Selbstbetrug

Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Fragen und Antworten
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
She.Says.No
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 21.01.2016
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2016 16:58    Titel: Selbstbetrug Antworten mit Zitat

In wie weit beschießt man sich selber, bzw. verlängert das Elend wenn man während des Entzuges sehr geringe Mengen der zu entziehenden Substanz nimmt um den eigenen Kopf zufriedenzustellen?

Ich hab von über 1000mg/Tag auf 150mg/Tag Tilidin runtergesetzt, innerhalb von 2 Wochen, jetzt hab ich vor 3 Tagen das letzte auch runtergesetzt allerdings mit täglicher Einnahme von 10-20mg/Tilidin am Tag.
Entzugserscheinungen halten sich in Grenzen, letzte 2 Tage RLS, seit gestern Niesen, Grippeähnliche Symptome (könnte aber tatsächlich Grippe sein, Kind auch krank), bisher nichts weiter, Unruhe nicht vorhanden nur 1-2 mal am Tag dieses wahnsinnige Verlangen nach dem Geschmack und dem Ritual, dem ich mit Mini-Mengen beigebe um Ruhe zu haben..
Mache ich es mir dadurch noch schlimmer?!
Nach oben
rock
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2016 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

She.Says.No, ich würde meinen, daß wirkliche Minidosen der Einstieg in den Ausstieg sind bzw sein können. Bist Du einmal wirklich stabil auf Dosen, die sich zum Törnen wirklich nicht mehr eignen, dann kannst Du noch tiefer gehen zu nahezu schon homöopathischen Dosen.
Und dann kannst Du die Beine mal ausstrecken, Du wirst den Boden bald spüren, und das in einer recht glatten Landung mit dem üblichen Mindfuck danach.
Aber Du hast ein Kind ? Das freut sich bestimmt, wenn Du es als "Substitut" mißbrauchst und so dem Mindfuck entgehst Wink
Kinder - bestens geeignet, sich selbst aus dem letzten Rest Dreck herauszuziehen. Wenn man etwas mitdenkt, kommt man zu der naheliegenden Erkenntnis, daß es nicht gut ist, wenn man als Elternteil süchtig ist.
Ich hab' zwei bereits erwachsene Kinder. Alles gut gegangen, aber das war auch eine sehr spezielle Situation mit einigen Sollbruchstellen als Aufgaben, die ich glücklicherweise gemeistert habe. Glücklicherweise ...
Was ich damit meine ist, man darf den Bogen nicht überspannen. Wenn man ihn aber mit Drogen spannt, kann man nie sicher sein, daß man ihn nicht überspannt. Das kann zwar immer geschehen, auch ohne Drogen, mit etwas Feinfühligkeit wird es in der Praxis aber kaum passieren.
She.Says.No, Du bist auf dem rechten Weg, super ! Mach' gleich ein Erfolgserlebnis daraus, das pusht !
Erzähl' bitte wie's weitergeht.
Alles Gute !
Cheers
Nach oben
Seppel 4
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 05.12.2015
Beiträge: 1593

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2016 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

She.Says.No sei bitte nicht päpstlicher als der Papst. Du bist doch auf' m guten

Weg. Bei der Menge spür mal, wie es Dir geht und ob wirklich eine Mittelerhö-

hung mehr Wohlbefinden bringen würde. Spiel ein bischen damit: nicht weil es

unwichtig oder harmlos ist, sondern, um Dich besser kennenzulernen.

Sei gnädig und liebevoll zu Dir; das ist wichtig.

Alles Liebe

von Seppel
Nach oben
She.Says.No
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 21.01.2016
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 30. Jan 2016 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

@rock

Bei mir ist nach der Geburt eine Schmerzbehandlung aus dem Ruder gelaufen (wieder), groß drauf sein war nie das Ziel..
Ich freue mich schon auf die Zeit danach, auch wenn ich weiß, dass ich dann weiter zu kämpfen habe. Ich hab nur die Befürchtung, dass ich den Entzug in die Länge ziehe.

Ja, es gibt nichts was man für die Kinder tun würde, allerdings eignet sich ein Kleinkind eher weniger als Substitut - es verursacht Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit Laughing


@Seppel

Ich will ja weg davon und nicht ein gutes Gefühl damit haben, das lässt mein Kopf nicht zu, denn mein Kopf mag es nüchtern zu sein. Mein Kopf hat aber zwei Persönlichkeiten Laughing

Eine Erhöhung würde keine Besserung bringen, denn dann würde ich mich noch beschissener fühlen. Dieses Niesen treibt mich in den Wahnsinn..
Wie gesagt, ich möchte es vermeiden den unvermeidlichen Entzug in die Länge zu ziehen (körperlich) indem ich den Kopf füttere..

Ich war wohl zu nett zu mir in letzter Zeit
Embarassed

Danke Smile
Nach oben
rock
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 31. Jan 2016 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

She.Says.No hat Folgendes geschrieben:
Ich hab nur die Befürchtung, dass ich den Entzug in die Länge ziehe.

Ja, es gibt nichts was man für die Kinder tun würde, allerdings eignet sich ein Kleinkind eher weniger als Substitut - es verursacht Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit Laughing

Lieber ein etwas verzögerter, langsamer, aber sicherer Entzug als abenteuerliche Versuche, die nur wieder zurückführen, dorthin, wo man eigentlich weg wollte ...
Mach' Dir doch keinen Kopf wegen der möglichen Verzögerung. Das Wesentliche ist, daß Du möglichst sanft und unbeschadet wegkommst. Ob's ein paar Wochen länger dauert, das spielt da wohl keine Rolle. Wie viele verschwenden viel mehr Zeit mit untauglichen Versuchen, kühl bis kalt zu entziehen etc. Die überholst Du allemal.
Und zu den Kindern - hat man Dir keinen Beipacktext mitgegeben zu Deinem Kind ? Darin steht, daß schlaflose Nächte und Kopfschmerzen häufig auftretende Nebenwirkungen sind.
Paradoxerweise entscheiden sich aber viele Menschen, diese Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen.
Die dauern lebenslang. Meine Kids sind ja schon über dreißig, gelegentlich halten sie mich aber noch immer auf Trab Wink
Alles Gute She.Says.No !
Cheers
Nach oben
She.Says.No
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 21.01.2016
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 1. Feb 2016 09:00    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die lieben Worte rock!

Mein Mann ist zwar für mich da, war aber nie in so einer Situation. Wohlbehütet aufgewachsen, alles richtig gemacht, nie mit solchen Themen auseinandergesetzt und dann komme ich und zerstöre sein Weltbild Laughing
Bisschen tut er mir schon leid, zumal mich eine fette Grippe erwischt hat und ich mir die ganze Zeit eingeredet habe, dass es Entzugserscheinungen sind bis dann der verschleimte Husten und Fieber kamen Very Happy

Ich konnte jetzt die Dosis (bis auf eine Ausnahme) stabil zwischen 12,5-20 mg am Tag halten, ist bisschen schwierig die Tabletten genau zu trennen. Tagsüber macht es mir nichts aus aber morgens.. Morgens habe ich ein richtiges Problem. Nicht weil ich körperlich den Entzug merke oder Depris habe sondern weil das so ein verdammter Automatismus geworden ist. Aufstehen, Zähne putzen, auf den Balkon, Kippe an, red Bull auf und Tablette reinschmeisen.. Tagsüber juckt es mich manchmal in den Fingern aber da ist es nicht schwer zu widerstehen, da bin ich bei vollem Bewusstsein, was ich für die Zeit nach dem Aufstehen nicht behaupten kann.
Hat da jemand einen Tipp für mich? Eine Idee für ein "Ersatzritual"?

Heute habe ich wieder einen Termin bei dem Suchtdoc, einmal in der Woche, mal schauen was da rauskommt..

Zu den Entzugserscheinungen .. Ja, ich nehme noch eine kleine Dosis aber ich habe die um 130mg am Tag plötzlich gesenkt und das einzige Problem, dass ich eindeutig dem zuschreiben kann ist dass ich etwas unruhiger schlafe, allerdings bin ich morgens trotzdem ausgeruht.. Oder kommt der Hammer erst wenn ich auf 0 gehe?
Nach oben
rock
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 1. Feb 2016 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

She.Says.No, bei mir ist's so mit meiner Frau gewesen. Die hat mal wirklich viel dazulernen müssen, denn Drogen waren böse für sie. Sie nimmt auch keine, aber mit meinem Konsum kam sie nach Jahren zurecht. Natürlich paß' ich auch auf, daß sie die Sicherheit, die sie mittlerweile hat, nicht nehme. Da wär' ich schön dumm.
Aber ich konsumiere ja nur mehr in Maßen, das tut uns beiden gut Wink
Das Ritual kenne ich nur zu gut. Vor etwa einem Jahr habe ich nach knapp 50 Jahren mit dem Rauchen (Zigaretten) aufgehört. Monatelang habe ich in der Küche die Hand nach den vermeintlich dort am Tisch liegenden Zigaretten ausgestreckt. Das war ein Muskelreflex, ich dachte nicht daran, mir eine anzuzünden, hatte kein Verlangen. Nur der rechte Arm machte sich lange immer wieder selbständig und griff ins Leere Wink
Das verging aber auch irgendwann.
Du machst Dir viel zu viel Sorgen, She.Says.No. Was Dir an Entzug "droht", hat nichts mit dem zu tun, was man immer wieder hört. Ein kalter Entzug von 1g M/d hat schon schreckliche Züge. Aber dorthin kommst Du glücklicherweise nicht einmal annähernd. Du wirst sehen, Du bist am Ende vielleicht sogar enttäuscht, daß es so glatt ging.
Das Umfeld scheint zu passen, da liegt's an Dir, konsequent und diszipliniert weiterzumachen bis auf Null. Aber Du hast den riesigen Vorteil, daß Du alles in einem geordneten Umfeld in einer offenbar funktionierenden Partnerschaft läuft. Diese Vorteile haben nicht viele !
Also wirklich, bald wirst Du darüber lachen. Das Gute an Deinen Ängsten ist, daß Du Dir nächstes Mal genau überlegst, ob Du ein Sucht-Abenteuer eingehst.
Alles Gute !
Cheers
Nach oben
paulkiffte
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 15.12.2015
Beiträge: 126

BeitragVerfasst am: 1. Feb 2016 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Einige meinen Ausschleichen wäre cool.
Aber ich sehe da die Gefahr, wenn du dieses "Ritual" bzw diese Methodik weitermachst, etwas zu nehmen, zur Befriedigung und als Problemlöser, egal wie wenig es ist, dann ist der Sprung zu wieder einer hohen Dosis auch nicht so weit.

Erst wenn du innerlich komplett kapitulierst und 100% clean sein willst,
wirst du es ohne Rückfälle schaffen.

Du stehst momentan mit einem Bein noch in der Sucht
und klammerst dich an dieses letzte bisschen altes Leben.

Du vergisst, dass die Substanz selbst nicht abhängig macht,
sondern das ganze Drumherum..
Diese Gewohnheit Probleme zu lösen und Glück zu spüren indem du konsumierst.

Du musst dich entwickeln: Von einem Suchtmensch zu einem normalen Mensch.
Nach oben
She.Says.No
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 21.01.2016
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 1. Feb 2016 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

@rock

Ich lache eigentlich jetzt schon drüber. Ich weiß, wie "gering" meine Problemchen sind im Vergleich zu dem von hochpotenten Drogen stark abhängigen Menschen, aber für mich ist das halt groß. Aber ich lese auch wie leicht man wieder in so etwas reinrutscht, wenn man es schon am Anfang locker angeht.
Ich war echt überzeugt davon, dass ich die letzten Tage die fettesten Entzugserscheinungen habe, dabei bin ich erkältet und darf jetzt Antibiotika statt Baclofen oder Lyrica schlucken (das hab ich mir nämlich ausgemalt hahahaha).
Das einzige was mir heute "verordnet" wurde ist Neurexan weil ich ja soooo sehr an Zuckerkügelchen glaube. Aber ich denke mir, wenn der Suchtdoc davon ausgeht, dass ich nicht an Entzugserscheinungen sterbe, dann wird das wohl stimmen Laughing
Für mich hat es sich ausgesüchtelt, ich hab ALLES abgegeben heute, bis auf den letzten Krümmel, keine Lust mehr!


@paulkiffte

Ausschleichen ist für mich ein kurzfristiges Projekt, eben so lang bis der Körper ohne großartige Spinnereien weitermacht. Für meinen Kopf gibt es kein Ausschleichen, grade wegen der Gefahr doch bisschen mehr zu nehmen.
Die Kapitulation fand schon statt, sonst hätte ich keine Hilfe gesucht..
Das mit der Abhängigkeit von der Substanz würde ich von der Substanz abhängig machen (was für ein toller Satz!)
Gewisse Substanzen verursachen körperliche Abhängigkeit, bei mir spielt sich vieles aber im Kopf ab. Nicht weil ich die Wirkung mag oder dann glücklich bin sondern weil ein Ritual wegfällt. Und dieses Ritual fällt jetzt eben weg, all meine Medis sind beim Doc seit heute morgen und ich kaue irgendwelche Zuckerkügelchen und hoffe, dass der Part mit den Selbstheilungskräften des Körpers irgendwie stimmt.
Morgen früh wird die härteprobe sein, denn in den letzten Wochen habe ich es geschafft das Ritual auf morgens zu begrenzen. Mal schauen was ich morgen früh für Heul- und Jammerpostings hier reinsetze!


Wünscht mir Glück, drückt mir die Daumen, ich will wieder leben auch wenn ich ein bisschen Bammel davor habe Very Happy

Ihr hilft mir wirklich in diesen Tag, so lächerlich euch meine Probleme erscheinen mögen, ich danke euch dafür!
Nach oben
rock
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 16.03.2015
Beiträge: 2481

BeitragVerfasst am: 2. Feb 2016 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

She.Says.No hat Folgendes geschrieben:
Ihr hilft mir wirklich in diesen Tag, so lächerlich euch meine Probleme erscheinen mögen, ich danke euch dafür!

Probleme sind NIE lächerlich ! Auch Deine Probleme sind real !

Aber ich freu' mich wirklich mit Dir, daß Du es geschafft hast, daß Du es unbeschadet geschafft hast ! Super !
Alles Gute weiterhin !
Cheers
Nach oben
She.Says.No
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 21.01.2016
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 2. Feb 2016 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

So, ich habe noch nicht beim Doc angerufen, um mir wieder was verschreiben lassen. Ich habe allerdings 0,25mg Alprazolam eingenommen und bisher hilft es. Ich glaube der körperliche Part hat sich letzte Woche bei der großen Reduktion großteils erledigt. Einzig der schlechte Schlaf macht mir bisschen zu schaffen. Ich war heute Nacht über 3 Stunden immer wieder wach.
Das Kind ist in der KiTa, ich hab grad ein Erkältungsbad genommen, der trockene Husten killt meine Lunge aber sonst kann ich nicht klagen.
Ich bin wieder etwas Fitter, letzte Woche lag ich quasi 24 Stunden am Tag flach, heute Nachmittag gehen wir wieder zum Kinderturnen und danach neue Gummistiefeln kaufen (yeeey, ich mache Pläne!)

Habt ihr irgendwelche Tips bezüglich des Schlafens? Einschlafen ist kein Thema aber ich wach zwischen durch immer und immer wieder auf!

Und mich wundert noch etwas.. In der Regel heißt es, dass beim Opioidentzug Durchfall einsetzt.. Äääh, ich würde sagen bei mir verläuft das etwas atypisch?! Oder ist das speziell bei Tilidin normal?


@rock

NOCH ist es nicht geschafft, ihr müsst mich noch bisschen ertragen! (Ist es jemals "geschafft"?) Es sind erst 29 Stunden seit der letzten Einnahme (20mg), ich denke sehr oft an das Zeug allerdings nicht mit dem Gedanken "ich muss es sofort nehmen oder ich sterbe" sondern eher wie ich an die Koks-Zeit denke... Dass es eben nett war und witzig und eine Erfahrung und ich es einerseits gerne nochmal nehmen würde aber es auch nicht tun würde denn es bringt mir überhaupt nichts. Gut, das Koksen ist auch über 10 Jahre her, da sehe ich mich nicht mehr in der Gefahr da ich absolut nicht will und absolut keine Kontakte und Chance habe dem nochmal zu begegnen.. Was bei Tilidin nicht der Fall ist.. Ich muss den Kontakt zu meiner Mutter deutlich einschränken, sie will immernoch glauben dass Naloxon die Abhängigkeit verhindert aber sie ist auch chronischer Schmerzpatient, es sei ihr verziehen!
Nach oben
She.Says.No
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 21.01.2016
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 3. Feb 2016 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

54 Stunden

Körperlich passiert wohl nichts mehr, ich bin wieder fitter, was an Entzugserscheinungen kam, kam wohl bei der großen Dosisreduktion.. Aber mein Kopf aaaaaaaaaa
Ich habe ja vom Suchtdoc Zuckerkügelchen gegen Unruhe bekommen, haha, super Zeug, bringt nichts.. Der ist heute nicht da also bin ich zum Hausarzt. Ich glaube er braucht eine Aufklärung bezüglich Naloxons und anderer Substanzen..
Ich fragte nach Baclofen, er sagte nein weil er nicht daran glaubt dass es hilft - noch ein aaaaaaaaaa
Was sagt er noch: ja, ich schreib Ihnen nochmal Tilidintropfen auf, dann schauen wir weiter... Was mach ich: ja, krieg ne Panikattacke
Also bin ich quasi da rausgerannt, die Arzthelferin kam hinterher und gab mir Diazepamtropfen, ich soll es damit versuchen ne Woche und wenn ich dann immernoch nicht klar komme, soll ich nochmal kommen...
Maaaaan, was soll ich machen? Morgen nochmal zum Suchtdoc? Mit Diazepamtropfen versuchen?
Nach oben
Lugosi
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 06.05.2013
Beiträge: 739

BeitragVerfasst am: 3. Feb 2016 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Says no,

ich weiß wie verlockend es ist, wenn man kaum schlafen kann
sich Pillen oder Tropfen zu geben, die das Problem in weniger
als einer Stunde erledigen.
Sicherlich werden dich die Tropfen innerhalb einer Woche nicht
süchtig machen, doch dein Suchtgedächtnis merkt sich
was für den Moment hilft oder eben nicht.
Ich kann dir nur raten die Tropfen nicht zu nehmen!
Oder bekommst du die Tropfen als Bedarfsmedikation aufgrund
der gesicherten Diagnose Panik Attacken, dann vergiss meinen
Kommentar.

Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg

cu
Nach oben
She.Says.No
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 21.01.2016
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 4. Feb 2016 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Lugoisi,

Danke für die Antwort. Ich habe die Tropfen jetzt bekommen wegen der Panik die den Entzug begleitet, nicht explizit als Einschlafhilfe. Diese ist auch nicht nötig, ich schlafe sehr gut ein aber wach mitten in der Nacht auf und wälze mich 2-3 Stunden im Bett. Ich schlaf dann weiter und wen der Wecker nicht klingeln würde dann würde ich auch länger schlafen, aber das Kind interessiert sich nicht für mein Wohlbefinden Very Happy
Ich hatte vor Jahren mal Xanax für die Panikattacken bekommen, die mich eine weile begleitet haben (Kriegstrauma), aber diese musste ich schon viele Jahre nicht mehr einnehmen, war lediglich Bedarfsmedikation. Diazepam kenne ich auch aus dieser Zeit, trotz der Hilfe die es mir geleistet hat, hätte ich nie das Bedürfnis das einfach so einzunehmen.
Ich hab gestern Abend 3mg Diazepam eingenommen, hat mich beruhigt und ich konnte durchlafen. Ich fühle mich wie ein neuer Mensch und sehe vor weiterer Einnahme ab, sollte ich nicht plötzlich anfangen mit dem Kopf gegen die Wand zu schlagen oder im Kreis zu rennen. Ich bin wahrlich kein Freund sedierender Medikamente!




Ich futter dann mal weiter meine Globulis und freue mich noch standhaft zu sein Tilidin nicht zu konsumieren! Die körperlichen Beschwerden sind weg, auch das wegfallende Morgenritual lässt sich leichter ertragen als gedacht, aber einmal am Tag ist der Wurm, ach Quatsch, die fette, dicke Schlange noch drin die mich überreden will doch bisschen zu naschen, aber die letzte Einnahme war ja erst am Montag.. Jetzt heißt es durchhalten, irgendwie..
Nach oben
dude
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 08.12.2012
Beiträge: 350

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2016 06:12    Titel: Antworten mit Zitat

paulkiffte hat Folgendes geschrieben:
Du musst dich entwickeln: Von einem Suchtmensch zu einem normalen Mensch.

Das musst ausgerechnet DU sagen,der Früh morgens seine Teile wieder einsammelt, du musst erst mal nen Hirn haben damit geforscht werden könnte. Laughing
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Fragen und Antworten Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Seite 1 von 2
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin