Subutexrezept nachträglich für ungültig erklären?

Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Heroin
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Kullerbunt
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.05.2012
Beiträge: 778

BeitragVerfasst am: 23. Nov 2015 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

Der Arzt wird sich hüten, dir die Polizei und eine Hausdurchsuchung auf den Hals zu hetzen. Sonst müsste er sich ja auch die Fragen gefallen lassen, warum er überhaupt Take Home verordnet hat trotz bekanntem Benzokonsum.

Warum hat dein Vater überhaupt in der Praxis angerufen? Ich halte es damit: "Gehe nicht zu deinem Fürst wenn du nicht gerufen wirst."
Nach oben
Phil78
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 479

BeitragVerfasst am: 23. Nov 2015 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Los Fritzos, ich weiß das es kein Rechtsanspruch gibt.

Hast Du eine Urteilsnummer?

Wie gesagt, Praxx hat selber geschrieben, dass es nach drei Monaten möglich ist. Plötzlich nicht mehr?
Nach oben
Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2015 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

Also TexSubu,

ich wollte dich nicht angreifen, sondern dir klar machen, dass dein Arzt sich bei seiner Absprache mit dir auf sehr dünnes Eis gewagt hat. Solche Vereinbarungen müssen dann aber auch tatsächlich so wie ausgemacht eingehalten werden. Wenn du dem Arzt sagst "ich will bei meiner Mutter entziehen" und du hältst dich nicht daran, ist die ganze Absprache hinfällig. Natürlich kann dich niemand daran hindern, dein Rezept in der Apo abzuholen und damit zu machen was du willst.

Es ist deine Sache, wenn du dir partout eine Klinik in den Kopf setzst, die dich nicht aufnimmt, solange du mehrere Substanzen einnimmst. Du solltest eigentlich wissen, dass eine Substitution nicht mit spontanen Entscheidungen vereinbar ist. Solche Dinge müssen dann schon geplant und vorbereitet werden...

Du bist an dem ganzen Schlamassel mindestens genauso beteiligt wie dein Arzt - ihr steht euch da in nichts nach!

LG

Praxx
Nach oben
Los Fritzos
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.09.2015
Beiträge: 982

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2015 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Es handelt sich um das Urteil

BGH, 28.01.2014 - 1 StR 494/13

Hier ist das BGH dem Ursprungsurteil gefolgt, welches als Anhaltspunkt die Richtlinien der Bundesärztekammer aus dem Jahr 2002 aus Ziffer 9 verwendet hat, da die neue Version keine Zeitangabe mehr beinhaltet und es dem Arzt und den Gerichten noch schwerer machen, einen geeigneten Zeitpunkt zu bestimmen. Die alte Regelung ist da doch einfacher anzuwenden.

Gruß, Fritze
Nach oben
Phil78
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 479

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2015 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Fritze,

Das Urteil kenne ich. Aber meiner Meinung nach hast Du das falsch gelsen, da die Fälle teilweise vor 2011 lagen und da gab es die 6 Monate noch, und diese wurde als Grundlage genommen.
Des weiteren hat hier wohl der Arzt gegen andere Vorschriften verstoßen. Wie bekannten Beikonsum, keine persönliche Übergabe der Rezepte bzw. kein Kontakt einmal die Woche.

Ich hab heute mit meiner Krankenkasse gesprochen, auch die sagte mir das es keine zeitliche Frist gibt und der Arzt in seinem Ermessen entscheiden darf.

3 verschiedene Stellen sagen so und die Ärzte so. Selbst Praxx antwortet ja nicht drauf wo es genau steht und er gibt ja auch einmal 3 Monate an, dann wieder 6 Monate...

Wie gesagt, ich weiß das ich keinen rechtlichen Anspruch habe. Ich verstehe auch die Ärzte das sie kein Vertrauen haben.
Was mich einfach ärgert, dass ich vor die Wahl gestellt werde Job oder Substi. Was soll ich jetzt machen? Ohne Substi werde ich es nicht schaffen zur Zeit. Mit dem Job finanziere ich nun mal mein Leben und das meiner Frau. Einfach nur mies was da abgeht...
Nach oben
Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2015 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hast recht Phil - als Ausnahme sind auch 3 Monate möglich.
Der "Regelfall" sind aber weiterhin die 6 Monate. Die BÄK-Richtlinie fordert nur die "stabile Substitution ohne Beikonsum", während die GBA-Richtlnie die 6 Monte fordert, in Ausnahmefällen mit Begründung auch 3 Monate ermöglicht.
Das Problem sind hier die Krankenkassen, bei denen die Rezepte auflaufen. Die Rezepte liegen dort innerhalb weniger Wochen vor und werden elektronisch aufbereitet. Für die Kassen ist sofort nachvollziehbar, ab welchem Zeitpunkt TH-Rezepte ausgestellt werden - und die versuchen in der Regel, eine "unerlaubte Verschreibung" für eine Regressforderung auszunutzen.

