirkstoff Baclofen läßt sich dieses "Craving" nach Kokain so wirksam unterdrücken, dass Abstinenz möglich wird.

Ohne Baclofen hat ein Kokainsüchtiger nur die Chance, alle Orte, Personen, Situationen zu vermeiden, die ihn an den Konsum erinnern und die Gier so stark werden lassen, dass er die Konsumfantasien nicht mehr kontrollieren kann.


LG

Praxx
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Kitty379
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.05.2015
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2015 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Praxx,

mit Qualen des Entzugs meinte ich eher den Kopff**k... Und der ist ja definitiv da...

Am liebsten würd ich alle Sachen packen und mit ihm irgendwo anders hinziehen, neu anfangen.. Aber er hat seine Familie und seine Tochter hier. Wir sind also auf ewig an diese Ortschaft gebunden. Das macht mir Angst, dass er es nicht überwindet.

Die Frage ist nur, wie wahrscheinlich ist es, dass sein Hausarzt Baclofen verschreibt?

Macht so ein Belohnungssystem nach negativen Tests Sinn? Oder ist es eher kontraproduktiv?
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Kitty379
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 28.05.2015
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 1. Jun 2015 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Noch ein kurzes Update:

Er hat es endlich zugegeben. Es war nicht nur die Glasplatte, sondern er hat den Rest aus den Behältern gezogen, die er noch gefunden hatte.

Sein Blick war schrecklich. So viel Selbsthass und Scham. Ich denke wir sind auf einem guten Weg!
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silentriver
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.04.2015
Beiträge: 434

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2015 08:16    Titel: Antworten mit Zitat

Wie gesagt Kitty, lass Dich nicht so verarschen. Er hat noch lange nicht alles zugegeben. Er ist immer noch drauf und das obwohl Kokain ja nur sehr kurze Wirkungszeit hat. Des weiteren ist es im Urin nur 2 bis max. 4 Tage nachweisbar also wo bleiben die negativen Tests? Fragen über Fragen.
Du musst Ihm zeigen dass er Dich nicht für Dumm verkaufen kann! Das ist extrem wichtig! Entweder kein Test und Dir ist es im Moment egal, oder dieser muss negativ sein. Fertig! Genauso direkt wie ich schreibe musst Du mit Kokser umgehen.
~~~
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Sabiote555
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2015 09:20    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen, Kitty!

Es freut mich, dass dein Freund nun seine Lüge zugegeben hat.

Was ich mich frage, ist aber was anderes: Wieso muss er überhaupt lügen? Dass er aufhören möchte, glaub ich ihm. Dazu muss er sich Hilfe suchen, das wurde ja hier schon angesprochen.

Ich habe den Eindruck, du erwartest, dass er das Koksen einfach sein lassen kann - und das ist ja nicht der Fall. Ich kann aus deinen Posts nicht rauslesen, wie offen ihr miteinander umgeht, doch, wenn er rückfällig ist/war/wird, muss er es dir sagen können dürfen.

Denn deine Erwartungshaltung einer sofortigen Abstinenz ist eigentlich kontraproduktiv. Du schreibst auch, du weinst, wenn er konsumiert. Ich glaube, du musst dir klar machen, dass der Weg aus der Sucht ein langwieriger ist und Rückfälle vorprogrammiert sind. Deshalb kann er es trotzdem schaffen.

Wenn du bei ihm bleiben möchtest, dich für ihn entschieden hast, dann unterstütz ihn - aber nicht, in dem du einfach Druck ausübst. Auch, wenn du ihm die Hosentaschen kontrollierst, bevor er auf Toilette geht - Kitty, das geht wirklich nicht! Da wird eure Beziehung asymmetrisch - und das kann nicht in deinem Sinne sein.

Ich glaube, dass du dir vieles nicht klar gemacht hast und anderes nicht sehen willst oder kannst. Es wurde auch schon geschrieben, dass du dich mit Sucht mal beschäftigen könntest, was es bedeutet usw. Dann könntest du deine fordernde Haltung besser aufgeben - und er hätte ein bessere Chance, clean zu werden.

Eines hat mich dann doch gewundert:


Zitat:
Sein Blick war schrecklich. So viel Selbsthass und Scham. Ich denke wir sind auf einem guten Weg!


Das ist sicherlich nicht so gemeint, wie es rüber kommt - und dennoch finde ich, dass es doch offenbart, dass hier was gewaltig schief läuft.

Mach eine Standortbestimmung vor dem Hintergrund dessen, was auf dich zukommt, entscheide dich, ob eure/deine Liebe stark genug ist, das auszuhalten und durchzustehen - und wenn ja, geh den Weg mit allen Konsequenzen. Achte aber stets auf dich - und steig aus, wenn es dir trotz vorheriger Überlegungen dennoch zu viel wird.

Ich sag auch ganz klar: Ich könnte mit der Lügerei nicht leben, mein Vertrauen wäre nachhaltig erschüttert. Bevor ich aber seine Taschen kontrolliere oder ihn irgendwo drauf pinkeln lasse - wär ich lieber allein.

Ich wünsche dir alles Gute und dass euer Traum wahr wird.

Herzliche Grüße,

Sabiote
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faun
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.01.2014
Beiträge: 683

BeitragVerfasst am: 2. Jun 2015 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hi, Kitty.

Hört sich gut an. Da seid ihr auf einem guten Weg.

Wenn er schon sagt das er auch bereit ist einen test zu machen dann ist es ihm eine Hilfe. Mach das. Schau das ihr immer ein paar Tests da habt. Mach überraschende test, Kündige welche an, und verschiebe auch ein paar Tests. Das ist geschickt. Versuch zu denken wie ein Drogenabhängiger. Der würde glatt einen test abwarten und direkt danach loslaufen, der nächste test ist ja erst in weiter Ferne und dann die Gefahr erwischt zu werden am kleinsten.

Wie viel und wie oft waren denn so die Rückfälle?

Wenn er das will, dann macht doch 3 Wochen lang ein enges Netz mit test, aus dem er nicht schlüpfen kann. Das soll ja was in seinem Kopf bewirken, was es ja denn auch tut. (Oder 6 Wochen lang ist noch besser). Wenn das erstmal nonstop durch ist geht' s leichter.

Versucht irgendwas zu finden wo er sich austoben kann... ein bisschen loslassen, als Gegengewicht. Das ist schwer am Anfang. Mir war es egal das der Rasen grün war, schön, aber kein Grund zur Euphorie. Blumen blühen halt und die Sonne geht unter. Das tut sie ja ständig irgendwo auf unserem Planeten. Am Anfang ist alles doof außer Drogen (naja fast).

Also Rückschläge können passieren, okay, aber wenn es passiert dann muss es sofort raus, und es ist wichtig zu wissen warum und wie dann damit umgegangen wird.

Wichtig ist, das er versteht das es eine Entscheidung ist. (Zumindest solange nicht z.B. Opiate im Spiel sind, aber bei Koks ist es so). Ich musste das aber erstmal lernen. Das es eine Entscheidung ist, warum es dazu kommt und wie man es schafft richtig zu entscheiden.

ich habe Anfangs Panik gehabt zur Therapie zu gehen, weil mich da alles daran Erinnerte, und auch dahin zog. Aber jetzt nach einem halben Jahr in Begleitung dahin ist das Weg. Ich kann mittlerweile auch alleine da hin gehen und ich fühle mich wohl. Es gibt aber viertel die ich meide. Bei denen bekomme ich Panik wenn' s doch zufällig einmal daran vorbeigeht. Einmal hat es mich sogar dahin gezogen, zum Glück war ich in guter Gesellschaft und konnte dem nicht Nachgeben...

Wichtig ist der Kampf im Kopf. Das Quält, es ist vergleichbar mit hartem Sport zum Muskelaufbau. Das geht nur mit eisernem Willen, Leistungssteigerung, und hartem Training. Darin ähnelt das Hirn dem Muskel.

Und mich hat es bisweilen körperlich fertig gemacht der Kampf. Ein anderer Weg ist verdrängen. Damit kann man auch arbeiten. Das tue ich auch, aber ich arbeite offensiv daran, also nur bedingt Verdrängung. Es zu verdrängen ist bei mir wie ein schlafender Vulkan, der womöglich wieder ausbricht. Weiß nicht ob es bei anderen auch so ist, bei mir ist es so.

"...mist jetzt muss ich wieder von vorne zählen" in "illegale Drogen" und "jetzt starte ich clean durch" in clean sein. Da kannst Du nachlesen was ich so aufgeschrieben habe in der Zeit, falls es Dir nützt. Vielleicht findest Du da auch etwas darüber drin wie meine Frau damit fertig geworden ist, danach fragtest Du ja. Ich glaube du findest aber eher darin was ich für Scheiß gemacht habe und die Arme erduldet hat.
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