polytox und depressiv - wie soll es bloss weitergehen?

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Jack-Hammer
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.05.2015
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 27. Mai 2015 14:32    Titel: polytox und depressiv - wie soll es bloss weitergehen? Antworten mit Zitat

Hallo zusammen ,

habe mich nun auch hier registriert, weil ich einfach nicht mehr weiter weiss und Rat suche.

Ich bin m,37, und habe seit meiner Jugendzeit mit Depressionen und Sucht Mitteln zu kämpfen.

Depressionen in der Form Antriebslosigkeit, Hoffnungslosigkeit, fühle mich nur Zuhause wohl, ziellos, kein Ehrgeiz, bzw. keine Disziplin, außer eine abgeschlossene Ausbildung vor 15 Jahren, habe ich jede Arbeitsstelle nach spätestens 6 Monaten immer hin geschmissen.

Das nächste Problem, ich bin total suchtkrank.

Und da auch so das komplette Programm.

Seit 12 Jahren Alkohol, davon 6 mit täglich Cannabis Konsum zu dem Alkohol. 2010 mit kiffen aufgehört, und in Spielsucht (Onlinecasinos) und Amphetamine abgerutscht. Amphetamine seit März nicht mehr genommen, aber diesen Monat schon wieder 800 Euro verzockt. Die Onlinezockerei ist seit 2010 und ich habe bisher ca. 26000 Euro verloren.

Immer Depression, Sucht, Flucht vor dem PC.

Auf chemische AD reagiere ich superempfindlich, es ist kaum auszuhalten und werde noch depressiver.

Ich weiss nicht mehr was ich noch machen soll. Will seit 4 Monaten den Taxischein machen und bin 3 mal durch die Ortskundeprüfung gerasselt.

Wohne wieder bei meiner Mutter, damit sie mich unter Aufsicht hat, aber sie versteht das alles nicht, da sie mit Depression und Sucht nix zu tun hat.

Keinen den ich kenne hat damit was zu tun, ausser mein Vater, alle denken ich bin faul.

Ich kann mir kaum was merken an Straßennamen.

Es ist alles ein Alptraum.

BG
Jack
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sleepless
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 05.05.2015
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: 27. Mai 2015 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hey, das hört sich wirklich ernst an. Ich rate dir dich lieber an einen Psychologen zu richten.
Lass dich nicht unterkriegen, mach dich nicht schlechter als du bist und vor allem, versinke nicht in Selbstmitleid!
Meine Mutter hatte nach dem Tod meines Vaters auch Depressionen und ein schweres alkoholproblem.
Heute nimmt sie Antidepressiva und ist Trocken.(bis auf ein paar rückfälle)
Ich hoffe das konnte irgendwie helfen.

Ich wünsche dir viel Glück für die Zukunft!
Du schaffst das!
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WTF
Anfänger


Anmeldungsdatum: 22.04.2015
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 27. Mai 2015 21:01    Titel: Antidepressiva Antworten mit Zitat

Guten Abend,

vielleicht probierst Du es doch noch mal mit Antidepressiva.
Bin auch politox und habe nachdem ich endlich vom Tramadol los gekommen bin, vor drei Wochen das Antidepressivum Ecitalopram bekommen.

Und JA ich hatte alle Nebenwirkungen und war die ersten zwei Wochen noch schräger drauf, aber langsam merke ich, dass ich viel ruhiger bin. Die Hoffnungslosigkeit und auch die Aggrerssionen und die Antriebslosigkeit sind weniger unerträglich.

Wenn ich nicht gewusst hätte, dass es eine Zeit braucht, bis die wirken, hätte ich sie in der ersten Woche abgesetzt. Die Nebenwirkungen sind jetzt tatsächlich weg. Suchtdruck bezüglich Kiffen und Kratom sind auch viel weniger.

Ich hatte schon vor Jahren mal einen Versuch mit einem Antidepressivum und auch zu früh abgebrochen wegen der Nebenwirkungen. Die Ärzte wollen einen wahrscheinlich nicht verunsichern, aber ich finde, auf die sogenannte Erstverschlechterung sollte dennoch deutlicher hingewiesen werden.

Wünsche Dir alles Gute!
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Haschgetüm
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 26.03.2015
Beiträge: 2502

BeitragVerfasst am: 28. Mai 2015 02:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Jack!

Ich würd an deiner Stelle eins nach dem anderen regeln.
Schon mal über ne Langzeittherapie nachgedacht?
Da könntest du erst mal die Sucht bekämpfen und natürlich auch die Gründe dafür. Eine anschließende ambulante Therapie bei einem guten Psychologen...

Du solltest die Hoffnung nicht aufgeben. Deine Lage ist ziemlich beschissen, aber Sucht und Depressionen sind behandelbar. Auch du kannst ein normales Leben führen, wenn du bereit bist, dafür zu kämpfen.
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Jack-Hammer
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.05.2015
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2015 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Leute,

danke für eure Antworten.

Habe erst vor kurzem 45 Therapie Stunden hinter mir, aber helfen konnte sie mir nicht.

Die Sache ist, dass ich durch das jahrelange kiffen früher, viel nachdenken und lesen und so. Psychologisch oft schon bei Therapeuten festgestellt habe, dass ich da ebenbürtig bin, aber noch praktische Erfahrungen mit depris habe, im Gegensatz zu dem theoretischen wissen eines Studiums.

Meist weis ich schon im Vorfeld, worauf ein Therapeut hinaus will, bzw. Kenne auch schon die Antwort auf die Fragen. Die waren bisher immer auch so, wie ich sie selber schon in Pschologiebüchern gelesen habe.

Mehrere Therapeuten schon durch, hatte aber noch nie das gefühl, wirklich verstanden worden zu sein.

@ WTF

Habe hier auch noch escitalopram rumliegen. Ich finde das zeug heftig, fühle mich damit immer richtig vergiftet.

Da ich jahrelang speed rein aber auch unrein, auch mit acetongestank, etc. nahm sowie die komplette Palette an badesalzen vor dem verbot habe ich innerhalb 5 Jahren meinen Körper vor die wand gefahren.

Ich merke dass ich einfach nix mehr vertrage, und die ad wären dann ja wieder Chemie jeden Tag.

Na ja, habe mir jetzt mal Johanniskraut in der APO geholt und ich muss gucken, dass ich wieder in Arbeit komme.
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WTF
Anfänger


Anmeldungsdatum: 22.04.2015
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 30. Mai 2015 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Klar kann dich verstehen. Aber die Nebenwirkungen sind jetzt nach drei Wochen wirklich weg und ich habe mich genau wie du am Anfang vergiftet gefühlt. Und mein Körper hat auch viel mitgemacht, dit kann ich dir sagen.

Habe jetzt mehr Antrieb, bin aber auch ruhiger, sagen wir ausgeglichener (bis dato ein Fremdwort für mich).

Wünsche Dir auf jeden Fall eine baldige Besserung Deiner Situation!
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rock
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 30. Mai 2015 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

Jack Hammer - es mag jetzt wie Hohn klingen, aber der Weg aus der Scheiße führt durch die Scheiße. Das läßt sich oft überhaupt nicht verhindern.
Kein Spott, also bitte nicht falsch verstehen.
Die Therapeuten sind so eine Sache. Nur nicht anecken, lautet die Devise. Fragen stellen und nie etwas feststellen, das ist die zweite. Und die Sitzungen pünktlich beenden, das ist die dritte der Devisen.
Kein "normaler" Therapeut wird Dir vor den Latz knallen, daß Du was weiß ich bist (sagen wir jetzt einfach uneinsichtig, nur um irgendwas zu nennen - alles theoretisch !). Er wird also um den heißen Brei herumreden und versuchen, Dir Fragen zu stellen, mit deren Antwort Du selbst sagst, Du seist uneinsichtig.
Das ist ein an sich ganz guter Weg. ABER es ist nur ein Weg und der ist nur in bestimmten Fällen gangbar und vor allen Dingen sinnvoll.
Das scheint mir zu sein, was Dich an den Therapeuten stört. Und damit hast Du ins Schwarze getroffen. Den meisten ist es völlig egal, wie's Dir geht, die gehen nicht auf Dich ein und könnten so nicht einmal helfen, selbst wenn sie es wollten.
Es gibt gute Therapeuten, aber die sind, wie alles Gute, sehr selten. Nur mit Glück gerätst Du an solch einen.
Du solltest Dir jemand suchen, mit dem Du über Deine Weltanschauung diskutieren kannst. Ohne Stoppuhr in der Hand, wie's manche Therapeuten tun (da liegt sie am Tisch). Das kann Dir viel, viel eher helfen, als irgendwelche Therapeuten, die nur studiert haben, weil sie selbst eine Meise haben.
Wirklich, such' Dir jemand, mit dem Du knallhart diskutieren kannst, der Dir auch Paroli bietet, nicht nur Deinen Bauch pinselt. Jemand, der Dich aus der Reserve lockt und damit Deine Abwehrkräfte strapaziert, so daß Du spürst, daß Du nicht hilflos bist. Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine. Es ist schwer, das in ein paar Worten so auszudrücken, daß es allgemeinverständlich ist.
Wenn Du eine intakte Weltanschauung hast, dann bist Du auch mehr oder minder intakt und dann kannst Du die anstehenden Probleme Stück für Stück herannehmen und "wegarbeiten".
Körperliche Defizite sind eine andere Geschichte, aber wieviel ist psychisch, wieviel physisch ? Es ist unmöglich, das festzustellen.
Doch bei der Psyche kannst Du selbst ansetzen, viel besser als die Blindgänger, die offenbar nach Schema F vorgehen und selbst null Erfahrung haben, so wie Du sie schilderst. Zu Recht schilderst, denn man hört fast nur von solchen Leuten. Ein schickes Büro vom Papa finanziert etc ...
Auf den Kopf gefallen bist Du ja nicht und zur Gänze ruiniert hast Du Dich auch nicht, sonst könntest/würdest Du Deine Situation nicht so gut reflektieren.
Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute - und denk daran: eine feste, ständig aktualisierte Weltanschauung hilft zumindest in Teilen !
Cheers
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Jack-Hammer
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.05.2015
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 31. Mai 2015 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Leute,

danke für Eure Antworten.

Es wird schon irgendwie weitergehen.

Liebe Grüsse

Jack Hammer
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