LG

Praxx
Nach oben
Hardcore
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 25.03.2014
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2015 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Prax,

du sagst hier das die Rezepte bei der Krankenkasse auflaufen..

Meinst Du damit Substitutions Rezepte im speziellen oder Btm Rezepte im allgemeinen?

Viele Grüße
Nach oben
Phil78
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 479

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2015 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Praxx.

Meine Krankenkasse sagte mir, dass es kein Problem ist, wenn ich stabil eingestellt bin und keinen Beikonsum habe. Und ich habe keinen Beikonsum.

Mich macht die Sache echt langsam fertig...

Sorry Texsubu, dass ich gerade dein Thread missbrauche.

Wie gehts dir? Was machst du jetzt?

Ich finde es krass, dass Du auf Subutex eingestellt wurdest, weil du Tillidin genommen hast. Finde ich echt mies
Nach oben
Los Fritzos
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.09.2015
Beiträge: 982

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2015 18:20    Titel: Antworten mit Zitat

In dem Leitsatz des BGH steht ja eigentlich eindeutig, dass der Arzt sich an den Richtlinien von 2002 und deren Vorgängerrichtlinien orientieren sollte.
Das bedeutet, dass selbst die veralteten Richtlinien nicht grundsätzlich zu verwerfen sind.

In der Urteilsbegründung wird ja auch noch einmal auf die Richtlinie von 2002 eingegangen.


Die Richtlinien von 2010 sind meines Erachtens sogar noch strenger, da der Arzt hier vorgeschriebene Therapieziele einwandfrei festzustellen hat, bevor er auf Take Home umstellt.
Kein Arzt wird das Risiko eingehen und voreilig umstellen. Es dauert ja auch seine Zeit, bis man erstens stabil und zweitens beikonsumfrei eingestellt ist, regelmäßig eine PSB in Anspruch genommen hat, sich deutliche Fortschritte im sozialen Umfeld abzeichnen und vor allem, bis man ausreichend Vertrauen bei dem Arzt gewinnen kann, damit dieser einen Missbrauch ausschließt.

Jeder Arzt wird hier wohl ganz verhalten entscheiden!

Übrigens, auch die verschieden Landeskammern und die KVs haben Empfehlungen für ihre Ärzte.


Gruß, Fritze
Nach oben
Phil78
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 479

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2015 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

Gut, ich denke wir interpretieren das Urteil unterschiedlich.

Und da ich die Vorgaben erfülle und sogar eine Empfehlung der Drobs habe (sprich eine positive Einschätzung hinsichtlich Take Home), kann ich meine Ärztin zur Zeit nicht verstehen. Und ich denke auch nicht, dass Du meine Situation beurteilen kannst.
Und ganz ehrlich, das Risiko eines Beikonsums ist nach Monaten nicht höher als nach zwei Jahren.

Und wenn man sich dann Sprüche von seiner Ärztin anhören muss wie: Leute wie Sie nehmen normalerweise keine Drogen oder Die Substitution ist nicht für Menschen wie Sie gedacht. Nun ja, im Endeffekt wird es dann darauf hinaus laufen das ich die Substi abbrechen muss und mich wohl anders versorgen muss.
Nach oben
Los Fritzos
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.09.2015
Beiträge: 982

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2015 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ich verstehe manchmal nicht, dass hier die Leute immer schreiben, dass sie falsch verstanden werden, aber trotzdem nicht erklären, warum sie der Meinung Divs.

@Phil
Woher soll ich deine persönliche Situation kennen, wenn du sie nicht beschreibst?

Du bist selbst der Meinung, dass du die Kriterien für Take Home erfüllst, aber deiner Ärztin scheint noch nicht davon überzeugt zu sein. Da kannst du wohl leider nichts gegen machen.

Seit wann bist du denn bei ihr in der Behandlung? Wieviele negative UKs hat sie bereits von dir erhalten? Nimmst du immer rechtzeitig deine Termine wahr? Seit wann bist du auf deiner jetzigen Dosis eingestellt? Wie oft musst du zur PSB? Wie sind deine Wohnverhältnisse? Wie groß ist deine Distanz zur Szene? Wie sind deine sozialen Kontakte aufgebaut? Gibt es noch Probleme, die unbedingt zu bewältigen sind? Wie ist der körperliche Zustand? Wie gefestigt bist du? Wie gehst du persönlich mit Komplikationen um? Mit welchem Mittel wirst du behandelt.

Deine Ärztin muss sich einige Fragen über dich stellen, bevor sie dir Take Home gibt. Die wird beim kleinsten Zweifel dagegen sein. Da hast du leider keine Chance. Sie hat die Pflicht, ihr Handeln äußerst penibel zu dokumentieren und muss sich jederzeit rechtfertigen können, wenn es zu Nachfragen kommt.
Sie muss jederzeit damit rechnen, dass du in die Kommissionsprüfung kommst. Da wird dein Fall von vorne bis hinten aufgerollt.

Ich kann gut verstehen, dass du von deiner Ärztin enttäuscht bist und dass du mit dieser Entscheidung nicht leben möchtest, gerade weil davon einiges für dich abzuhängen scheint. Ihr scheint deine Problematik aber nicht als Grund auszureichen, dich auf TH umzustellen.

Ob es richtig ist, dass du die Substitution von deiner Seite aus beendest, um dich anderweitig zu versorgen, sei dahingestellt. Zukünftig könnte dir ein solches Handeln sogar noch mehr Schwierigkeiten bringen, da dir dadurch sogar unzureichende Therapiefestigkeit nachgesagt werden könnte.

Gruß, Fritze
Nach oben
Phil78
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 479

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2015 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ok.

Das Problem bei der ganzen Sache ist, dass Sie erst gesagt hat es geht, jetzt auf einmal nicht. Die sagt, sie würde es mir g3beb wenn sie könnte, sie darf aber nicht, wegen den Vorgaben.

Und ich bin nicht enttäuscht, es geht hier um meinen Job mit dem ich mein Leben finanzieren (und das meiner Frau)

Ich habe keine negativen Uks. Ich bin seit Anfang an Beikonsumfrei. Und wie ich schon geschrieben habe, hat die Drobs (die machr die PSB) mir eine Empfehlung geschrieben, dass ich aus deren Sicht Take Home fähig bin.

Und ja, bevor ich meinen Job verliere breche ich die Substitution ab.
Nach oben
Praxx
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2015 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Phil,
die Gründe für so eine Meinungsänderung können ganz verschieden sein. Eine Fortbildung, ein "Beratungsgespräch" bei der Quälkommission, ein Tipp aus dem Kollegenkreis...
Take-home ist voller Fußangeln für den Arzt! Es gibt Praxen, die schreiben nicht mal für die Weihnachtstage ein Z-Rezept und überhaupt keine TH-Rezepte...

LG

Praxx
Nach oben
Phil78
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2014
Beiträge: 479

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2015 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Praxx,

wie gesagt, ich kann euch Ärtze ja auch verstehen. Nur für mich hängt sehr viel davon ab. Und mich nur mit dieser Absage abspeisen finde ich nicht gut. Und fpr zwei tage in der Woche bekomme ich ja ein Rezept. Nur wenn ich mehr als zwei Tage unterwegs bin, muss ich mir vor Ort immer einen Arzt suchen. Aber da dann immer hin, ist ein sehr schweres organisatotisches Problem (Zeit). Und alle haben mir ja mehr oder weniger grünes Licht gegeben. Bis auf die Ärztin halt.
Aber wie sagte meine Ärztin: Für Leute wie Sie ist die Substitution nicht gemacht.
Im Endeffekt bleibt mir nur die Substi abzubrechen.
Nach oben
graham
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2015 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

!sry 4 ot!

mich würd mal interessieren=> bei uns gibbet n arzt, bei dem es nur take home(anrufen, rezept wird in die apo gefaxt!)gibt und dem ist es auch total strunz, ob du bk hast oder ohne bk bist!
wenn es so ist, wie´s präxxchen sagt und davon gehe ich mal aus=>weiso kriegt der keinen stress und weiso geht das schon so lange gut?! versteh ich nicht...
ich war bis 2012 auch bei diesem arzt und wenn man zu dem sagt=>"ich geh jetzt demnächst auf entgiftung!", kommt von ihm=>"wieso? was wollen sie da? schaffen sie sowieso nicht!"!
axo, seit 2014 muss man jetzt 1mal die woche zu ihm aber nicht um 1mal abzuschlucken, sondern einfach nur um das rezept abzuholen, weil das mit dem faxen wohl nicht mehr geht...

aber so ist das mit den herren in weiß. der eine so, der andere so und der dritte wieder gaanz anders...

graham

!sry 4 ot!
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Heroin Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter
Seite 2 von 3
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin