Diazepam und Tavor absetzen - niedrige Dosierung 1 Jahr

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Oxynaut
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Anmeldungsdatum: 31.01.2012
Beiträge: 725

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2016 18:23    Titel: Diazepam und Tavor absetzen - niedrige Dosierung 1 Jahr Antworten mit Zitat

Hab heute festgestellt, daß ich ein Riesenproblem habe, bzw heute wurd ich richtig damit konfrontiert.

Ich nehm seit knapp nem Jahr Benzos, aber nur sehr niedrig dosiert. Hatte zwischendurch auch mal Tage/Phasen, wo ich keine genommen hab. Angefangen hat es mit 2,5-5mg Diaz am Tag. Seit 5 Wochen nehme ich 0,5-1mg Tavor täglich. Nach 20 Stunden ohne fingen jetzt die Entzugerscheinungen an. Auf der Arbeit wurd mir schwindelig, musste kotzen, hab panische Gedanken, komm 0 zur Ruhe und bin ganz schlapp.

Hab mir das Ashton Verfahren auch schon durchgelesen, allerdings gehts da um so hohe und/oder jahrelange Dosierungen.
Ich muss morgen auf jedenfall zum Arzt, heute haben die ja zu, und reinen Tisch machen zum abdosieren.

Hat hier jemand eventuell ähnlich Dosierungserfahrungen oder kann mir insgesamt was zu meiner Situation sagen?
Mach ich mir bei der Dosis grad eventuell zu viel Sorgen?

Hab mich jetzt auch schon etwas durchs Netz gewühlt, was mir auch etwas geholfen hat. Also um jedem Risiko vorzubeugen, werd ich meinem Hausarzt vorschlagen mit Clonazepam oder Diazepam zu substituieren. Das Ding ist auch, die Zeit drängt etwas, weil ich in 7 Wochen nach Amerika fliege. Am besten clean.
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QyX
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Anmeldungsdatum: 04.07.2013
Beiträge: 1270

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2016 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

0,5 bis 1 mg Tavor entsprechen 5 bis 10 mg Diazepam pro Tag.

Clonazepam ist für einen Entzug weniger gut geeignet. Das wäre vor allem eine interessante Substanz, wenn man von sehr hohen abdosiert. Clonazepam ist ein relatives potentes Benzodiazepin. Um in für dich geeignete Schritte reduzieren zu können, müsstest du das Clonazepam zusätzlich verdünnen. Letztendlich wäre das alles ungenau.

Deswegen ist Diazepam mit Abstand die beste Substanz. Das Ashton Manual ist insbesondere auch auf für Niedrigdoseabhängig "Low Dose Dependency" geeignet.

Du stellst von Lorazepam vollständig auf Diazepam um und reduzierst dann anfangs um 1-2 mg alle 1-2 Wochen. So bald du 5 mg erreichst hast solltest du die Geschwindigkeit etwas reduzieren und bei 2 mg nochmal etwas langsamer werden.

Hältst du dich daran, wirst du mit ziemlicher Sicherheit bald Benzo-frei sein.

Und verzichte unbedingt auf hochpotente Benzos wie Lorazepam, Clonazepam, Alprazolam etc. beim Entzug. Es ist dann wieder extrem mühsam, die Dosis mit Diazepam abzubauen. 0,5 mg Clonazepam entsprechen übrigens 10 mg Diazepam und eine Reduktion in 0,1 mg Clonazepam-Schritten ist echt hart und normalerweise zu heftig.

Deswegen: beim Absetzen von Benzos nach Langzeiteinnahme geht nichts über Diazepam.
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Oxynaut
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Anmeldungsdatum: 31.01.2012
Beiträge: 725

BeitragVerfasst am: 11. Mai 2016 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hört sich gut an, vielen Dank. Das war auch schon so in etwa die Vorgehensweise, die ich im Kopf hatte.
Das Blöde ist, Kratom spielt derzeit auch eine Rolle, seit 3 Monaten ca. 10-15 Gramm am Tag. Werd ich direkt mit reduzieren, aber das geht ja fix.
Das Diazepam werd ich ja mit einem entsprechendem Arztrezept mit in den Urlaub nehmen können. Wär natürlich cool, wenn ich bis dahin schon damit durch wäre.
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 12. Mai 2016 09:06    Titel: Antworten mit Zitat

Der Kratomentzug sollte eigentlich kein großes Problem bereiten. Ich habe vor Kurzem auch ein paar Monate täglich 20g genommen (plus gelegentlich H) und es dann von einem auf den andern Tag komplett weggelassen. Man hat zwar schon die typischen Opiatentzugssymptome und fühlt sich insbesondere psychisch schlecht, aber nicht so, dass man permanent den Eindruck hätte, man würde es nicht aushalten. Vor allem ist das Gröbste, insbesondere das Körperliche, nach wenigen Tagen schon deutlich besser, wenn nicht weg. Psychisch kann es aber schon ein paar Wochen unangenehm sein, aber, wie gesagt, bei Weitem nicht "unaushaltbar".
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 12. Mai 2016 09:20    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht solltest du das Kratom absetzen, bevor du die Benzos reduzierst. Das ist ja schnell vorüber und du hättest dann nicht mit beidem auf einmal zu tun.
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Oxynaut
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Anmeldungsdatum: 31.01.2012
Beiträge: 725

