Mein Bruder.. ein Junkie?

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Medelein
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.08.2015
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 29. Aug 2015 01:39    Titel: Antworten mit Zitat

Schon gut Smile
Jetzt fällt mir noch was ein...
Mein bruder hat erzählt, als wir ihn darauf angesprochen haben und er sagte, dass er heroin nimmt.. dass nur schreiben braucht und schon kann er alles bekommen.. er muss nichtmal wohin fahren (hat führerschein auch schon verloren)... die bringen ihm alles, was er will.. vor die haustür..
Was auch noch schlimm ist, sein bester freund, durch den er zu heroin kam, wohnt direkt gegenüber... und steht immer am fenster, wenn sich bei uns etwas rührt... wartrmet nur drauf, bis mein bruder zeit hat. Er hatte schon zweimal ne überdosis und kam ins kh... deshalb hat auch mein bruder schon angst bekommen.
Das dorf wo ich herkomm ist im bay. Wald nicht weit von der tschechischen Grenze...
Ist mir grad noch alles eingefallen.. kann mal wieder nicht schlafen.. obwohl langer anstrengender frühdienst... und sonst schlaf ich immer Wink
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SPORTFREI
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 2096

BeitragVerfasst am: 29. Aug 2015 01:43    Titel: Antworten mit Zitat

OK,Bayern ist das einzigste Westland mit massiven C-problem.
Aber das Heroin ist das,was wohl die größte Baustelle ist wegen der sucht körperlich.
Denn das braucht man täglich.
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Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 29. Aug 2015 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sporty,
da darfst du aber Thüringen und Sachsen nicht vergessen, auch da gibt es reichlich Methamphetamin. Hier im Ruhrgebiet ist NL näher, also gibt es hier eher Amphetamine aus dem Nachbarland.

Der Unterschied von Amphetamin und Methamphetamin ist am ehesten vergleichbar mit dem Unterschied von Cocain und Crack.

Der "Wiederholungsreiz" ist dabei durch schnellere Anflutung und - bei C - schnellere Passage der Blut-Hirn-Schranke wesentlich stärker, die Konsumenten dosieren sich schneller hoch und müssen immer zügiger Nachlegen, um das erwünschte High zu bekommen.

Die körperliche Abhängigkeit bei Heroin ist sicher nicht die "größere Baustelle", denn der physische Entzug läßt sich in der Regel problemlos beherrschen, was sich von der psychischen Abhängigkeit nicht so einfach sagen lässt. Coca, Crack, Pep und C brauchst du nicht täglich, sondern eher stündlich... ganz ohne körperliche Symptome...

LG

Praxx
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Medelein
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.08.2015
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 10. Sep 2015 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

Sooo es gibt Neuigkeiten.. die ganze sache hat mich sehr beschäftigt... konnte teilweise nicht schlafen , hab oft versucht mit meinem bruder in Kontakt zu treten... leider kam nie wirklich was zurück.. hab seit ich von daheim weggezogen bin nicht so ein gutes Verhältnis zu meinem Bruder...
Meine mama hat keinen Druck gemacht, war aber bei der drogenberatung..
Heute war auch (endlich oder gottseidank) auch er bei der Beratung und erzählt, dass er wirklich davon wegkommen will.. ich weiß es ist "nur" der erste schritt und er hat einen schweren weg vor sich (es hat sich auch rausgestellt, dass er außer heroin noch crystal, extasy und gras konsumiert)
Aber ich war erleichtert, als ich hörte, dass er wenigstens mal den schritt gemacht hat...
Liebe grüße tina
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cursty
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 29.09.2009
Beiträge: 33

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2015 01:16    Titel: Antworten mit Zitat

Eigentlich ist es egal,was er noch nimmt, das Problem ist das Heroin. Viele nehmen Koks dazu um die Wirkung zu verstärken aber all das kann man relativ leicht sein lassen, nur eben das Heroin nicht. Für mich gab es immer zwei Schienen. Drogen und Heroin. Das eine kann man nehmen oder lasen das andere übernimmt deine Seele, deinen Körper und deinen Willen. Er muss erst einen Entzug machen und dann eine THerapie und er MUSS einen Grund haben, sein Leben wieder auf die Reihe zu kriegen. Nur aufhören, also Entzug, bringt nichts, hier in Hamburg heisst das Venen Urlaub. Die Leute gehen Ende des Monats, wenn das Geld alle ist, auf Entzug und fangen dann wieder an. Langzeit Therapie bringt nur dann was, wenn man, draußen aus dem geschützten Rahmen der Therapie, auch das Gelernte umsetzt und sich eine "Ersatzdroge" sucht. Ein Hobby, irgendetwas, was das Heroin ersetzt und dem man genau so hörig ist.Kannst gerne dir deinen Kummer weiter von der Seele schreiben, hier wird dir, außer einigen Idioten, immer geholfen
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graham
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2015 02:03    Titel: Antworten mit Zitat

?
koks, um die wirkung vom heroin zu verstärken? und koks kann man relativ leicht bleiben lassen?
das ist, gelinde gesagt, bullshit, weil nichts von beidem ist der realität entsprechend!

