Ohne Opiate - echt mies gerade

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James09
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 13.04.2015
Beiträge: 766

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hi silent,

Zitat:
Und jetzt will ich mal Klartext reden, das die Ärzte einen einfach fallen lassen. Nach dem Motto: "Mir geht's gut. nach mir die Sintflut".

Dreckspack...


Das ist doch schlicht weg zu verallgemeinert, auch wenn es Deine Erfahrungen sein mögen. Die Beleidigung dabei ist auch fehl am Platz.
Ich gebe Dir Recht, dass genügend Ärzte schon vorher das typische Bild von den Abhängigen haben und sie gerne "weiterschieben"..
Aber ebenso geben sich andere Ärzte auch große Mühe.
Sie haben es auch nicht einfach und nach der Arbeit schaltet sich ihr Kopf auch nicht einfach aus und sie grübeln usw..
Und auf viele Süchtige kann man sich genauso wenig immer verlassen..
LG James
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silenthigh
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

So jetzt hat (Oh Wunder) die Schmerzklinik mich angerufen, ich bekomme mein Opiatrezept! *jubel

Nun weiß ich nicht, ob ich mit den morgigen Termin, Mist mache, oder ich nicht einfach immer mein Rezept abholen soll?

Ich frag mal in der Schmerzklinik...
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silenthigh
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

Also, habe gerade meine 100 200mg Valoron eingelöst. Werden bestellt und 15.30 Uhr bekomme ich sie.
Den Termin soll ich morgen wahr nehmen, und dem Arzt erzählen, das ich nur hin und her geschickt wurde, und schon total verzweifelt war, das mein HA, zu dem man mich schickte, mich wieder zurück schickte.
Ich bete, das der Arzt, es versteht, und mich in Behandlung behält.
Ich meine, er kann mir doch nicht einfach 100 200mg Valoron verschreiben, und dann doch wieder nein sagen?
Hmm...möglich ist alles...

Mal sehen, wenn ich um 15.30 Uhr von meinen Schmerzen erlöst bin.

Im Übrigen liegt die Schmerzklinik auf der anderen Straßenseite, wo ich wohne. (In der selben Straße)

Oh bitte lieber Gott, lass ein Wunder geschehen!
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Cariote
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 1134

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte es für einen Fehler sich mit den Eltern über Kratom und Krankheit auszutauschen. Das ist dein Ding. Lass das bloß nicht von deinen Eltern bezahlen! Horror!
Deine Gesundheit geht deine Eltern nichts an.

Ich halte es auch fuer einen Fehler dass du deine Eltern zum Umzug brauchst. Beauftrage einen Möbelwagen und fertig. Oder zieh in eine möbilierte Wohnung, da brauchst du nur deine Koffer...
Dich ummelden, Möbel kaufen ect...das kannst du alleine, da brauchst du deine Eltern nicht.
Wozu willst du da die Unterstützung deiner Eltern?
Das kannst du alles alleine! Oder bist du in gesetzlicher Betreuung bei deinen Eltern?

Ich würde ausser der Miete an meine Eltern gar kein Geld abgeben!

Ausserdem da gaaanz schnell ausziehen. Und wenn es ein WG Zimmer ist, egal!

Mach dich mal frei von deinen Eltern!

Rachepläne ist doch Mist. Geh da weg! Gibt genug freie WG Zimmer in Stuttgard!
Und das Bupre kaufst du dir auf der Szene. Einmal im Monat 10 stück. Reicht doch dicke! Probleme gelöst!


Lg Caro
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silenthigh
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Dank gilt an dieser Stelle CARO! Die mich mit ihren Worten, "nimm Deine Tasche und raus" damit ermutigt hat rauszugehen. Und ich bedanke mich bei CARO, das sie mir den Weg, doch wieder in "Opiatsubstitution" Wink zu gehen ermutigt hat! Naja es ist ja eine Schmerztherapie.

CARO...DANKE für alles was Du mir geschrieben hast. Es hat mich einen Schritt weiter gebracht!