BeitragVerfasst am: 12. Mai 2016 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Das hab ich auch so vor, Kratom jetzt auch runterdosieren und da mach ich mir auch keine Sorgen. Hantier da seit Jahren mit rum, nach Oxyphasen hilft mir das immer gut.
Setz alles auf die Sonne in Florida, die dann mein Gemüt erhellt.
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Oxynaut
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Anmeldungsdatum: 31.01.2012
Beiträge: 725

BeitragVerfasst am: 12. Mai 2016 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Krati dann doch lieber ganz abgesetzt. Besser ist, muß Dienstag ja auch wieder arbeiten und dann ganz aufs Tavor konzentrieren.
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Seppel 4
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Anmeldungsdatum: 05.12.2015
Beiträge: 1593

BeitragVerfasst am: 14. Mai 2016 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hei Oxynaut,

Da ich auch von Bromazenil1 x 6mg und Diazepam 0,5-1,0 mg und Metha

abkicke, fange ich auch mit dem Omiat,..nee Opiat an und dann die Downers.

Metha nehme ich knapp 1 Jahr, die Downers immer die gleiche Menge mit

Miniabweichungen ca. 2 Jahre.

Ich wünsche Dir Gutes Gelingen und ein glückliches Händchen beim Runter-

fahren.

So Long,

Sepp
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 14. Mai 2016 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Wie sieht es denn gerade aus bei dir? Mich würde vor allem mal interessieren, wie du den Kratomentzug erlebst. Du hast ja auch ungefähr so viel genommen wie ich und auch etwa die gleiche Zeit.

Ich habe schon öfter gelesen, dass der Entzug besser zu ertragen sei als der von anderen schwachen Opioiden, etwa Codein oder Tramadol. Und ich fand ihn, wie gesagt, auch mild (unangenehm war es trotzdem, ein paar Tage habe ich mich schon ziemlich krank gefühlt). In einem Forum hat aber auch mal jemand geschrieben, er sei deswegen in die Klinik und der Entzug hätte zwei Wochen oder so gedauert. Der hatte aber auch mehrere kg im Monat genommen...
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 14. Mai 2016 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Bei der Gelegenheit fällt mir noch ein: ein weiterer Vorteil von Kratom ist, dass es deutlich weniger verstopft als andere Opioide. Das erlebe ich selbst so und in einem Fachbuch zum Thema (ja, gibts wirklich) wird das auch ausdrücklich so erwähnt. Entsprechend tritt beim Entzug auch weniger Durchfall auf.
Das ist im Vergleich zum Codein, das sonst mein "Hauptopioid" war in Zeiten, in denen ich mehr konsumiert hatte, schon sehr angenehm. Mit Codein kann ich vielleicht zweimal pro Woche aufs Klo, mit Kratom geht es mit etwas Gewöhnung fast normal. (Ich musste einmal, als ich viel Codein konsumiert hatte, tatsächlich zwei Wochen nicht kacken und erst eine ordentliche Dosis Dulcolax hat Abhilfe geschafft...)
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surreal
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Anmeldungsdatum: 05.06.2015
Beiträge: 2239

BeitragVerfasst am: 14. Mai 2016 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Das Buch heißt übrigens "Kratom and Other Mitragynines. The Chemistry and Pharmacology of Opioids from a Non-Opium Source", herausgegeben von Robert B. Raffa. Darin steht einiges zur Chemie und zu Wirkungen, möglichen Anwendungsgebieten usw. von Kratom. Es enthält auch einen Aufsatz zu den nicht-analgetischen Wirkungen und zum "recreational use".
Wen es interessiert, das Buch lässt sich auch über entsprechende Seiten aus dem Netz laden.
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Oxynaut
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Anmeldungsdatum: 31.01.2012
Beiträge: 725

BeitragVerfasst am: 16. Mai 2016 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Mir gings gut mies die letzten Tage, heute ist ganz gut, nur voll schlapp.

Kurzes Update:

Hab die Opis jetzt erstmal abgesetzt. Letzte Oxy Di Abend und letztes Kratom am Donnerstag morgen.
Hatte das Kratom gar nicht als so dramatisch eingeschätzt, aber musste jetzt erstmal aussortieren woher mein "Kollaps" kam.
Dazu war ich noch auf 30 ml GBL in den letzten 4 Wochen, runterdosiert auf bis 12 ml und jetzt seit 2 Tagen ohne.
Also nur noch das Tavor anne Backe. Werd das dann als nächstes absetzen und hab dann ne Option zum Doc zu gehen.