"Ein Hobby, irgendetwas, was das Heroin ersetzt und dem man genau so hörig ist"

gibt es nicht!


graham
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Los Fritzos
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.09.2015
Beiträge: 982

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2015 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich ist das Unsinn, mit Koks die Wirkung vom Heroin zu verstärken. Koks ist eher das Gegenteil von Heroin. Es pusht auf, Heroin holt einen runter.

Aber das ist hier nicht das Problem.
Welcher Weg der richtige für deinen Bruder ist, kann keiner wirklich wissen.
Es bringt auch nichts, ihn immer und immer wieder im Gespräch davon überzeugen zu wollen, was er tun soll. Man kann einen Heroinsüchtigen nicht überzeugen. Alles muss von ihm selbst kommen. Ihr könnt euch informieren, welche Möglichkeiten er hat und überlegen, wie ihr ihm dabei helfen könnt. Ich meine damit Substitution, Entgiftung, ambulante und/oder stationäre Therapie. Es gibt auch Möglichkeiten eine Therapie mit Substitution zu kombinieren. Vielleicht sogar mit dem Ziel, ein ganzes Leben auf Ersatz zu bleiben oder stofffrei zu leben.
Erwartet nie von ihm die absolute Abstinenz! Macht dies niemals zu einer Bedingung! Macht ihm deutlich, dass für euch im Vordergrund steht, dass er zurück in die Gesellschaft kommt. Dass er sich wieder sozial integriert.

Es wird eventuell noch dauern, kann aber auch ganz schnell geben, bis er erkennt, dass er unbedingt Hilfe braucht. Ich rede da auch nicht davon, dass er mal zur Beratung geht. Das tut er eventuell nur, um euch einen Gefallen zu tun. Damit ihr halt aufhört, ihn zu nerven.
Natürlich sagt er auch hin und wieder, dass er aufhören möchte, doch kommt es darauf an, in welchem Zustand er das sagt. Ernst meinen tut er es oft erst, wenn er dass auch sagt, wenn es ihm dreckig geht. Sagt er das im Rausch, braucht man nicht wirklich was drauf geben.

Er muss seine Möglichkeiten zum Ausstieg kennen und auch, wie ihr ihm dabei helfen werdet.
Das Angebot muss immer stehen! Heute, morgen und auch noch in zehn Jahren. Er muss wissen, das er immer Hilfe bekommen kann. Eventuell wird er darauf zurückkommen. Eventuell auch nicht!

Es ist gut zu wissen, dass es jemanden gibt, der auch dann noch zu einem steht, wenn man am Ende ist. Das wird ihm Halt geben.

Liebe Grüße, Fritze
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Los Fritzos
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.09.2015
Beiträge: 982

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2015 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß, dass sich so einiges, was ich im Beitrag davor geschrieben habe, schlimm für dich anhören muss. Aber ich habe das alles selbst als Süchtiger erlebt und weiß, wie man sich dabeio so fühlt.
Ihr seid ihm im Moment einfach nicht mehr wichtig genug. Er fühlt sich nicht nur von der Familie und der Gesellschaft ausgegrenzt, er will das auch so. Für ihn seid ihr im Moment so etwas wie eine Pension, die ihm ein Dach über dem Kopf bietet. Eventuell schafft er es auch, euch ab und zu Geld aabzuschwatzen. Dafür wird er euch auch mit allen Regeln der Kunst anlügen. Da ist der Dealer, der ihn bedroht, um seine Schulden einzutreiben oder er muss irgendwo was bezahlen. Die Lügen werden immer besser und er entwickelt ein richtiges Talent zum Lügen.
Ganz wichtig ist es auch, kein Bargeld zu Hause zu haben. Tragt es immer am Körper. Er kennt euch und wird es irgendwann auch finden. Dann ist es weg. Er wird Gegenstände aus seinen Besitz zu Geld machen. Wenn da nichts mehr da ist, wird er nicht davor zurückschrecken, auch euren Besitz zu versetzen. Schmuck, Elektrogeräte usw.Ich habe sogar damals geschafft, mein Eltern ihr Sparbuch zu plündern. Auch auf der Bank arbeiten Menschen, die man hinters Licht führen kann, wenn man keine Kontovollmacht besitzt.Ich habe alles zu Geld gemacht, was ich besessen habe. Sachen, an denen mein Herz hing. Es war mir völlig egal damals. Ich brauchte davon nichts mehr.
Dem müsst ihr euch bewusst sein. Damit müsst ihr auf jeden Fall rechnen. Wenn er es nicht tut, ist es ja nur gut für euch. Sollte er es doch tun, müsst ihr euch vorher eine Grenze stecken, bis wohin
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