körperliche vs. psychische Abhängigkeit

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robbe
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 31.07.2015
Beiträge: 47

BeitragVerfasst am: 3. Aug 2015 12:14    Titel: körperliche vs. psychische Abhängigkeit Antworten mit Zitat

Mich als nicht Drogenerfahrener würde mal interessieren wie ihr körperliche Abhängigkeit und psychische Abhängigkeit von der Stärke her vergleichen würdet.
Viele sehen die körperliche Abhängigkeit als Steigerung oder gar als Fatalismus. "Heroin ist das schlimmste da biste sofort körperlich abhängig."
Ich hab gelesen das der Entzug bei Heroin einer Grippe ähnelt. Eine Grippe ist aber für einen gesunden jungen Menschen körperlich kein Problem.
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silentriver
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.04.2015
Beiträge: 434

BeitragVerfasst am: 3. Aug 2015 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo robbe herzlich willkommen hier im Forum.
1. Heroin macht nicht sofort abhängig, aber der Wunsch es nochmal zu nehmen, kann durch den Erstkonsum ausgelöst werden.
2. Psychische und Körperliche Abhängigkeit kann man nicht vergleichen. Während die Körperliche sehr heftig bei Entzug und sogar lebensgefährlich sein kann, klingt diese jedoch ab. Während die Psychische Abhängigkeite manche EX-Konsumenten ein Leben lang anhält.
3. Heroinentzugssympthome mit ner Grippe zu vergleiche ist ebenfalls schwachsinn und wurde nur symbolisch mal hier im Forum erwähnt. Es wesentlich heftiger!
Hoffich ich konnte dir mit meinem Beitrag helfen.
~~~
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SPORTFREI
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 2096

BeitragVerfasst am: 3. Aug 2015 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Opiatentzug ist viel schlimmer wie Grippe.
Das schlimmste daran ist die innere Unruhe,dass ist Hölle hoch 10.
Das sind auch die ersten Anzeichen bei mir vom Affe.
Nennt man restless legs syndrom.

Grippe gehts ein kacke,aber man kann i d.r viel schlafen uns der Körper ist nicht so unentspannt.


Neben Opiaten machen benzos auch hochgradig physisch süchtig.
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andy1977
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.11.2010
Beiträge: 3106

BeitragVerfasst am: 3. Aug 2015 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu,

es gibt auch koerperliche abhaengigkeit ohne sucht.zb. diuretika.da nimmt man eine wassertablette und man fuehlt sich leicht und frisch,man denkt man sieht besser aus,nicht so aufgequollen.

die diuretika sind aber tricky.die spuehlen nur das wasser raus. Salze und eiweisse bleiben liegen.und ziehen um so staerker wasser.

effekt, man kommt in einen teufelskreislauf.und will immer mehr ausschwaemmen.macht es aber nur noch schlimmer.

das fuehr zu richtig schlimmen lymphoedemen(dicke fuesse,dicke haende,dicker kopf)

lg andy
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Revo
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 28.11.2014
Beiträge: 698

BeitragVerfasst am: 3. Aug 2015 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würd sagen Psychisch:Körperlich 60:40.
Psychisch bleibt einfach länger und sehr mies sein.
Fast unmöglich da absolut nichts zu nehmen.
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SPORTFREI
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 2096

BeitragVerfasst am: 3. Aug 2015 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ne,physisch ist schlimmste was gibt m.M.n
Kopfgeficke ist doch nen Witz gegen nen Affen .
Schon allein das man daran krepiern kann.
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Revo
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 28.11.2014
Beiträge: 698

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ja nur der Affe ist schneller vorbei, und das Risiko zu sterben ist mir echt lieber als ein nie enden wollender Todeswunsch.
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Sim
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 19.04.2015
Beiträge: 231

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

wieder eine sehr gute frage robbe !
interessante spalte.

ich glaub, die sucht liegt vor allem im kopf ( suchtgedächnis)
auch wenn es dem körper gut und besser geht.
das Hirn sagt weiter- ich will wieder was davon haben.
haben wollen- haben müssen- GIER danach, was immer es auch ist.
ist nix da- defizitdrang.
ist zu viel da- Unwohlsein.
also immer schön kontrolliert, mit mass und ziel, wenn möglich.

jeder wird sich seine sucht wahrscheinlich behalten dürfen.
die frage ist nur wieweit man sich gehen lässt und sich kommandieren lässt davon, oder eben nicht.

pass auf dich auf
Sim
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Südösi
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 19.05.2015
Beiträge: 374

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

Also das Psychische finde ich hundertmal schlimmer! Man stelle sich vor, man schiebt einen (körperlichen) Entzug, aber psychisch passt alles. Also keine Depression und auch nicht das Wissen, dass ein kleines bisschen Heroin etc. alles wieder bereinigen würde. So wäre ein Entzug einfach nur sehr unangenehm. Aber wenn das Psychische ins Spiel kommt, wird es einfach unerträglich!
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rock
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Die Anzahl der Rückfälle dürfte wohl gleich sein beim körperlichen Entzug bzw bei den folgenden psychischen Problemen.
Allerdings ist er schlimmer, wenn man körperlich clean ist und wieder anfängt, sich die zweite, die körperliche Sucht zurück ins Boot holt. Dann hat man den langen Weg wieder vor sich, nochmals. Das bleibt im anderen Falle auch nicht erspart, aber alleine das Bewußtsein wieder angefangen zu haben, nachdem man ja fast schon fertig war, den körperlichen Entzug schon hinter sich hatte, das ist schon böse. Wenn man dann noch dazu neigt, zu verdrängen, wird's ganz schlimm, denn verdrängen lassen sich solche Sachen nur sehr unvollkommen. Außerdem ist Verdrängen grundsätzlich eine falsche Vorgehensweise, die für viele, viele psychische Probleme verantwortlich ist.
Meine 5 cent
Cheers
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Mohandes59
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Von welcher Droge reden wir hier überhaupt?

Beim Cannabis oder beim Koks gibt es (fast) keinen körperlichen Entzug, dafür eine starke psychiche Komponente (insbesondere beim Koks).

Bei Opiaten ist die körperliche Komponente extrem, dazu kommt eine ebenfalls starke psychische Komponente.

NEIN, der Entzug von Opiaten ist nicht mit einer Grippe zu vergleiche. Hatten wir hier schon mal. Dreckig geht es einem sowieso, fast totale Kraftlosigkeit, dazu Schlaflosigkeit, (vorher verdeckte) psychische Probleme treten auf, man fühlt sich fremd im eigenen Körper, usw.

H ist kurz und dreckig. Metha ist nicht so dreckig, zermürbt aber, weil er kein Ende zu nehmen scheint.

Benzo-Abturn kenne ich nur ansatzweise, soll aber auch sehr unschön sein. Und dauert auch ewig.

LG Mohandes
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robbe
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 31.07.2015
Beiträge: 47

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Mohandes59 hat Folgendes geschrieben:


(vorher verdeckte) psychische Probleme treten auf, man fühlt sich fremd im eigenen Körper, usw.

LG Mohandes


Ja Heroin war von mir nur als Beispiel für physische Sucht gedacht.
Das mit den verdeckten psychischen Problemen find ich interessant. Die Probleme welche durch Entzug plötzlich wieder aufgedeckt werden, können sich ja auch leicht vergrößert haben oder? dadurch das man sie nicht angegangen hatte. Würdest Du zustimmen das die psychische Sucht mit der Zeit dadurch zunihmt?
vielleicht muss ich meinen Username in "Außenstehender" umbennen Laughing
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Mohandes59
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 1858

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Interessante Frage ... ich weiß nicht, ob die psychische Abhängigkeit mit der Zeit zunimmt, würde eher sagen nein.

Die psychischen Probleme entstehen nicht DURCH den Entzug, sondern dadurch daß man jahrelang schön warm eingepackt in seinem Drogen-Jäckchen war. Alle psychischen Probleme verdeckt. Man kann auch sagen betäubt.

Und dann hat man a) den körperlichen Entzug und b) steht man seelisch da, wie nackt im Winterwind. Und so möchte man wieder zu Drogen greifen.

LG Mohandes
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robbe
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 31.07.2015
Beiträge: 47

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Sim hat Folgendes geschrieben:
wieder eine sehr gute frage robbe !
interessante spalte.
Sim


Dankesehr Sim das freut mich!
Pass auch gut auf dich auf Smile
um so mehr ich mich mit Drogen beschäftige umso weniger will ich sie nehmen. merk ich mal so


ich glaub, die sucht liegt vor allem im kopf ( suchtgedächnis)
auch wenn es dem körper gut und besser geht.
das Hirn sagt weiter- ich will wieder was davon haben.
haben wollen- haben müssen- GIER danach, was immer es auch ist.
ist nix da- defizitdrang.
ist zu viel da- Unwohlsein.
also immer schön kontrolliert, mit mass und ziel, wenn möglich.

jeder wird sich seine sucht wahrscheinlich behalten dürfen.
die frage ist nur wieweit man sich gehen lässt und sich kommandieren lässt davon, oder eben nicht.
Sim[/quote]


[quote="Sim"]
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Quasimodus
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 4. Aug 2015 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

moin,

also, wenn man mich 1990 gefragt hätte, hätte ich wohl dem physischen Vorrang gelassen.
Da lag ich, Wachsaal nannte man das, mit einem bunt zusammengewürfelten Haufen Psychos in einem grossen Raum, Bett an Bett in irgendeiner Psychiatrie, 30 Leute aller Couleur.
Spezielle Drogenentgiftungen gab es doch erst ab Mitte der 90er, davor war Niemandsland.

Neben mir lag einer, der hat seine Tochter eigenhändig abgefackelt.
Ich hab den Typ nicht 1ne min aus den Augen gelassen, konnte eh nicht schlafen, warmer Entzug, von wegen.
Wenn ich Glück hatte, gabs mal ne 50er Doxi, das wars dann auch.

@sporti
mittlerweile ist Entzug doch Luxus, schön lauwarm abdosieren plus AD`s und Neuros ohne Ende.
Das musst du als Sportsmann doch locker wegstecken.
Weichspülgang, 40Grad, entzugstechnisch.

Der psychische Entzug ist mMn nach der grosse Rückfallfaktor.
Wenn du die Gedanken einfach nicht raus ausm Schädel kriegst , alle Gedanken drehen sich im Kreis, du träumst von Apothekensymbolen und willst dir einen pitch machen, und dann wachst du schweissgebadet auf - Pustekuchen.

Hat es einer von euch im Traum schonmal geschafft, abzudrücken, ich jedenfalls nicht.
Psychisch musst du den Rest deines verdammten Lebens damit klarkommen, der physische geht irgendwann vorbei, das ist nun mal Tatsache.

Drogenträume begleiten einen teilweise noch Jahre, Depressionen, Niedergeschlagenheit.
Warum wohl blüht das Geschäft mit AD´s und Neuroleptika , von denen man dick und rund wird= Unzufriedenheit=potentieller Rückfall.
Aus diesem Grund können mir diese Medis gestohlen bleiben.

Man muss hart an sich arbeiten und eine Mordsdisziplin aufweisen, jeden Tag aufs neue, um nicht wieder in alte Verhaltensmuster abzudriften.
Soziale Bindungen festigen und pflegen.

Harter Tobak, wie ich finde.

lg
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