Substitol - droht das Aus?

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cursty
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 29.09.2009
Beiträge: 33

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2015 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

huhu, wer will substitol kaufen? so ein Quatsch, natürlich landet das alles mal auf dem Schwarzmarkt, ich selbst habe genug um den Markt einige Zeit zu versorgen aber ich wäre ja blöd als eine der wenigen Hamburger Patienten, mein Substitut zu verlieren. Das wäre sofort sonnenklar von wem das kommt. Wobei, beieinem Straßenpreis von 15 Euro wird man schon mal nachdenklich
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Stein
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2015
Beiträge: 497

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2015 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Straßenpreis 15 eu? Bei uns bekommen viele Leute Substitol - und der Straßenpreis beträgt 35 eu.

Ihr Deutsche verkauft euren Shit echt unter Wert ...
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JP
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 22.01.2015
Beiträge: 1554

BeitragVerfasst am: 3. Sep 2015 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

15€ Shocked

In welchem Dorf lebst du?

Hier in Berlin zahlt mal am Kotti zb. 10€ für eine 200 mg Substitol Kapsel.

Lg.JP
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Quasimodus
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.02.2015
Beiträge: 1797

BeitragVerfasst am: 7. Sep 2015 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

kann ich nicht verstehn, dass man für einen Substitolturn/200mg 35eus hinblättert,
Da muss die Qualität des Heroins in deinem Landstrich schon gegen 0% tendieren, um so eine Verzweiflungstat zu begehen.
Muss ja so sein.

lg
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Gregory
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2015 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

@Stein
du sagst es muss so angewandt werden wie es sich
gehört und alle würden es nur missbrauchen...
...wie gehört es sich denn? -so wie du es dir
vorstellst?
und was genau soll eigentlich "Missbrauch"
bedeuten? Für mich wäre "missbrauchen" wenn
jemand das Zeug, jemand anderem heimlich ver-
abreicht, oder wenn man Tabletten spritzt etc.
Jemand der ohne physische Schmerzen, Opioide
als Antidepressivum oder Anxiolytikum oder
von mir aus um des reinen Genusses willen
verwendet betreibt eben so wenig Missbrauch,
wie der/diejenige welche/r regulär sein AD oder
Neuroleptikum nimmt. Oder derjenige der zum
Feierabend sein Glas Wein oder Bier trinkt.
Niemand würde es Alkoholmissbrauch nennen
wenn angestossen wird.
Und ein mündiger Erwachsener sollte soetwas
grundsätzlich selbst entscheiden dürfen.
So ... haben wir das jetzt ausdisskutiert? Wink
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2015 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

@Gregory,
genau das meint #Stein ja:
Missbrauch = bestimmungswidriger Gebrauch von Substitutionsmitteln.

Im Gegensatz zu anderen Rauschmitteln, die der User aus eigenen Mitteln erwirbt und nach eigenem Gusto konsumiert, sind Substitutionsmittel Teil einer medizinischen Behandlung, die über die Krankenkassen von der Allgemeinheit bezahlt wird.

Wer bezahlt, schafft auch an - in diesem Fall Krankenkassen und Gesetzgeber , die vorgeben, wie die Mittel anzuwenden sind. Kann man drüber streiten, wie weit der Gesetzgeber Inhalte einer ärztlichen Behandlung vorschreiben darf, aber die tun das einfach...

Ob faschistoid oder nicht, Substitutionsmittel müssen so angewendet werden, wie es auch dem Arzt vorgeschrieben ist. Also kontrollierte Einnahme in der Praxis und Take-home nur für Patienten, bei denen einigermaßen sicher ist, dass sie das Substitutionsmittel auch nach Vorschrift anwenden, also keine Vorräte anlegen, die Dosierung nicht eigenmächtig verändern, nicht an andere weitergeben, die Wirksoffe nicht sniefen, rauchen oder spritzen...

Wem das zuviel Eingriff in die eigene Freiheit ist, braucht ja nicht in Substitution zu gehen - Heroin gibt es schließlich überall und zu im Vergleich zu früheren Jahrzehnten lächerlichen Preisen, da müssen Konsumenten gar nicht mehr kriminell werden, das kann man heute leicht mit Arbeit verdienen...

Ich wäre ja für einen regulierten Markt auch für harte Drogen und weiß mich da in bester Gesellschaft, aber wir müssen uns halt nach der Decke strecken...

LG

Praxx
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Gregory
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2015 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Grundsätzlich hast du ja recht. Solange Ärzte für das
Verhalten von Substitutionspatienten haften, sollte
sich auch der Substipatient seines ihm entgegen
gebrachten Vertrauens, verantwortungsvoll zeigen.
Das System hier in De ist schon auch ein gutes, dennoch
denke ich das auch hier, der Stillstand nicht angebracht
ist. Auch gute Systeme sollten immer mehr verbessert
werden. Und es sollte so sein, das der behandelnde
Arzt einerseits abwägen können sollte, zwischen den
Patienten die ihrer Verantwortung nachkommen und denen
die das noch nicht schaffen. Andererseits sollte ein
Arzt der ein Btm.-Rezept ausstellt nicht gleich einem
Dealer behandelt werden.
Individualterapie ist das Stichwort, genau wie jeder
andere Patient auch und nicht wie ein Straftäter...
aber wie du schon schriebst ...das ist alles schon bekannt.
Ändern muss sich trotzdem was.
Patienten eine verträglichere Therapie zukommen zu
lassen ist kein Luxus sondern eigentlich Standard.
Ich lass einen Patienten doch nicht unter Nebenwirkungen
leiden wenn es bezahlbare Alternativen gibt Bspw.
das alle zur Verfügung stehenden Opioide auch genutzt
werden können .[/list]
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Lugosi
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 06.05.2013
Beiträge: 739

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2015 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

bisher wurde mir kein Substitol angeboten, kenne jedoch auch keinen
Arzt, der das hier oder in der Umgebung verschreibt.
Tex oder Pola/Metha bekomme ich ständig angeboten.
Ich vermute, das ich eh viel zu süchtig und/oder egoistisch bin, um
auch nur einen einzigen ml Pola zu verkaufen.
Ich kann die Befürchtungen und Ängste der Ärzte schon verstehen, wenn
ich mitbekomme wie viel Tex und Pola verkauft wird, ich denke mal mit
Substitol wird es über kurz oder lang ebenfalls enden wie bei allen Substitutionsmedikamenten - irgendwann wird auch das auf dem Markt sein.
Selbst für Urin besteht ein Markt, da gibt es Urin, wie du ihn brauchst - mit
Pola, mit Tex oder je nach Wunsch mit THC, usw - quasi maßgeschneidert!
Nur absolut negativen Urin, den gibt es nicht - wieso auch, den braucht eh
kein Mensch! Shocked
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Stein
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2015
Beiträge: 497

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2015 18:18    Titel: Antworten mit Zitat

@Gregory

Ich möchte damit sagen, dass der Sinn von Substitol sicherlich nicht der ist, dass man es entretardiert und sich in die Venen jagt - und am Ende draufgeht.

Gerade bei Substitol sehe ich den Missbrauch sehr oft (in Wien werden dir die Dinger nachgeworfen). Das finde ich bei Methadon besser: Hier habe ich noch nie Missbrauch gesehen; denn nur Irre spritzen sich Methadon. (Mit Heptadon wäre das natürlich leicht möglich ...)

Meiner Meinung nach schauen die Apos zu wenig. Als ich ich sechzehn Jahre alt war, hat meine Mum mal in der Apo gesagt, dass sie gefälligst darauf achten sollen, dass ich meine Subus ordnungsgemäßig konsumiere. Die Antwort: "Wir können nicht alle Süchtigen drei Minuten in der Apotheke warten lassen."

Die Substitutions-Therapie ist zweifellos eine gute Sache. Vieles ist stark verbersserungswürdig.
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Lunatik
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.01.2014
Beiträge: 78

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2015 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

Stein hat Folgendes geschrieben:
"Wir können nicht alle Süchtigen drei Minuten in der Apotheke warten lassen."


ach liebes-liebes Österreich... ich habe mal E&R gelesen das die substi in Österreich viel frundlicher läuft. wie so ne Praxis in Ö geht - da sind wohl viele Docs in einer Substipraxis und ALLE sind lieb und nett! schätzen die PAtienten und sind glücklich die Stelle dort zu haben...

also an Österreich und Schweiz kann man sehen wie es auch anders funktionieren kann...
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Gregory
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2015 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Metha wird auch oft genug geballert und da ist
ja auch Sirup beigemixt. Meine Meinung ist halt
das dieses Risiko hingenommen werden muss.
Man kann doch Erwachsene Leute nicht
kontrollieren wie kleine Kinder, stationär ja aber
ambulant sollte jeder mündige Erwachsene selbs
verantwortlich sein ob er diese Risiken eingeht
oder nicht, da kann man doch nicht den Arzt
verantwortlich machen das der Patient, abends,
daheim Hustensaft ballert.

Ich glaube Qyx hats mal erwähnt, für
Hydromorphon gibts ein sog. OROS System. Da
besteht die Tablette quasi aus Plastik, da wird der
Wirkstoff übern ganzen Tag langsam abgegeben.
Die Dinger lassen sich absolut nicht öffnen. bzw
Missbrauchen. Kostet halt nen Haufen geld.
Aber kurzum, warum sollte ein Substi Patient nicht
das Opi erhalten was am besten funktioniert bei
ihm. Subu und Pola wird eh schon gedealt und
Zweckentfremdet. Da kommts auf weitere Medis
nicht mehr an...

...es sei denn der Arzt haftet wie ein Babysitter[/list]
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Stein
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2015
Beiträge: 497

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2015 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
ach liebes-liebes Österreich... ich habe mal E&R gelesen das die substi in Österreich viel frundlicher läuft. wie so ne Praxis in Ö geht - da sind wohl viele Docs in einer Substipraxis und ALLE sind lieb und nett! schätzen die PAtienten und sind glücklich die Stelle dort zu haben...

also an Österreich und Schweiz kann man sehen wie es auch anders funktionieren kann...


Wenn man aus der Perspektive betrachtet, dann sicher Very Happy Ist schon so, wie du das schreibst ...

@Gregory

Nun, das kostet eben alles Geld. Betrachte das mal aus der Perspektive der Steuerzahler. Und aus der Sicht der Leute, die wirklich weg wollen von dem Zeug, aber nicht aufgenommen werden, weil Leute stellen besetzen, die sich nur ihren Hocker in der Apo abholen wollen. Ich will nciht den Moral-Apostel spielen, ich missbrauche selber meine Subutex. Aber ich finds tz nicht richtig ...
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 8. Sep 2015 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Naja - Substitol hat schon eine Besonderheit:

Weil oral verabreichtes Morphin zum größten Teil dem First-Pass-Effekt in der Leber unterliegt, muss es 2.5-5 mal höher dosiert werden als bei parenteralem Gebrauch.
Bedeutet: Von einer Tagesdosis von zB 500mg können 300-400mg verkauft werden, wenn der Rest parenteral konsumiert wird - das ist schon eine ungeheure Verführung...

Zum Entretardieren muss einer nur die Gebrauchsanweisung lesen und tun, wovon dort dringend abgeraten wird: Das Granulat zerkauen zB oder in Wasser lösen und ne Weile stehen lassen - steht im Beipackzettel, dass dadurch eine versehentliche Überdosierung ausgelöst werden kann.

LG

Praxx
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Troublemaker
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Anmeldungsdatum: 24.08.2014
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 11. Sep 2015 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen dank @Praxx
deine Beiträge sind wirklich informativ und helfen mir mit meiner Ärztin klar zu kommen...
Danke das du dir die Zeit hier nimmst und Informationen aus (quasi) 1. Hand weitergibst...

Bin jetzt doch aber wieder am überlegen, da ich vor habe meinen Führerschein wiederzuerlangen ob das mit der Umstellung von tex auf substitol sinnvoll is.

denke mal muss mich weiter zusammen reissen und beim tex bleiben wenn ich saubere UK´s beim Amt abgeben möchte...?

weist du oder sonst wer was wie es da bezüglich Führerschein-Wiedererlangung unter Substitol aussieht ?
Vorrausgesezt natürlich, beigebrauchsfgreiheit, feste Arbeit, Soziales Umfeld (Familie, feste Freundin usw) stimmen...

lg trouble
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cursty
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 29.09.2009
Beiträge: 33

BeitragVerfasst am: 11. Sep 2015 14:07    Titel: Substitolpreis Antworten mit Zitat

vielleicht kann mich ja mal ein Österreicher über meine Mail Adresse anschreiben, bitte. Wäre mal interessant mehr darüber zu erfahren. In der Hamburger Straßenszene hat noch keiner jemals von Substitol gehört. Voll witzig. Da würde man auf seinen Teilen festhängen
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