Wie geht ihr bei der Partnerwahl vor?

[laboum]

Hallo,

ich bin seit Mai Single und habe das Gefühl, dass ich mich wieder auf jemanden einlassen könnte. Eigentlich gibt es auch schon jemanden, der in die engere Auswahl kommt. Getroffen habe ich ihn jedoch noch nicht. Kennengelernt habe ich ihn auf einer Online Dating Seite.
Wir schreiben schon seit 2 Wochen. Nicht die Romane oder wie toll man sich doch findet und haste nicht gesehen. Eher aus dem Alltag, was einem gerade so beschäftigt. Und ganz dezent mal die Frage, wie es dem anderen so geht. Also alles ganz entspannt. Er ist bei einem Veranstaltungsorganisator tätig und kann sich seine Arbeitszeit einteilen wir er möchte. Seine Arbeitskollegen sind auch seine Freunde. Er muss auch mal am Wochenende arbeiten und dann auch mal die ganze Nacht. Ein Punkt, der mir nicht so gefällt. Also das Nächtliche und Veranstaltungen planen. Da können doch Drogen nicht weit sein, oder? Obwohl es doch wichtig ist, das man glücklich mit seiner Arbeit ist. Ach, ich weiß auch nicht.
Vor ein paar Tagen hat er mich gefragt, was ich denn von einem Treffen halten würde. Darüber habe ich mich gefreut. Wie gesagt, bisher gefällt mir die Art wie wir kommunizieren. Ich hab das Gefühl, dass ich ihn mögen könnte.
Das klingt bisher alles nicht blöde. Aber wenn ich weiter denke, sieht die Sache schon wieder anders aus. Momentan bin ich eigentlich bis auf eine Ausnahme fast abstinent geblieben seit April. Aber aus Erfahrung weiß ich, dass ich ganz schnell wieder einknicke, wenn ich jemanden um mich habe, der konsumiert.
Der junge Mann, um den es geht, hat eine kleines Kind. Vor ihren Augen würde er nicht rauchen und Alkohol sowie so nicht. Das ich gerade abstinent lebe, habe ich mal beiläufig erwähnt. Aber ob er jetzt denkt, dass ich ein Problem damit hätte, hat er und ich auch nicht thematisiert.
Heute habe ich einen Teil des Antrages in der Beratungsstelle abgegeben. Da ist mir ganz mulmig geworden. Was ist, wenn ich den wirklich demnächst treffe und mich verliebe? Bei mir geht das schnell und bisher habe ich ein gutes Gefühl. Gleichzeitig aber auch Angst, dass ich wieder rückfällig werde.
Soll ich mich dann lieber gar nicht mit ihm treffen? Kann man mit jemandem Zusammensein, der gelegentlich was konsumiert?
Ich mag nicht mehr alleine sein. Aber ich mag auch nicht in alte Muster zurück fallen. Ich kann aber auch nicht aus Vernunft mit jemandem zusammensein. Da muss es schon knistern. Und was, wenn ich mich nur in Menschen verliebe, die nicht drogenfrei leben? Die müssen noch nicht mal abhängig sein. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich nur noch mit Menschen zusammen sein kann, die keine Drogen nehmen. Aber solche Menschen kenne ich gerade noch nicht.
Was mach ich denn nun? In den sauren Apfel beißen und weiter einsam durch das Leben ziehen? Vielleicht muss ich ja noch ein Weilchen alleine sein.
Aber das ist so hart...
Wie macht ihr das?

lg
laboum

[Berlin30]

Ich würde mich auf jeden Fall auf ein Treffen einlassen und erstmal erfragen, ob mein Gegenüber überhaupt konumiert. Das sind bisher doch nur Vermutungen. Und nicht jeder, der in der Veranstaltungsszene arbeitet, hat gleichzeitig auch eine unkritische Sicht auf Drogen.

Vielleicht ist es sogar so, dass er nicht (mehr) konsumiert, aber eben auch schon so seine Erfahrungen mit Konsum und Konsumenten gemacht hat. Das wäre doch der Sechser im Lotto ...

Also, lass das doch erstmal auf Dich zukommen

Freu mich für Dich !

LG, B.

[laboum]

Hi B.,
klar treffe ich mich und frag erstmal nach, ob und überhaupt er konsumiert. Gerade ist er auf einem Festival und kommt nächste Woche zurück. Mal schauen ob er sich nochmal meldet dann.
Stimmt, wenn er früher mal konsumiert hat und heute nicht mehr, wäre das wirklich ein 6 im Lotto
Am besten ich berichte wieder, wenn ich mehr weiß. Ich hoffe nur nicht, dass es irgendwann dann wieder heißt "und täglich grüßt das murmeltier..".
Lg,
laboum