Ich bete nur, das alles weiterhin läuft...
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Cariote
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 1134

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

silenthigh hat Folgendes geschrieben:
So jetzt hat (Oh Wunder) die Schmerzklinik mich angerufen, ich bekomme mein Opiatrezept! *jubel

Nun weiß ich nicht, ob ich mit den morgigen Termin, Mist mache, oder ich nicht einfach immer mein Rezept abholen soll?

Ich frag mal in der Schmerzklinik...


Was ist das für ein Quatsch Silent? Ehrlich...Du sollst kein Mist machen mit dem Rezept sondern das ganz normal nehmen! Du machst ein Heckmeck wo nichts ist. Entweder du bekommst ein Rezept dann ist gut oder du kaufst dir auf dir Szene was. Wo ist das Problem?

Und von wegen "Meine Eltern halten mich gefangen." Du verlässt doch das Haus wann du willst oder nicht?
Such dir ein WG Zimmer und zieh aus und fertig.

Irgendwie passt das alles nicht zusammen.
Du verharrst da in deinem Unglück und das kapiere ich nicht.

Duschen, Anziehen und Essen geht schreibst du , also ist die Depression noch nicht erstarrt.
Also mach was, ehrlich!

Ganz liebe Grüße ! Caro
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Cariote
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2015
Beiträge: 1134

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hoffe es sehr Silent, dass dich die Worte weiter bringen.
Ehrlich, kann man ja nicht mit ansehen...mit lesen Wink

Ganz liebe Grüße! Caro
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dakini
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Silent,
ich hab noch nicht alles gelesen, werde das aber noch tun.
Zunächst habe ich das Bedürfniss Dir zu schreiben, was mir von jetzt auf gleich wie "Schuppen von den Augen fiel":

"Normal, dass sie solche Schmerzen hat!"

Weg vom Verstand, nur gefühlt, könnte der GEGENSEITIGE Prozess der Abnabelung das beste Schmerzmittel sein!

Ich schrieb ja schon im Forum, dass ich meine mum liebe, wir die Vergangenheit ruhen lassen, aber ich fühle mich wohler, so weit weg (300 km) Ich hab es irgendwie geschafft, mich abzunabeln und meine Mutter auch (ich bin ihr einziges Kind). Meine Mutter sagte vor 5 Jahren:"Du ziehst ans Ende des Landes, so weit weg, wie es geht von uns?" Genau das habe ich getan.

Ich wurde erwachsen, als ich schon die ersten graue Haare bekam. Ist also noch nicht lange her, aber genau das war es, das mich unter anderem gesünder werden ließ, bei solch einer Familiengeschichte.

Es gibt 1000 Gründe, alles beim alten zu belassen und nur einen es nicht zu tun. Aber dieser eine Grund bestimmt das Leben, zerrt an der Gesundheit und macht permanent mürbe. Wenn keine Opiate vorhanden sind, kommt voll zur Blüte, was da alles im Bewusstsein schwimmt.

Jetzt ist nicht der Zeitpunkt, sich das genau anzuschauen, aber langfristig ist das wohl das wichtigste Thema.

Alles andere sind ja schon fast nur organisatorische Sachen. Woher bekomme ich Opis, wie stelle ich mich ein, wie komme ich von Stuttgart weg? (übrigens war Waiblingen das gruseligste Nest, in dem ich je wohnte)

Mich von meiner Mutter abzunabeln und zu vergeben, war das schwerste bisher. Umgekehrt war das nicht anders.Seither ging es stetig bergauf.

Die Menschen sind so unterschiedlich, aber manches hat bei jedem Bestand, auch, wenn die Inhalte andere sind.

Ich glaube, so lange Du Dich innerhalb dieses Konstrukts bewegst, kannst Du machen, was Du willst, das Ergebnis wird letztlich immer das gleiche sein.

Auch ist mir bewusst, dass es uns allen leichter fällt, bei anderen die Punkte zu sehen, aber für mich gilt das insofern nicht, als dass ich durch diesen Alptraum der Abnabelung selbst durch gegangen bin. In unserem Alter ist das viiel schwerer, als mit 20, einem "normalen" Werdegang. Die Liste meiner Erklärungen und Ausreden vorher war lang, aber letztendlich kam ich nícht umhin, mein eigens Leben zu leben. Darunter verstehe ich nicht primär eine eigene Wohung, sondern gesunde Grenzen. Die Bäckersfrau sagt mir ja auch nicht, was ich zu tun habe...

