Lyrica als Allrounder für Tex-Entzug?

[Leviathan]

Vor einiger Zeit fragte ich den SubstiDoc, ob ich mal Ly probieren könnte. Er wollte mir keine geben. Er wird wissen, warum. Wenn ich Quasi' s posts dazu lese, dann läuft mir ein Schauer den Rücken runter.

Wohl ganz gut so, dass ich bis jetzt nicht die Möglichkeit hatte, Ly zu werfen.

Dabei mag ich alles, was downert...

LG der Leviathan

[dakini]

In den letzten Tage habe ich viel darüber nach gedacht, wie schade es ist, dass so viele Leute sich abschirmen, die doch wertvolle Freunde sein könnten.

Jahrelange Sucht kocht uns alle weich. Die, die sich abgefunden haben, ihre Dosis morgens zuführen, ohne sich ständig mit der Peitsche an zu treiben, endlich die Finger weg zu lassen und dabei klappt es doch nicht, haben zumindest den Vorteil, dass sie den Alltag leben können. Da mag es ja immer mal aufblitzen "ich wär gern clean", aber der Dauerstress fällt weg.

Ich selbst hab ja nach und nach alles runter gefahren, schaut man auf die Zeit, sind es jetzt fast 6 Jahre, in denen ich von 8mg Tex auf stabile unter 1mg kam. Das ist ja schon mal was, aber drauf bin ich immer noch. Und in dem Dosis Bereich gibt es so manchen Morgen, an dem ich merke, die 0,5 reichen nicht. Aber das liegt an anderen Dingen, weniger an 0, irgendwas. Das habe ich auch realisiert.

Im Meinungsthread habe ich von Mesut u Caro erfahren, dass es mal eine Gruppe gab, "Gesichtsstunde". Ich hab schon so oft gedacht, so was täte gut. Als Hypersensible "erträume ich mir oft die Welt" und dabei fühlt man sich gut, aber tut dann nichts.

Ich glaube, für viele, die sich scheuen, zum Psych zu gehen, wäre das eine Alternative und außerdem gibt es alles mögliche virtuell, wieso nicht so was?

Da ich nach Chiron vermutlich gleich die nächste Internetdoofe bin, wird das auf jeden Fall nicht einfach, aber ich habe eine homepage, die kostenpfichtig ist und von der aus man so was gestalten kann. Ich habe schon "Hilfe angefordert" und hoffe, das steht bald.

Die ganzen Pillen helfen uns nicht, da verdienen sich die Konzerne nur dumm und dämlich, während wir immer kränker werden. Quasi, Du hast das ja gruselig beschrieben, wie man da in die Fänge der Bürokratie kommt, wenn die Birne erst mal fix und foxi ist. Süchtige haben keine Lobby, ja, aber wir können uns selbst eine schaffen. Mir geht es auch oft gar nicht gut und ich motiviere mich dann, mit allem, was mir zur Verfügung steht. Oder aber ich kippe mir ordentlich Wein in die Schorle Abends und drehe mir ein paar Stickis mehr. Und wieder hab ich dann dafür gesorgt, dass ich mich nicht mehr austauschen mag.
Mein Zeug ist fast leer, ich denke nicht drüber nach und ziehe das durch, aber daneben ist handeln angesagt. Und das ist eine Idee, die ich umsetzen mag. Wäre schön, wenn das angenommen wird, mal sehen

@Stein,
wie geht es Dir? Letzter Stand ist, dass Du runter gehst und mal ne Lyrika nimmst? Du schreibst, die Toleranzbildung von Ly sei enorm? Ich hab ja Anfang des Jahres 3 Wo immer mal eine genommen, 50mg Einzeldosis, aber die Zeit ohne Tex. Ich hab mich gefühlt, wie ein Zoombie.. Wenn sie bei Dir "so gut wirken" ist das Suchtpotential vermutlich hoch? Wenn Du genug von den Dingern hättest, könntest Du aber auf Null Tex gehen und so ausschleichen. Ich hab Sorge, dass Du derart beides "konsumierst"?

@Quasimodus,
kannst Du mir den Unterschied von Lyrika zu Gapapentin erklären? Eine Stimme von jemand, der sich da auskennt, ist sicher besser, als zu googlen. Ich hab auch noch ne riesen Packung von den Dingern, neben ein paar Lyrika. Der Wirkmechanismus soll der gleiche sein,so viel weiß ich, was die Verhinderung von Transmittern angeht, die "unschöne feelings" entstehen lassen.