Substitution im Zeitgeist

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Schlaumeier
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 1933

BeitragVerfasst am: 13. März 2016 09:22    Titel: Substitution im Zeitgeist Antworten mit Zitat

Substitution im Zeitgeist

Was ist ueberhaupt Substitution. Was erwarte ich von der Substitution? Gibt es ein Ziel in meiner Substitution? Verdiene ich Substitution? Bin ich als Substituierter ein vollwertiges Mitglied unserer Gesellschaft? Ist mir die Gesellschaft die Finanzierung meiner Substitution schuldig? Was ist Substitution heute?

Das sind nur mal ein paar Fragen von vielen. Wer kann sie schon alle beantworten. Aber selbst wenn Du einige Fragen beantworten kannst, entsprechen sie unserer Zeit?

Ein jeder hier hat sicher andere Vorstellungen von sub. Dabei geht es um die Art, sicher auch um den Substituierenden. Es ist ein grosser Unterschied ob ich von einem Verein, einer christlichen Schwuttensekte (SKM) oder einem Arzt substituiert werden. Ich persoenlich habe Erfahrungen mit allen drei.

Drauf kam ich 1981. Klischeemaessig, „der Erste ist umsonst“. Kann man hier irgendwo nachlesen. Meine erste Sub war in den Anfaengen der 90 er, bei der Drobs/Koeln. Man musste beweisen seit laengerer Zeit auf H zu sein, warten, lange warten, fast taeglich melden um den Anspruch und Willigkeit aufrecht zu erhalten und irgendwann einen Sub Vertrag unterschreiben. Darin waren Regeln und Ziele niedergeschrieben. Es gab nur einen Typus in Sub. Volljunkie, entweder krimminell oder anschaffend.

Der Junkie damals ist mit dem Junkie heute nicht vergleichbar. Der Substituierte heute hat mit dem Sub von damals aber gar nix mehr gemeinsam, ausser ein paar Altjunkies.
Das kann die Generation „warmer Entzug und Sub fuer alle“ bestimmt schwer nachvollziehen. Wenn wir kein H hatten, gings nicht zum Metadoc, sondern zum Bruch, Abzug, pimpern fuer Kohle ….
Um so weniger ist fuer mich das Gewinsel hier manchmal unertraeglich. Der boese Arzt, die boesen Regeln. Waehrend so mancher darueber nachdenkt wie er den Doc fuer ein paar Flunis mehr belabert , haben wir schon die Kohle fuer unsere Drogen gemacht.
Nein, kein Grund drauf Stolz zu sein, aber vielleicht sollten die Subs von heute mal drueber nachdenken was Ihnen „geschenkt“ wird.
Ich weiss, man wird man sich echauffieren weil doch alles das einem zusteht ... Tut es das wirklich ?

Freuen wuerde ich mich ueber andere Ansichten, belegt mit Argumenten/Erfahrungen. Der Rest waere Makulatur.

Das wir uns nicht falsch verstehen, Sub sollte weiter entwickelt werden, dem Zeitgeist angepasst werden. Das passiert aber nicht mit Noergelei oder (pseudo) coolen Spruechen.
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SPORTFREI
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Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 2096

BeitragVerfasst am: 13. März 2016 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt schon.
Ich distanziere mich auch von diesen Sub ist die Hölle auf erden gewinsel Laughing
Und metha pola ist der teufel
Man bekommt täglich ein starkes Opioid was den heroaffen von damals super deckelt,den ganzen Arztbesuch usw finanziert u regt sich noch auf?
Damals Leute wie du die affig erstmal somstwas machen mussten u sich hepa einfingen oft usw

Heute muss man idr nicht mehr sein leben versauen mit Knast usw u auch nicht mehr sich mit hepC anstecken,wenn man es schlau macht u hinterher ist.

Der heutige edelsubsti will das beste opiat haben mit den wenigsten Entzug,ambesten keine UK u am besten auch nicht zum doc.
Amen
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Praxx
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 25.07.2014
Beiträge: 3203

BeitragVerfasst am: 13. März 2016 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Also...

"Opiatabhängigkeit ist eine chronische Erkrankung, nur 5% der Erkrankten gelingt es im Laufe des Lebens, dauerhaft gesund zu werden. Die Therapie der ersten Wahl ist daher die dauerhafte Substitutionstherapie" - soweit die WHO

"Die primären Ziele einer Substitutionsbehandlung (Sicherung eines möglichst gesunden Überlebens, Vermeidung von Delinquenz) werden um so besser erreicht, je weniger streng kontrolliert die Behandlung erfolgt" (International Guidelines on Methadone, 1999)

BtM dürfen ausschließlich zur Krankenbehandlung verschrieben werden. Die Verschreibung von BtM zur Aufrechterhaltung einer Sucht ist strafbar (BtNG, BtMVV in Deutschland)

Die Verschreibung von BtM an Abhängige ist nur dann Krankenbehandlung, wenn sie nach §5 der BtMVV erfolgt.

Das Dilemma: Eine Substitutionsbehandlung nach dem Stand der Wissenschaft und den Vorgaben der WHO ist in Deutschland strafbare "unerlaubte Überlassung von BtM", eine Substitutionsbehandlung nach §5 der BtMVV entspricht dagegen nicht den Kriterien einer zweckmäßigen Behandlung der Opiatabhängigkeit.

Also:
Eine Substitutionsbehandlung ist für die Betroffenen in Deutschland mit unzweckmäßigen Auflagen und Kontrollen verbunden. Aber sie ist immerhin möglich und die Bedingungen erträglich im Vergleich zu einem Fehlen dieser Behandlungsmöglichkeit.

LG

Praxx
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JP
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 22.01.2015
Beiträge: 1554

BeitragVerfasst am: 13. März 2016 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Selbst beim Bauchspeicheldrüsen Krebs,
hat man eine höhere Heilungschance, als bei der Suchtkrankheit.

Wir sind schwer Krank, das verstehen die wenigsten wirklich,
wir sind so Krank, das wir alles opfern würden, um uns nur mal 10 Minuten gut zu fühlen,
wir werden Obdachlos, wir verlieren unsere Familie, unsere Kinder, unsere Frauen,
wir fangen und AIDS oder Hepatitis C ein,
und das alles nur, damit wir uns mal 10 Minuten gut fühlen,
wobei wir uns nach kurzer Zeit gar nicht mehr gut fühlen, weil das Zeug nicht mehr wirkt.

Das muss man sich in so einer Diskussion vor Augen halten,
die Frage "Warum werden wir schlechter als andere Kranke behandelt? " ist also nicht unberechtigt.

Niemand hat etwas gegen die Substitution, sie rettet uns vor noch mehr Elend.

Was kritisiert wird, sind Sachen die so nicht sein müssten,
wie von Schlaumeier schon angesprochen wurde,
wurde man damals noch viel schlimmer behandelt,
und wir können froh sein, das sich da schon etwas getan hat.

Das heißt aber nicht das wir uns jetzt damit abfinden müssen, in vielen Situationen schlecht behandelt zu werden.

Erst gestern mitbekommen, ein User hatte Probleme mit dem Jobcenter und konnte deshalb das Substitut nicht zahlen,
Ohm wurde gesagt, dass das niemanden interessiert.
und wenn er morgen nicht zahlt wird er blitzschnell runterdosiert.

Soetwas kritisieren wir und damit dürfen wir uns auch nicht abfinden,
wir haben doch niemanden etwas getan, ich zumindest nicht,
warum soll ich dann als Kranker Mensch soetwas akzeptieren?
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Gaucho
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 13. März 2016 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Machst du es dir damit nicht ein bisschen zu einfach Praxx, in dem du die Sucht als chronische Erkrankung abstempelst?

Schulmediziner besitzen leider wenig abstraktives Denkvermögen und haben die Angewohnheit stets nach der einfachsten, aber dafür unlogischen Lösung zu suchen.

Meiner Meinung nach existieren keine chronischen Erkrankungen. Alles hat eine Ursache und damit meine ich nicht die Autoimmuntheorie.

Die ist für mich ebenso wenig plausibel. Das Wort Sucht kommt von suchen. Der Konsument ist also auf der Suche. Nach was genau, das kann man nur beantworten, wenn der Konsument sich einer langwierigen Psychoanalyse unterwirft und in der Vergangenheit gräbt.

In dem du die Sucht aber nun als chronische Erkrankung abstempelst, stellt sich die Frage nach der Ursache erst gar nicht. Der Konsument nimmt Opioide um bestimmte Defizite zu kompensieren. Also muss man tiefer ansetzen und nicht den einfachsten und bequemsten Weg nehmen.
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Kamikaze1970
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Anmeldungsdatum: 16.01.2014
Beiträge: 420

BeitragVerfasst am: 24. März 2016 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

@Gaucho: Dieses "Sucht kommt von suchen" ist altbekanntes Therapie/ Drogenberater Gerede, und außerdem falsch. Sucht kommt von siechen.
Also von "sich quälen".
Der Spruch "Sucht kommt von suchen" ist daher, wenn es nach dem Wortursprung geht, falsch.
Aber ich gebe Dir recht, das Abhängige in der Tat oft etwas suchen, oder vermissen. Oft wird es der "Sinn des Lebens" sein, der gesucht wird.
Ein nicht unerheblicher Teil der Opiatkonsumenten hat aber auch ein "richtiges", physisches Problem. Und zwar, das der Körper einfach zuwenig Endorphine bereitstellt, oder das die Andockstellen für diese körpereigenen Opiate, schlicht verkümmert oder quantitativ ein Problem verursachen. Das Ergebnis davon ist immer das selbe...eine Depression.
Und somit ist der Konsum von Heroin, aber auch Alkohol, Benzos u.a., der Versuch einer Eigentherapie. Wenn man die vielen negativen Konsequenzen der Prohibition, wie miese Qualität, hohe Preise und ständiger Verfolgungsdruck seitens der Justiz, beiseite lässt, funktioniert diese Selbstbehandlung sogar bis zu einem gewissen Punkt.
Es ist immer eine Sache der Kosten/ Nutzen-Rechnung, ob sich die ganze Sache rentiert. Bei Alkohol wird das mittel- und langfristig nie aufgehen, da der Stoff einfach zu toxisch ist.
Wenn man die Möglichkeit hat, qualitativ gutes Heroin langfristig zu beschaffen, oder pharmazeutische Opioide zu beziehen, kann das ein Weg sein.
Aber das ist wohl immer eine Einzelfallentscheidung.
Lieber ein Leben lang Drogen/ Substanzabhängig, als ein Leben lang depressiv und schwermütig. Aber das kann nur ein Mensch beurteilen, der schon einmal depressiv war, oder ist.
Ein gesunder Mensch kann sich niemals wirklich in einen schwer depressiven Menschen hineindenken!
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surreal
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 24. März 2016 16:36    Titel: Antworten mit Zitat

Was mich mal interessieren würde: ist es eigentlich maßgeblich dafür, ob eine Substitutionsbehandlung begonnen werden kann, welche Opioide man konsumiert und in welcher Dosierung? Also wenn jemand etwa hauptsächlich DHC nimmt und auch nicht übermäßig viel, könnte er sich dann auch substituieren lassen oder gibt es da bestimmte "Mindestmengen"? Offiziell ist die Indikation ja nur davon abhängig, dass die Kriterien einer Abhängigkeit über mindestens 12 Monate bestanden haben. Wie wird das in der Praxis gehandhabt?
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Gaucho
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.08.2015
Beiträge: 1031

BeitragVerfasst am: 24. März 2016 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hab diese Frage auch mal gestellt, aber diesen Gedanken schnell wieder verworfen. Lieber sterbe ich, als dass ich mich substituieren lasse.

Über 90% der Substituierten sind unzufrieden. Aus dem ganz einfachen Grund, weil die Substitution nach einstimmiger Meinung die reinste Schikane ist.

Das ist hier in Deutschland leider nicht so wie in anderen europäischen Ländern oder den USA, wo man den Süchtigen einfach mal so für längere Zeit das Substitut mit nach Hause gibt.

Nein, hier musst du 365 Tage im Jahr jeden Morgen pünktlich in die Arztpraxis latschen und die Substanz unter Aufsicht schlucken. Als wenn das nicht schon genug Entmündigung wäre, musst du noch zahlreiche Urinkontrollen und Predigten von deinem unfreundlichen Arzt über dich ergehen lassen.

Der Arzt spielt seine Machtphantasien an einem elendigen Junkie natürlich in vollen Zügen aus und könnte dich jederzeit nach Belieben aus seinem Programm schmeißen. Was ja des öfteren auch gemacht wird.

Also vergiss es lieber. Der Schwarzmarkt ist groß genug und irgendwie gibt es immer Wege, auch wenn man dafür kriminelle Wege gehen muss.

Ich werde aber lieber Kriminell und behalte dabei meinen Stolz.
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surreal
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 24. März 2016 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

Geplant ist das ja nicht bei mir. Es interessiert mich aber trotzdem, ob in so einem Fall die Möglichkeit bestehen würde. Nach dem Wortlaut der entsprechenden Richtlinien sollte es so sein, da ist nämlich nur die Rede von Opiatabhängigkeit über mind. ein Jahr. Wobei eine Abhängigkeit in dem Fall ja auch besteht und es gibt ja auch Leute, die früher oder später eine geringere Dosis Substitut bekommen. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass der einzelne Arzt damit evtl. ein Problem haben könnte. Weil es vielleicht nicht "schlimm genug" wirkt.
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Lugosi
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 06.05.2013
Beiträge: 739

BeitragVerfasst am: 24. März 2016 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Nein, hier musst du 365 Tage im Jahr jeden Morgen pünktlich in die Arztpraxis latschen und die Substanz unter Aufsicht schlucken. Als wenn das nicht schon genug Entmündigung wäre, musst du noch zahlreiche Urinkontrollen und Predigten von deinem unfreundlichen Arzt über dich ergehen lassen.

Der Arzt spielt seine Machtphantasien an einem elendigen Junkie natürlich in vollen Zügen aus und könnte dich jederzeit nach Belieben aus seinem Programm schmeißen. Was ja des öfteren auch gemacht wird.


... und welche Phantasien lebst du gerade aus?

Woher hast du denn diese gesicherten Erkenntnisse?

Ich schätze mal hier aus dem Forum, oder?
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Los Fritzos
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.09.2015
Beiträge: 982

BeitragVerfasst am: 24. März 2016 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Schikane in der Substitution entsteht allerdings auch oft daraus, was die jeweiligen Leute wie interpretieren.
Ich selbst empfinde meine Behandlung nicht als Schikane. Ich habe damals, am Ende der 90er mit Methadon angefangen. Da ich von Anfang an keinen BK gehabt habe, wurden die Zügel sich schnell lockerer gelassen. Allerdings bewegt sich alles noch innerhalb des gesetzlichen Rahmens.
Ich gehe einmal im Monat beim Doc zum Gespräch. Dieses dauert oft nicht länger als wenige Minuten. Wenn es nichts zu besprechen gibt, verzichten wir auch darauf. Leider ist die Wartezeit immer sehr lang, weil mein Doc sehr viele Patienten hat.Es
Jeden Samstag gehe ich dann mein Wochenrezept holen und gleich in der Apotheke einlösen. Gelegentlich wird mir dann auch mal ein Becher in die Hand gedrückt. Kontrolle vor oder während der UK gibt es keine.
Als Autor des Buches Substitution und Recht: Ein rechtlicher Leitfaden für die substitutionsgestützte Behandlung Opiatabhängiger in Deutschland gehe ich davon aus, dass die Gesetze von meinem Doc auch alle eingehalten werden.

Ich denke mir auch immer, was ich alles früher tun musste, um meine Sucht zu befriedigen. Ich musste den ganzen Tag auf die Jagd nach Geld und Shore.
Das Opfer, welches ich heute bringen muss, ist dagegen doch eigentlich nur Pipikram. Selbst wenn ich zur täglichen Vergabe muss, ist das noch immer besser.


Gruß, Fritze
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SPORTFREI
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 2096

BeitragVerfasst am: 24. März 2016 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

surreal hat Folgendes geschrieben:
Was mich mal interessieren würde: ist es eigentlich maßgeblich dafür, ob eine Substitutionsbehandlung begonnen werden kann, welche Opioide man konsumiert und in welcher Dosierung? Also wenn jemand etwa hauptsächlich DHC nimmt und auch nicht übermäßig viel, könnte er sich dann auch substituieren lassen oder gibt es da bestimmte "Mindestmengen"? Offiziell ist die Indikation ja nur davon abhängig, dass die Kriterien einer sunAbhängigkeit über mindestens 12 Monate bestanden haben. Wie wird das in der Praxis gehandhabt?


Mindestens 2J abhängig
Sollte schon Therapie u Entgiftungerfahren sein.
Sollte schon H sein aber andere opis gehen auch,die Leute bekommen idR nur subutex
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SPORTFREI
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 2096

BeitragVerfasst am: 24. März 2016 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

Gaucho hat Folgendes geschrieben:
Hab diese Frage auch mal gestellt, aber diesen Gedanken schnell wieder verworfen. Lieber sterbe ich, als dass ich mich substituieren lasse.

Über 90% der Substituierten sind unzufrieden. Aus dem ganz einfachen Grund, weil die Substitution nach einstimmiger Meinung die reinste Schikane ist.

Das ist hier in Deutschland leider nicht so wie in anderen europäischen Ländern oder den USA, wo man den Süchtigen einfach mal so für längere Zeit das Substitut mit nach Hause gibt.

Nein, hier musst du 365 Tage im Jahr jeden Morgen pünktlich in die Arztpraxis latschen und die Substanz unter Aufsicht schlucken. Als wenn das nicht schon genug Entmündigung wäre, musst du noch zahlreiche Urinkontrollen und Predigten von deinem unfreundlichen Arzt über dich ergehen lassen.

Der Arzt spielt seine Machtphantasien an einem elendigen Junkie natürlich in vollen Zügen aus und könnte dich jederzeit nach Belieben aus seinem Programm schmeißen. Was ja des öfteren auch gemacht wird.

Also vergiss es lieber. Der Schwarzmarkt ist groß genug und irgendwie gibt es immer Wege, auch wenn man dafür kriminelle Wege gehen muss.

Ich werde aber lieber Kriminell und behalte dabei meinen Stolz.


Kommt dir nur so vor weil hier einer ist der sich aufregt wie 200 Patienten Laughing

So schlimm ist das garnicht u takehome gibts auch.

Es ist aber nix für Leute die nicht drauf sind physisch.
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surreal
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 24. März 2016 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

SPORTFREI hat Folgendes geschrieben:
surreal hat Folgendes geschrieben:
Was mich mal interessieren würde: ist es eigentlich maßgeblich dafür, ob eine Substitutionsbehandlung begonnen werden kann, welche Opioide man konsumiert und in welcher Dosierung? Also wenn jemand etwa hauptsächlich DHC nimmt und auch nicht übermäßig viel, könnte er sich dann auch substituieren lassen oder gibt es da bestimmte "Mindestmengen"? Offiziell ist die Indikation ja nur davon abhängig, dass die Kriterien einer sunAbhängigkeit über mindestens 12 Monate bestanden haben. Wie wird das in der Praxis gehandhabt?


Mindestens 2J abhängig
Sollte schon Therapie u Entgiftungerfahren sein.
Sollte schon H sein aber andere opis gehen auch,die Leute bekommen idR nur subutex


Also, hier steht nur:
Indikation für eine substitutionsgestützte Behandlung ist die manifeste Opiatabhängigkeit. Diese liegt gemäß der International Classification of Diseases (ICD) F11.2 in der jeweils geltenden Fassung dann vor, wenn drei oder mehr der folgenden Kriterien über einen Zeitraum von zwölf Monaten gleichzeitig vorhanden sind"
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SPORTFREI
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 2096

BeitragVerfasst am: 24. März 2016 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

Lugosi hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Nein, hier musst du 365 Tage im Jahr jeden Morgen pünktlich in die Arztpraxis latschen und die Substanz unter Aufsicht schlucken. Als wenn das nicht schon genug Entmündigung wäre, musst du noch zahlreiche Urinkontrollen und Predigten von deinem unfreundlichen Arzt über dich ergehen lassen.

Der Arzt spielt seine Machtphantasien an einem elendigen Junkie natürlich in vollen Zügen aus und könnte dich jederzeit nach Belieben aus seinem Programm schmeißen. Was ja des öfteren auch gemacht wird.


... und welche Phantasien lebst du gerade aus?

Woher hast du denn diese gesicherten Erkenntnisse?

Ich schätze mal hier aus dem Forum, oder?


Na JP Rolling Eyes
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