Pennen ist schlecht und beim Opis absetzen gut die Albträume gehabt, wie das halt so ist. Seit 5 Tagen jetzt nur noch auf 1mg Tavor ca. und 2-3 Schluck Whisky, damit ich etwas Schlaf bekomme. Muß sich jetzt erstmal einpendeln alles.

Danke der Nachfrage und auch für den Buchtipp!
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Oxynaut
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Anmeldungsdatum: 31.01.2012
Beiträge: 725

BeitragVerfasst am: 16. Mai 2016 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

surreal hat Folgendes geschrieben:
Wie sieht es denn gerade aus bei dir? Mich würde vor allem mal interessieren, wie du den Kratomentzug erlebst. Du hast ja auch ungefähr so viel genommen wie ich und auch etwa die gleiche Zeit.

Ich habe schon öfter gelesen, dass der Entzug besser zu ertragen sei als der von anderen schwachen Opioiden, etwa Codein oder Tramadol. Und ich fand ihn, wie gesagt, auch mild (unangenehm war es trotzdem, ein paar Tage habe ich mich schon ziemlich krank gefühlt). In einem Forum hat aber auch mal jemand geschrieben, er sei deswegen in die Klinik und der Entzug hätte zwei Wochen oder so gedauert. Der hatte aber auch mehrere kg im Monat genommen...


Ldt Forum?
Hab ich auch gelesen...Ne, war ziemlich chillig, Sa sogar noch nen Paket angekommen, was ich pro former bestellt hatte. Nicht angerührt.
Ich hab auch einfach den Überblick über meinen Konsum verloren gehabt.
Bei meinem K Vendor in der Bestellhistorie mal nach geguckt und gesehen, in den letzt 12 Monaten 5 Orders, je 500. Erst 3 Monate mit ausgekommen und die letzten beiden dann nur noch 5-6 Wochen. Dazu mal meinen Oxybestand geprüft und hochgerechnet, daß das dann doch in den letzten 6-8 Wochen 3x/pro Woche war. Und das hab ich die ersten 48 Stunden ohne gemerkt^^.

Muss mir echt mal son Konsumtagebuch zulegen, wenn ich ausm Urlaub wieder da bin. Jetzt 20 Jahre am konsumieren (chemische Drogen und Weed, mal mehr mal weniger) und hantier auch seit knapp 10 Jahren mit Opis. nur kamen dann noch GBL, Benzos dabei.

Erstmal das Poly-Muster runterfahren und ein bisschen "klar-kommen", Abstand gewinnen, Toleranzen abbauen.
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Oxynaut
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Anmeldungsdatum: 31.01.2012
Beiträge: 725

BeitragVerfasst am: 16. Mai 2016 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

@Kratom-Entzug: Fand ich ziemlich unspektakulär, miese Laune, etwas Durchfall, Opiat-Hunger, klar... Das übliche, wenn mans mal übertrieben hat. Hab da nur Oxy und Hydromorphon zum Vergleich und Kratom fand ich echt Kindergarten. Schlimmste ist der Opi Hunger, aber das find ich ist die einfachst zu handelnde Kopfsache.
Essen nur direkt nach GBL Konsum. Die Absetzerscheinungen im Eve-Rave und LdT Forum waren ja der blanke Horror. Hab einen Tag lang Foren gelesen und dann gar nicht mehr rein geguckt, um mich nicht noch zusätzlich verrückt zu machen.

Hatte Ibuprofen 800 und Katadolon begleitend dabei, Aspirin Complex für nen bissel "Antrieb" und Loperamid gegen den Durchfall.
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Oxynaut
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Anmeldungsdatum: 31.01.2012
Beiträge: 725

BeitragVerfasst am: 16. Mai 2016 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

surreal hat Folgendes geschrieben:
Bei der Gelegenheit fällt mir noch ein: ein weiterer Vorteil von Kratom ist, dass es deutlich weniger verstopft als andere Opioide. Das erlebe ich selbst so und in einem Fachbuch zum Thema (ja, gibts wirklich) wird das auch ausdrücklich so erwähnt. Entsprechend tritt beim Entzug auch weniger Durchfall auf.
Das ist im Vergleich zum Codein, das sonst mein "Hauptopioid" war in Zeiten, in denen ich mehr konsumiert hatte, schon sehr angenehm. Mit Codein kann ich vielleicht zweimal pro Woche aufs Klo, mit Kratom geht es mit etwas Gewöhnung fast normal. (Ich musste einmal, als ich viel Codein konsumiert hatte, tatsächlich zwei Wochen nicht kacken und erst eine ordentliche Dosis Dulcolax hat Abhilfe geschafft...)


1-2 Wochen ist "hart"^^

Ja auf Kratom bin ich auch fast täglich, bei Oxy ists auch heftiger und steinhart *autsch*
Komischerweise bei beiden Substanzen: direkt nachm Konsum kann ich meistens aufn Pott Wink
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