Seither benötige ich keine Akzeptanz mehr was mich betrifft, vorher gab es immer Austausch über die dollsten Themen. Die Grenzen verschwammen, es gab sie ja auch gar nicht.

Nun ist eine hohe Tolernz von beiden Seiten entstanden und wir freuen uns immer wieder darüber, dass Wut und Aggressionen der Vergangenheit angehören. Auch gab es ständig Auseinandersetzungen über zig Themen. Heut hat jeder seinen Standpunkt, wird vom anderen respektiert.

Ich habe erst im Nachhinein gefühlt, wie sehr mich die fehlenden Grenzen zwischen uns nieder drückten.

Mein Ex-Mann kam erst dazu, sein Leben zu leben, als seine Mutter starb.Immerhin ist er jetzt er selbst. Nicht, dass er clean wäre, aber er ist happy und weit weniger krank, obwohl er so ziemlich alles hat, was man haben kann. Er hat viel mehr Power, eine Grundenergie, die er zu Lebzeiten der Mutter niemals hatte.


Inzwischen habe ich die letzten postes gelesen, demnach dürfte ich das poste nicht abschicken, weil Ihr Euch ja schon diesem Thema gewidmet habt und die Leute da auf Ablehnung und Erklärungen von Dir stoßen. Das kommt mir sehr bekannt vor.

Deshalb beschließe ich das jetzt. Offensichtlich ist Dir das alles eh bewusst, so wie Du die Dinge beschreibst.

Was ist daran so schlimm? Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut,ich hab ewig gebraucht und viele Stimmen dazu gehört, die mir erst mal auf den Keks gingen.

Vllt magst Du meine Zeilen lieber, weil ich es selbst erlebe, das ist vllt was anderes, als von Leuten, die das nicht kennen. Du hast ja auch schon oft umgekehrt geschrieben, dass Dir einiges von meinen Zeilen bekannt vor kommt.

Ich will Dich doch nur unterstützen und sitze gerade auf der Gradwanderung, Dir nur das zu kommen zu lassen, was Du auch auf nehmen magst, nachdem ich die postes las.

Respektiert, dass Du einfach schreibst, wie es Dir geht! Ich hab ja auch geschriben, was ich das wichtigste finde, das muss ich nicht wiederholen. Alles Liebe Wink
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silenthigh
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe dakini...

Dein Beitrag hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Genauso fühle ich mich.
Vor allem hat mich dieser Satz sehr berührt..

Zitat:
Ich wurde erwachsen, als ich schon die ersten graue Haare bekam.

Ihr wisst gar nicht, wie Ihr mir hier helft!

Danke...danke...danke...

Ich hoffe nur, das ich keinen Rückschlag erleben muss! :/

CARO und DAKINI...DAAANKEEE!

Und das ist auch ein für mich ganz wichtiger Beitrag...

Zitat:
Respektiert, dass Du einfach schreibst, wie es Dir geht! Ich hab ja auch geschriben, was ich das wichtigste finde, das muss ich nicht wiederholen.

Lasst mich bitte einfach schreiben, was ich fühle. Auch wenn es für Manche nicht nachvollziehbar ist!

Ich bedanke mich vom ganzen Herzen, liebe CARO und DAKINI!

Trotzdem, die Angst vor einem Rückschlag ist groß. Also, das alles doch nicht so klappt, wie es sollte...
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dakini
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

@Mohandes,
ich sah Dein poste und dachte nur: Volltreffer
"Lebensumstände ändern"

@ James,
als ich las, "von Wohlgefühl keine Spur" nahm ich den gleichen gedanklichen Faden auf, von wegen, nicht nur aufhören zu usen, sondern sich was Gutes tun im Leben. Das kann nur jeder selbst wissen, was er braucht. Ich habe mir vergegenwärtigt, wo meine Bedürfnisse liegen und schaue jetzt, dass sie erfüllt werden. Seither bin ich keine exessive Userin mehr, aber wichtiger noch, ich bin zufrieden was die Grundstimmung angeht. Habe mir ein süßes Nest gebaut, arbeite an meiner Beziehung und treffe Leute, die ich sehen mag, Lernen und Jöbchen macht mir Spaß, mich mag ich auch inzwischen. So viel zu dem, was man innerhalb 5 Jahren erreichen kann. Na klar korrigiere ich hier und da, muss mich mal zur Disziplin rufen, lass mich auch mal gehen, habe auch mal weniger gute Tage. Ich glaub, das ist aber normal zu nennen.

Alles andere heißt letztendlich, sich im Kreis drehen, außer, es kommt was von außen. Und das ist dann auch wackelig, kann schon mal lange halten, aber Substanz hat es selten.

Es gibt einige User, die es gut hin gekriegt haben. Ich beobachte das jetzt schon seit einer Weile. Die zufriedenen Stimmen sind die, die was geändert haben, oder die, die gut auf einer Dosis eingestellt sind und deshalb ihr Leben leben können.

Dazwischen gibt es nichts für Süchtige.

Der thread hier hatte es in sich. Hat mir gut getan, danke noch mal, Silent!

Ich finde es super, dass Du so authentisch warst, das hat mich selbst noch mal wach gemacht in einigen Punkten.

Geschockt war ich gerade eben, als ich las: Danke Caro...dafür, dass Du mir die Absolution gabst, dass ich mir Opiate holen darf. Einen weiterfürenden Sinn hat das ja nur, wenn Du auch den Rest ihrer Gedanken beherzigst. Koffer packen! Oder sehe ich das falsch?

@Sim,
sei nicht sauer, Du hast ja gelesen, wie mies es Silent geht. Da wird man schon mal ungehalten. Es ist auch anstrengend, in so einem Zustand so viele Stimmen zu lesen. Ja, wir haben alle unsere Macken. Selbstverständnis ist ein wichtiges Thema. Du machst mir einen recht gesunden Eindruck in dem Bereich? Ich mag Deine postes, wie die auch einiger anderer, die authentisch rüber kommen und finde es schön, nun auch Deine Stimme zu lesen.

Was für ein Sauwetter! Dann gehe ich mal an meine Sachen...herzlcihe Grüße an Euch alle!
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dakini
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 07.04.2015
Beiträge: 3361

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ok Silent, da bin ich ja beruhigt!

Hatte schon Sorge, das Thema würde versanden!

Wie sich mal wieder zeigt, tut sich was beim Austausch. Wir können uns alle glücklich schätzen, solch eine Möglichkeit zu haben.

Danke an alle!
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silenthigh
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

dakini hat Folgendes geschrieben:
Geschockt war ich gerade eben, als ich las: Danke Caro...dafür, dass Du mir die Absolution gabst, dass ich mir Opiate holen darf.


Uuups dakini Laughing, das hast Du jetzt aber vollkommen falsch verstanden. Ich meinte, das ich Caro dankbar bin, das sie mich durch ihre Beiträge, immer dazu antrieb, mir endlich Hilfe zu holen. Sie gab mir doch keine Absolution! Sie bestärkte mich in dem Wissen, das ich ohne Opiate nicht leben kann, und nur vor mich hin leide. Sie gab mir nur noch mal den richtigen Anstoß, das ich nicht leiden soll, und glücklich mit Opiaten werde. Das ich mich nicht clean herumquäle.

Alles Liebe...

Zitat:
Der thread hier hatte es in sich. Hat mir gut getan, danke noch mal, Silent!


Ich hätte auch nicht gedacht, das ich noch einmal so einen Thread hinbekomme. Laughing

Vor allem, gibt es hier KEIN Off Topic! Smile
Jeder darf schreiben, wonach ihm der Sinn steht. Was ihn interessiert und bewegt!
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silenthigh
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

dakini hat Folgendes geschrieben:
Ok Silent, da bin ich ja beruhigt!

Hatte schon Sorge, das Thema würde versanden!

Wie sich mal wieder zeigt, tut sich was beim Austausch. Wir können uns alle glücklich schätzen, solch eine Möglichkeit zu haben.

Danke an alle!


Ja...und am meisten bin ich gespannt, wohin sich dieser Thread noch bewegt! Sehr interessant wie ich finde...
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Mohandes59
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Lebensumstände ändern. Da es die anderen Schreiber ähnlich sehen, berichte ich hier mal von mir.

Ich habe 2x in meinem Leben einen 'Break' gemacht.

Mit meiner Familie hatte ich nie ernsthafte Probleme. Ich habe bis Mitte 20 noch zu Hause gewohnt und 'studiert'. 'Studieren' hieß für mich damals, ich habe die Uni nur 1x im Semester gesehen (um mich für's Semester einzuschreiben).

Ansonsten habe ich gejobbt, Geld hatte ich immer genug, war im Ausland, habe quasi das Leben studiert. Das hat zu Spannungen mit meinen Eltern geführt, sie haben sich natürlich Sorgen gemacht.

Ich lebte dann eine Zeit wieder in Asien und als ich zurück kam, beschloß ich einen neuen Anfang zu machen. Ich zog 500km von zu Hause weg, neues Studium, erfolgreich absolviert, usw. Von da an war das Verhältnis zu meinen Eltern super.

Dann habe ich über 20 Jahre in einer Großstadt gearbeitet, habe diese Stadt nie geliebt, war einsam dort. Nach 3 Monaten haben mich die (alten) Drogen wieder eingeholt, Geld hatte ich genug und doch nie welches. H ist teuer.

Irgendwann habe ich mich mit letzter Kraft aufgebäumt, mein Leben stand kurz vor dem absoluten Kollaps. Firma ging pleite, meine damalige Freundin und ich trennten uns und ich im Drogensumpf. Ich zog von der Großstadt auf's Land. Dort wo sich Hase und Fuchs gute Nacht sagen. Viel Natur und wenige Menschen.

Inzwischen kenne ich hier auf dem Land mehr Menschen als in der Großstadt (Szenekontakte zählen nicht bis auf 2-3 Ausnahmen). Ich habe wenig Geld, da ich hier kaum in meinem alten Beruf arbeiten kann, bin aber auf der Suche. Habe eine süße Frau kennengelernt, aber eine Mega-Zicke, eine Diva und wir sind immer wieder getrennt (hatte aus Kummer einen mega-polytoxen Rückfall mit Notarzt, Krankenwagen - ganz großes Kino - und erneuter klinischer Entgiftung).

So, lange Geschichte ...

@Silent, ob es im Osten besser ist, weiß ich nicht. Und deine Probleme hast du immer im Gepäck. Aber so ein kompletter 'Break' muß manchmal sein. Deine Familie tut dir nicht gut. Du hast Geld. Du kannst dein Alltagsleben alleine bewältigen. Also? Was hindert dich?

Berichte weiter!

LG Mohandes
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silenthigh
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.12.2013
Beiträge: 2949

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

Mohandes59 hat Folgendes geschrieben:
@Silent, ob es im Osten besser ist, weiß ich nicht. Und deine Probleme hast du immer im Gepäck. Aber so ein kompletter 'Break' muß manchmal sein. Deine Familie tut dir nicht gut. Du hast Geld. Du kannst dein Alltagsleben alleine bewältigen. Also? Was hindert dich?


Mit der Frage, hast Du mich erwischt, Moha...Shocked

Ja was hindert mich eigentlich daran?

Angst das allein nicht wuppen zu können.
Angst das mir das alles zu viel wird, mit dem ganzen Krimskrams (Ummeldung, Ausweis, Behindertenausweis, Einwohnermeldeamt, ect.)
Angst vor dem Unbekannten.
Angst wie ich das alles managen soll.

Ich lese nur ANGST! Unglaublich! Ich weiß auch woher diese Ängste kommen! Meine Eltern reden mir seit 7 Jahren ein, das ich das sowieso nicht allein schaffe! Das hat sich so in mein Gehirn gebrannt, das ich es schon selbst glaube, und mir alleine nicht zutraue.
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